Indenor Vetus P4.25 und PRM Delta -Problem

[Tobaran]

Zitat von sporty

Hi ?

Wenn es ein 4.25 ist dann hat die Maschine 4 Zylinder., 2,5 l Hubraum und 62 PS.

Die 2,1 l Motoren waren rot lackiert (ohne Gewähr).

Ja, meiner ist gelb. Ich hatte irgendwo gelesen das es da 2 Varianten gab. Einmal die Indenors, die durch Vetus vertrieben wurden (die wurden nur gelb gespritzt) und dann die, die auch wirklich von Vetus marinisiert worden.
Immerhin habe ich den grossen Vetus Kühler drauf, unter dem sich irgendwo die Ansaugstutzen verstecken.
Das nachkopierte Buch des P4.25 habe ich im Boot gefunden und im Motor steht Indenor eingeschlagen. Mehr Typenschilder gibts aber leider nicht.

[Libertad]

Den Indenor gab es in verschiedenen Varianten für alles Mögliche, auch für Boote. Und er wurde auch von verschiedenen Firmen marinisiert und meist in "Hausfarbe" lackiert. Und manche wurden aus unterschiedlichen Gründen umlackiert - die Farbe ist ein Hinweis, mehr nicht.

[sporty]

Indenor ist m.W. der Name einer Motorenfabrik von Peugeot.
Ob das noch so stimmt?

[Libertad]

Indenor war eine selbständige Motorenfabrik, die die ersten PKW-Diesel für Peugeot gebaut hat und dann von Peugeot übernommen wurde.

[Tobaran]

So hab ich es auch irgendwo gelesen. Wie kann man denn jetzt genau herausfinden welcher Motor es ist? Ausser Indenor hab ich bisher nichts schriftliches am Motor gefunden (Typenschild)

Auf dem nachkopierten Betriebsbuch steht handschriftlich 2,1 Liter Ford aufgeschrieben.
Das gibt mir dann etwas zu denken.

Ein holländischer Freund hat mir jetzt einige Ersatzteile gegeben und hat auch noch ein Getriebe für den Motor da, mit Adapterplatte. Also zur not bin ich Save. Er selber will den Motor nicht mehr, er sagte sowas wie „sch...ss Motor“, war mal gut, jetzt nicht mehr.
Im Hafen ein Nachbar hat nen altes Boot da läuft auch ein Indenor drin- allerdings rot. Und der sagt ist ein guter Motor. So unterschiedlich sind die Meinungen darüber.

Und noch etwas, ich hab das Boot mal „etwas“ vermessen.
Länge Rumpf ist etwa 10,6m
Demnach ist die Wasserlinie etwas kürzer, denke so an die 10m. Breite liegt im Wasser hinten bei etwa 3,1 m.
Demnach ist die „benetzte Fläche“ etwas kleiner, auch wenn ich jetzt nicht denke das es soviel ausmacht.

[hajobo]

Der Vetus 4.25 und 4.21 wurden von Indenor gekauft, wie auch der MD21 von Volvo Penta und von Diesel Technik Niederlande der DTN 4.90.
Der 4.21 hat 2100 Hubraum und wurde auch von Ford im Granada von 79 bis 1981 genutzt.
Vetus hat in gelb lackiert, VP in grün und DTN in rot.


Der 4.25 ist der Nachfolger von 4.21


Der 4.25 hat eine Steuerkette, der 4.21 hat Stirnräder



Viele Grüße


Harald

[Tobaran]

Ok....kann man das äusserlich erkennen ob Steuerkette oder Stirnräder?

[hajobo]

Das Typenschild am Motor befindet sich vor der ESP unter dem linken vorderen Motorträger



Die vorderen Motordeckel müßten bei dem 4.25 anders aussehen.


Viele Grüße


Harald

[hermann.l]

@ Tobaran
Um endlich den unsinnigen 19×28 Prop loszuwerden , habe ich das Boot
einen halben Meter verlängert , damit unter dem ansteigenden Boden
ein 21 oder 22" Prop Durchmesser passt. Nach der Verlängerung bin ich
noch ne Weile mit der alten LKW Maschine gefahren. Ruderblatt
50 cm weiter achtern als der Prop an der alten Position.
Dann Wellenbock und Stevenrohr umgebaut . Da war dan richtig Platz
für den größeren Prop. Die Bildkollage zeigt die Situation zur
Anschauung . Wollte ich noch nachliefern .

[Tobaran]

Das ist aber ein heftiger Umbau gewesen, der sich aber wohl gelohnt hat.

[Tobaran]

Zitat von hajobo

Das Typenschild am Motor befindet sich vor der ESP unter dem linken vorderen Motorträger



Die vorderen Motordeckel müßten bei dem 4.25 anders aussehen.


Viele Grüße


Harald

Danke dafür-ich hab das hier an besagter Stelle gefunden:


Allerdings bin ich recht enttäuscht was diesen Motor respektive seiner Leistung an geht. Ich müsste jetzt mal wissen, wieviel PS hat er wirklich. Laut der Indenor Retro Seite gab es den Motor in drei Varianten [emoji848] Wieviel Leistung hat er nun wirklich?

Update:

Langfristig werd ich wohl nicht um einen neuen Motor kommen. Ich erwarte das dieses Boot bei etwa 1500 Umdrehungen (bezogen auf den jetzigen Motor) 10 kmh läuft. Aktuell sind es 8,5 kmh
Ich habe festgestellt- lass ich den Motor bei 1600 laufen, fängt er überproportional an zu saufen. Bei 1400 oder nur 1500 hält sich der Verbrauch gefühlt in Grenzen. Für eine genau Aussage muss ich jetzt erst alle Tankungen nachvollziehen und gegen die Stunden rechnen.
Max ist aktuell 12 kmh bei 2500 Umdrehungen.

Ich hatte ja gesagt, mal sehen was der Urlaub so gibt.
Mein Urlaub war heftig und die erste Woche war eine mittlere Katastrophe. Mit dem Boot bin ich 4 mal liegen geblieben. 3 mal wegen Motor zu heiss.
Es ging los in Roermond Wessem- nach Schleuse Panheel war der Motor das erste Mal zu warm.
Ich hab die ganzen Kühlschläuche nochmals verändert unterwegs. Der vorherige Eigner hat eine Zweifiltertechnik eingebaut, so das (wenn ein Kreis verstopft ist) automatisch aus dem 2. Kreis Wasser eingezogen wird. Die Idee war an sich gut, aber die Schläuche falsch angeschlossen und falsch dimensioniert. Ausserdem war in einem Kreis ein Wärmetauscher mit Sand zugesetzt. Das hat mir wohl letztlich den Impeller gekillt. Was mir aufgefallen ist, der Motor wird auch extrem schnell warm. Unterwegs in der Schleuse sprach ich mit einem Holländer der mir das bestätigte. Die Motoren werden schnell zu heiss wenn man sie fordert.
Nachdem dann der Impeller kurz vor Tilburg vollständig platt war und ich den gewechselt habe, ging es den Wilhelminakanal weiter bis zum Biesbosch, wo ich unterwegs erst mal einen neuen Reserveimpeller gekauft habe. Einen der Filter hab ich jetzt tiefer gesetzt, hier wurde wohl auch Luft gezogen und das mögen Impeller ja gar nicht. Das hab ich aber alles korrigiert.

Störungsfrei ging es dann durch den Biesbosch nach Dordrecht weiter und dann hoch nach Gouda. Mitten bei der Überquerung der Hauptwasserstrasse bei Rotterdam gabs dann den Supergau und ein recht sparsames Gesicht, der Motor ging beim Gas geben aus. Er liess sich jedoch immer wieder starten. Also mit Standgas und Bugstrahl aus der Strömung und aus dem Fahrwasser an ein altes angelegtes Berufsschiff ran.
.
Dort dann Fehlersuche -Die Einspritzpumpe hatte Luft gezogen. Ursache war wohl ein völlig zugesetzter Dieselfilter und ein zu loses Wasserglas darunter.
Das hab ich dann versehentlich zu fest gezogen- was nach 5 Minuten einen Knall und Sauerei zur Folge hatte.
Und nun findet mal einen neuen Filter komplett - Freitagabend. Also Samstag morgen aufs Klappfahrrad, 13 km quer durch Rotterdam zu Kok Watersport geradelt und einen solchen Filter gekauft. Und dann 13 km zurück. Eingebaut und dann lief es glücklicherweise störungsfrei weiter.
Von da sind wir nach Gouda, dann nach Katwijk hoch und von da dann langsam wieder zurück. Ursprünglich wollten wir nach Den Helder rauf. Auf Grund der vielen Pannen mach ich das ein anderes Mal.
Es ging von Katwijk zurück über Uithoorn und dann von oben in die Vinkeveenseplassen und von da dann über den Amsterdam Rijn Kanal (anders ging wegen der Höhe nicht) bis nach Nieuwegein in den Lek und den dann bis Arnheim rauf. Von dort dann über Pannerdenskanal, Waal, Nijmegen zurück in die Maas bis nach Roermond zurück. Waren 3 Wochen.
1. Dieselbilanz: voller Tank beim losfahren (ca 200 Liter).
Unterwegs 4x 20 Liter nachgetankt und mit halb vollem Tank hier angekommen. Also ca 180 Liter Verbrauch. Ich muss mal die Strecke und die Stunden berechnen.... folgt noch.
Ölbilanz: ich fahre den Motor nach einem Tipp von nem Freund auf 10w60 Synthetik. Im kompletten Urlaub habe ich etwa 2,5 Liter Öl nachgekippt. Wobei etliches in die Bilge gelaufen ist. Die Spritnockenpumpe leckt Öl, obwohl ich diese Dichtung erst neu gemacht habe.
Aktuell ist mir dann noch der Öldruckschalter kaputt gegangen, da auch undicht. Ein Freund hat mir noch einen alten gegeben, zusammen mit einem Ölkühler, damit der Motor kühler wird. Mal sehen ob ich das noch einbaue.

[hajobo]

Der Motor ist ja laut Typenschild ein xdp 4.90, der wurde unter anderem auch in Ford Granada als Diesel von 1979 bis 1981 eingebaut. Hat 2,1 Liter Hubraum und 52 PS bei 4600 Umdrehungen.
Die Motoren in den Booten sind mechanisch mittels einer Metallhülse am Gasgestänge gedrosselt, weil die sonst den Hitzetod erleiden, da keine ausreichende Kühlung für mehr Leistung eingebaut wurde.
Meiner hat neben dem Kühlmittelwärmetauscher noch einen Ölkühler und Getriebeölkühler und kann bis 3400 Umdrehungen laufen.
Ich habe bisher aber nicht mehr als 2400 rpm genutzt.
Verbrauch liegt bei 2 Liter pro Stunde bei 6-7 Kmh und 3 Liter bei 10 Kmh.


Viele Grüße


Harald

[Tobaran]

Bei welcher Umdrehung hast Du diesen Verbrauch und mit welcher Konstellation (Getriebe, Schraube) ?

[hajobo]

Als Nachtrag, das ist der Vetus 4.21 und hat als Steuerung Stirnräder.
Der Motor hat nasse Laufbuchsen, d.h. man kann die Buchsen ziehen und komplett mit neuen Kolben wieder einsetzen.
Habe ich bei meinem vor 500 Motorstunden gemacht.


2 Liter verbrauch bei 1600 rpm, 3 Liter bei 2200 rpm, Borg Warner Getriebe mit 2,91 zu 1 .


Schraube 19 Zoll, Rest weiß ich nicht.
Boot wiegt 8 t


Viele Grüße


Harald

[Lombardini]

Super Kombi allesamt.....wie auch der Name unseres Enkels....BO HAIO.... Rufname nur.. BO

[Tobaran]

Ok, Dein Boot wiegt knapp die Hälfte von meinem Klopper hier.
Das eröffnet aber ganz andere Möglichkeiten. Ich hab einen Ölkühler hier, den werd ich noch mal einbauen. Wo genau ist der Ölkühler verbaut- vermutlich nach dem Hauptkühler und von Deinem Ölkühler gehts dann in den Getriebekühler?
Reicht der Druck der Impellerpumpe dafür aus oder hast Du da schon ne neue? Bei mir geht recht wenig Wasser da durch....

Mit Vetus 2.1 meinst Du jetzt Deinen oder meinen?

[Libertad]

Denkt doch mal daran, daß die Motore im PKW immer etwas Fahrtwindkühlung haben, die im Boot halt fehlt. Ohne Motorölkühler ist das weniger gut, und je nach Getriebe braucht das auch einen Ölkühler. Man kann beide nacheinander anordnen oder einen Kombikühler nehmen - Seeventil-Wasserfilter-Ölkühler-Impellerpumpe-Motor - so klappt das bei vielen Maschinen. Wenn Maschinen, die eigentlich für Landfahrzeuge entwickelt wurden, im Boot Probleme machen, dann liegt das meist an den Peripherieteilen. Die Kühlung muß halt angepasst werden.
Nimmst du einen Antriebsatz, der von einen rennomierten Hersteller marinisiert wurde, passt das normalerweise. Werden aber Bauteile irgendwie zusammengewürfelt, gibts leicht mal Ärger. Nehme mal zum Beispiel eine von Yamnar marinisierte Maschine, die kannst du 24h am Stück Vollgas treten ohne Probleme.
Überhitzung kommt nicht durch vollgasfahren, sondern durch mangelhafte Kühlung.


Und nebenbei, Vetus baut keine Motoren, sondern marinisiert nur. Aber die, die ich kenne, waren in Ordnung.

[hajobo]

Zitat von Tobaran

Ok, Dein Boot wiegt knapp die Hälfte von meinem Klopper hier.
Das eröffnet aber ganz andere Möglichkeiten. Ich hab einen Ölkühler hier, den werd ich noch mal einbauen. Wo genau ist der Ölkühler verbaut- vermutlich nach dem Hauptkühler und von Deinem Ölkühler gehts dann in den Getriebekühler?
Reicht der Druck der Impellerpumpe dafür aus oder hast Du da schon ne neue? Bei mir geht recht wenig Wasser da durch....

Mit Vetus 2.1 meinst Du jetzt Deinen oder meinen?

Der xdp 4.90 ist der Vetus 4.21
Der Nachfolger war der xd3p und Vetus 4.25


Das Seewasser fließt vom Filter über den Getriebeölkühler in den Motorölkühler, weiter über den Impeller zum Wärmetauscher und dann in den Krümmer. Die Krümmertemperatur beträgt zwischen 27 und 38 Grad C.


Viele Grüße


Harald

[Tobaran]

Mit den genannten Leistungsdaten (52 PS und gedrosselt) kann ich ja bei meiner erreichten Geschwindigkeit bei 14 Tonnen noch ganz zufrieden sein.

1500 Umdrehungen : 8,5 kmh
1800 Umdrehungen : 10,2 kmh
2500 Umdrehungen 12,5 kmh

[Tobaran]

So, vielen Dank für die zahlreichen Tipps und Hinweise. Ich hab dann mal die ganzen Daten durchgerechnet. Für die, die das interessiert und die mir so fleissig geantwortet haben:

Die Urlaubstour waren alles zusammen etwa 575 km.
Bei den Stunden hab ich etwas gerundet, komme aber irgendwie nur auf 105 Motorstunden. Den Motor hab ich eigentlich (bis auf 2Tage) nur bei 1500 Umdrehungen laufen lassen. Das macht einen durchschnittlichen Stundenverbrauch unter 2 Liter aus. Ich frag mich gerade, wo ich mich verrechnet habe, denn das kann ich kaum glauben bei dem alten Motor.
Natürlich alles mit der 4 Blatt 20x15 Schraube.

Ich bin damit sicherlich sehr langsam und ich werde mich mal langsam an eine höhere Drehzahl tasten, zuviel will ich dem Motor nicht mehr zumuten zumal er immer noch leckt und Öl verliert und ich diesem Getriebe nicht traue. Eine Oberflächenmessung des Getriebe-Gehäuse nach etlichen Stunden Fahrt ergab 65 Grad, das scheint mir aber ok. Nur es rappelt erheblich bei langsamer Fahrt.

[hajobo]

Der Verbrauch bei den Drehzahlen ist in Ordnung, hast Dich nicht verrechnet.


Bei 1500 rpm werden ja nicht 52 PS abgerufen sondern vielleicht 15 PS.
Dafür gibt es Leistungskurven, in denen man nachsehen kann. Dann in Kilowatt angegeben.


Schneller fahren mit so einem Verdränger macht deutlich mehr Kosten.


Viele Grüße


Harald

[Tobaran]

Hast Du diese Leistungskurve evtl ?
Ich hab mal gegoogelt, aber nichts gefunden.

Ich hatte schon gedacht, das der Motor nicht mehr richtig auf Drehzahl kommt wegen der Schraube mit der höheren Steigung. Aber die Drosselung erklärt alles.....

[hajobo]

In 1 Liter Diesel sind ca. 10 Kilowatt Energie enthalten. Ein Dieselmotor hat einen Wirkungsgrad von ungefähr 40%.


Aus einem 1 Diesel also ca. 4 Kwh



bei 8kwh = ca. 11 PS sind das 2 Liter pro Stunde


Mehr braucht ein Verdränger nicht bei den niedrigen Geschwindigkeiten.


Viele Grüße


Harald

[Libertad]

Guck mal bei Yanmar, da gibt es schöne Leistungskurven. Wenn ein Propeller einigermaßen sauber abgestimmt ist, bringt der Motor bei seiner Nenndrehzahl auch seine Nennleistung. Aber: bei niedrigeren Drehzahlen liegt die Propellerkurve unterhalb der Motorleistungskurve, verbraucht also noch weniger. Wenn der Motor z.B. bei 1500 U/min 15Ps erzeugen kann, nimmt der Propeller nur vielleicht 8 PS auf - und die sind für den Verbrauch maßgebend.
Mein verflossener Yanmar schluckte bei Vollast kurvengerechte 20 l/h, bei 1200 U/min Kanalfahrt aber nur 1,3 l/h.
Ein vernünftig angepasster Propeller bei ebenso vernünftiger Fahrweise macht schon was aus beim Verbrauch. Kein Hexenwerk, aber man muß die Motorkurven richtig lesen und verstehen können.