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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#26
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Da die Lackierung fertig war, fing ich Anfang Oktober an, die passende Innenausstattung zu wählen. Dabei fing ich mit dem Boden an. Zuerst dachte ich daran, einen neuen Teppich zu beschaffen. Aber ich wollte etwas, das einfacher zu pflegen ist. Meine Wahl fiel auf „Flexiteek“ und ich habe mich für die hellere Ausführung entschieden
Es fühlt sich genauso an wie Teakholz und man kann für die Reinigung sogar einen Hochdruckreiniger benutzen Was ich ebenfalls unbedingt ändern wollte, war der Platz an dem die grässlichen Auto Lautsprecher verbaut wurden. Da es auf diesem Boot an Stauraum fehlt, habe ich mir gedacht, dass ich den Lautsprecherausschnitt vergrössern kann, um so links und rechts verschliessbare Staufächer zu montieren. Bei Osculati bin ich, wie bei vielen anderen Teilen, fündig geworden. Auf den Fotos sieht man die alten Ausschnitte. Die Fotos von den Staufächern kommen erst noch Am 14. Oktober 2017 habe ich mit meinem Kumpel das Antifouling und alle darunter liegenden Grundierungen weiter abgeschliffen. Bis dahin, hatte ich die Schichten am Spiegel abgeschliffen und einen gewissen Teil auf der Steuerbordseite. Nun war es aber an der Zeit, alles zu entfernen um das komplette Unterwasserschiff neu aufzubauen. Ganz fertig wurden wir aber nicht. In den Ecken und an den Kanten war immer noch das alte Antifouling vorhanden. Immerhin war der grösste Teil erledigt. Jeder der das schon mal gemacht hat, kann sich vorstellen, dass einige Male geflucht wurde
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#27
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Anfang Dezember 2017 wurden alle Schablonen für das Flexiteek fertiggestellt inkl. Leibung. In dieser Zeit wurde es ein weniger ruhiger um das Projekt, da ich stehts auf der Suche nach einem geeigneten Motor war
Ich hatte mich aus Kostengründen gegen eine Revision des alten Motors entschieden. Über Weihnachten hatte ich viel Glück, da ich den Motor des Motoreninstandstellers in Aussicht hatte. Er besitzt selber kein Boot, hat sich aber genau den gleichen Motor selbst neu aufgebaut mit diversen Extras um ihn ab und zu laufen zu lassen An einem kleinen Fest gab er mir nach einigem Hin und Her die lang ersehnte positive Rückmeldung – „Ja, du kannst den Motor haben“ Wie ihr euch vorstellen könnt, habe ich mich sehr gefreut. Da der Bodensee strenge und spezielle Regeln hat was Motoren bzw. Abgase angeht, war ich sehr froh, dass ich nicht mehr nach einem geeigneten Ersatzmotor suchen musste. Die meisten 5.7l V8 Motoren die ich fand, liefen eine unbestimmte Zeit oder ebenfalls so lange, dass man den Motor auseinander nehmen musste, um alles zu prüfen oder zu revidieren. Das Risiko bei denen war mir zu gross So - kommen wir nun in das Jahr 2018 Am 17. Februar konnte ich zum ersten Mal den neuen Motor begutachten. Es handelt sich um einen komplett neu aufgebauten 5.7l V8 der aufgebohrt wurde auf knappe 6l. Alle relevanten Komponenten wurden getauscht und mit neuen ersetzt, z.B Schmiedepleuel, Kurbelwelle, schärfere Nockenwellen, neue Kupplung und Anlasser usw. usw. Der Vergaser wurde zudem demontiert und durch eine Zentraleinspritzung ersetzt. Der Motor lief so nur einige wenige Stunden und war somit neuwertig. Allerdings konnte ich den Motor nicht gleich mitnehmen. Wie Ihr auf den Fotos sieht, musste der Motor erst wieder komplettiert und zurückgebaut werden, da er für den Bodensee zu stark umgebaut war. Der Aufsatz mit dem K&N Filter, konnte ich leider nicht verwenden. Ein weiterer Meilenstein war aber schon fast abgehakt
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#28
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...... und wie ging es weiter? ..... kannst uns doch nicht so lange auf Spannung halten?!?
Gruß, Lars
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Ein Fehler ist erst ein Fehler, wenn man ihn zum zweiten Mal begeht.
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#29
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@young skipper: Das freut mich
Ende Februar 2018 ist die erste grössere Lieferung von Osculati angekommen. Wie Ihr euch vorstellen könnt, habe ich lange nach den passenden Teilen gesucht. Bei Osculati habe ich sehr viele Produkte bestellt. Darunter waren z.B: - LED Leuchte 2Stk. Für die Kabine Art.Nr: 13.896.02 - Einfüllstutzen Quick Lock Art.Nr: 20.366.04 (Schlüssel Art.Nr: 20.366.24) - Tanklüfter gerade VA-Stahl hochglanzpoliert Art.Nr: 20.287.80 - Kompaktes Membran-Bootshorn Art.Nr: 21.451.52 - Borddurchlass Art.Nr: 17.524.02 - Lippklampe Art.Nr: 40.122.11 - Handlauf für Heck Art.Nr: 41.910.09 - Abwendbarere Klampe 2x Art.Nr: 40.136.02 - Abwendbare Klampe 2x Art.Nr: 40.136.46 - Verschliessbares Fach 2x Art.Nr: 20.313.00 mit Schloss 2x Art.Nr: 20.094.00 - Lenkrad Art.Nr: 45.157.98 - Attwood Tsunami Bilgenpumpe Art.Nr: 16.500.02 - Sitz mit flip up Art.Nr: 48.410.02 Ich freute mich auf den Einbau, war mir aber auch bewusst, dass ich damit noch eine Weile warten muss. Als nächstes habe ich mir den Ankerkasten vorgenommen. Dieser sah sehr mitgenommen aus. Also hiess es auch hier wieder – schleifen und die Fläche für die Grundierung vorbereiten
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#30
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Ende Mai habe ich dann die erste Schicht im Ankerkasten aufgebracht. Nachdem es getrocknet war habe ich gemerkt, dass die Schicht doch ziemlich dünn war Ich wollte nicht, dass die Fläche durchschimmert – es soll ja gut aussehen. Einen Tag später habe ich nochmals eine dickere Schicht aufgetragen.
Wie Ihr euch vorstellen könnt, musste ich um in alle Ecken zu kommen, mit dem Kopf in den Ankerkasten rein und wie soll ich sagen, durch die Lösungsmittel hatte ich das Gefühl, ich könnte fliegen Wie bereits erwähnt, wollte ich an der Stelle, an der die alten lausigen Lautsprecher waren, den Ausschnitt vergrössern, um die abschliessbaren Fächer zu montieren. Die Ausschnitte habe ich sogleich vergrössert und so belassen. Die Öffnungen könnten für die Verkabelung und Montage von sonstigen Elektrokomponenten recht nützlich sein. Die Positionsleuchten und die Reling habe ich in der Zwischenzeit ebenfalls montiert. Bei den Positionsleuchten wollte ich keine LED's verbauen. Ich bin der Meinung, dass die altmodische Variante besser zum Boot passt. Ich will ja schlussendlich den "touch" von einem Boot aus dem Jahr 1989 beibehalten und dies mit neuer Technik kombinieren Ein Foto von der ausziehbaren Klampe habe ich doch noch gefunden
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Am 7. Juni 2018 habe ich mir die Festfenster vorgenommen.
Wie viele von euch wissen, sind die originalen Ausschnitte ja nicht gerade präzise ausgeschnitten. Mir ist aufgefallen, dass die Ausschnitte zu gross waren. Irgendwie haben die Festfenster gehalten, aber für meinen Geschmack, war die Auflagefläche zu klein Ich habe dann mit Karton eine Schablone erstellt und mit Spachtel die Fläche vergrössert Ein paar Tage später, habe ich mit meinem Vater den Tankdeckel genauer unter die Lupe genommen. Da das Holz, welches im Tankdeckel einlaminiert wurde, ebenfalls mit Wasser durchtränkt war, musste das ganze Holz raus Wir haben das GFK aufgeflext um dann mit Hammer und Meissel die alten Holzplatten herauszuschlagen Natürlich war ich auch immer fleissig dran, alle alten Schichten vom Unterwasserschiff abzuschelifen. Eine angenehme Arbeit ist es sicher nicht. Bis zum 14. Juni 2018 habe ich dann alle kleineren und grösseren Macken mit "Watertite" gespachtelt. Schon bald konnte ich mit dem Neuaufbau des Unterwasserschiffs beginnen
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#32
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Ich hoffe Ihr hattet alle einen guten Start ins neue Jahr
Am 20. Oktober 2018 war es dann soweit. Ich hatte das komplette Unterwasserschiff geschliffen, gespachtelt und erneut geschliffen etc. etc. bis ich dann nur noch alles reinigen musste um das Unterwasserschiff für die Grundierung vorzubereiten. Die neuen Schichten aufzutragen hat jedenfalls viel mehr Spass gemacht als die alten runter zu schleifen Folgende Schichten habe ich aufgetragen: -2 bis 3 Schichten Gelshield 200 -6 Schichten VC TAR -3 Schichten VC Offshore Zum Teil war es nicht einfach die Streich-intervalle einzuhalten. Deswegen war ich schon sehr froh, dass mir die Werft 2 – 3 Schichten auftragen konnte. Ansonsten müsste die gesamte Fläche wieder angeschliffen werden – diesen Aufwand wollte ich garantiert vermeiden Auf dem Spiegel hatte ich aber noch kein VC Offshore aufgetragen, da der Antrieb bzw. der komplette Transom noch montiert werden musste. Die Öffnung dafür habe ich zu einem späteren Zeitpunkt mit meinem Vater ausgeschnitten.
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#33
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Nachdem nun das Unterwasserschiff «fast» komplett neu aufgebaut wurde, nahmen wir die Scheibe in Angriff. Wie ich bereits erwähnt habe, war die vorhandene Scheibe aus Glas nicht die Originale. Die Scheibe passte überhaupt nicht zur Form der ChrisCraft – aus diesem Grund entschied ich mich, eine neue Scheibe herstellen zu lassen. Zuerst suchte ich im Internet nach der originalen Scheibe, allerdings ohne Erfolg – zusätzlich suchte ich nach einer Firma in Amerika die Taylor-made Scheiben für Boote herstellt aber mir war das Risiko zu gross. Die Scheibe würde wahrscheinlich nicht passen und die Scheibe bzw. das Glas könnte beschädigt ankommen. Also habe ich mit der Werft nach einer Lösung gesucht.
Nach einiger Zeit und reichlich Brainstorming hatten wir die Idee keine Scheibe sondern einen Windabweiser zu bauen wie bei einer Cigarette oder Apache (Bild 1&2) – auf der Fahrer sowie auf der Beifahrerseite würde man noch zwei Klappen montieren die sich bei genügend schneller Fahrt durch den Fahrtwind aufstellen und diesen aufgrund des steileren Winkels über den Kopf leiten lassen. Ende September 2018 habe ich auf einmal ein Foto vom Werfts Besitzer erhalten da er an einer Messe war. Zu sehen war ein Windabweiser aus Carbon. Da ich Carbon seit jeher liebe und ich für aussergewöhnliche Ideen sowieso zu haben bin, habe ich mich dazu entschieden zusammen mit der Werft einen einzigartigen Windabweiser aus Carbon (die obersten zwei Lagen) zu bauen. An der letzten Interboot in Friedrichshafen habe ich dann das Carbonboot als Ganzes betrachten können – als ich das Boot gesehen habe, hatte ich besonders grosse Freude weil das Boot der Auslöser für eine ganz spezielle Arbeit war.
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#34
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Servus aus Augsburg,
bisher ein toller Bericht bitte mach so weiter. Ich hatte Ende November 2019 meinen Bootstrailer ja neu aufgebaut, um meine ChrisCraft 210 LTD Bj 1986 aus Kroatien holen zu können und sie, so wie du, zu restaurieren. Über meine Trailerreparatur gibt es hier auch einen blog. Ich werde jetzt einen neuen blog, Restauration ChrisCraft 210LTD, erstellen und hoffe vom Forum viel Unterstützung, Tips und Tricks zu erhalten. So sah mein Projekt letzten Sonntag, am Tauerntunnel aus... LG bigbuck
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Zitat:
Hallo Bigbuck Danke dir! Ich werde den Bericht bis zum Projektende weiterführen im Moment fehlt nicht mehr viel so das ich - wenn Gott will - die ChrisCraft im Frühling/ Sommer einwassern kann. Da hast du dir aber ein schönes Projekt zugelegt Hast du dir bereits eine gute Exzenterschleifmaschine gekauft? Bin gespannt auf deine Fotos |
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Servus,
ich werde mir die kaufen die du hast, warst ja zufrieden damit. LG bigbuck |
#37
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Startschuss Windabweiser:
Mitte November 2018 haben wir nun begonnen, die Positivform aus Holz herzustellen. Ich habe mich sehr auf diese Arbeit gefreut, da wir die Form selber definieren konnten und viel handwerkliches Geschick dahinter steckt. Für mich, meinem Vater und für die Werft war diese Arbeit in Verbindung mit Carbon in diesem Ausmass eine Premiere und das schöne daran ist, dass man immer wieder etwas neues dazulernt. Wir haben bereits im Vorfeld den Winkel definiert. Die Höhe allerdings haben wir erst später angepasst. Ich kann euch aber jetzt schon sagen, dass wir den zeitlichen Aufwand «eher» unterschätzt haben. Es wurden verschiedene Holzarten für die Form genommen. Bei den Holzplatten die wir benötigten um die Fläche vorzubereiten, hatten wir jeweils im Bogen das Problem, dass das Holz brach. Das Problem war nicht nur die Biegung an sich, sondern ebenfalls die Windung welche man berücksichtigen musste. Wir haben dann verschiedene Holzarten ausprobiert bis wir eines gefunden haben das nicht bricht. Wir waren da allerdings einige Zeit beschäftigt und haben zum Teil die Form leicht angepasst da wir zudem kleinere Wellen in der Holzplatte hatten.
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#38
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Bitte bedenke aber auch eines: wenn du die Frontscheibe wie auf dem Bild als Winabweiser gestaltest, dürfte sich das Thema Verdeck auf dem Boot erledigt haben (falls das mal für später geplant ist / war).
Mach doch trotzdem oben einen normalen Scheibenrahmen von Tailor made etc. drauf, damit man Druckknöpfe setzen kann. Und wenn ein Verdeck nicht geplant ist, wird eine Persenning auch anders gemacht werden müssen, da ja nach hinten null Gefälle bei einem so niedrigen Scheibenrahmen vorhanden ist. Ich will dir nicht den Spaß verderben, aber wenn hinterher noch etwas auf die ChrisCraft kommen soll, überlege nochmal vorher
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Servus, Björn Bootssattlerei Hallier Verdecke, Persenninge, Bimini-Top und Gestänge in Einzelanfertigung Deutschlands größte Bildergalerie für Verdecke und Persenninge für Boote
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#39
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Hallo Björn
Danke für den Hinweis. Allerdings habe ich genau darauf geachtet, dass ich keinen Rahmen oder Druckknöpfe auf den Windabweiser montiere. Meiner Meinung nach wäre dies aus optischer Sicht zu Schade (reine Geschmackssache). Druckknöpfe wären ja noch in Ordnung aber da ich eine Vollpersenning wollte, konnten wir den Windabweiser so belassen. Das Problem mit dem Gefälle hatten wir bereits vorher als die Scheibe drauf war. Die neue Vollpersenning wurde bereits hergestellt und ist im Einsatz. Hinzu kamen zwei Persenningstützen, eine auf dem Bug und eine Achtern die zusätzlich miteinander am höchsten Punkt mit einer Leine verbunden sind. Bezüglich dem Verdeck: Von welchem Verdeck sprichst du genau? Was ich mir überlegt habe ist noch ein Bimini Verdeck bzw. Sonnensegel zu montieren. Ein Verdeck um bei schlechtem Wetter rauszufahren steht bei mir nicht oder noch nicht auf der Liste. Ich mache mir da aber keine Sorgen – falls etwas mal nicht passen sollte, wird es einfach passend gemacht |
#40
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Zitat:
Dann dürfte es ähnlich aussehen wie bei dieser Baja, die einen ähnlichen Scheibenrahmen hat: Wenn du später nur ein Bimini montieren willst, spielt der Scheibenrahmen wieder keine Rolle, da hat der Sattler völlig freie Hand. Bei einem Verdeck schließt du ja das "Bimini" nach allen Seiten und dann muss das Vorderteil irgendwo befestigt werden. Wenn du keinen Scheibenrahmen hast, dann müssen die Knöpfe unterhalb der Scheibe ins Boot montiert werden und das Vorderteil geht über die gesamte Scheibe. Machbar ja, Aussehen mehr als bescheiden. Solange also später nur ein Bimini auf das Boot soll, kannst du alles so machen, wie du es geplant hast.
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