#26
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Nachdem ich am Morgen noch jede Menge Wasser gebunkert habe, gibt es los in den Kanal.
Schleuse 1, 2 und 3 und jede Menge Brücken . Das ist schon mal was anderes, als auf der Maas rumzutuckern und sich über Schnellfahrer aufzuregen. Ansich gab es gar keinen anderen Verkehr. Bei Schleuse 1 musste ich warten, Schleuse 2 ging dann zügig. Bei Schleuse 3 musste ich wieder warten, da wurden Wartungsarbeiten ausgeführt. Bei den Brücken ging es auch recht schnell. Mit 4 Stunden und etwas , sicher eine der kürzeren Strecken auf dieser Reise. Die Anfahrt in den Piushafen fordert den kompletten Körpereinsatz des Hafenmeisters. Eine der Brücken muss per Hand(!) gedreht werden. Ansonsten bin ich größere Städte nicht mehr gewöhnt. Strom vom Möbelhaus Verkehrszeichen Schleuse 1 von außen Schleuse 2 von innen Schleuse 3 warten... Die meisten Brücken wurden dann seitlich hochgezogen. Eine Brücke wurde komplett hochgezogen. Hinterher lecker Essen am Hafen mit lokalem Biertje
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Viele Grüße, Carola
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#27
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Der Piushafen ist am Donnerstagabend sicher Teil der Ausgehmeile von Tilburg, es wird immer voller.
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Viele Grüße, Carola |
#28
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Nach einer doch recht ruhigen Nacht in Tilburg, war es schon früh mit der Ruhe vorbei. Neben dem Boot wurden Hubkräne rangeschafft und mit viel Lärm in Position gebracht, war wohl Zeit, die Fensterrahmen zu streichen. Seufz....
Kurz nach 9 habe ich dann den Hafenmeister kontaktiert zwecks Check-Out und Brückenslot um 10:00 (geht immer zur vollen Stunde). Mit mir machte sich ein älteres Paar zeitgleich startklar. Der Hafenmeister holt noch einen Schnack und erklärte, dass es im Sommer dort sehr viel lauter wäre, wenn Massen von ‚bronzierenden Jungen Leuten‘ mit kleinen Booten dort einfallen und Party machen. Der Hafenmeister ist auch der Brückenmeister. Die 1. ab Hafen geht elektrisch aber die nächste muss er manuell zur Seite kurbeln. Der Mann ist jetzt nach der Saison sowas von durchtrainiert, nicht die Art Job, die jeder machen könnte. Hut ab! Leider verdeckt das andere Boot auf dem 1. Foto die Kurbelei. Das andere Boot war dann leider lange vor mir, wir hatten die gleiche Richtung, und hat reichlich Wellen in dem schmalen, alten Kanal produziert. Ich habe besser Abstand gehalten um weniger lenken zu müssen. Abgesehen von unzähligen Brücken war nur eine Schleuse zu meistern: Sluis 4 (die 5 steht offen). Recht kuschelig da drin. Endlich, vor der Hefbrug Son (Hebebrücke) legt das andere Boot an. Ich habe ab dort den Kanal mehr oder weniger für mich alleine. Der Jachthaven De Sonse ist durch 2 Schwanentretboote unverkennbar und lässt mich an den Münsteraner Tatort denken... Enten bevorzugen die Kante der Spundwände. Für mich ging es dann in die Sackgasse nach Aarle-Rixtel. Im Passantenhaven muss Mann nur den Strom bezahlen. Duschen und Toiletten gibt es nicht. An Ruhe aber auch hier nicht zu denken, auf der einen Seite des Kanals ist eine Hauptstraße und auf der anderen Seite lärmten erstmal landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, der Mais wurde geerntet und sofort klein gehäckselt auf LKWs geladen. Morgen muss ich mal mit dem Handfeger übers Boot... Der Ort selber ist nett, mit Aldi und verschiedenen Gaststätten. Um 18:00 läutet das Glockenspiel der Kirche. Bilder vom Ort kommen noch.
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Viele Grüße, Carola
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#29
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Eindrücke vom Ort, inklusive großzügiger Radwege und einem Laden, der tatsächlich die ungewöhnliche Produktkombination von Vinyl Schallplatten und Flaschenbierspezialitäten verkauft. Ich vermute ein hauptsächlich männliches Publikum.
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Viele Grüße, Carola
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#30
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Ach ja, hatte ich vergessen zu sagen: Morgen ist der letzte Tag in Tilburg für diese Saison.
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Viele Grüße, Carola
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#31
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Heute morgen ging es nach einer ruhigen Nacht (trotz Hauptstraße nebenan) ging es gen Maasbracht. Diesmal gibt es nicht so viele Fotos, denn die Zuid-Willemsvaart ist ein Schleusenmarathon, 6 an der Zahl. Da hatte frau gut zu tun. Irgendwie sind den Erbauern auch die Ideen zu Schleusennamen ausgegangen, oder die Orte sind so klein, dass kein ner den Namen kennt, also sind die Meisten einfach durchnummeriert. Wenn man die letzte Nummer (13) hinter sich hat, dauert es eeeewig mit endloser Geradeausfahrt bis die letzte Schleuse Panheel kommt. Die ist aufgrund des Höhenunterschiedes allerdings beeindruckend und es ging das erstmal heute abwärts. Auch war das meine erste Schleuse, in der es ein Metallrohr, dass bis unten führt, zum Festmachen gibt. In jeder Schleuse war ich alleine unterwegs.
Übernachtet wird in Maasbracht, ein Passantenhaven an einer kleineren Kneipenmeile in der sich ein großer Junggesellinnen Abschied eingefunden hat. Es gibt Bier, Frauen, Musik und jede Menge Gesang. Ich hoffe, die Mädels ziehen noch weiter, sonst wird es eine laute Nacht. Abfahrt Sandsturm? Nein, ein Auto fährt an der Seite lang. Laaaange geradeaus ... Limburg, fast schon ein Gefühl von daheim Auf der anderen Seite geht es nach Belgien Unten in Panheel Von hinten läuft das Wasser gut nach Das Kraftwerk in Maasbracht, fast am Tagesziel End-of-day drink, neben besagtem Jungesellinnen-Abschied, Zeit zurück zum Boot zu gehen.
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Viele Grüße, Carola
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#32
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Ich habe gerade von Wikipedia gelernt, dass Panheel mit 8 Metern Hub die zweithöchste Schleuse in NL ist.
Morgen kommt dann die mit 11,85 Metern Höhenunterschied größte Schleuse in NL dran, Maasbracht. Leider kann es dort manchmal sehr lange dauern. Panheel ging nach unten, Maasbracht wird wieder nach oben gehen.
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Viele Grüße, Carola
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#33
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Da hast Du in Hannover schon mal 3 Meter mehr Höhenunterschied gehabt
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Peter Auf meinem Grabstein soll stehen: "Guck nicht so doof, ich läge jetzt auch lieber am Strand“
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#34
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Hehe, aber da gibt es den Deister und ähnliche Mittelgebirge.
Hier ist es ja noch nicht so bergig, was Richtung Süden mehr wird.
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Viele Grüße, Carola
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#35
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Da liegt Wikipedia leider falsch: die zweithöchste Schleuse in Niederlande ist nach Maasbracht (11,85 m) die Schleuse Born im Julianakanal mit 11,35 m. Aber die kennst du ja auch!
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#36
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Muss mich korrigieren, ich habe gerade in der niederländischen Wikipedia nachgelesen, da steht „op twee na grootste“, und das heißt tatsächlich die drittgrößte. Wikipedia liegt also richtig, nur die Übersetzung war nicht ganz korrekt.
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#37
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Soll mir auch recht sein, muss ich auch noch durch, auch nicht das erste Mal.
Panheel ist wahrscheinlich deshalb so beeindruckend, weil das Ding so schmal ist, somit unten weniger Licht reinkommt und damit höher wirkt.
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Viele Grüße, Carola |
#38
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Zitat:
EinSchmankerl von Panheel (die „alte“ Kammer) ist auch, dass nicht unter jedem Poller oben auch weitere Poller in der Schleusenwand folgen. Und von den Stangen gibt es, soweit ich mich erinnere, nur jeweils eine pro Seite. Ansonsten muss man auf die aufgemalten Markierungen achten ... oder eine 30 Meter Leine bereithalten Es sei denn, man wird in der neuen Kammer (abwärts Steuerbord) geschleust - dort sind Schwimmpoller. Este Grüße, Peter
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Mast- und Schotbruch!
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#39
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Zitat:
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Danyel, ja richtig gelesen mit y
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#40
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Da habe ich ja Glück gehabt, dass ich alleine da drin war und mir eine Stange nehmen konnte.
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Viele Grüße, Carola |
#41
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Endlich mal wieder einen Beitrag mit richtiger Tastatur und nicht mit dem Handy schreiben.
Der Tag begann, heute mit etwas Putzerei in Bad und vor allem bei den Frontscheiben. Da war nach der Maisernte doch mehr Dreck liegengeblieben, als gedacht. Gegen 11:30h dann Ablegen in Maasbracht und anmelden bei Maasbracht Schleuse. Der gute Mann erklärte sofort, dass es die Steuerbordkammer werden würde, aber dass es noch etwas dauern würde. Es war das erste Mal, dass mir das der Schleusenfunk sofort mitgeteilt hat. Normalerweise wartet man bis zu 60-90 Minuten ohne Ansage. Ich war auf das Schlimmste gefasst - und es kam schlimm. Nach 2,5 STUNDEN und vorab einigem Hickhack, ob jetzt doch steuerbord oder backbord die Kammer genutzt werden soll, wurde es die Steuerbordkammer. Die Mitte ist wegen Wartung schon länger zu. Man, die Maas und der Julianakanal haben anscheinend wirklich wenig Wasser. Mittlerweile war man mit den meisten Sportbootcrews am Warteanleger per du. Es stellte sich heraus, dass einer davon gerade eine Überführung eines neuen, alten Bootes in meinen Heimathafen vornahm. Was für ein Zufall, den dort zu treffen. Ein anderer hatte Sorgen mit dem Tageslicht, bei 2,5 Stunden Wartezeit, denn der hatte einen leichten Motorschaden und konnte nur noch 4km/h fahren, musste aber noch bis Eijsden. Er hat dann umgeplant und ist nur noch bis Born. Um 14:30 dann endlich die Ausfahrt aus der Schleuse. Da ich meinem alten Schätzchen keine unnötigen Qualen zumuten will, fahre ich weiterhin gemässigt, die meisten waren schneller unterwegs, bis auf den Überführer, der das erste Mal nicht mit einem Segler sondern mit einem Pedro unterwegs war. Auf einmal von hinten 5 belgische Ribs, die alle gut durchgeschüttelt haben. Vermutlich wollten die heute noch bis mindestens Lüttich kommen. Ich habe sie in Born wieder getroffen, die mussten warten, bis wir Nachzügler auch in der Schleuse waren, die zum Glück offen war, als ich dort ankam. Also keinerlei Wartezeit in Born, immerhin ein Highlight des Tages. Danach war es geruhsam, bis wir auf einen langsamen Berufler aufliefen, der wohl kurz vor Feierabend in Beatrixhaven war und nur noch Schlendertempo von ca. 6 km/h vorlegte. Immerhin war er nett und hat mich angefunkt, als nach den Kurven um Elsloo vor ihm alles frei war und wir vorbei konnten. Kurz Bescheid gesagt, dass ich backbord vorbei komme, alles klar. Der Überführer ist mir nach (der ist funkfrei). Beim Vorbeifahren nochmal bei dem guten Mann auf dem grossen Pott bedankt. Gegen 18:30 sind wir dann in unser beider Heimathafen eingelaufen und haben festgemacht. Die geglückte Überführung wurde entsprechend mit passenden alkoholischen Getränke gefeiert. Eine schöne Reise ist zu Ende. Fotos gibt es extra, das Internet am Steg ist nicht fotokompatibel.
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Viele Grüße, Carola
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Die letzten Bilder einer Reise
Warterei vor Maasbracht Endlich mal lesen, wie Schleusen in NL ohne Funk geht. In der Schleuse mit dem größten Hub in NL Hinter einem netten Berufler Ein Wahrzeichen der Heimat, die Regionalverwaltung von Limburg Sundowner Sunset
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Viele Grüße, Carola
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#43
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Schön, dass du wieder da bist, wir waren nur schrauben
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Volker, der irgenwann auf´s Meer will.... Minchen war ein gutes Schiff, es kühlte mein Bier, backte Brötchen auf und durch die Gegend fuhr es mich auch new boat coming soon
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#44
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Nachtrag zur Reise: Hier ein paar Vogelbilder aus dem Biesbosch.
Badespass bei den Enten Gänseportraits Lachmöwe auf schiefem Verkehrs'schild' Beschädigtes Blässhuhn Die Rabenkrähe hat das mit dem Spiegelbild nicht durchschaut und sich lauthals über den Konkurrenten beschwert. Und dann noch die Haubentaucher, ich mag diese Vögel einfach.
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Viele Grüße, Carola
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#45
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Hallo Carola!
Vielen Dank für deinen tollen Törnbericht und die vielen schönen Fotos! Sach ma: bist du Natur- bzw Tierfotografin? Deine Entenfotos sind ja reif für GEO! Zur Orientierung verfolge ich die Törnberichte immer gerne auf Google Maps. Die Niederlande sind - wassersporttechnisch gesehen - für mich immer noch weiße Flecken auf der Karte. Deswegen schaue ich gern mal nach, wo andere gefahren sind. Allerdings muss ich sagen: Das Revier ist so riesig und weit verzweigt, dass es schwer ist, den Überblick zu behalten. Und noch schwerer, für sich selbst einen eigenen Törn zu planen. Wo soll man zuerst hin? - Ich glaube, wenn, dann würde ich von hier aus (Heimathafen Bremen) so anfangen: Über Binnen nach Emden, dann rüber nach Delfzijl, und dann von dort aus das holländische Kanalsystem erkunden, sprich: Friesland. Na mal sehen, diese Saison ist vorbei und fürs nächste Jahr habe ich noch keine festen Pläne. Dir noch eine schöne Rest-Saison - und danach gutes Einwintern! Freuen wir uns aufs nächste Jahr! Dann hoffentlich wieder Corona-frei!
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“I don’t feel very much like Pooh today," said Pooh. Gruß Volker |
#46
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Hallo,
danke für den schönen Bericht mit tollen Fotos. Die Schleusen auf dem Julianakanal sind mal so und mal so. Manchmal bekommt man direkt Antwort, manchmal auch nicht. Mit der Schleuse Born habe ich eher schlechte Erfahrungen. Immer positive Erfahrungen habe ich mit der Schleuse Sambeek, immer sofort eine Antwort und im Sommer mit Schleusenstewards für nen Plausch. Wir sind gerade auf dem Weg zurück von Friesland zum Pietersplas, diesmal mit kleinen Etappen auf der Maas. Bisher ging es immer zu schnell, dabei hat die Maas so viel zu bieten, man muss sich nur die Zeit nehmen. Vielleicht reicht es diesmal für den Kasteeltuin Arcen, wenn das Wetter mitspielt. Grüsse vom Leukermeer
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Adieda Karl |
#47
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Volker, danke für das Kompliment zu den Fotos. Das ist halt ein Hobby von mir und mit dem Boot lässt sich das prima kombinieren. Die Enten und Gänse sind im Biesbosch aufgenommen, Die Haubentaucher im Biesbosch und in Maasbommel.
Ich fange selbst ja gerade erst an, die Niederlande per Boot zu entdecken. Ich glaube, das nächste Mal bleibe ich in der Nähe auf der Maas. Mal sehen. Karl, wo im Pietersplas bist du denn zuhause?
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Viele Grüße, Carola
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#48
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Hallo Carola,
Nr. 153, letzter Steiger Innenseite, neben Ventura. Hab mich über Deinen Bericht gefreut, Wilhelminakanal war immer schon mal in Überlegung. Wir werden erst im November zurück sein, wenn alles gut geht. Dieses Jahr war für das Boot ein Desaster-Jahr. Wir müssen in Maasbracht aus dem Wasser, neue Dieseltanks. Motor raus, Geno raus.... dann erst Tanks raus... ... und, und, .. Nun denn, schön von Dir zu hören, bis bald mal im Hafen Pietersplas.
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Adieda Karl |
#49
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Eiei, das hört sich nicht gut an.
Ich guck gleich mal, wo die 153 ist...
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Viele Grüße, Carola |
#50
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Sry, kann auch 156 sein, glaube ich.
https://www.maastrichtmarina.nl/imag...2018%20v01.jpg
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Adieda Karl |
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