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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#26
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nochmal ne Ladung Bilder
Hab noch mal einen extra Beitrag gemacht, weil ich nicht weiß, ob ich alle Bilder auf einmal unterbringe.
Bin computertechnisch eher die Null. Gruß Micha
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#27
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Wunderschön. Cirdan könnte das wahrscheinlich nicht besser.
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#28
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Zitat:
Computervirtuose muss man hier auch nicht sein, schon gar nicht wenn man so ein geiles Boot bauen kann. Gruß Hein
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#29
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Suche nach Mastmaterial
Hallo Leute,
Habe mal wieder eine Frage an euch: So langsam ist es an der Zeit, sich Gedanken über das Material für den Mast, Baum, Gaffel und Bugspriet zu machen. Ich dachte vielleicht an "Spruce" oder ähnliches. Weiter bin ich am überlegen, ob ich den Mast aus Leisten hohl baue oder massiv. Meine vordringlichste Frage wäre aber, wo bekomme ich zum Beispiel eine entsprechende Kantel aus Spruce, ca. 5,5 m lang und zu einem akzeptablen Preis her? Der einzigste Lieferant, den ich bis jetzt gefunden habe, ist leider in den Niederlanden, was mir dann doch ein wenig zu weit ist. Also Leute, her mit vernünftigen Vorschlägen! Im voraus schon mal vielen Dank. Gruß Michael
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#30
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Moin Micha,
zum Material kann ich Dir auch nicht wirklich Rat geben, Vivier empfiehlt ja (nordische) Kiefer, Fichte oder Douglasie. Massiv habe ich in vielen Videos (aus den USA) gesehen, in denen die dann echt hingegangen sind, einen schönen gerade (und dünnen) Baum entsprechender Sorte gesucht, gefällt, getrocknet, bearbeitet und geölt haben. Fände ich selber auch sehr nett, bin mir aber nicht sicher, was der örtliche Förster dazu sagt ... So einen Birds-Mouth-Mast habe ich (in primitiv) für die Tatihou 2 ja mal mit heimischen Mitteln und Fichte/Tanne gebaut. Sowas ist schon ordentlich stabil, aber auch eine Menge Arbeit und Du brauchst den Zugriff auf eine ordentliche Fräse. Ich habe das ja mit der Oberfäse unter den Tisch gespannt gemacht, das war aber nicht so toll exakt. Aber soweit ich das richtig in Erinnerung habe, hättest Du ja in Deiner Nähe Zugriff auf entsprechende Maschinen, da sollte das eigentlich ganz gut klappen. Der Vorteil ist meines Erachtens darin zu sehen, dass Du nicht so ein riesen Stück fehlerfreies Holz brauchst, sondern das ganze ja stückeln kannst. Wenn Du da noch Unterlagen zur Berechnung des Masts haben willst,, dann findest Du hier eine ganz gute Beschreibung im Duckworksmagazine: https://www.duckworksmagazine.com/04...es/birdsmouth/ Mio
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If you want to build a boat, don't think about it, just start it. If you think about it, you won't do it. - Luke Powell Baubericht Morbic 12 von Francois Vivier
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#31
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Moin Michael
Alternative zu Spruce wäre noch Oregonpine (Douglasie) und die dürfte auch bis etwas über fünf Meter zu bekommen sein, problem ist wohl eher da entsprechend astreine Qualitäten zu bekommen. Für einen hohlen verleimten Mast würden auch geringere Stärken von 20-30mm ausreichen. Der Vorteil an hohl verleimten Masten ist nicht nur das etwas geringere Gewicht sondern auch der Ausgleich von eventuellen Holzfehlern (Äste, Drehwuchs usw). Obwohl wir in Hamburg bis in die 90er Jahre hinein mit Importhozhändlern gut bestückt waren, waren auch damals die Preise für Holz das für den Mastenbau infrage kommt derartig hoch, dass als mir jemand ein jungfräuliches Alu- Mastprofil für damals 900 DM angeboten hat, ich von der romantischen Idee einen Holzmast selber zu bauen abstand genommen habe, weil ich für das Geld noch nicht mal das Holz und den Kleber hätte einkaufen können. Gaffelsegler mit Aluminiumriggs gibt es ja auch nur, dass das für ein Boot wie deines nicht besonders "sexy" aussieht. Wenn man die vielen alten Folkebootmasten aus teilweise recht astigem Nadelholz so sieht,denke ich manchmal, dass das mit den Ästen oft überdramatisiert wird. Gruß Hein
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#32
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Moin Hein und Mio,
Erstmal danke für eure Nachrichten. Die verschiedenen Hölzer, die ihr beiden vorgeschlagen habt (Tanne, Fichte, Douglasie) wären für mich leicht verfügbar, sind aber leider auch immer voller Äste. Irgendwie hab ich mir in den Kopf gesetzt, ich könnte einen hohlen Mast aus Leisten bauen und zwar ohne Äste und ohne die Hölzer schäften zu müssen. Leider muss ich feststellen, dass das mit unseren heimischen Hölzern wohl eher nicht klappt. Mal sehen, wenn nicht noch irgendein richtig geiler Vorschlag kommt, muss ich vielleicht auf Hein hören und den ein oder anderen Ast in Kauf nehmen. Sowas habe ich nämlich auch schon an Masten gesehen. Meine Philosophie ist aber immer: ob ich ein vernünftiges Stück Holz oder Schrott nehme, ist die Arbeit genau die gleiche, nur beim Ergebnis trennt sich die Spreu vom Weizen. Bis demnächst, viele Grüße Micha
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#33
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Na ja, mein hohl gebauter Mast hat auch paar Ästlein, und das seit 50 Jahren.
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#34
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Hi Micha,
ich würde einen Mastneubau immer aus Leisten zusammen setzen und hohl machen. So wird er schön leicht und du kannst die Fallen alle sauber innen führen. Für die Fräsen gibt es Zinkenköpfe, mit dehnen sich kurze aber superstabile Schäftungen herstellen lassen. So bist du in der Lage die Äste und Fehlstellen herauszuschneiden. Ich habe sibirische Lärche genommen. Schöne Grüße Frank Lip
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#36
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Zitat:
Oha! Gaffelsegler mit im Mast laufenden Fallen?? Auch bei Hochtakelung eine Herausforderung weil z.B im Bereich der Salingfüsse fast immer dicke Verstärkungen notwendig sind. Es gibt so gar Segler mit Alumasten(ich gehöre da zu) die selbst außen laufende Fallen fahren. Gruß Hein
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#37
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Hallo Alle,
über einen Mast aus GFK, den ich nachträglich furniere, habe ich tatsächlich auch schon seit längerem nachgedacht. Das wäre natürlich eine total coole Nummer, weil die klassische Optik erhalten bleibt und trotzdem moderne Technik dahinter steckt. Allerdings innengeführte Fallen würde ich mir dann bei einem Gaffelsegler doch lieber verkneifen. Was mich bisher von dem GFK Mast abgehalten hat ist, dass es sehr schwierig ist, die passenden Abmessungen zu finden (unten 8 cm Durchmesser, oben 5 cm Durchmesser und 5,5 Meter lang). Abschließend bleibt noch der Preis für einen solchen Mast, der liegt nämlich dann schon fast über dem Betrag, den ich für mein Boot im bisherigen Zustand investiert habe. Trotzdem denke ich, werde ich dieses Projekt nochmals aufgreifen. Euch allen ein schönes Wochenende und viele Grüße Micha
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#38
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Moin Micha
Bei den Abmessungen lohnt es fast nicht den hohl zu bauen,das wäre oben mit 5cm Durchmesser, meines Erachtens; viel zu fummelig. Die Mittellage von 3 auf 1,5cm gleichmäßig auf 5m Länge runterhobeln ist schon Herausforderung genug. Dann jeweils eine Lage von 9X3 links und rechts auf die Mittellage kleben(UV-stabilisiertes EP-Harz) und dann das ganze erst vierkantig dann achtkantig und zum Schluss rund zurechthobeln. Da muss man etwas mit Augenmaß und Schnurschlägen arbeiten und das entspricht dann in etwa dem wie man früher Vollholzmasten aus ganzen Stämmen gefertigt hat. Konnte ich ein mal im Leben begleiten so einen Mastenbau für ein Traditionsschiff das heute noch unter dem Namen BV2 in Bremen-Vegesack beheimatet ist, ich habe damals(1980) Lümmelbeschläge und so Zeugs gebaut. Optimal ist es wenn man für diesen "Brettschichtholzträger" Bretter/Bohlen mit weitgehend stehenden Jahresringen bekommen könnte, sonst die rechte Seite nach außen(ich meine die dem Stammkern zugewandte Seite heißt rechte Seite) Gruß Hein
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#39
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Zitat:
Schöne Grüße Frank |
#40
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Zitat:
Dat löpt schon. Mein dringender Rat, mal rauf auf die Traditionssegler. Die letzten großen Windjammer hatten auch Rohrmasten, aber kein Fall, kein Niederholer, keine Brassen, Schoten oder irgendwas im Mast laufen und die Gaffelsegler hatten/haben bis zu einer gewissen Größe immer Masten aus Vollholz. Gruß Hein |
#41
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Erschlagt mich bitte nicht für das was jetzt kommt.
In ganz jungen Jahren , so ca vor 50 also mit 18/ 20 , ich segelte Schwertzugvogel, habe ich mir einen stamm Pinie besorgt , den mit der Kreissäge der länge nach in 4 Teile gesägt , damit der später etwas hohl sein sollte jeweils 1 Ecke im unteren Bereich 30 mm im oberen Bereich 20 mm weg gesägt. Selbst verständlich habe ich die Hölzer vorher zu einander Verdreht, nach dem Sägen das ganze wieder Verleimt , nun den Balken mit der Schlagschnur angezeichnet , natürlich verjüngend nach oben und gesägt . Danach gehobelt und geschliffen im Bereich des Mast Fußes und Top wurde er mit Holzleisten und angedicktem Polyester Harz gefüllt . Mit dem Baum bin ich Verfahren einmal teilen , in den beiden Hälften die Halb Nut fürs Unterliek fräsen wieder verleimen , sägen hobeln schleifen fertig . Lg Rudolf
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#42
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Ich habe hier schon paar Tage nicht reingeschaut, so habe ich auch die letzte Frage nach passendem Holz oder Holzlieferanten verpasst. Aber nun zu dem Holz für den Mast, den Baum usw. Bei uns (Deutschland bzw. Europa) ist doch Kiefer (meinetwegen nord. Kiefer) das Holz der Wahl für fast alles, auch für Boote in Leistenbauweise. Kiefer ist nicht besonders schwer (im Vergleich zu Fichte), immer noch günstig und vor allem astrein in großen Längen und fast überall zu bekommen. Also bei mir im Ruhrgebiet bekomme ich bei einem Händler 26mm dicke Bretter in 5,5m Länge astrein, 35mm in 5m Länge. Das Holz ist natürlich getrocknet. Bei einem anderen Händler wären 5m lange Bretter u.U. zu bekommen. Kann mir nicht vorstellen, dass das in anderen Gegenden anders ist. Falls Interesse besteht, kann ich natürlich nähere Infos über die Händler liefern.
Gruß Patrick
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#43
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Also für solche "Sonderthemen" rentiert es sich auch immer mal bei einem Sägewerk direkt anzufragen. Falls es irgendwo ein kleines Sägewerk gibt, die sind meist sehr offen für spezielle Anfragen. Wir haben hier ein kleines Sägewerk, die Sägen bis 14m Länge auch technisch trocknen können.
Klar gibt es das nicht überall, aber ich denke wenn man so etwas über einen Händler kauft, dann ist das ja auch ein großer Aufwand.
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Morrrpheus auch bekannt als Sascha |
#44
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Hi! Kiefer ist wesentlich schwerer als Fichte (0,6 zu 0,45) so aus dem Gedächtnis. Das ist gerade unter dem Gesichtspunkt der Hebelwirkung ein Riesenunterschied. Bei meinem Micro bin ich auf Hemlock ausgewichen,weil mir Sitka Spruce zu teuer war und habe alles ausgewogen und die höhere Dichte unten und das leichtere Holz oben verwendet. Die Dichte schwankte glaube ich zwischen 0.42 und 0.47.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#45
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Moin
Na ja, bei einem Gaffelsegler braucht man m.E. nicht so sehr auf das Gramm achten. Bei dem kurzen Mast würde ich das Augenmerk auf die Festigkeit legen und eher bei der Gaffel, dem laufendem-und dem Stehendem Gut Gewicht einsparen. So ein Mast an dem auf etwas mehr als zwei Drittel der Höhe einerseits immer die Klau drückt und juckelt und nahe dem Top das Piekfall zieht und zerrt ist da etwas anderen Belastungen ausgesetzt als ein Bermuda- Hochrigg . Gruß Hein
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#46
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Hi! Mein Posting bezog sich auf pkroman, der Kiefer als Material für Masten vorschlug und meine Anmerkung bezog sich darauf, dass der Dichteunterschied erheblich und nicht zu vernachlässigen ist. Bei einem Gaffelmast ist das weniger relevant.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) Geändert von blondini (20.05.2022 um 09:38 Uhr) |
#47
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Hallo pkroman
was Du da schreibst (Kiefer, 5,5 m lang, astrein)klingt ja fast wie ein Traum.Das ist ja genau was ich suche.Wir haben bei uns im Dorf ein kleines Sägewerk bei dem ich oft mein Holz hole und obwohl ich mit dem Besitzer sehr gut bekannt bin war es mir bisher nicht möglich dort astreines Holz in dieser Länge zu bekommen.Wo bekommt denn dein Händler ein solches Holz her? Gruß Micha
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#48
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Hallo Michael,
beim Sägewerk wirst du eher lokales Holz bekommen. Ich weiß nicht aus welcher Gegend du kommst, aber Kiefer würdest du eher im Osten Deutschlands als im Westen vorfinden. Im Westen hat mal viel Fichte, wird aber immer weniger wegen der Trockenheit. Aber auch bei mir in der Gegend wachsen genug Kieferbäume, wo die Stämme auf großer Länge astarm sind. Das gilt bei unseren Nadelbäumen leider nur für die Kiefer. Kiefer hat nämlich die positive (für uns Bootsbauer) Eigenschaft, dass sie die Nadeln in jungen Jahren mit der Zeit verliert, wenn in der Nähe wenig Platz ist, heißt, wenn da andere Bäume wachsen. Ich habe schon Holzhändler getroffen, die meinten das Gegenteil, weil sie wahrscheinlich nur astiges Kiefernholz hatten (bei einem war das wirklich der Fall). Und nun zu deiner Frage: Ich kaufe wie gesagt beim Holzhändler, der selbst das Holz kauft. Deshalb ist da fast alles dabei und das was er nicht hat, gibt es vielleicht bei einem anderen Händler. Da ich noch paar Bretter habe, habe gerade nachgeschaut, ob da nicht ein Stempelaufdruck des Herstellers zu sehen ist. Ich meinte nämlich schon sowas gesehen zu haben. Habe aber nichts entdeckt. So da schreibe ich dir jetzt die Homepage des Händlers. Vielleicht sagt er dir, wo er das Holz bezieht. Könntest mir nochmal verraten, aus welcher Gegend du kommst? https://www.sperrholz-woelbert.de/ Hier kann man das Holz "in Aktion" sehen: https://www.youtube.com/watch?v=-fYD--Z8KbM Ansonsten kurz noch zu Vivier-Booten. Ich habe mir schon mittlerweile schon 3 oder 4 englische Bücher über diese Bauweise (moderne Klinkerkonstruktion) gekauft und bin auch im Besitz von Vivier-Bootsplänen für Morbic 12 Boot. Mal schauen, vielleicht fange auch mal damit an in der Zukunft. Der größte Vorteil dieser Bauweise ist, dass man den Rumpf nicht laminieren und spachteln muss. Gruß Patrick Geändert von pkroman (20.05.2022 um 19:23 Uhr)
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#49
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Hallo pkroman
Ich lebe in Mecklenburg-Vorpommern, Dobbin bei Dobbertin Habe den Plauer-See und die Müritz im Prinzip vor der Haustür. Gruß Micha |
#50
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Hallo Michael,
wegen der Wohngegend könnte man dich beneiden. Ist Rostock für dich zu weit. Für mich wäre 1h Autofahrt nichts. Habe einen preiswerten Trailer für leichte Boote bis 5m (max. 500kg schwer), mit dem man locker 5,5m lange Bretter transportieren kann. In Rostock und Schwerin gibt es diesen Händler. https://www.fries24.de/Holz/Schnittholz/Nadelhoelzer/2/ Die Bretter sehen ziemlich lang aus. Ob 5,5m lang weiß ich nicht. Aber in Rostock solltest du auf jeden Fall fündig werden. Gruß Patrick
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