Schiff in Seenot -Kreuzfahrtschiff sinkt vor der Antarktis

[marsvin]

Zitat von wolf b.

Was mich wundert, ist, warum es noch kein Vorwärtsecholot zu geben scheint, das auf Schiffen die für solche Fahrbereiche gebaut sind, installiert sind.
Sollte technisch doch eigentlich möglich sein?

Gibt Eis denn ein vernünftige Echo?
Siggi

[TravePirat]

Moin,

eben in der Tagesschau:

http://www.lloydslist.com/ll/news/vi...Id=20017482094

so ganz mängelfrei war das Schiff wohl auch net.

Die Passagiere und der Teil der Besatzung in den Rettungsbooten sind mittlerweile von anderen Schiffen wohlbehalten aufgenommen worden.

Gruß

Klaus

[Esmeralda]

Zitat von nordic

Hast Recht.
Man sollte richtig lesen. Habe mich nur auf das Posting von Anneke bezogen.
Muß aber schon ein verdammt langer Riss sein, da das Schiff ja extra für dieses Fahrtgebiet gebaut wurde.

Unter dem obigen Link steht jetzt ein ganz anderer Text als heute - ähm gestern - mittag! Da stand da nämlich noch "faustgroßes Loch" und der Text war insgesamt viel kürzer.

Bei Riß hätte ich sowas nicht geschrieben!!!

Anneke

[Flip]

Moin,
nun ist es gesunken. Von einer Umweltverschmutzung hat keiner was gesagt.
Aber wieder zig tausend Tonnen Diesel/Öl/Farben in eine fast intakte Natur gekippt.

So long der Flip

[derausdemnorden]

Was aber viele nicht wissen:
Im Schnitt geht jede Woche ein Seeschiff irgendwo unter.
Aber das intressiert die Medien nicht da es ja "nur" Seeleute sind.

[Holger]

das mit der umweltverschmutzung durch untergehende schiffe sollte man relativieren

im letzten krieg sind zehntausende schiffe untergegangen. die natur ist damit recht gut fertig geworden, es ist nur eine frage der zeit. die natur rechnet in anderen zeitdimensionen als wir. dadurch schützt sie sich selbst und vor allem vor uns.

holger

[KaiB]

Zitat von Holger

das mit der umweltverschmutzung durch untergehende schiffe sollte man relativieren

im letzten krieg sind zehntausende schiffe untergegangen. die natur ist damit recht gut fertig geworden, es ist nur eine frage der zeit. die natur rechnet in anderen zeitdimensionen als wir. dadurch schützt sie sich selbst und vor allem vor uns.

holger

Ich möchte Deine Aussage dahingehend relativieren, dass die See in einigen Fällen leider erst noch Gelegenheit haben wird sich damit auseinander zu setzen.
Manche Dinge wie z.B. die Giftgasgranaten in der Ostsee - und nicht nur dort und nicht nur die- sind noch nicht so weit durchgerostet das sie Probleme machen, aber die Fischer haben schon ihre Last damit, ebenso die Dienste die sie suchen und entsorgen.
Weiterhin wird versucht bei Wracks das Öl abzupumpen. Das geht aber leider nur - soweit mir bekannt- bei flachen Gewässern.
Das Bewußtsein für kriegsbedingte ökologische Probleme ist ja noch erschreckend jung und unausgeprägt.
Von den Atom-U-Boot Reaktoren die bislang nicht entsorgt wurden ganz zu schweigen.

Die See scheint in den Köpfen vieler Menschen endlos und unergründlich. Kipp was rein Du siehst es nicht mehr, also ist es unwiderruflich weg.
Nur in vielen Fällen kommen die Sachen wieder, wann und wie mit welchen Auswirkungen läßt sich sicher noch gar nicht abschätzen.
Aber davon auszugehen dass die See damit schon fertig wird ist bedenklich.

[naut]

Zitat von Flip

Von einer Umweltverschmutzung hat keiner was gesagt.
Aber wieder zig tausend Tonnen Diesel/Öl/Farben in eine fast intakte Natur gekippt.

Naja. Vom Grundsatz her ist das natürlich richtig. Aber man sollte schon einigermaßen die richtige Zehnerpotenz bei den Mengenangaben erwischen.
Das Schiff ist 75m lang und kein Tanker. Ich bezweifele stark, daß es sehr viel mehr als 100 Tonnen Diesel bzw. Schweröl an Bord gehabt haben dürfte.
Wie gesagt: ich weiß, was Du eigentlich sagen wolltest, aber auf einem Schiff, was vielleicht 1000-2000 Tonnen wiegt, kann man schlecht "zig tausend Tonnen" Öl mitnehmen.

Gruß,
Ulrich

[wolf b.]

Zitat von KaiB

Weiterhin wird versucht bei Wracks das Öl abzupumpen. Das geht aber leider nur - soweit mir bekannt- bei flachen Gewässern.

Da war doch vor ein paar Jahren so ein Öltanker vor der Portugiesischen Küste, der dann in großer Tiefe gesunken ist.
Hat da nicht eine britische Spezialfirma das Öl abgepumpt?

Das kostet natürlich gewaltig.

[nordic]

Hallo Ulrich!
Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen.Allerdings deutlich näher an Deiner Schätzung. Die MV "Explorer" hat 3.800 Ps ,die ich mit ca. 15 -20 Tonnen Tagesverbrauch einschätze. Die Tankgröße sollte also schon bei 500 - 800 Tonnen liegen. Zum Vergleich: Wir haten bei einer Vermessung von 600 To. (Schubboot) einen Verbrauch von 15 TO. amTag und eine Tankgröße von 160 To.

[Esmeralda]

Unsere Tageszeitung schreibt heute wieder "faustgroßes Loch":

.......Der Kapitän und einige Offiziere der "Explorer" versuchten, das Schiff durch das Abpumpen von Wasser vor dem Sinken zu bewahren. Ob dies gelingen würde, war zunächst unklar. Nach Angaben von G.A.P. Adventures hatte die "Explorer" etwa 30 Grad Schlagseite. Die Vize-Chefin des Unternehmens, Susan Hayes, sagte dem kanadischen Fernsehsender CBC, der Eisberg habe bei dem Zusammenprall ein faustdickes Loch in den Rumpf gerissen. Durch das Leck dringe Wasser in das Schiff ein, die Pumpen würden aber gut funktionieren. Daher hätten die Passagiere in der Nacht in aller Ruhe evakuiert werden können.......

Der komplette Text hier.

Anneke

[naut]

Zitat von nordic

Hallo Ulrich!
Die Wahrheit dürfte irgendwo dazwischen liegen.Allerdings deutlich näher an Deiner Schätzung. Die MV "Explorer" hat 3.800 Ps ,die ich mit ca. 15 -20 Tonnen Tagesverbrauch einschätze. Die Tankgröße sollte also schon bei 500 - 800 Tonnen liegen. Zum Vergleich: Wir haten bei einer Vermessung von 600 To. (Schubboot) einen Verbrauch von 15 TO. amTag und eine Tankgröße von 160 To.

Stimmt. Das Schiff ist mit einer Reichweite von 5300nm angegeben. Bei Marschfahrt von 11kn wären das also 482 Stunden, für die man dann bei 70% Auslastung der 3800PS irgendetwas zwischen 250 und 300 Tonnen Diesel bräuchte. Dazu kommen dann natürlich noch Generatoren und sonstiges Gedöns . Da lag ich also mit meinen 100 Tonnen deutlich zu niedrig... Macht nix - machen immer wieder Spaß, solche Überschlagsrechnungen...


Gruß,
Ulrich

[Flip]

Servus,

danke für die Infos bezüglich der Spritangaben an Bord eines Schiffes. Hatt keine Vorstellung davon. Aber für jemanden, der nur 24 Liter in ein Auto tankt, sind es halt schwer vorstellbare Dimensionen.

So long der Flip

[Pusteblume]

Zitat von nordic

Wäre vielleicht ein ganz interessanter Strang: Leckbekämpfung.
Passiert zwar nicht so häufig, es werden da aber auch viele Fehler gemacht.

Is natürlich eine Frage, wo und in welcher Tiefe das Leck auftritt. Bei den meisten der von uns verwendeten Boote könnte es eine Maßnahme sein, den handwerklich unbegabtesten oder den breitärschigsten Genossen mit ebenjenem Körperteil auf das faustgroße Loch zu beordern. Bei einem Schiff mit großem Tiefgang dürfte auch ein schwerer Mitfahrer dem gewicht der drückenden Wassersäule nichts mehr entgegensetzen können.

[nordic]

Man kann Ihn dann ja immer noch mit Pallhölzern verkeilen.

[ToDi]

Zitat von Pusteblume

... Bei den meisten der von uns verwendeten Boote könnte es eine Maßnahme sein, den handwerklich unbegabtesten oder den breitärschigsten Genossen mit ebenjenem Körperteil auf das faustgroße Loch zu beordern. ...

Das größte Problem dürfte sein, nen Genossen zu finden

[ToDi]

Zitat von nordic

Man kann Ihn dann ja immer noch mit Pallhölzern verkeilen.

das hattest du doch schon geschrieben

Zitat von nordic

Wir sind mit weitaus größeren Löchern ,über die ein Dämsel aus Speckschwarte und Fertigmörtel gesetzt wurde ,wochenlang gefahren.

[naut]

Im vorliegenden Fall hätte bei Anwendung der Methode "Genossenafter auf Leckstelle" das geflügelte Wort "Ihm geht der Arsch auf Grundeis" eine ganz neue Bedeutung erhalten....

Gruß,
Ulrich

[Bubi]

jedenfalls steht der thread jetzt im richtigen bereich

boote-forum.de - Das Forum rund um Boote > Dies & Das > Kein Boot

[nordic]

Tut einem immer wieder leid, um so ein schönes Schiff. Ich finde die Schiffe aus dieser Ära waren noch Persönlichkeiten.
Ich hatte vor über 30 Jahren das Glück mit so einer alten Lady ( Baujahr 1932) eine ähnliche Reise zu machen. Allerdings im Arktischen Bereich ,weit nördlich von Spitzbergen. Da das Schiff aber noch genietet war, sind wir nicht zu weit in das Eis vorgestoßen.

[Esmeralda]

Sieht so nach Magdalenenfjord aus?

Anneke

[nordic]

Hey.....gut erkannt. Warst Du dort auch schon?

[Volker]

Neues Thema:

Wo ist das in Grönland?

Volker