Opferanode

Warum steht in den Katalogen von Schwenckner und AWN "Zink für Salzwasser, Alu und Magnesium für Süsswasser"? Haben die keine Ahnung? Hängt es mit dem Wasser zusammen oder nicht? Angeblich sind Alu und Magnesium in Salzwasser binnen kürzester Zeit weg ... Wahr oder Legende?

[KaiB]

Salzwasser hat eine höhere Leitfähigkeit, wirkt also aggressiver.
Zwischen Magnesium und den edleren Metallen ist die Potentialdifferenz sehr hoch. S.o. Magnesium steht allein außen am Rand der Reihe.

Salzwasser mit guter Leitfähigkeit und dem großen Potentialunterschied dürfte Magnesium daher schneller auflösen.
Süsswasser ist weniger leitfähig, somit dürfte der Verschleiss auch geringer sein. Soweit meine Deutung.
Zink ist etwas näher an den Baustählen und Alulegierungen bezogen auf die Spannungsreihe, geringerer Potentialunterschied -> geringerer Verlust.

[hyman]

Hallo allerseits,

Sierra empfiehlt:

• Zink in Salzwasser
• Magnesium in Süßwasser
• Aluminium in Brackwasser oder bei Mischbetrieb

Das klingt für mich nach allem was ich drüber gelesen habe am plausibelsten. Es gibt anscheinend bei Magnesiumanoden in Salzwasser das Problem des "Überschutzes", wodurch eine "alkalische Reaktion" ausgelöst werden kann. Die Folge wäre ggf. "Oberflächen- oder Mulden- Korrosion". Nicht, dass ich das vollständig verstanden hätte...

Ich werde mir also demnach eine Alu-Anode an meinen Motor machen, da ich sowohl auf den oberitalienischen Seen als auch im Mittelmeer fahre. Original hat mein Uralt-Motor gar keine Anode. Da ich nicht weiß, aus welcher Alulegierung die Bauteile des Motors sind, fühle ich mich nach den Ausführungen von KaiB mit einer Reinaluminium-Anode ohnehin sicherer als mit Zink...

Grüße von Horst