#576
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Bei sonstigen Wörtern gilt nun, dass sie weiterhin mit ß geschrieben werden, wenn dies ursprünglich der Fall war und das ß auf einen langen Vokal folgt, z.B. "Straße", "Fuß" oder "groß". "Fluss", "Fass" oder "Bassgeige" (kurzer Vokal) werden also jetzt mit ss geschrieben. Leider kapieren das viele (auch Behörden und Zeitungsredakteure) nicht und schreiben nun falsch "Strasse", "Fuss" und "gross". Da hat die sogenannte Rechtschreibreform also nur Unfug angerichtet. Gruß Wepi
|
#577
|
|||||||
|
|||||||
Zitat:
Zitat:
Zitat:
Grenzen, so denke ich, sollte man da ziehen wo sie sinnvoll sind und dem Verständnis dienen. Aber nicht aus Selbstzweck.
__________________
Gruß Kai Geändert von KaiB (26.10.2012 um 12:10 Uhr)
|
#578
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Kürzlich kam mir Massstab unter.
|
#579
|
||||
|
||||
Geduld, http://www.massstab.org/, das merkt bald keiner mehr.
__________________
Gruß Kai |
#580
|
||||
|
||||
Ist eigentlich auch nicht ganz einfach zu erklären. Am besten klappt es mit Beispielen.
Immer wenn "das" ein "sächliches Geschlechtswort" (Artikel für ein Neutrum) ist, z.B. das Auto, oder wenn es ein Verhältniswort (Relativpronomen) ist, z.B."Das Haus, das (welches) mir gehört, ..."), wird es nur mit einem s geschrieben. Wird es dagegen als Bindewort (Konjunktion) benutzt, wurde es früher "daß" und heute offiziell "dass" geschrieben und kann in verschiedenen Bedeutungen verwendet werden. Beispiele: "Iss, dass du groß wirst!" Bedeutung: damit "Ich hoffe, dass es regnen wird" "Er sang so laut, dass die Scheiben klirrten" Bedeutung: so dass "Die Hauptsache ist, dass du gesund bleibst" Häufig ist auch die Verwendung mit Verhältniswörtern: so dass, ohne dass. Weil es schwierig ist, eine einfache Regel für "dass" zu formuliern und man es eigentlich nur an Beispielen erklären kann, ist eben die einfachste Merkregel: Wenn man " das" durch "dieses" oder "welches" ersetzen kann, wird es mit einem s geschrieben. In allen anderen Fällen ist es eine Konjunktion und wird mit ss geschrieben. Gruß Wepi
|
#581
|
||||
|
||||
Zitat:
"dieses" "welches" oder "jenes" Z.B auch hier erklärt: http://www.das-dass.de/
__________________
Es ist nie zu spät, eine glückliche Kindheit zu haben! |
#582
|
|||
|
|||
Zitat:
Dass Ihr das nicht erkennt! Anders wäare es bei: Dass Ihr das nicht erkennt, liegt nicht an Euren Augen, sondern an Eurer Dummheit. Und eine dritte Betonungsvariante ergäbe sich bei: Dass Ihr das nicht erkennt, wundert mich nicht. Andere mit mehr Verstand erkennen es. Gruß Wepi |
#583
|
||||
|
||||
Zitat:
Bei Verben ist es so, wenn ein Artikel davor steht, wie beim Laufen, zum Fahren....... wird das Verb zum Nomen.
__________________
Gruß Kerstin Nich dran fummeln wenn't löppt! Geändert von Sternchen (26.10.2012 um 21:37 Uhr) |
#584
|
|
Zitat:
Bist du vom Fach, oder übst du täglich mit deinen Kindern?
__________________
Mit sportlichen Grüßen ᴒɦᴚᴝϩ Mercruiser, Mercury, Mariner, Force, Westerbeke, Universal Propeller - Abgasanlagen - Generatoren Qualität zu kaufen ist die cleverste Art des Sparens. Siehe auch www.kegel.de Anfragen bitte telefonisch 04508/777 77 10 oder per WhatsApp 04508/777 77 10 stellen. Kontaktdaten und Impressum |
#585
|
||||
|
||||
Leichte bis mäßige, in Böen auch starke bis stürmische, Verwirrung dürfen bei mir als Normalzustand angesehen werden. http://www.canoo.net/services/GermanSpelling/Regeln/Gross-klein/Nominalisierung.html Der, viele Beiträge weiter vorne, von Ghaffy verlinkte Text bzgl. Mark Twains Ansichten über den Regel-Irrsinn unserer Sprache hat jedenfalls nichts von seiner Aktualität verloren.
__________________
Gruß Kai |
#586
|
||||
|
||||
Am Montag hat meine 13-jährige Klassenarbeit.
Hier mal eine Aufgabe: Zitat: Der Konjunktiv Imperfekt in einem finalen oder konsekutiven Gliedsatz bezeichnet die Gleichzeitigkeit, wenn das Prädikat des übergeordneten Satzesi n der Vergangenheit steht. Dabei ist es gleichgültig, um welches Tempus der Vergangenheit (Perfekt, Imperfekt, Plusquamperfelt, historisches Präsens) es sich dort handelt. Im Deutschen steht im Finalsatz meist der Konjunktiv Präsens (heute ist allerdings oft der Infinitiv mit >um zu<), im Konsekttivsatz der Indikativ Imperfekt. Alles klar? Verrohung der Sprache bei Jugendlichen?
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
|
#587
|
||||
|
||||
Tja, für so manches in deutschen Finalsätzen wäre der semantische finale Rettungsschuss in das Regelwerk die angemessene und humane Lösung
__________________
Gruß Kai
|
#588
|
||||
|
||||
Nö, gezieltes Vorenthalten der Regeln unserer Sprache für die breite Masse.
Daß das immer noch auf lateinisch beschrieben wird, ist ein Armutszeugnis.
|
#589
|
||||
|
||||
Ein der bekanntesten "Umlügungen" stammt ja auch aus dem Lateng.
Zitat: Non vitae, sed scholae discimus („Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“) ist ein Seneca-Zitat (epistulae morales ad Lucilium 106, 12), in dem er seine Kritik an den römischen Philosophenschulen seiner Zeit äußert. Die bekanntere verdrehte Version, Non scholae, sed vitae discimus („Nicht für die Schule, sondern für das Leben lernen wir“), wird verwendet, um aus berufenem Munde zu belegen, dass das, was man in der Schule lernt, wichtig fürs Leben sei. Letztlich stellt das Zitat sogar eine Forderung an die Schule dar: Nicht für die Schule, sondern für das Leben soll gelernt werden. ... „Kinderspiele sind es, die wir da spielen. An überflüssigen Problemen stumpft sich die Schärfe und Feinheit des Denkens ab; derlei Erörterungen helfen uns ja nicht, richtig zu leben, sondern allenfalls, gelehrt zu reden. Lebensweisheit liegt offener zu Tage als Schulweisheit; ja sagen wir’s doch gerade heraus: Es wäre besser, wir könnten unserer gelehrten Schulbildung einen gesunden Menschenverstand abgewinnen. Aber wir verschwenden ja, wie alle unsere übrigen Güter an überflüssigen Luxus, so unser höchstes Gut, die Philosophie, an überflüssige Fragen. Wie an der unmäßigen Sucht nach allem anderen, so leiden wir an einer unmäßigen Sucht auch nach Gelehrsamkeit: Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir.[1]“ – Seneca: [2] Zitat Ende. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Non_vit...holae_discimus
__________________
Gruß Kai
|
#590
|
||||
|
||||
Interessante Entwicklung, dieser Trööt.
Mittlerweile sind wir ja von "Kränkung" und "Krängung" bei Sprach- und Kulturkritik im Allgemeinen gelandet. Kein Nachteil, wie ich finde, ... Noch ein Punkt zur "Verkommenheit der Sprache heutzutage": Diese schöne Beispielsammlung von Cyrus ("Schakkeline, Käwinn und Schastin"), zeigt - finde ich - eindrucksvoll, wie neue Sprachen entstehen: Ein Dialekt hat allerlei Abweichungen von der Standardsprache, aber er tastet die "gemeinsame" Grammatik nicht an. (Weder ein Bayer noch ein Ösi verwechseln jemals "mir" und "mich" - außer sie versuchen sich in "Hochdeutsch". Im Gegenteil: der Dialekt macht (auch) sehr genaue Unterscheidungen in all diesen Fällen: A. "I siach mi im Spiagl" (Ich sehe mich im Spiegel") vs. "Gib ma des Messa" (Gib mir das Messer). [Mir und mich (Dativ und Akkusativ) werden also präzise unterschieden.]Was uns Cyrus' Textbeispiel nun zeigt, ist das Neuentstehen einer Sprachvarietät (das ist weiter entfernt als ein Dialekt, wie zB das Luxemburgische) oder gar einer neuen Sprache (Die Beispiele sind doch aus dem Ruhrpott, oder? Bitte um Korrektur): "komm ma bei mich" oder "die Tante geht mit dir bei Allkauf und tut dich da ein Eis" oder "tu die Oma ma winken" sind genau so wenig Deutsch wie meinetwegen Niederländisch oder Dänisch. Manche Wörter sind ähnlich oder gleich wie im Deutschen, haben aber zT eine andere Bedeutung, und die Grammatik ist eigenständig und anders als im Deutschen. Das ist anzuerkennen. Natürlich klingt das für manches Ohr fremd (ist ja noch fast zu nah am Deutschen). Aber Finnisch klingt noch fremder, und ist dennoch nicht "falsch". Also, falls das "Ruhrpöttisch" ist, dann sehen wir gerade eine Sprache im Werden, wie das "Migrantisch" in Berlin oder Wien "Ey, du Opfa, isch weiß wo dein Haus wohnt" oder "Isch mach dich Messa" oder "Habe Deutschkurs gemacht für nur 5 Geld, und hat sich voll gebracht" oder "lass nach Aldi". Das ist auch nicht "schlechtes Deutsch", sondern "gutes Migrantisch". In einiger Zeit wird man sagen "Dänisch, Niederländisch, Deutsch, Ruhrpöttisch, Migrantisch haben gemeinsame Wurzeln im Germanischen und Westgotischen, mit unterschiedlichen Einflüssen aus romanischen, slawischen und Turksprachen". Meiner Frau (Germanistin) hält das jedenfalls, so wie ich, für eine Bereicherung. Und für lesenswert (Danke, Cyrus).
__________________
Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
|
#591
|
||||
|
||||
Jo!
Hatte schon ganz vergessen wie sehr ich den Deutschunterricht vermisst habe.
__________________
Empty your mind, be formless. Shapeless, like water. If you put water into a cup, it becomes the cup. You put water into a bottle and it becomes the bottle. You put it in a teapot, it becomes the teapot. Now, water can flow or it can crash. Be water, my friend.
|
#592
|
||||
|
||||
Vom Fach bin ich ganz sicher nicht! Habe einfach nur ein wenig aufgepasst in der Schule und ist tatsächlich was hängen geblieben.
__________________
Gruß Kerstin Nich dran fummeln wenn't löppt!
|
#593
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Ehrlich, mich würde es grausen, müsste ich mich an so etwas gewöhnen. Bei meinen Enkelchen achte ich jedenfalls darauf, dass sie die wichtigsten Grundlagen unserer (deutschen) Sprache - wie sie von ganz vielen Menschen (noch) gesprochen wird, beherrschen und weiter tragen. Wolfgang
|
#594
|
||||
|
||||
Bis zur erfolgreichen Etablierung einer neuen und gemeinsamen Sprache sind nur wenige Klippen während des Überganges zu umschiffen, wie in dem bekannten Fallbeispiel erkennbar:
Der Proll spricht einen Türken an: "Ey, wo jiddet he nach`m Aldi?" Türke: "Zu Aldi!" Proll: "Wat? Isset halev sibbe?" oder so ähnlich....und vor Änderung des Ladenschlussgesetzes..evtl. hat sich das mittlerweile eingeschliffen.
__________________
Gruß Kai |
#595
|
||||
|
||||
Zitat:
Unsere drei Kinder wachsen in der Nähe von Wien auf. Die sprechen neben Deutsch (oder was wir hier dafür halten), Englisch (lernen sie in der Schule und von den Eltern), Chat-Slang (ich verstehe kein Wort von dem ^^boa (~o?ff usw.) auch "Migrantisch" (lernen sie von anderen Kids auf der Straße). Neue Formen des Rotwelsch ... Ist doch schön. Und sollte das Deutsche, so wie wir es kennen, vom Sprachmarkt verschwinden (was ohnehin nicht so bald der Fall sein dürfte), dann hat das Deutsche was falsch gemacht. So wie das Etruskisch oder das Koptisch. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Sprachpolizei eine Sprache retten könnte (oder gar sollte). Und zum Thema "grausen": Meiner Oma "graust" es auch, wenn sie "junge Leute" (also so wie meine Mutter, die ist über 70) ohne Handschuhe tanzen sieht. Hätt es zu "ihrer Zeit" nicht gegeben...
__________________
Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#596
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Als Anfang sollten wir solche schändlich undeutschen Wörter wie Garage, Friseur, Friteuse oder gar (igitt ... wie undeutsch!!!) Restaurant verbieten. Auch die Verwendung des Wortes Büro sollte unter Strafe gestellt werden, da es seine Abkunft vom Bureau nur allzu plump tarnt ... * Scherzmodus aus *: Ich bin völlig bei Dir. Das Deutsche hat Wörter aus anderen Sprach- und Kulturräumen immer dann übernommen, wenn diese eine hohe kulturelle Strahlkraft aufwiesen. Deswegen kann ich auch nur mitleidig lächeln, wenn man sich über die Häufung von Anglizismen im deutschen Sprachalltag ereifert. Es wäre zielführender, der Frage nachzugehen, warum denn aus Deutschland so wenig kulturelle Impulse kommen, die Anglo-Amerikaner veranlassen könnten, mehr aus der deutschen Sprache in ihren Sprachalltag zu übernehmen.
__________________
Gruß, Thorsten
|
#597
|
||||
|
||||
|
#598
|
|||||
|
|||||
Zitat:
List of English Words of German Origin (Am besten finde ich "Pfostenschlitzmauer" (siehe Architecture), is klar, dass die dafür kein eigenes Wort erfinden wollten. Das geht nur im Deutschen. ) Food and drink
German terms sometimes appear in English academic disciplines, e.g. history, psychology, philosophy, music, and the physical sciences; laypeople in a given field may or may not be familiar with a given German term. Academia
Quelle: http://en.wikipedia.org/wiki/List_of...ons_in_English
__________________
Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
|
#599
|
||||
|
||||
Es wäre ja nicht schlimm, wenn deutsche Kinder und Jugendliche neben der korrekten Hochsprache auch das Migrantengestammel oder einen eigenen Jugendslang sprechen würden. Leider ist das aber bei zu vielen nicht der Fall. Es ist keine Zweisprachigkeit und auch keine Bereicherung unserer Sprache, wenn Jugendliche ausschließlich dieses dürftige Sprachvermögen besitzen. Sie verstehen keinen Zeitungsartikel, kein Buch und keinen über Idiotenwerbung hinausgehenden Text im Internet.
Selbst Migranten haben erst dann beruflichen Erfolg, wenn sie deutlich besser mit der deutschen Sprache umgehen können als nur Migrantendeutsch zu sprechen. Und für einen intelligenten Deutschen gibt es keinen vernünftigen Grund für ein solches Gestammel. Aber da scheint es eben zunehmend zu hapern. Ich verweise noch einmal deutlich auf den erschütternden Bericht der deutschen Hochschulrektoren über die Verständnis- und Ausdrucksschwierigkeiten vieler Studenten. In Vorlesungen wird nun einmal kein Migrantendeutsch gesprochen und auch nicht im Geschäftsleben. Wer nicht mehr beherrscht, hat schon verloren. Und wer das Ganze verniedlicht, trägt eine Mitschuld an dieser Misere. Jede Sprache wandelt sich im Laufe der Zeit. Aber was bei uns derzeit abläuft, geht weit über einen natürlichen Wandel hinaus und wird uns in absehbarer Zukunft von einer ehemals bedeutenden Industrienation bestenfalls zu den Hilfasarbeiter asiatischer Länder machen. Dabei ist der sprachliche Niedergang nur ein kleiner Teil des Problems. Übrigens vermag ich nicht recht zu glauben, dass der Unfug, den Christo Cologne hier als angebliche Aufgabe seiner 13-jährigen Tochter bei einer Klassenarbeit zitiert hat, tatsächlich so formulert und ernst gemeint war. Wo, bitte, ist denn da eine Aufgabe gestellt? Oder ging es vielleicht darum, zu prüfen, ob die Schüler die grammatischen Fachausdrücke und Begriffe beherrschen und übersetzen können? Wenn aber tatsächlich so geschehen, würde ich mit diesem Deutschlehrer einmal deutlich "Deutsch" sprechen. Gruß Wepi
|
#600
|
|||
|
|||
Man höre sich nur die bekannten Unterschichten TV´s an, bevorzugt nachmittags/ Vorabend.
Grauenhaft. Das ist wirklich nur noch armselig,..... |
|
|