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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#51
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Aber lesen hast du doch in deinem Studium gelernt, oder?
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Hallo, nun aber mal nicht die Begriffe durcheinander bringen. Seetauglich und Seefreundlich sind unterschiedliche Begriffe. Wobei, ganz ehrlich, ich garnicht weiß, was du unter seefreundlich verstehst, ich höre diesen Begriff auch zum ersten Mal. Auf der Ostsee bei 5 bis 6, Wellenhöhe max. 1,5 m langezogen. Zwei Herren der Seefahrt, die mir am Abend vorher etwas über Ihre Tripps mit ihren Stahlverdrängern bei 4 m Wellen in der Nordsee erzählten, hingen kotzend über meiner Reling. Wobei mein Schiff sehr gut durch die Wellen geht, in Verdrängerfahrt bei seitlichen Wellen aber durchaus unangenhem schaukelt. Schnelle Verdränger oder halbgleiter, die in der Regel ja vergleichsweise schmal gebaut sind, haben übrigens Wellen von der Seite überhaupt nicht gerne. Das ist aber meist der Stil der Lifeboats!! Ob damit jedoch mein Schiff seeunfreundlich ist, kann ich nicht sagen!? Doe Oslofähre allerdings hat von den Wellen nichts gemerkt und so auch nicht die Passagiere. Seefreundliches Schiff. MaTi |
#53
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Hallo Wilfried, Du mußt den Baader richtig lesen. Motorboote können prima kentern. Allerdings müssen die Bedingungen da schon so sein, wie ich in der Spezifikation oben geschrieben habe. Zum Beispiel seitlich an einem Wellenhang runterkullernd. |
#54
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das hab ich und sogar mit Vergnügen. Eine prima Lektüre für technisch Interessierte, die die Grundprinzipien der Bootsphysik mal erfahren wollen. Und den Seebaeren mal ein bisschen ärgern wollten.
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Gruß Wilfried
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#55
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Payo
So nun gebe ich auch meinen Senf dazu ab, einige haben ja bei mir gechartert bzw. sind mit mir mitgefahren. Forumstörn Skippertraining usw.
Neben der Payo 1090 / 1225 und unserem Ex Firmenschiff Stahlverdränger fast 15m bin ich auch mit einigen Holzkutter und auch mit den Azimut´s / Adria 1002 usw. mehrfach unterwegs. Deshalb denke ich das ich da durchaus meine supjektive Meinung schreiben kann. Das die Schiffe mehr aushalten als die meisten von uns ist eh klar. Nun meine Erfahrungen mit den Stahlverdrängern in der Adria von Punat bis Dubrovnik und unzählige Überfahrten von Vis nach Vieste in Italien. Querwelle über längeren Zeitraum ist auf der Fly nur für geübte Schifahrer erträglich. (gute Hüftknick Übung ) Bei Nachtfahrten von Olib -Rab bei Bora öfters erlebt und nicht wirklich lustig. Heckwelle, schwerarbeit für den Steuermann der ständig aufpassen muß das der Kahn nicht ausreißt. Gegen die Welle ist es besser ein wenig das Gas wegzunehmen sonst wird es feucht. Da ich schlecht die Wellenhöhe schätzen kann beschreibe ich es so: fast jede Welle hatte einen weissen Kamm, manchmal flog auch Schaum davon Ich sage mal das ein kräftiger Motor richtige Schraube nicht verkehrt sind. Die Payo 1090 aus Zadr fährt mit 85 Ps die Payo aus Sukosan mit 150 Ps die 1225 mit 180 PS. Nun das positive: Platz ohne Ende, an Deck kann man sich richtig bewegen. alles ist sehr stabil ausgeführt. Wer das Wetter beachtet wird kaum in eine schwierige Situation kommen. Bei 5 Bf ist es kein Problem ab 6 Bf würde ich eine geschütze Örtlichkeit suchen. Wobei es davon abhängt welchen Wind ich habe und wohin ich möchte, ein Yugo ist anders als eine Bora. Als Beispiel Kann ich Pula nennen, Ausfahrt fürchterlich, 2 Meilen raus und die Querwelle war überhaupt kein Problem mehr und das ging bis Susak so. Würde ich mir nochmals ein Schiff kaufen wäre so ein Stahlkutter die erste Wahl. Unser Firmenschiff (Werfbau Freibeuter oder so ähnlich auf Holländisch) wurde damals in Holland gekauft, über Frankreich vom Werftchef nach Marseille im zuge seiner Urlaubsfahrt überstellt und dann von uns nach Punat/Krk gefahren. Nach dem Verkauf ist sie in die Türkei verlegt worden. Vor dem Krieg gab es einige Payo´s und auch in Pula gab es einge Holländer zu chartern. Fazit: Ob sicher und nicht sieht jeder etwas anders. Eines ist aber SICHER, diese Holländer fahren schon Jahrelang in der Adria rum.
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Gruß herbert Gott gab den Deutschen die Uhr und den Österreichern die Zeit |
#56
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Andreas hat nach Erfahrungen gefragt und nicht nach Wissentschaftlichen Abhandlungen zum Thema Seetüchtigkeit, das hat er selbst auch schon geschrieben. Wenn jemand einen Punkt machen muß, dann DU! Die Ergebnisse der RWTH Aachen von 1986 sind ja auch top aktuell.
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Gruß Christian Abstinenz ist die Kunst, das nicht zu mögen, was man ohnehin nicht bekommt.
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#57
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Motorsegler habe wir auch im Visier. Von der spärlichen Literatur, die dazu existiert, konnte ich nur Dag Pike's "Motorsailing" ergattern. Jedenfalls hatten wir das eine oder andere mal Gelegenheit, uns solche "in echt" anzusehen. Dabei ist uns zB die Banjer 37 besonders aufgefallen. Im Wesentlichen haben wir nur wenige Vorbehalte: Das eine Kapitel ist ein emotionales: Abgesehen von zwei Segeltörns in meinem Leben (die ich genossen habe), habe ich keine Ahnung von Stangenbooten, und irgendwie hätte ich das Gefühl, was vorzugeben, was ich nicht bin. Plötzlich würden wir zu den Guten, Reichen und Schönen gehören, wo wir doch immer dröhnende Stinker waren ... Aber das lässt sich noch hinkriegen, irgendwie. Ein weiters Thema ist das Handling. Bei mir muss alles Einhand gehen. Meine Frau liebt es auf See zu sein, auch oder gerade, wenn's mal heftiger wird. Sie ist seefest, schläft am besten bei starkem Rollen und Stampfen usw. Allerdings ist sie sich nicht eindeutig sicher, wo die Zubereitungsunterschiede zwischen einem Rumpsteak und einem Palstek liegen. Oder wenn das Backrohr und der Steuerstand auf der selben Seite sind, dann verzweifelt sie in der Unterscheidung zwischen Backbord und Steuerbord ... Nun lässt sich das alles lernen, aber - realistischerweise - in manchen Fällen bedarf es dazu mehrere Reinkarnationen. Das heißt, ich will und muss das Boot in jeder Situation allein bedienen können, sei es bei An- und Ablegemanöver oder auf See. Aus der wenigen Erfahrung mit dieser Payo in HR habe ich gelernt, dass ich das bei einem solche Stahlpott ohneweiters hinbekomme. Sobald da ein Rigg dazukommt, verlässt mich die Zuversicht ... Der dritte Punkt ist wieder ganz praktisch: Bei gleicher LüA verfügen "reine" Motorboote über ein bedeutend größeres Platzangebot als (auch: Motor-)Segler. Freilich wird uns bei diesen Diskussionen immer entgegengehalten, dass 10 oder 12 Meter einen Riesenunterschied im Platzangebot machen, aber in den Kosten gar nicht so weit auseinander liegen. Das mag richtig sein. Aber das gilt dann auch zwischen 12 und 14 Meter, und warum dann nicht gleich 60 Fuss? Irgendwo ist nun mal Schluss. Im Moment ist das bei uns "eigentlich" bei 32 Fuss. Na, wenn es dann 36 sind, ok. Aber für mehr hat unser Universum noch nicht weit genug expandiert. Will sagen: Motorsegler sind nicht auszuschließen, ja wären sogar willkommen (auch aus Gründen der Reichweite), aber ich bin mir gleichzeitig unsicher dabei. Vielleicht brauche ich einen eigenen Motorsegler-Trööt zur vollständigen Überzeugung.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#58
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und Danke für die umfassende Stellungnahme Wie bereits geschrieben, ich bin da ganz frei von Sendungsbewußtsein jeder sollte mit dem "System" das er schätzt und mit dem er klar kommt vorurteilsfrei rumgurken. Mit dem Raumangebot stimmt, daher meine Bemerkung mit dem kastenartigen Platz den man praktisch nur auf Motorbooten realisieren kann. Unser Mosegler ist 34 ` und gut einhand segel - und manövrierbar. Bugstrahler u.ä. hat er nicht. Das man das allerdings nur mit mehr Vorausschau und etwas mehr Aufwand hinbekommt ist Dir sicher eh schon klar, da Du das "Problem" Moboseitig schon kennst. So fangen bei mir (einhand) Manöver schon mal weit vor dem Anker- oder Hafenplatz an, da einfach mehr Vorbereitung für Manöver und Eventualitäten nötig sind. Und die Mittelklampe wird Dein bester Freund Die Segel ansich sind zwar ein Komplex mehr aber der wird ja sozusagen bereits vor den Anlegemanövern abgehandelt. Mehr Arbeit ist es aber schon. ((Mit Mosegler unter Segeln anlegen ist wirklich nur was für den Notfall, das ist mehr was für "echte", unter Segeln agilere, Segelboote)) Gerade durch das Ketchrigg (wie bei der Banjer nur ohne Zargel) ist die Segelfläche auch schön klein aufgeteilt und entsprechend flexibel handlebar. Solltest Du jedoch auch in Zukunft immer -quasi- einhand fuhrwerken, müßte ich Dir realistisch betrachtet tatsächlich von einem Mosegler abraten. Denn nur zum reinen Spazierenfahren wäre das Rigg zu schade. BTW: Man darf sich aber durch das Rigg und dessen Windfang nicht täuschen lassen. Die meisten konventionellen Mosegler sind Langkieler mit einem so großen Lateralplan das die Abdriftmomente bei Manövern i.d.R. überschaubar bleiben, etwas routinierte Übung vorausgesetzt. PS: ich werde häufig auf unseren Eimer angesprochen, meist wollen die Kerle auch so was, Frauen eher seltener. Einer frug z.B. lang und breit nach allem möglichen und schwärmte so vor sich hin. Aber er dürfe mit so was nicht ankommen, seine Frau meine die Dinger seien ja so furchtbar häßlich Dennoch, ein guter Diesel wird eigentlich nur von dem Gefühl übertroffen das sich einstellt wenn man ihn abstellt und unter Segeln rauscht. Natürlich 100% Geschmackssache, das ! Und Deine Ankerei wird sich -sehr leise- revolutionieren können. Denn Du kannst -wenn denn etwas Wind da ist- nur das Groß setzen und dicht anknallen. Ans Ruder geht während des Manövers niemand! Das Boot wird von sich aus -langsam- hoch am Wind den Anker in Lee passieren und von der Kette über Stag gezogen werden, ab dann holst Du -locker von Hand- die Lose auf, während das Boot den Anker auf dem anderen Bug überholt und das Procedere wiederholt sich bis die Kette kurzstag kommt. Beim letzten Schwenk auf den Ablaufkurs holst Du den Anker restlos auf und wackelst ans Ruder. Eine gute Einhandlösung wenn man ohne Maschine muss oder möchte.
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Gruß Kai |
#59
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- Fenster aus Securit oder Lagen glas ?
- Fenster in Alu verfasst ? - Auto Bilgepumpe ? - Diesel power ? - Innen Steuerstand ? - Feste Sessel fur innen Steuerstand ? - Feste Sessel fur passagiere ? - Auto Loschanlage (CO2) in Machinenraum ? - Wichtige Sachen (Kuche, Fernsehen usw) in interior konnen Seefest gelagert werden ? - Rumpf mit mindestens 3 gange ? - Korrekte Nav. leuchte ? - Funk ? Und so gibt es noch viele fragen. Wenn einer mit NEIN beantwordet werde, sollte is fur mich eine NO-GO sein. Mit "See" wirden meisten "Kustengewassern" gemeint, und dazu gehort CE C. Denk dich mahl ein, mit das gewunchste Schiff bei 6 Bft und Wellen von 2m "aussen" zu sein.......
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Rob Der Fliegenden Holländer Verdrängt 11 Tonnen Wasser mit 1x84Ps, auch auf der Rhein zur Berg |
#60
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Gruß, Wolf |
#61
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Vielleicht hilft dieses Beispiel, um zu verstehen, warum Deine Ausführungen kritische Reaktionen hervorgerufen haben? Ansonsten an alle: Interessanter Thread! Ich lerne mal wieder viel über Boote, danke.
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Gruß, Thorsten |
#62
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Ehrlicherweise haben wir uns ja auch bei den "echten" Seglern umgesehen.
In der Adria fahren ja aberhunderte in der Klasse Bavaria 32 bis 42 umher. Dabei gibt es echte "Raumwunder". Außerdem sind die heutzutage stärker motorisiert als manches Motorboot (uns fahren die IMMER davon, egal ob unter Motor oder Segel. 9 von 10 Charterbooten - in der Adria - fahren ohnedies NUR unter Motor, und diese Boote verschwinden in windgeschützten Buchten und die Crews in den Konobas, wenn mal "Segelwetter" anliegt). Jedenfalls gibt es diese Dinger in derart rauen Mengen in jeder Marina zu interessanten Preisen zum Verkauf (und lassen wir im Moment mal beiseite, dass eine ausrangierte Charteryacht echt abgefu__t sein kann), dass wir auch das nicht ausschließen. Aber das hieße dann wohl, eine völlig neue Welt zu betreten, was ja auch einen Reiz darstellen könnte. Jedenfalls würde sich dann die Frage nach der Seetauglichkeit fürs Mittelmeer nicht mehr stellen.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#63
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Tja, die "reinen" Segler sind funktionaler und ergonomisch durchdachter geworden.
Weg von ästhetisch ansprechenden langen Überhängen zur ultimativen breitärschigkeit. Optisch nicht jedermanns Sache, meine jedenfalls nicht und oft kaum von anderen Modellen zu unterscheiden. Aber: Dafür bekommt man i.d.R. einen optimalen Kompomis was Tempo, Handling und vor allem Wohnraum anbelangt. "Früher" hörte der ohnehin enge Wohnraum meist unwideruflich mit dem Steckschott zur Plicht hin auf. Heute hört er dagegen oft erst unmittelbar vor dem Spiegel auf. Die breiten Hecks mit Badeplattformen sehen zwar furchtbar aus aber noch praktischer, bequemer und sicherer geht es kaum. Ein-zwei Worte noch zu Moseglern. Als Mosegler bist Du bei manchen Seglern perse geächtet ist ja nicht etwa so das es nur Standesdünkel zwischen Mobos und Sebos gäbe Dafür hast Du aber ein schickes trockenes Steuerhaus dabei und musst nicht immer im Anzug großer Seehund rumkrabbeln der jeden Gang zum Pott in ein Abenteuer ausarten läßt. So`n Steuerhaus ist wie eine Küche, Du kannst acht Wohnzimmer haben, das Leben spielt sich dennoch immer in der Küche ab. Aller Lästereien zum Trotz kann man sich einfach mal die Sprayhood/Kuchenbuden Konstrukte auf Seglern ansehen um sehr einfach die echten Puristen zu erkennen. Der Markt hat ja auch schon auf darauf reagiert das die Leute zwar gerne Heldenepen schwingen aber diese doch lieber im trockenen sammeln und die Deckssalonboote creiert. Also bliebe auch noch das weite Feld der Deckssalontypen zu begucken. Da gibt es schon Boote mit schnellen Unterwasserschiffen und dennoch sehr viel Wohnraum darüber. Da könntet Ihr auch mal rumsuchen.
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Gruß Kai
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#64
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Das haben Sie aber hübsch hässlich aus dem Zusammenhang gerissen, Herr Professor. "Jedoch wird kaum eine auf dem internationalen Markt befindliche Motoryacht den technisch erforderlichen Voraussetzungen gerecht, um ein derartiges Verhalten zu ermöglichen. Zahlreiche Ausrüstungsgegenstände würden ungehindert im Fahrzeug umherfliegen, vieles würde sich losreissen, freie Flüssigkeitsoberflächen und deren kinetische Energien, selbst umherfallende Personen würden den Schwerpunkt derart verändern, daß keine schlüssigen Rückschlüsse auf die Hochseetüchtigkeit rechnerisch nachweisbar wären.." Ich finde, dass es sich am Stück gelesen sehr verständlich und klar anhört. Und keine Angst, ich bin gar nicht böse. |
#65
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Freie Bierkontingente und Schnapsleichen sind in der Bilge zu sammeln, dann bleiben zwar immer noch geringe Variablen in der Trimm übrig aber zumindest machen sie sich dort als Ballast nützlich.
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Gruß Kai |
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Im Ernst, ein schöner Motorsegler wäre mein Traum, der von Andreas weiter oben genannte sowieso. |
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Meiner auch. Aber die trockenen Steuerhäuser sind eben auch teure Anschaffungen, auch gebraucht noch, zumal die oft auch mit elektrischen Erleichterungen kombiniert sind, damit man bei Wetter nicht vor die Tür muss.
Die erschwinglichen Motorsegler sind dafür schwerfälliger und können nicht hoch an den Wind gehen. Ich hörte von Leuten, die schließlich doch wieder umgestiegen sind, weil sie nicht ertragen, dass sie immer mindestens drei Schläge mehr brauchen, um ans Ziel zu kommen. Der Standesdünkel innerhalb der Seglercommunity ist schon skurril. Zumal, wenn man sieht, dass ein Großteil sowieso nur im Hafen Kaffee trinkt und alte Geschichten zum besten gibt. Die Ächtung von komfortablen Steuerhausseglern ist aber, glaube ich zumindest, schon zurückgegangen. Wenn es nach den Hütern der wahren Lehre geht, stehen sowieso die Gaffelherren ganz oben auf der Statusleiter, die in Weste und weissem Hemd souverän segelnd vorzeigen, was sie ewigwährender Knochenarbeit eigenhändisch restaurieren. Aber ich werde mal wieder offtopic, tschuldigung.
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Gruß, Wolf |
#68
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Hallo,
ich habe ca. 30 Jahre lang bis 2008 Motorsegler aus der DDR gesegelt und die sogenannten Motorsegler ab ca. 1988 waren vom Unterwasserschiff reine Segelyachten, vor allen Dingen die heutige Ausführung ist eine reine Segelyacht mit festem Aubau. Auch die Schweden haben immer wieder feste Aufbauten im Programm sowie auch die Amel aus Frankreich. Wenn ich nicht heute wesentlich schneller von Hafen zu Hafen wollte, was die Bauausführung angeht würde ich wieder auf einen Motorsegler umssteigen und keine sogenannte reine Segelyacht kaufen. Denn mein Motorboot aus der Bootsfabrik ist in der Bauausführung und in der seetüchtig dem Werftmotorsegler aus Rügen klar unterlegen. Nur darf man auch Äpfel mit Birnen nicht verwechseln. Gruß Vilm |
#69
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Ich bin vom Kind an auf offenen Booten gesegelt aber das ewig gratris und Freihaus von Wasser genau in die Fr... konnte mir irgendwie nie so den sportlichen Kick abgewinnen. Zumal bekanntlich der Lateral- und Segelplan das Tempo ausmachen, relativ unanhängig von "unsportlichen" und minimal die Windlast erhöhenden Aufbauten. Oft noch von Leuten kolportiert die Fahrräder an Deck verzurren und die Gummiwurst, Schnüss aufwärts, am Heck fahren, das ist bestimmt mehr Windfang als eine Bude an Deck Jetzt mit einer Hütte an Deck bin extrem zufrieden. Muss zwar für alle Segel-Manöver noch raus aber allein der Schutz der Plicht nach vorne ist auch dann schon Gold wert. An den Mast muss ich nur für das Groß, das läuft klassisch über Schlitten. Hier mal die -natürlich subjektiven- Vorteile in Bildern im Vergleich zu früher. @Andreas, sorry für das weiter absschweifen
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Gruß Kai |
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Jetzt will er doch lieber Mobo fahren.
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Gruß Wilfried
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Keine Bange, den Smilie habe ich gesehen
Dennoch ein paar Binsenweißheiten für evtl. interessierte: Mit dem Mopped ist solch Segelwetter wohl wesentlich unangenehmer sofern man nicht mit kleiner Fahrt gegenan kreuzt. Gegenan ist unter Segeln eine relativ (!) stabile Lage mit mehr Stampf- als Rollbewegungen. Du läßt ja immer noch das Wetter für Dich arbeiten, bzw. das Boot gibt dem Druck nach und arrangiert sich mit der Lage. Das Wetter gibt dann auch das Tempo vor. Und vor dem dusseligen Flugwasser schützt Dich ja das Steuerhaus oder eben nicht Gleiches gilt vor und quer zum Wind nur das es da schon mal heftig giert und rollt aber immer noch weniger als ein Mopped ohne stützende Segel. Mit einem Mopped den Kurs zu erzwingen wird sicher erst so richtig nass. Das sehe ich ja wenn die mich bei Mistwetter weiss übertüncht überholen. Was manchen unter Segel ängstigt ist die Lage/Krängung, da hilft es auch nix immer wieder klug zu erklären das das nur die dynamische und sichere Reaktion auf den Druck ist, da sind bei manchem einfach die Instinkte stärker. Solange die Segel stehen fallen auch bei Dwarswinden die Aufschaukeltendenzen relativ flach. Starke Querwinde mit entsprechender See können für Moppeds im wirklich absolut schlimmsten Fall ein koppheister gehen bedeuten, das schaffst Du mit dem Kiel-Segler erst unter ganz anderen Umständen. Wenn man also Bandscheibenvorfälle provozieren und Plomben ziehen möchte, dann sollte man bei Mistwetter zum schnellen Mopped greifen Und je weiter draußen Du bist desto schlechter werden die Chancen, auch mit einem flotten Eimer- dem Wetter davon zu laufen. Hanse wird seine Flopper-Stopper sicher nicht ohne Grund gefahren haben Wollte ich auf Mopped tauschen, suchte ich zuerst bei allen Böcken die irgendwie vom Entwurf an Berufer (Trawler etc. ) erinnern, z.B. auch solche wie Du und Nordic fahren. Stäbig, relativ hochbordig, rundum zu und nicht zu schnell sondern sicher. Das derlei meist unerschwinglich ist steht auf einem anderen Blatt, aber das wäre halt die logische Wahl.
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Gruß Kai |
#72
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Als MoBo Fahrer und Segler macht mir das Segeln eigentlich mehr Spaß. Leider kann ich hier nur auf der Mosel segeln und da kommt man auch nicht allzuweit. Daher bin ich aufs MoBo fahren umgestiegen. Aber der Motor (ok - bei mir ist es auch ein älterer Zweitakter) nervt schon und mir tut es jedes mal fast weh, wenn guter Segelwind bläst und ich trotzdem unter Motor fahren muss.
Zudem ist es zumindest für mich auch ne Kostenfrage. Mit dem Segler komme ich kostenlos von A nach B und habe noch mehr Erholung als mit nem MoBo (zudem fast unbegrenzte Reichweite). Beim MoBo kostet mich jeder Kilometer Geld, was ich sinnvoller in andere Dinge (Alkohol z.B.) investieren könnte ;) Man sollte allerdings auch schauen ob man alleine mit nem Innensteuerstand glücklich wird. Für mich auf Rhein, Mosel und Lahn wäre das nichts. Zum einen wollte ich im Sommer nicht in der Bude sitzen sondern mir die Sonne auf den Pelz scheinen lassen und zum anderen ist die Sicht außen einfach besser. Im Sommer waren hier auf der Mosel sehr viele Leute unterwegs, teils auch Schwimmer, die sieht man am besten wenn man ungetrübte Rundumsicht hat. Man muss halt schauen, wo man überwiegend unterwegs ist. |
#73
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Das ist eine sogenannte "Sacklüge".
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#74
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Naja - jedenfalls viel günstiger. Bei meinem Segelboot haben die Segel (= Motor und Treibstoff) jetzt 30 Jahre gehalten. Neue Segel würden maximal 1.500 € kosten (ist nen kleines Boot). Wenn man jetzt demgegenüber die Kosten für 30 Jahre Motorbootfahren gegenüberstellt (Wartung der Maschine + Treibstoff), dann sind die 1.500 € Peanuts. Die 1.500 € gibt manch einer pro Jahr für seinen Motor und den Treibstoff aus (auch bei nem kleinen MoBo).
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#75
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Kostenlos ist leider tatsächlich etwas übertrieben...
Bei guter Pflege und nicht all zu hohen Ansprüchen an die High-End-Performance der Segelgarderobe kann man Jahre (!!) lang mit ein und demselben Kleid leben und laufen. Um mal eine Zahl zu nennen, ich bin in den letzten zehn Jahren bei der Garderobe unter 1500€ Investitionen geblieben, inkklusive ab und an neue Fallen und Schoten sowie ein komplett neues Segel vom Segelmacher und eine Reperatur. Wären also umgerechnet, und bar jeder Differenzierung, 150€ Sprit/a. Dann liest sich das schon überschaubarer. Ich stelle aber auch geringere Ansprüche als ambitionierte Millimeilenjäger und könnte mir schlicht häufige, gröbere Investitionen nicht leisten. PS: Was wir Segler ungern erwähnen ist das doch der Diesel von Zeit zu Zeit jockeln muss...ist ja auch ärgerlich sone Flaute. Nur sind diese Maschinen i.d.R. auch relativ klein und günstig im Verbrauch. Im direkten Vergleich von Verbrauch pro Zeit und Strecke relativiert sich das zwar zu Mopped-Verbräuchen aber unterm Strich bleibt man in kleinen Klassen schon in der günstigeren Liga. Den Warp-Sprung von Anschaffungspreisen zwischen gleich langen Seglern und Mobos haben wir dann noch gar nicht berücksichtigt. Für manche solcher Differenzen könnte ich viele, viele Segel kaufen.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (18.09.2012 um 12:07 Uhr) Grund: PS |
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