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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #51  
Alt 20.01.2014, 20:13
Der Hydrauliker Der Hydrauliker ist offline
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Hallo Chico

Glückwunsch zum Pumpeneinbau.
Sogar mit Vorsatzlager und großrm Ansaugstutzen.
Dein Hydrauliker hat dich gut beraten.

Reinhard
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  #52  
Alt 21.01.2014, 14:44
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Jhighspeed Jhighspeed ist offline
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Hallo Chico,

was den Aufbau angeht, geht es ja schnell voran

Was die Auswahl der Antriebskomponenten angeht,
damit wirst du schon vorankommen.

Für einen zuverlässigen Betrieb, jedoch nochmal über ein paar Punkte
nachdenken.

1. Die Ölmenge im System wesentlich vergrößern!
Die Hydraulikflüssigkeit benötigt Zeit zum Ausgasen.
(Damit ist die Verweildauer im Tank gemeint)
40 Liter Flüssigkeit im Behälter bei einem Umlauf von ca. 40 L/min der Pumpe bei Nenndrehzahl ist zuwenig.

2. Du wirst feststellen, das die Flüssigkeitstemperatur rasend schnell
ansteigt, wenn du etwas Leistung überträgst. Über 60°C Behältertemperatur solltest Du auf keinen Fall erreichen.
Wenn die Behältertemperatur diesen Wert erreicht hat, sind die Komponenten wie Pumpe und Motor noch heißer.
NBR Dichtungen geben ab 70°C langsam auf.
Die Viskosität der Flüssigkeit muß bei dem gewählten
Motor und der hohen Temperatur noch mindestens 20 mm²/s haben.
(Die Pumpe dürfte auch noch mit 10mm²/s auskommen können)
Plane deshalb gleich einen Wärmetauscher mit ein.
Ohne wird es nicht gehen. Der Wärmetauscher bringt dir
auch zusätzliches Ölvolumen.
Jeder Liter Flüssigkeit mehr wird dir helfen das Hydrauliksystem thermisch und hinsichtlich gelöster Luft zu stabilisieren.

Planst Du die Schraubenbefestigung direkt auf der Motorwelle?
Oder auch ein separates Lager?

Ich hab mal einen link zur Info mit Hinweisen zur Auswahl und Installation
für den Motor hier angefügt.

http://powersolutions.danfoss.com/st...e/520l0478.pdf

Ansonsten wünsche ich weiterhin frohes schaffen.

Viele Grüße

Jo

Geändert von Jhighspeed (21.01.2014 um 15:07 Uhr)
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  #53  
Alt 21.01.2014, 19:32
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Danke jo für die Infos, mit vielen dieser Bezeichnungen und Angaben kann ich nichts anfangen, aber ganz sicher bin ich, das sich mein Boot bewegt. Der Wirkungsgrad ist mir soetwas von egal, denn erstmal steht das Projekt an. Und ich werde es durchziehen, und dann sehen wir was von allen Meinungen, Vorschlägen und Berechnungen noch nachbleibt.........
Der Propeller wird direkt mit einem Adapter auf die Pumpenwelle montiert. Da der Motor sich komplett im Wasser befindet, trägt er auch noch indirekt zur Kühlung bei. Auch die Option eines Plattenkühlers behalten wir uns vor.

Gruß Chico
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  #54  
Alt 22.01.2014, 12:22
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Hallo Chico,

dein Projekt ist schön und gut und dein Boot wird sich definitiv bewegen.

Jedoch sehe ich im Moment Risiken, die dafür sorgen,
das Du nach einer Stunde Betrieb jede Menge neue Baustellen hast,
die Du dann halt abfrühstücken mußt.

Der Motor MP 50 ist so der einfachste den man bekommen kann.
Der hat Gleitlagerung und kann eigentlich gar keine Belastung (ausser Torsion)
auf der Welle vertragen.
Die etwas bessere Ausführung MP 50 N hat Nadellager und ist schon etwas robuster.
Mit der Schraube erzeugt Du Schub, der voll axial gegen die Welle drückt.
Dafür ist der gar nicht konstruiert.
Durch die niedrige Drehzahl von 750 - 950 1/min die Du erreichst,
benötigst Du eine recht große Schraube.
Beim Lenken des Boots wechselst Du die Schubrichtung. Dies und das Gewicht der Schraube führt zu Radiallasten.
Für Einsatzfälle mit hohen Axial- und Radiallasten gibt es diese Motoren
mit entsprechender Wellenlagerung.

Zur Kühlung des Motors.
Vergleich mal die Größe eines
Elektromotors mit 7,5kW und Deinem Hydraulikmotor.
Die Leistungsdichte der Hydraulik ist 10mal höher
(Dieser Zustand, und das das so bleibt, sichert mir übrigens meine Rente)
Dementsprechend hat der Elektromotor aussen an den
Kühlrippen genug Platz um seine Verlustleistung als Wärme abzführen.
Glaube nicht, das wenn Du Deinen etwas mehr als Faustgroßen 3kg Hydraulikmotor ins Wasser tauchst,
irgendwas nennenswert gekühlt wird.

Du siehst, ich verfolge Dein Projekt weiterhin mit Interesse.
Wann planst Du die erste Ausfahrt? Bis jetzt kommst Du ja gut voran.

Viele Grüße

Jo
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  #55  
Alt 22.01.2014, 13:47
Wigbold Wigbold ist offline
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Hmm.

Ich werde jetzt wahrscheinlich gleich verhauen, , aber ginge das nicht auch einfacher ?

Vor ein paar Jahren hatte ich auch mal darüber nachgedacht, allerdings waren es bei mir 3 PS.

Mein Gedanke war damals, daß der ganze Hydraulikkrempel teuer, schwer und aufwendig ist.

Meine Hypothese, von der ich heute noch der Meinung wäre, daß sie sorgfältiges Nachdenken wert wäre, ist folgende:

Ein Kreiselpumpe sitzt vorne auf dem Motor , eine Kreiselpumpe sitzt hinten auf dem Propeller.
Mit Kreiselpumpe meine ich eine einfache Fördereinrichtung wie ein Impeller. Oder wie eine Zahnradpumpe wie bei einer Motorenölpumpe. Die baut im Auto ja auch immerhin mehr als 3 bar Öldruck auf.

Als Verbindung eine Rohrleitung wie bei Hydraulik, zwischendrin ein Bauteil, mit dem ich auf Kreislaufförderung gehen kann, um den Antrieb anzuhalten, und ein Kreuzventil (Oder wie auch immer das heißt ), um die Drehrichtung zu ändern.

Oder mechanische Drehzahlumkehr zwischen Pumpe und Motor, nach Belieben.

Drehzahländerung durch Drehzahländerung am Antriebsmotor.

Ich dachte damals auch daran, alle Komponenten aus Edelstahl zu fertigen und als Medium entmineralisiertes Wasser zu nehmen.

Ich habe blauäugig garantiert noch irgendwas vergessen und bekomme jetzt von Hydraulikern sicher fundierte Dresche...

Aber denkt mal bei einer Tasse Kaffee in Ruhe darüber nach, ob nicht vielleicht doch ein Ansatz einer Lösungsmöglichkeit in der Idee stecken könnte. Sie wäre einfach und billig.

MalsoindieRundewerfenderweise, Wigbold
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Trenne dich nie von deinen Illusionen und Träumen.
Wenn sie verschwunden sind, wirst du weiter existieren, aber aufgehört haben, zu leben.

Mark Twain
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  #56  
Alt 22.01.2014, 14:12
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Hallo Wigbold,

Deine Überlegungen sind gerechtfertigt.
Den Antrieb den Du beschreibst ist ein Drehmomentwandler,
wie er in vielen Autos mit Automatikgetriebe verbaut wird.
So ein Drehomentwandler oder Strömungskupplung arbeitet leider
nur als kompakte Baugruppe mit gutem Wirkungsgrad.
In aufgelöster Form (Pumpe und Turbine) getrennt, geht der Wirkungsgrad
schnell runter wegen Strömungsverlusten.
Strömungsmaschinen (Kreiselpumpen) können in einer Stufe nicht
soviel Druck erzeugen wie Verdrängungsmaschinen
(Kolben- bzw. Zahnradpumpen). Trotzdem gibt es solche
Anwendungen in großen Leistungsbereichen.
Denk mal an die Antriebe in einem Pumpspeicherkraftwerk.
Da werden Leistungen im Megawattbereich umgewandelt.
Da hat die Hydrodynamik einen Vorteil gegegenüber der Hydrostatik.
Aber bei kompakten Antrieben wie hier, hat die Hydrostatik Vorteile.

Übrigens:
Bei mir wird niemand verhauen!!!
Es gibt keine dummen Fragen!
Nur die Qualität der Antworten variiert

Viele Grüße

Jo


PS. Schau mal das Bild oben im Post #44 an. Da ist Hydrodynamik und Hydrostatik einträchtig nebeneinander.
Eine vertikale Kreiselpumpe die das Wasser unten am Kiel ansaugt und durch eine Düse in Schubrichtung austößt.
Die "Kraft" des Strahls ist dann quasi der "Motor"
Wird auch "Jetantrieb" genannt

Geändert von Jhighspeed (22.01.2014 um 15:36 Uhr)
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  #57  
Alt 22.01.2014, 18:29
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Hallo Wigbold,

im grunde genommen macht ja Chico nichts anders.
Er hat an seinem Motor eine Hydraulikpumpe, nachgeschaltet ein Druckbegrenzungsventil, nachgeschaltet ein Dreistellungsventil für Links-Neutral-Rechts, dann kommen Rohre oder Schläuche und danach der Hydraulikmotor.

Dann hat er ein geschlossenens Sytem, ich gehe mal davon aus, dass er das Rücköl des Motors in den Ansugstrang der Pumpe fliessen lässt, ebenfalls das Lecköl des Motors, wenn er eine separate Leckölleitung hat, ansonsten ist das im Hydraulikmotor schon so verschaltet. Dann führt er das Lecköl der Pumpe auch in die Saugleitung der Pumpe. Hat er es so, braucht er einen Ölkühler um wenigstens 30% seiner Motorleistung als Wärmeleistung der Hydraulik abzuführen.
Durch den Einsatz eines Ölkühlers kommt er mit relativ wenig Tankvolumen aus.
PKW-Getriebe, also Automatik, Doppelkupplungsgetriebe usw, haben eine Förderleistung von ca. 10 cm³ pro Umdrehung, also bei 6.000 Motorumdrehungen etwa 60 Liter pro Minute bei einem Linepressure-Druck von maximal 15 bar, was einer Leistung von ca 1,5 kW entspricht.
Das Getriebeölvolumen ist aber relativ gering, man geht davon aus, dass ein Achtel bis ein Zehntel der Fördermenge als Tankmenge ausreicht, also zwischen 6-7,5 Liter. Allerdings ist es bei diesen Getrieben so, dass nicht alles Öl durch den Kühler geht und der Kühlerabgang in den Tank geht und sich die Pumpe von dort das benötigte Öl wieder neu holt.

Kfz-Hydraulik ist schon ein wenig anders als die konventionelle Stationär- oder Maschinenhydraulik, die sind da nicht so erschrocken.

Einen Nachteil hat dieses System schon, aber das wird nicht so sehr auffallen in seinen Auswirkungen.
Der Motor wird von Null bis etwa 60 Umdrehungen nicht sauber laufen, das hängt aber mit der Pulsation zusammen und das wird man bei einem Boot nicht so sehr merken im Gegensatz zu einem Landfahrzeug, weil im Wasser ein grösserer Schlupf ist.
Ergo ist dieser Nachteil eigentlich zu vernachlässigen.

Eddi
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  #58  
Alt 22.01.2014, 19:59
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Jungs, danke für die Menge an Infos und Tech. Ausführungen, und da ich willens bin bis an mein Lebensende zu lernen, werde und muß ich das eine und andere in meinem Projekt berücksichtigen. Im Moment bin ich auch noch begeistert über die Art und Weise wie ihr mir euer Wissen vermittelt. DANKE dafür...........
Den Rücklauf will ich über einen am Tank befindlichen Filter in den Tank einleiten, die Leckölleitung möglichst in die Saugleitung.
Die Halbarkeit des Motores....... darauf werden wir es ankommen lassen, wieviel Std. er macht, und werden dann Nachbessern. Es hat ja noch niemand genau dieses Projekt gebaut, und gerade deshalb fehlen uns ja die Erfahrungswerte . Wir fahren nur ca. 60 Betr. Std. im Jahr.
Und einer muß ja der erste sein, und glaubt mir, ich mache es mit Spaß an der Sache.
Das mit der Kühlung entscheiden wir nach der ersten Probefahrt, weil ich dann den Tank berühren kann, und dann weiß wie warm das Öl nach wieviel Betriebsstunden wird. ( Jungs, ich weiß ihr könnt das berechnen..... aber learning by doing ) Wie schon geschrieben werde ich einen Plattenkühler dafür vorsehen.
Unser bevorzugtes Gebiet liegt eine halbe Stunde von unserem Liegeplatz, und dann steht das Boot den ganzen Tag, oder Wochenende.
Das mit der axialen Belastung und wie lange der Motor das durchhält warten wir mal ab, ich bin ja der erste der das merkt......

gruß Chico
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  #59  
Alt 22.01.2014, 20:47
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Ich bin mit fast allem einverstanden was Du schreibst.

Bin auch der Typ der es ausprobiert, nur beim Hydraulikmotor sehe ich die Gefahr wenn der sich verabschiedet hast Du unter Umständen jede Menge Öl im Wasser.

Das wird richtig teuer, von den Folgen für die Umwelt fangen wir garnicht erst an...
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  #60  
Alt 22.01.2014, 22:06
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Naja, da ich bei den ersten Fahrten sehr sensibel auf dieses Systen reagieren werde, sollte man mir zutrauen, nicht nur den Motor sondern das gesamte System strengstens im Auge zu behalten. dazu gehört natürlich auch die Welle des Motors genauesten zu inspizeren. Ein direkter Schaden wird sich immer ankündigen, durch größer werdendes Spiel, Undichtigkeiten, Geräuschveränderungen oder ähnlichem.......
Auch da gehe ich nicht fahrlässig an die Sache ran, ein gewisses Maß an Umsicht werde ich walten lassen........
Und ein Außenborder ist mit an Bord.
Die erste Fahrt wird wohl so anfang Mai sein....
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  #61  
Alt 22.01.2014, 22:10
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Schade das Du soweit weg bist. Da wäre ich gerne dabei.

Ich hätte mit meinem Dieselboot das Begleitboot für Notfälle gemacht
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  #62  
Alt 22.01.2014, 22:45
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Hallo Chico,

noch ein Tip!!!

Leckölleitung vom Motor und Saugleitung der Pumpe ganz weit auseinander!!!

Aus der Leckölleitung kommt Abrieb, Luftblasen und heißes Öl zurück.
Wenn Du das direkt in die Saugleitung der Pumpe gibst, killst Du Dein System
schneller als Dir lieb ist. Deswegen Lecköllleitung separat in den Behälter,
nicht in die Nähe der Saugleitung!!!

Bau Dir in den Behälter eine Temperaturanzeige ein!!!
Entweder mit der Ölstandsanzeige kombiniert oder als Backofenthermometer in den Deckel.
Wir reden hier nicht von Betriebsstunden und dann mal schauen ob es warm wird.

Bei den Komponenten die Du ausgewählt hast werden rund 5 kW in Wärme umgesetzt.
Ein Wasserkocher bringt mit 2kW 1 L Wasser in rund 2 Minuten zum Kochen auf 100°C
dann erwärmen sich rund 40l bei 5kW wie schnell auf 60°C ???



Etwas rechnen.
Mein Ex-Chemielehrer würde jetzt sagen:
"Um das Näherungsweise zu berechnen reicht Dreisatz,
Und das kann jedes Fritzchen von der Tankstelle"
(wörtlich zitiert)





In anbetracht das Öl sich etwas anders als Wasser verhält und ich nicht
abschätzten kann, wieviel Wärme Dein Behälter abstrahlen kann,
werden da etwa 20 bis 25 Minuten Betriebszeit reichen bis es kritisch wird.

Warum glaubst Du, dass Du der erste bist, der so was baut?
Solche Aggregate wie Deins hat doch fast jedes Fischerboot um die Netze
einzuholen. Auch oft mit dem gleichen Typ von Motor.
Ob der jetzt eine Schraube antreibt oder an einem Fischernetz zieht
ist doch egal.

Viele Grüße

und weiterhin frohes schaffen

Jo

PS1.
Was mögliche Leckagen angeht, nimm besser 2 Flaschen Spüli mit
und ein Sack Bindemittel.
Als ich vor Jahren die Hydraulik der Eiderzugbrücke in Betrieb genommen habe,
ist uns durch eine nicht richtig angezogene Verschraubung ein Schnapsglas voll
Bioöl auf die Wasseroberfläche gelaufen.
Verteilte sich nach einer Stunde auf etwa hundert Quadratmeter
bunt schillernder Wasseroberfläche
Da es windstill war, war es auch sehr lange sichtbar.

PS2.
Grundsätzlich ist es jedoch kein höheres Risiko eine Hydraulikanlage
an Bord zu haben. Motoröl und Getriebeöle sind auf jedem Motorboot
reichlich vorhanden.
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  #63  
Alt 22.01.2014, 23:10
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Da die Schläuche noch nicht geordert sind ist es ja kein Problem die Leckölleitung in den Tank zu leiten.
Es wird ein Tank mit Anzeige und Thermometer verwendet.
Na und wenn ich dann ca. 25 min habe, werde ich den Rest segeln..... und dann
Gibt es Spüli in 10 Ltr. Gebinden........????????
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  #64  
Alt 22.01.2014, 23:26
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Ich habe das jetzt alles mit Interesse gelesen und verfolgt und mache nun mal das Fritzchen von der Tankstelle

Zitat:
Zitat von Jhighspeed Beitrag anzeigen
"Um das Näherungsweise zu berechnen reicht Dreisatz,
Und das kann jedes Fritzchen von der Tankstelle"
Nun frage ich mich inzwischen allerdings, wo z.B. mein Hydraulikantrieb eigentlich seine Wärme läßt und warum der ganze Kahn noch nicht zu einem Klumpen verschmolzen ist. Das Öl-Volumen ist sagen wir mal sehr gering, Kühlung oder externer Tank gar nicht vorhanden. Das ganze ist üblicherweise nicht frei wie hier sondern in der gedämmten Motorkiste....



.
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  #65  
Alt 22.01.2014, 23:26
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Hallo Chico,

klar gibt es Spüli auch in 10 L Gebinden

Ich würde jetzt die Überlegung anstellen,
das gleich als als Hydraulikflüssigkeit zu verwenden.
Fühlt sich doch auch schmierig an auf der Hand

Scherz beiseite.
Moderne Hydraulikflüssigkeiten auf Polyglycolbasis
haben da schon gewisse Ähnlichkeiten.


Berücksichtige einfach ein paar gute Ratschläge,
dann fährst Du auch länger als 25 Minuten.

Wie ich schon mal erwähnt habe:

"So grob umschrieben,
funktioniert so ein hydraulischer Antrieb recht einfach.
Die sich ergebenden Probleme liegen meist an Details in der Ausführung."

Viele Grüße

Jo
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  #66  
Alt 22.01.2014, 23:35
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Hallo Oceanix,
es sieht so aus als wenn du einen Dieselmotor mit einer direkt angeflanschter Hyd.Pumpe hast, die dann wohl über Steuerventile den Hyd. Motor steuert, und das wie du schreibst ohne Kühlung. Wieviel Ltr. Hyd. Öl hat dein System, wieviel Leistung hat dein Dieselmotor, Wie schwehr ist dein Boot, und dann noch wie schnell ist es.......... danke für die Infos
gruß Chico
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  #67  
Alt 22.01.2014, 23:46
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Hallo OceanixTX,

dein Antrieb arbeitet mit Axialkolbeneinheiten die vom Wirkungsgrad
wesentlich besser sind (Beide über 90%). Dann hast Du dort einen geschlossenen Kreislauf.
Da wird nur die Ölmenge der Speisepumpe berücksichtigt.
Der Hydraulikkreislauf hat bestimmt eine Wärmekopplung an den Dieselmotor
(Wärmetauscher Motoröl/Hydrauliköl bzw Hydrauliköl/Kühlwaser).
Oft wird auch das Motoröl für die Hydraulik mitverwendet.
(Muß ich korrigieren, nachdem ich deinen Thread über diesen Antrieb gelesen habe.
Das sind bei Deinem Antrieb wohl getrennte Systeme mit verschiedenen Flüssigkeiten)
Und diese Komponenten sind bestimmt mit Viton Dichtungen versehen für höhere Temperaturen.
Wobei Axialkolbenmaschinen generell mit höheren Temperaturen und niedrigeren Viskositäten betrieben werden können als
preiswerte Zahnradpumpen.
Der Flygmotor (erst Volvo dann Voac und heute Parker) ist eine geniale
Konstruktion, die heute noch in fast jeder Strassenwalze zu finden ist.
Solche hydrostatischen Getriebe (Pumpe und Motor in einem Gehäuse bzw. nah beieinander)
werden sehr oft verwendet. (Fahrantriebe von Baggern, Erntemaschinen, Baumaschinen usw.)
In stationären Antrieben von Maschinen sind diese Art von Antrieben heutzutage von
Umrichtern komplett verdrängt worden.
Ihre Renaissance feiern diese Antriebe in Überlagerungsgetrieben von
Panzern, Radladern und Traktoren. Dort sind diese Hydrostaten in aufgelöster Form
in das Getriebe integriert und leben mit dem Getriebeöl. Die Landwirte fahren in Ihren
Riesentraktoren doch mittlerweile "stufenlos" mit Joystick dank dieser integrierten Hydraulik.

Noch Fragen?
Ich helfe gerne weiter.

Interessant zu wissen wäre ob Hydromarine als Axialkolbeneinheit was eigenes entwickelt hat.
Ich kenne diese Marke nicht. Sieht aber konzeptionell einer Christian Rauch Hydraulik (heute BHY)
aus den 70ern ähnlich.


Viele Grüße

Jo

Geändert von Jhighspeed (23.01.2014 um 00:34 Uhr)
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  #68  
Alt 23.01.2014, 00:41
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Jau Jo, noch Fragen Ich bräuchte neue WeDis für eben diesen Volvo Flygmotor, fühlt sich aber keiner für zuständig Und auch sonst für alle Tipps dazu dankbar.

Viton-Dichtungen kenne ich nur in blau, meine sind aber schwarz? Der Ölkreislauf des Diesels hat genau 2l und die sind thermisch nicht verbunden. Das kann ich sicher sagen, weil ich den Motor gerade draußen hatte wg. neuer Kopfdichtung und anderer Dinge. Im Testbetrieb war der Motor auch vielfach heißer als die Hydraulikseite, die konnte man noch anfassen.

Axialkolbeneinheiten? Goil, mit dem Fachterminus kann ich dann demnächst am Steg ja einen auf richtig dicke Hose machen



Hallo Chico -

Der Dieselmotor hat natürlich eine Kühlung, nur auf der Hydraulikseite habe ich bisher keine gefunden. Alles sitzt im Motorkasten bzw. die kurzen Schläuche + Hydraulikmotor unter der massiven Bodenplatte also da lüftet / kühlt tendenziell auch nichts.

Der Motor hat 10PS Dauerleistung. Pumpe, Schläuche und Motor gaben 6,2l Hydrauliköl her (Motor u. Schläuche demontiert und restentleert) und knapp 7l habe ich nach Zusammenbau mit Neuteilen reinbekommen. Zu Gewicht und Vmax kann ich leider keine gemessenen Angaben machen.

Bei Deinem Projekt mit 40l Tank + Volumen der Pumpe, Motor, Schläuche kann ich mir - auch bei miesem Wirkungsgrad - halt nicht vorstellen, dass Dein Öl da nach 25 min zu kochen beginnt, zumal Teile Deiner "Verluste" ja auch im Riemenantrieb etc. somit außerhalb des Ölkreises liegen, darauf wollte ich in meinem Beitrag hinaus.
Aber das ist nur Erfahrung mit dem abgebildeten Aggregat und mein Bauchgefühl, da ich das anders als die Mitschreiber hier das nicht berechnen könnte oder wollte. Also bitte nicht wegen meiner Annahme in Seenot geraten...
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  #69  
Alt 23.01.2014, 09:52
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Hallo OceanixTX,

1)dein F10C-19 Motor ist abgelöst durch die F11 Baureihe.
Ob von der neuen Serie noch was passt weiß ich nicht.
Hier ein Link zum Prospekt der aktuellen Serie.

http://parker.com/literature/Pump%20...de-336-web.pdf

Vielleicht mal hierzu den Hersteller oder einen Händler anfragen.
Wellendichtung sollte eigentlich kein Thema sein zu beschaffen.

Hier hab ich einen Link gefunden zu einer Firma die sowas heute noch macht:

http://www.arsangliandiesels.co.uk/index.htm


2) Viton gibt es in vielen Farben. Bei uns meist grün und schwarz.

3) So überschlägig wird dein Antrieb so 0,7 bis 1kW Verlustleistung haben.
Die Öltemperatur wird wahrscheinlich so um 70° - 80° C rum eine Beharrungstemperatur finden,
wo dann das Temperaturgefälle zur Umgebung reicht um 1kW abzustrahlen.
Die Ölmenge mit rund 7 L klingt in Ordnung.
Die interne Leckage der
Axialkolbenheinheiten wird so bei 1 l/min sein und da wird eine kleine Zahnradpumpe mit ca. 2 bis 2,5 l/min ausreichend sein, den geschlossenen
Kreislauf zu speisen und kühlen. Ich hab das mal bezogen auf ein
Drehzahlniveau von rund 1500 1/min des Hydromotors. Ich weiß nicht in welchem
Drehzahlbereich dein Hydromotor läuft. Hast Du das mal gemessen?
Der Förderstrom der Axialkolbeneinheiten liegt bei einer
Drehzahl von 1500 1/min und bei einem 19ccm Hydromotor bei rund 30 l/min.
Das Druckniveau so um die 140bar. Dabei wird eine Leistung von rund 7kW zuverlässig übertragen.

So überschlägig haben die von Hydromarine alles richtig gemacht.
Sonst würde es ja auch nicht schon so lange halten.

4) Nach 25 Minuten wird Chicos Antrieb nicht kochen.
Aber dann kommt er in einen Temperaturbereich wo es für seine
Komponenten anfängt eng zu werden. So 55° bis 60°C im Behälter
als Betriebstemperatur würden ja noch gehen.
Wie schnell das wirklich geht und wo es sich einpendelt,
sieht man bei der Probefahrt.

Viele Grüße
Jo
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Alt 23.01.2014, 14:00
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Hallo Jo,

sag doch bitte mal etwas zu-OceanixTS-Frage...wo lässt der seine Wärme oder warum kocht der nicht...

Ist es nicht so das in einem geschlossenen System(ähnlich Autokühler)das Öl auf Grund von entstehendem Druck in der Anlage nicht kocht oder die thermischen Verhältnisse im Rahmen bleiben?!

Ein gewisser Vordruck auf der Anlage lässt den Wirkungsgrad ja auch steigen...

Glück Auf!
Gunar

(...einer meiner Lehrer sagte mal-Chemie ist das was kracht(raucht) und stinkt-Physik ist das was nie gelingt...)
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  #71  
Alt 23.01.2014, 15:13
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Hallo Gunar,

ich schau mal, ob ich was an einfachen Schaltskizzen und Beschreibungen finde zur Unterscheidung OFFENER und GESCHLOSSENER Kreislauf und hänge sie später mal an.

Mit dem Autokühler bist Du nicht ganz verkehrt mit dem Überdruck.
Aber hier geht es nicht um erhöhen des Siedepunkts von Wasser oder Öl.
Sondern um Ausgasen von im Öl gelöster Luft und Kavitation.
Deswegen wird im geschlossenen Kreislauf das direkt zur Pumpe zurückfließende Öl unter einem Druck von 5-10bar gehalten.
Ein Teil des zurückfließenden Öl wird aus dem Kreislauf über ein Auspeiseventil entnommen und durch frisches Öl über ein Einspeiseventil wieder ergänzt.
Eine separate Speisepumpe sorgt dafür sorgt dafür, das kontinuierlich Öl dem geschlossenen Kreislauf zugeführt wird. Die Speisepumpe hat etwa 10-20% der Fördermenge der Hauptpumpe.
Im Speisekreislauf befinden sich dann Komponenten wie Kühler, Filter und Ölbehälter um das Öl für den nachsten Umlauf wieder aufzubereiten. Der geschlossene Kreislauf ist ideal
für kontinuierlich rotative Antriebe, da sich hieraus sehr kompakte Antriebslösungen mit sehr hoher Leistungsdichte realisieren lassen.
Deswegen findet man solche Lösungen vorwiegend z.B in Fahrantrieben.
Ein weiterer Vorteil ist, das durch verstellbare und reversierbare Pumpen
(oder seltener auch Motoren), man ohne Schaltventile, vorwärts oder rückwarts stufenlos fahren kann. Bremsen und Energierückgewinnung sind dann noch zusätzliche Möglichkeiten.

Was die Frage der Thermik angeht, so ist OceanixTX Antrieb hinsichtlich des Wirkungsgrads einfach besser und der Antrieb scheint das bischen was an Wärme anfällt, an die Umbegung abgeben zu können, wenn da wirklich das Kühlwasser nicht auch an der Hydraulik vorbeifließt.
Dieser Antrieb ist von der Leistungsübertragung auch etwas kleiner als Chicos Antrieb.

Ich hoffe ich konnte es halbwegs verständlich rüberbringen.

Viele Grüße

Jo
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Alt 23.01.2014, 20:37
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Naja, Jo das hab sogar ich als nicht-Hydrauliker verstanden.
Das wir bei der Kühung noch was unternehmen müßen ist uns schon klar, nur in welchem Umfang noch nicht, das werden ja die ersten Probefahrten zeigen.
Auch überlegen wir uns gerade etwas um die Radialkräfte abzufangen Vielleicht gibt es ja auch ein Vorsatzlager für diese Motoren, sonst werden wir uns etwas bauen.
gruß Chico
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Alt 25.01.2014, 18:51
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Zitat:
Zitat von RING18 Beitrag anzeigen
Schade das Du soweit weg bist. Da wäre ich gerne dabei.

Ich hätte mit meinem Dieselboot das Begleitboot für Notfälle gemacht

Wäre gern dabei, wohne ja in der Nähe. Bringe ein Seil mit für Notfälle, daß Du mich abschleppen kannst.
MvG Gert
__________________
Was i mog is mei Boot und der Unimog
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Alt 28.01.2014, 16:53
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Die Zahnriemenräder und der Zahnriemen sind angebaut und passen prima.Zwischenzeitlich haben wir die Zeichnung für das Vorsatzlager, was vor dem Antriebsmotor gesetzt wird fertiggestellt, aber bis zur fertigstellung dauert es noch etwas. Ein paar Kleinarbeiten werden noch erledigt, wie Auspuffhalterung und Krümmerkühlung. Werde euch dann weiter berichten....
gruß Chico
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Hallo Chico.

Die Installation sieht gut aus. Wie ich sehe
dreht die Pumpe etwas schneller als der Motor.
Welche Übersetzung hast du gewählt? Deine Zahnradpumpe hat ein Limit
was die Flüssigkeitsgeschwindigkeit in der Saugleitung angeht. Mehr als 1,5m/s sollte bei Nenndrehzahl nicht erreicht werden. Wenn der Behälter über der Pumpe liegt, kann man sich diesem Grenzwert nähern aber überschreiten sollte man ihn nicht.

Viele Grüße
Jo
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