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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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#51
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Hallo,
und das weißt Du genau, woher? Welche Technik wird in Koblenz zum Füllen der Kammer genutzt, Hub-Senk-Tor oder Hub-Klapp-Tor? Antriebe über Umrichter angesteuert oder unterschiedliche Motoren für langsame (Füllen und Entlageregulierung) und schnelle (Öffnen und Schließen) Fahrt. SPS-Programm mit Weg- und Zeitmeßsystem, Schütz-Endschalter-Steuerung oder Kombination aus beidem? Füllung über Tor, Umläufe oder Sohlenkanäle oder das auch wieder kombiniert? Also die Schleusen in Deutschland sind technisch so vielfältig und damit auch die Möglichkeiten bei der Schleusung die Ablaufgeschwindigkeit zu beeinflussen. An einigen Schleusen gerade mit moderner Technik ist ein Verlangsamen des Ablaufs sogar schon durch unterschiedliche Fahrprogramme vorgesehen. Aber gerade an den alten Elektromechanischen Anlagen ist der Ablauf Elektromechanisch vorgegeben. Ein Eingriff teilweise nur mit sehr großer Fehlerwahrscheinlichkeit möglich. Auch muss immer berücksichtigt werden, dass eine Veränderung des automatischen Ablaufs auch negative Auswirkung auf das Strömungsverhalten in der Schleusenkammer haben kann. Ich kenne auch Kollegen aus Süddeutschland an denen z.B. die automatische Schleusen-Halt-Funktion dazu führt, dass sich große Wellen in der Kammer bilden. Bei einer unser Schleusen ist die Steuerungs- und Antriebstechnik knapp 50 Jahre alt. Hier müssen selbst im Notfall alle Abläufe einzeln befehligt werden und wenn man nicht den exakten Ablauf einhält, (z.B. Wartezeiten bis zum Stillstand von Antrieben), bleibt die Anlage einfach mit Störung stehen, obwohl weiterhin Wasser einströmt. Gerade an der Kammer sind mir gemischte Schleusungen zu Berg eigentlich lieber, da die Großfahrzeuge den gesamten Wasserspiegel in der Kammer beruhigen. Bei Einzelschleusung von Kleinfahrzeugen kommt es immer zu unangenehmen Wellenerscheinungen. Was ich aber ziemlich sicher weiß ist, dass kein Schleusenmeister in Deutschland unbedingt das Bedürfnis hat, Havarieberichte wegen Unfällen in Schleusenkammern zu schreiben. Da spielt die möglicherweise vorhandene oder eingeschränkte Empathie gegenüber bestimmten Verkehrsgruppen eher eine untergeordnete Rolle. Bis dann Dominic
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#52
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Zitat:
Die Schleusen die man öfters durchfährt kann man vermutlich dann auch abschätzen ob das Wasser das eine mal viel stärker reinkommt als das letzte mal als man dort geschleust ist. Mir ist es am Neckar auch schon öfters passiert, daß das Wasser bei der einen Schleusung recht Harmlos reinlief und beim nächsten Mal Wie ein Wildwasserfluss in der Schleuse war. (so zum Beispiel 2014 bei der Schleuse Schwabenheim selbe Kammer an Pfingsten ruhig und im Sommer ein reisender Bach, das man beim Umhängen beinahe abgetrieben wurde.) Willst du uns nun erklären, dass die Schleusentechnik da innerhalb eines Jahren komplett getauscht wurde ? Das liegt doch dann wohl eher am Bediener
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#53
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Hallo,
genau so eine Geschichte hat mir vor zwei Monaten auch ein Kollege aus der gewerblichen Schifffahrt erzählt. Er wäre das eine mal viel ruhiger geschleust worden, als bei einer anderen Schleusung in der selben Kammer. Das ganze an einer Anlage, wo ich genau weiß, dass die Prozessbeeinflussung durch den Bediener technisch nicht möglich ist und die Anlage in der Zwischenzeit nicht verändert wurde. Andererseits kenne ich den betroffenen Kollegen auch schon recht lange und vertraue durchaus auf seine Einschätzung. Vermutlich war hier nur ein unterschiedlicher Wasserspiegel bzw. das Verhältnis zwischen Oberwasser und Unterwasser, ursächlich für die Veränderung des Strömungsverhaltens. An Fluß-Schleusen gibt es auch teilweise wasserstandsabhängige Ablaufprogramme, welche aber auch nicht im Einfluss des Bedieners liegen, sondern von der Technik vorgegeben werden. Das Schleusen auch durchaus mal neu eingestellt oder Umläufe oder Schütze wegen Störung außer Betrieb genommen. Erfolgt aber durch die technische Abteilung und nicht durch das Bedienpersonal. Bei uns wurde die Elektro- und Steuerungstechnik an einer Kammer innerhalb von zwei Monaten komplett erneuert und dass fällt auch niemanden der nicht ständig mit der Anlage zu tun hat auf. Aber sucht Ihr mal pauschal den Fehler beim Bediener, ist auch einfacher und bedient auch wunderbar die eigenen Klischees. Man sollte sich nur die Frage stellen, warum sollte der Schleusenmeister bewusst die Schleusung zum Negativen für die Fahrzeuge in der Kammer beeinflussen? Bisher werden wir weder nach Anzahl der abgefertigten Fahrzeuge, noch nach Umlaufgeschwindigkeit bezahlt. Im Gegenteil; für Schäden die durch Fehler unsererseits verursacht werden, haften wir gegenüber unserer Behörde im Regress auch mit Haus und Hof. Bis dann Dominic
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#54
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Zitat:
Mit Verlaub, keinen A.... in der Hose um dem Schleusenwärter gleich per Funk oder Telefon Bescheid zu sagen und dann feige über das WSA anschwärzen. Ganz schlechter Stil. Da bekäm ich als Schleuser auch einen Hals auf die Sportbootfahrer. Gruß Gerd |
#55
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Hallo,
Gerd, damit muss man aber in dem Beruf leben können. Es ist in heutiger Zeit völlig normal, dass Fehler aus eigener Sicht immer nur von anderen gemacht werden. Wenn jetzt jmd. ein Problem mit meiner Entscheidung oder meinem Verhalten als Vollziehender an der Schleuse hat, kann er gerne direkt nachfragen und bekommt die Gründe i.d.R. auch einmal dargelegt. Meist ist der Fall damit auch schon vom Tisch. Manchmal ist die sachliche Diskussion vor Ort aufgrund der Emotionen aber auch nicht zielführend. Gibt sich der Betroffene jetzt damit nicht zufrieden, steht ihm ja immer noch der Rechtsweg offen, dafür ist man ja Behörde. Da bekommt man auch die "lustigsten" Geschichten zu lesen, welch Dramen und Krimis sich an unseren Schleusen fast unbemerkt von uns ereignen. Das ist übrigens sogar unabhängig davon, ob ein Sportbootfahrer, Tankerkapitän, Fahrgastschiffer o.A. Beschwerdeführer ist. Man wundert sich nur, warum wir noch nicht zur kriminellen Vereinigung erklärt wurden, bei dem was wir so vermeintlich alles anstellen. Das sollte man aus eigenem gesundheitlichen Interesse (man muss ja schließlich noch ein paar Jahre) sportlich sehen, seine Stellungnahme oder Aktenvermerk schreiben und die Nummer abhaken. Bei uns schafft so jeder Schleusenmeister etwa drei bis viertausend Fahrzeuge im Jahr weg, wenn sich davon jetzt max. zwei Fahrzeugführer im Jahr beim WSA beschweren, ist dass doch keine so schlechte Quote. Da träumt wohl jeder Finanzbeamte, Ordnungsamtsmitarbeiter, Polizist usw. von. Meist liegt sie noch weit darunter und von hundert Beschwerden, ist vielleicht mal eine in der Sache berechtigt, weil mal wirklich ein Fehler gemacht wurde. Bis dann Dominic |
#56
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Bei den Schleusen in Koblenz bin ich mir auch nicht sicher ob die das steuern können. Mal angenommen das Wasser fließt 1 Meter über dem Schleusenboden in die Kammer, dann wird das schon einen Unterschied machen ob bei Niedrigwasser der Wasserspiegel vielleicht nur 20 cm über dem Einlass ist oder bei normalem Wasser noch 1,5 m dazu kommen.
Uns hatte der Schleusenwärter jedenfalls gewarnt und mitgeteilt wir sollten nicht zu weit vorfahren. Mich stören aber eher die Wartezeiten. Diese schränken einen schon ein. Gruß Chris |
#57
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Das weiß ich daher, weil ich exakt diese Schleuse letztes Jahr, ebenfalls allein geschleust bin und dabei keinerlei Problem hatte. Im Übrigen war zu der Zeit Hochwasser, ganz im Gegensatz zu diesem Jahr.
Ich unterstelle niemand, dass er mit Absicht Menschen oder Material gefährdet, ich unterstelle aber sehr wohl, dass es aus Leichtsinn geschehen sein kann. Zitat:
Ich habe es leider dieses Jahr erlebt, welchen Stellenwert Sportboote an manchen Schleusen haben, obwohl ich zu den Wenigen gehöre, der freundlich und höflich ist am Funk und sich auch nach der Schleusung beim Personal bedankt Ich bin in drei Wochen 83 Schleusen gefahren, Rhein, Mosel, Saar, etc. und ich kann auf jeden Fall jetzt mit Sicherheit behaupten, dass ich die längsten Wartezeiten an der Mosel hatte, oftmals unnötiger Weise weil man fast eine Stunde auf ein Passagierschiff gewartet hat. In der Zeit hätte man zweimal schleusen können. Dennoch, ich werde auch in Zukunft die Schleusenwärter freundlich anrufen und werde um Schleusung bitten ...btw. Ich habe keine Mail an das WSA geschrieben, weil ich das ja eigentlich wie Gerd sehe und wenn ich das nächste Mal die Schleuse Koblenz fahre, bitte ich um langsame Schleusung für weniger Abenteuerlustige...
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#58
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Vielleicht das neue Geschäftsmodell des WSA:
Seniorenschleusung, Abenteuerschleusung, Anfängerschleusung, Blitzschleusung Gruß Chris
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#59
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Das ist doch schon lange Standardprogramm auf den Lahnschleusen. Teile dem Schleusenwärter rechtzeitig deine Wünsche mit, und er wird sie dir, wenn irgend möglich, erfüllen.
Anfänger sollten dies VOR der Schleusung dem netten WSA-Mitarbeiter kundtun, er wird auf sie besonders ein Auge haben. (Expressschleusung in Cramberg zu Berg ist allerdings derzeit aus technischen Gründen nicht möglich, hier wird man aber von den beiden vierbeinigen Gehilfen besonders herzlich begüßt)
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Gruß Ewald |
#60
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Habe gerade eben ein sehr nettes Gespräch mit der Schleuse, respektive dem Schleusenwärter, von Koblenz geführt.
Die Schleusungen laufen automatisiert ab und das ist Vorschrift. In Ausnahmefällen kann die Schleusung per Hand bedient werden und dabei kann die Zuflussmenge reguliert werden. Er hat auch gesagt, dass alle Schleusungen aufgezeichnet werden, daher gehe ich davon aus, dass es durch den starken Wind, der vorherrschte, die Wellen noch verstärkt hat Also bitte ich hiermit den Schleusenwärter um Entschuldigung, dass ich ihn fälschlicherweise eines leichtsinnigen Manövers bezichtigt habe
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Grüße aus dem wilden Süden Pedro Intelligenz ist am gerechtesten verteilt, jeder denkt er hat genug davon.
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#61
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Mich würde mal interessieren nach welchen Kriterien eigentlich entschieden wird ob Sportboote einzeln geschleust werden oder mit Berufsschiffer.
Und könnte man nicht für eine Schleusung freiwillig bezahlen um sofort geschleust zu werden? Wieviel würde das Kosten? Letztes mal haben wir mit 4 Sportbooten ca. 1 Stunde im Unterwasser Kreise gedreht. Wenns pro Boot nur ein paar € wären könnte man ja mal sammeln gehen Gruß Christian |
#62
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4,50€ war früher der Tarif pro Boot, wenn man in der großen Kammer ohne Berufsschiffahrt geschleust hat.
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Gruß Ewald
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#63
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Hallo,
laut Elwis ist die Sportbootschleuse Koblenz immer noch geschlossen.
Weiß jemand wann die wieder öffnet? Plane Mitte des Jahres ne kleine Mosel Tour.
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Gruß Jochen HANG LOOSE |
#64
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Zitat:
Die Sportbootschleuse Koblenz ist je nach Wasserstand des Rheins eh sehr schwierig da gleich außerhalb des Fahrwassers untiefen sind.
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