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Also,
ich versuche mal, die Grundvoraussetzungen hier zusammenzutragen: 1. Liegeplatz Küste 2. Einsatz Dauerhaft bewohnt, soll längere Fahrten ermöglichen 3. Grundfläche ca. 15x6m = 90qm 4. Raumaufteilung (= 4 Zi + Bad und Küche) -Badezimmer -2 Schlafzimmer -Arbeitszimmer -Küche -Wohnzimmer -Veranda -und Dachterrasse sicherlich auch noch gewünscht: mindestens 2,10m Deckenhöhe Conclusio: Baumaterial: Da Küste, nur seewasserfestes Material, also scheiden aus: herkömmliches Alu, herkömmliche Baumarktverbinder, alle Metalle aus V2a mindestens, Holz: nur Lärche, keine Rigipsplatten (sicher sind Feuchtraumplatten gemeint, aber sie sind schwer!) Da dauerhaft bewohnt: Isolation, Wasser, Abwasser + Entsorgungsmöglichkeit (frequentielle Fahrt zur Absaugstation), Dachlasten beachten (Schneelast 85 kg/m² bei 90qm Fläche= zusätzliche 8t Auftrieb einkalkulieren) Bei dieser Größe, dem Einsatzzweck (Reisen) scheidet für mich ein 2- oder auch 3-Rümpfer aus, da hier gewaltige Lasten abgefangen werden müssen. Insofern ist eine Schute als Unterbau sicher die bessere Wahl, denn man kann sie besser aussteifen. Diese würde auch den zusätzliche Auftriebsbedarf auffangen. Sicherheitskammern einbauen, wg. Leckgefahr. Ich würde mir auch Gedanken über ein nötiges AF oder Inspizieren des UW machen, das heißt, irgendwann muss das Teil auch mal aus dem Wasser, was bedeutet, dass in der Nähe eine entsprechende Slipbahn ist. Da sollte man sich gleich bei der Konstruktion mal Gedanken darüber machen, wie man das Teil wieder aus dem Wasser bekommt. Wenn man damit Binnen unterwegs sein will, ist ein Laufdeck rundum nicht verkehrt (Schleusung). Nach 10 Jahren dauernder Liegezeit im Wasser ist sicher eine Grundrenovierung vonnöten und ein längerer Landaufenthalt auch. Der Wiederverkaufswert wird dem von Booten entsprechen, er bleibt nicht stabil, wie etwa bei Häusern/Wohnungen auf dem Land, sondern sinkt. Insofern ist das eingesetzte Kapital irgendwann entsprechend dahingeschmolzen. Die Rechner, die auf günstige Liegegebühren spekulieren, verlieren hier ihr Kapital. Fazit: Damit man vernünftig entscheiden kann, sollte man nicht die im Brainstorming auch aufgekommenen Negativpunkte "ignorieren", sondern diese in das Konzept als Lösung integrieren. Wer empfiehlt, einfach die Ignoreliste zu erweitern, ist kein guter Ratgeber. By the way: Warum nur sehen Hausboote immer so aus, wie schwimmende Gartenlauben? Warum denkt man bei Hausboot immer zunächst an Haus und weniger an Boot? warum baut man dort Kunststofffenster/Rigipsplatten/Kiefer aus dem BM ein? Warum kümmert man sich so wenig um das Element Wasser? Es ist für ein Gehäuse das auf lange Zeit schädlichste Material, darum sollte man auch entsprechende Maßnahmen ergreifen. Was auf dem Land als Konstruktion sinnvoll erscheinen mag, geht auf dem Wasser nicht (ständige Erschütterungen, Bewegungen usw.) Wenn ich persönlich auf dem Wasser wohnen wollte und 100k übrig hätte, würde ich mich für einen gebrauchten Segel- oder Motorkat oder ein langes, schlankes Mobo (z.B. Commuter, oder Narrowboat aber breiter) entscheiden und meinen Raumbedarf entsprechend einschränken. So, da dieser Thread vom TE voraussichtlich ja nicht mehr bedient werden wird - Ende meiner Teilnahme hier. MfG Bert
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Ahoi Bert,
Super zusammenfassung ! ! ! Gruß Kaos |
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Nun, ich muss keine Werbung machen, denn ich verdiene kein Geld als Autor, sondern anders. Ich finde es nur schade dass man dass man so hingestellt wird, als dass man andere als Idioten darstellen möchte.
"Hausboote" fordern immer wieder Emotionen, das finde ich schön, aber dann lassen wir mal kurz ein paar Fakten sprechen: Flybridge, alleine wenn ich hochrechne - der Ponton 15x6 m mit Antifouling - Aussenborder-Doppelanlage mit hydr. Lenkung (zum Beispiel 2 x Merc 60 HP bigfoot) - Material Elektrik - Material Heizung - Wände und Dach der Aufbauten Leider kannst du damit alleine niemals unter 100 TEUR kommen. Ich empfehle dein Projekt nochmals durchzurechen ;) Und noch eine Bitte: Ändere deinen Ton...danke. |
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Fastjack, sei nicht böse und bleibe am Ball!
Ich wollte dir keine Illusionen nehmen sondern nur auf die Sprünge helfen. Ich habe viele gesehen, die mit der Idee angetreten sind auf einem hausboot leben zu wollen mit 50 oder 70 TEUR als budget. Es wurde ein Fiasko. man darf natürlich nicht eine Sommerhütte a la Bunbo vergleichen mit dem Anspruch ordentlich leben zu wollen. Natürlich gibt es Menschen, die in Gartenlauben leben (müssen), leider, aber ich habe bewusst formuliert, dass der Anspruch vergleichbar einem durchscnittlichen EFH ist, dann ist das Wohnen auf dem Wasser teurer. Wenn gleich auch reizvoller... ;) |
#55
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[QUOTE=nav_HH;3688901
Leider kannst du damit alleine niemals unter 100 TEUR kommen. Ich empfehle dein Projekt nochmals durchzurechen ; Ich bin zwar nicht der Micha....aber für die oben genannte Summe ist doch schon ein "Palast" in Eigenbau möglich...! Und ein BunBo braucht man auch nicht als nur Sommerhütte zu titulieren... Manch einem reicht die Fläche vom Größten zum Wohnen aus...einen "Hobbyraum/Bastelstube" kann man auch an Land bauen/mieten das muss ja nicht unbedingt dort mit drauf. Glück Auf! Gunar |
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Auch wenn ich solche Sachen wie von Bert lese...
" In der Welle muss das nachgeben können oder es bricht auseinander usw.." Ne...die Welle muss brechen oder nachgeben oder durchgebügelt werden...aber doch nicht der Ponton/Schwimmkörper/Rumpf... Glück Auf! Gunar
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Zitat:
Das ist genau so richtig wie es falsch ist,weil es sich bezüglich der Hausboote so zu sagen um zwei Konstruktionsphylosophien handelt.Man kann auch einen Katamaran so steif machen so dass sich da nicht mehr viel verwindet das bringt nur erhebliche Gewichte mit sich andererseits ist es wohl so,dass das Haus und dessen Wände niemand so flixibel haben möchte wie das Palmblattmattenzelt auf einem polinesischem Hochseekatamaran daraus folgt,dass der Rahmen auf dem das Haus steht so steif sein muss wie es für dessen Konstruktion erforderlich ist(Holzwände sind ja etwas flexibel)der Rahmen muss dann mit den Schwimmern beweglich verbunden werden.Das sind alles Probleme die man bei Monohuls in Sportbootgröße nicht hat erst bei richtig gr0ßen Monos sind Dähnungsfugen in Deck und Aufbauten erforderlich. gruss hein
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#58
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Arzgebirger, bitte nochmals ganz genau lesen was man hier wollte:
"- der Ponton 15x6 m mit Antifouling - Aussenborder-Doppelanlage mit hydr. Lenkung (zum Beispiel 2 x Merc 60 HP bigfoot) - Material Elektrik - Material Heizung - Wände und Dach der Aufbauten" Nochmals die Aufforderung an alle besser wissenden: was kostet dieses Paket im Einkauf. Genau so wie hier genannt. |
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