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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#51
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Dieses System interessiert mich gerade sehr, dazu habe ich mal einige Fragen an die Planer und Erbauer:
1. Den viereckigen silbernen Kasten an dem das 3- Rohr System angeschlossen ist, versteh ich nicht so ganz. Wenn ich das richtig verstehe, wird Frischluft für die Verbrennung im äusseren Rohr angesaugt. Was passiert im mittleren Rohr? Wie sieht das Gegenstück (der Kamin) aus? Hat Tommy das gebaut und geschweisst? 2. wofür sind im Abgas Rohr der Planar die gedrehten Kupferrohre, die nach unten offen sind? Ist das Kondensatablauf? Wie funktioniert das und wie wird verhindert, das hier Abgase austreten? 3. Hast Du schon Erfahrungswerte zum Verbrauch? Regelt sich die Heizung runter oder läuft diese immer auf Power und geht bei erreichter Temperatur aus und zündet dann erneut beim Absinken der Raumtemperatur? Meine Gegebenheiten: 15m langes schlecht isoliertes Stahl- Wohnschiff (Ex- Shell Tanker), ein mittschiffs verbauter Kabola OD Diesel Tropf-Ofen mit integriertem Wasserwärmetauscher und bisher nur EINEM angeschlossenen Heizkörper im Steuerhaus. Vor ca. 2 Jahren habe ich eine 5 KW China Diesel Heizung eingebaut mit zusätzlichem Warmwasser- Kreislauf. (sind in Deutschland nicht erhältlich) Also Quasi eine Hybridheizung. Diese Heizung habe ich einfach in den Warmwasserkreislauf eingespeist. mein Heizkörper erreicht damit eine Temperatur von etwa 45°. Das ist etwas zu wenig um das Steuerhaus richtig warm zu bekommen. Wenn beide Heizungen laufen und somit den Wärmekreislauf füttern geht es etwas höher auf ca. 50-60 Grad. Da die Chinaheizung hinter der Küchenzeile eingebaut ist, hört man trotz guter Dämmung doch recht viel Geräusche, vor allem dann, wenn Sie auf mehr als 20% Leistung arbeitet. Der Kabola OD arbeitet zwar geräuschlos, aber ich bekomme die Wärme dann nicht in den Bug (Schlafzimmer). Dort müsste ich noch einen Warmwasser Heizkörper installieren, das wäre gegebenenfalls das spätere Ziel. Bisher habe ich mit der China Heizung über ein Luftrohr dorthin Warmluft transportiert. Das klappte mäßig, aber wir hatten jetzt auch noch keinen richtig kalten Winter. Bei richtigem Frost wird das etwas schwierig und die Geräuschkulisse entsprechend lauter. Kabola OD China Hybrid Diesel Luft/Wasser Heizung beim Einbau An dem hier verbauten System bin ich sehr interessiert, da der Wirkungsgrad und der Vorlauf wohl deutlich höher ist. In meinem Fall brauche ich allerdings den Motor nicht erwärmen. Ggf. wäre der Boiler noch interessant, der bisher nur elektrisch und über den Motor erwärmt wird. Der hier verbaute Wasser-Luft Tauscher könnte bei mir dann hinter die Küchenzeile und dort in die Warmluft Rohre einblasen während die Planar in den geschlossenen Motorraum verbaut werden könnte. Dazu die Frage, wie ist die Geräuschkulisse des WT selbst? Ich denke mal das der leiser ist als eine normale China Heizung? Und wie ist die Stromaufnahme des WT? |
#52
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Meine Antworten habe ich direkt zu den Fragen geschrieben.
Zitat:
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) Geändert von Saint-Ex (16.04.2022 um 17:32 Uhr)
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#53
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@Saint-Ex
Vielen Dank für die ausführliche Antwort. Mit diesem von Tommy gebauten Teil komm ich leider noch immer nicht klar. Die Sache mit dem Doppelschlauch von Truma ist vollkommen klar, das kenn ich. Aber auf dem Bild erkenne ich drei Schläuche. Abgasrohr innen mit dem Standardmass für Diesel-Standheizungen, darüber liegt das etwas dickere alte Abgasrohr der Truma. Und dann liegt noch ein schwarzer Schlauch darüber, quasi also ein Dreirohr-System??? |
#54
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Zitat:
Die Sache ist einfacher als Du denkst: Ursprünglich bestand das Truma System aus einem inneren Rohr (jetzt der mittlere Durchmesser) für heiße Abgase und dem schwarzen großen Aussenrohr für Verbrennungs-Frischluft. Der Einfachheit halber hat Tommi (!) den Kasten so gebaut, dass wir das schmale Original-Abgasrohr der Planar einfach in den alten inneren Abgasschlauch der Truma geführt haben ganz hinauf bis zum Borddurchlass. Dann haben wir den original Frischluftschlauch der Planar mit dem Original Frischluftschlauch der Truma verbunden. Das bedeutet, dass die mittlere Kammer zwischen innerem Rohr und mittlerem Rohr ohne Funktion ist, im inneren Rohr wird Abgas ausgeblasen und in der äußeren Kammer zwischen mittlerem Rohr und äußerem Rohr wird Verbrennungs Frischluft angesaugt. Ist das so verständlich? Auf jeden Fall: auch dir gesegnete Ostern bei diesem herrlichen Wetter! Lg, Saint-Ex
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou)
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#55
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Diesel-Hybrid-Heizung aus Warmwasserheizung UND Warmluft?
Ich würde gern mal nachfragen wie die Sache nun auf lange Zeit läuft. Wie ist das mit dem Verbrauch und wie sind Deine weiteren Erfahrungen?
Aktuell habe ich mir eine 8kw Luft-Wasser Hybridheizung neu direkt aus China bestellt. Ein moderneres Gerät, das mir vlt mehr Power auf die Wasserheizkörper macht. Parallel hab ich mir noch eine reine Wasserheizung für Dauerbetrieb mit 5kw bestellt nachdem ich bei einem Kunden von mir gesehen habe wie das bei dem läuft. In China bekommt man komplette Steuerungen für Dauerbetrieb und Fernbedienungen dabei -ich bin gespannt. Mit frischer Luft, die ich erwärmt ins Boot leite, sollte ich zumindest die Feuchtigkeit raus drücken. So die Theorie - also entweder baue ich Deine Geschichte weitestgehend nach, oder ich tüftel noch rum und variiere einiges auf meine Bedürfnisse. Wo genau hast Du den Lüfter her, der Dir letztendlich aus dem Warmwasser wieder Luft macht und wie leise/laut ist der? Geändert von Tobaran (10.11.2022 um 19:24 Uhr) |
#56
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Zitat:
Zitat:
Auch über die Gebläse-Lautstärke sowohl von der Heizung selbst (es gibt nur das Brennergebläse, das man innen praktisch nicht hört) wie auch über das Lüftergebläse habe ich mich mehrfach in diesem Faden und in anderen Fäden wiederholt geäußert. Stufe 1 des Wärmetauscher-Gebläses erinnert an einen elektrischen Heizlüfter. Bei Stufe 3 ist es etwas lauter. Guckst Du vielleicht auch hier: https://r.tapatalk.com/shareLink/top...ink_source=app oder hier: https://r.tapatalk.com/shareLink/top...ink_source=app
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Lg, Saint-Ex “Überlegen macht überlegen“ Der Flieger und Schriftsteller Antoine de Saint Exupéry (*29.6.1900, † 31.7.1944 während Aufklärungsflug über dem Golf du Lion bei der Île de Riou) Geändert von Saint-Ex (11.11.2022 um 00:45 Uhr)
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#57
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Der Umweg über 2 Medien (Wasser/Luft) ist natürlich nicht so effektiv. Der Vorteil einer reinen Wasserheizung, bei der es kein Gebläse gibt, entfällt.
Bleibt der Vorteil, dass man den Boiler warm bekommt. Das ist aber nur bei längeren Lieferzeiten ohne Landstrom ein Vorteil. Wenn die Maschine noch eingebunden ist, hat man auch Heizung wenn der Motor läuft. Die Luftheizung hat den Nachteil, dass sie zunächst mal sehr laut ist. Und manchmal kann man besser zwei dünne Rohre verlegen, als ein fettes Luftrohr. Das Hauptproblem vieler Heizungen ist, dass sie nicht anständig ausgelegt sind. Da schwitzt man im Salon und in den Kabinen bildet sich Raureif. So war das, als ich mein Boot übernommen habe. Bei Frost musste ich die Kabinentür auf lassen, um es warm zu bekommen. Erste Abhilfe waren Lüftungsschlitze. Die eingeblasene Luft in der Kabine, muss ja irgendwie wieder zum Ansaug im Salon kommen. Die dadurch entstehende Zirkulation, hat schon einiges gebracht. Trotzdem war es im Salon 23 Grad und in den Kabinen gerade mal 10 Grad warm, bei ca -5 Grad draußen. Die Heizung lief auf Vollgas und es war ordentlich laut. Mittlerweile habe ich Telefonieschalldämpfer verbaut. Sowohl auf der Saugseite, als auch auf der Druckseite. Das ist der Hammer, braucht aber ordentlich Platz. Mit viel Mühe habe ich einen ordentlichen Querschnitt zu den Kabinen verlegt. Wo es ging, wurde HT Rohr verlegt. Radien so groß, wie es nur irgendwie geht. Eine Verteilerklappe mit Bedienung, regelt die Luftverteilung zwischen Salon und Kabinen. Das Ergebnis: In den Kabinen werden auch bei Frost Temperaturen über 20 Grad erreicht, was zum Schlafen schon zu warm ist. Nachts wird der Thermostat im Salon auf 15 bis 17 Grad eingestellt und die Lüftungsklappe auf Kabine umgestellt. Dort kann man dann am Ausströmer noch etwas justieren. 18 Grad sind reichlich genug. Die Heizung läuft auch bei Frost auf kleiner bis mittlerer Stufe. Man muss schon sehr genau hinhören um festzustellen ob die Heizung läuft. Die Lüftungsklappe ist übrigens etwas modifiziert, so dass immer aus allen Ausströmern warme Luft kommt. Die Luft zirkuliert im gesamten Boot. Es gibt keine kalten Ecken mehr. Ich bin mehr als zufrieden. Das Boot ist 12x4,2 und hat auf Grund der Bauart ein sehr großes Volumen unter Deck. 4,8kw reichen ganz locker aus. Frischluftansaugung habe ich wieder zurück gebaut. Bei Bedarf stellen ich die Luken etwas auf Zwangslüftung. Feuchtigkeit und beschlagene Scheiben sind kein Thema. Auf jeden Fall lohnt es sich die Heizung frühzeitig in Betrieb zu nehmen, damit das Boot nicht auskühlt. Bei Temperaturen um die Null Grad, dauert es sonst doch sehr lange, bis es angenehm wird. Das kalte Interieur strahlt noch lange Kälte ab. Ist alles einmal durchgewärmt, ist es sehr komfortabel und die Wärme ist auch nicht futsch, wenn man mal kirz durchlüftet. Ich schätze es gibt enormes Verbesserungspotential an nahezu allen Booten, was die Heizung angeht.
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Gottes sind Wogen und Wind, Segel aber und Steuer, daß ihr den Hafen gewinnt, sind euer. Gorch Fock
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#58
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Zitat:
Ich bin am überlegen mir beide Heizungen zu installieren, wenn eine nicht reicht. Wo saugt Dein Lüfter seine Luft an, die Du dann im Boot verteilst? Die Frage geht gleichermassen auch an Oldskipper - und bei dem frag ich mich besonders, wie es mit der Feuchtigkeit aussieht, bekommst Du die alleine durch Umwälzung der Luft raus? Ich habe im Sommer zwei Lüfter in der Toilette, die mir da den Mief und Duschfeuchtigkeit raus saugen. Beide jeweils um die 150qm/H bei Volldampf (sind regelbar). Dennoch ist dieses Konzept im Winter nicht so clever. Es führt zu Unterdruck im Boot. Im Sommer super, aber wenn ich mit Heizungen arbeite, sollte das anders sein -ich überlege daher gerade das umzubauen und wie ich das am geschicktesten mache, daher schau ich mir gerade Eure Tipps und Hinweise dazu besonders an….[emoji6] |
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Bei mir sitzt der Luftansaug im Salon, gegenüber versetzt von den 2 Auströmern im Salon.
Dadurch gibt es immer eine Luftbewegung vom Auströmer, quer durch den Salon zum Ansaug. Schalte ich den Hauptstrom auf die Kabinen um, zirkuliert die Luft von den Ausströmern in den Heckkabinen längs durch das Boot in Richtung Salon. Eine Bugkabine gibt es bei mir nicht. Der Ansaug sitzt ganz vorne im Boot, es würde aber auch mit einem mittigen Salon und Bugkabine funktionieren. An der Umschaltung in der Luftverteilung, habe ich eine ganze Weile getüftelt. Die Klappe wurde um gut ein Drittel gekürzt. Das lenkt den Strom immer noch ausreichend um, lässt aber jeweils in dem anderen Zweig auch noch genug Luft durch, damit die Räume nicht auskühlen. In Mittelstellung wird es im ganzen Boot gleichmäßig warm. Frischluftansaugung ist insofern nicht so toll, da ja Überdruck im Boot entsteht und dadurch jede Menge Warmluft aus dem Boot entweicht. Je dichter das Boot ist, um so geringer wird auch der Luftdurchsatz. Man kann aber mit Aussenansaugung auch eine gute Durchströmung im Boot erreichen. Öffnet man ein Fenster, möglichst weit weg vom Ausströmer, wird der Bereich dazwischen gut belüftet und aufgeheizt. Wird es richtig kalt, reicht möglicherweise die Heizleistung nicht mehr, da ja kalte Luft erwärmt werden muss. Die Heizung läuft auch immer auf höherer Stufe. Was Feuchtigkeit angeht: Das ist ja hauptsächlich ein Problem, wenn es richtig kalt ist, bzw nimmt mit sinkender Aussentemperatur zu. Genau dann kommt die Heizung bei Aussenluft aber auch an ihre Grenze. Die müsste also überdimensioniert sein. Bei kleinen Booten ist eine Warmluftheizung nahezu immer überdimensioniert. Wer also einen kleinen Kajütkreuzer der 7m Klasse hat, hat bei Aussenluft kein Problem. Der hat eher ein Problem mit der Feuchtigkeit. Da ist eine Aussenluftansaugung sicher vorteilhaft. Wer es perfekt haben will, macht den Ansaug umschaltbar. Ich habe keinerlei Probleme mit Feuchtigkeit. Es gibt genug "undichte" Stellen am Aufbau, so dass immer eine gewisse Grundlüftung vorhanden ist. Bei Bedarf kann ich auch eine Lüftung einschalten, was ich ausser beim Kochen und Duschen aber nicht brauche. Normalerweise braucht man in der Saison ja keine Heizung. Allenfalls zu Beginn, oder am Ende. In diesem Jahr, habe ich aber auch im Juni/Juli geheizt. Während fast ganz Deutschland unter der Hitze stöhnte, war es an der Ostsee recht frisch. Ansonsten ist das Thema Heizung sicher auch immer bootsspezifisch. Das fängt beim Rumpfmaterial an, geht über Isolierung, Fensterflächen und Luftvolumen im Innenraum bis zur Zwangslüftung. Ganz schlecht sind kalte Ecken an Bord. Lieber ganz ohne Isolierung, als irgendwo eine kalte Ecke. Spätestens wenn man sehr viel bei kalten Temperaturen unterwegs ist, oder dauerhaft an Bord wohnt, werden Problemstellen sichtbar. Beim normalen Schönwetterbetrieb, wird man selten Probleme haben.
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guckst du hier (#16):
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Von solchen Möglichkeiten der Luftansaugung bin ich natürlich weit entfernt.
Auf Grund der Geräuschkulisse soll die neue Heizung bei mir in den Motorraum. Bei der Warmwasser Variante ist das auch kein Problem, da dort meine Wasserkreislaufpumpe sitzt und ich die Heizung einfach einschleifen kann- bei der Luft-Wasser Variante wird es schwieriger, da ich nicht die Luft aus dem Motorraum in das Boot pumpen will, also entweder 2. Rohr für die Ansaugung aus dem Wohnbereich und oder aus dem Aussenbereich, ggf. mischbar. Oldskipper _Du hST geschrieben das Du HT Rohre genommen hast. Die sind doch nicht temperaturstabil- da wurde mir von abgeraten. Irgendwelche speziellen oder weit genug weg, so das die Warm-Luft schon nicht mehr die Temperatur hat? Was hast Du denn da für „Klappen“ eingebaut, womit Du die Luft regelst? Mir schwebt eine Mischung aus beiden Systemen vor. Ggf mit Warmwasser durchs ganze Schiff und dann irgendwo einen Wärmetauscher wie Saint-Ex ihn betreibt einbauen, der dann dort wieder Luft raus gibt wo ich Luft brauche. Ich hab bei meinem schlecht isolierten Stahldampfer leider sonst Probleme mit Feuchtigkeit. Ich muss also Luft bewegen. Alternativ hatte ich gedacht das Warmwasser durch ein etwa daumendickes Edelstahl Wellrohr zu leiten, welches durch das ganze Schiff läuft genau unterhalb der Fenster um die Wärme gezielt dorthin zu leiten wo meine Kältebrücken und Schwachstellen sind.
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HT steht für Hochtemperatur. Da passiert nix. Die 85er Rohre passen genau in die 90er Schläuche. Direkt an der Heizung ist ein Stück Schlauch, bzw der Telefonieschalldämpfer. Der Vorteil von HT Rohr sind die glatten Wände. Der Strömungswiderstand ist viel geringer als bei dem Papprohr.Ausserdem drückt man das nicht versehentlich platt.
Den Verteiler habe ich von Eberspächer oder Webasto. Nennt sich Regeklappe und wird über einen Bowdenzug mit Drehknopf eingestellt
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Du redest aber bei HT Rohren von den grauen Abwasser-Rohren? Die können nur 90 Grad- reicht das?
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Moin,
die HT-Rohre gibt es ab 15grad Winkel bzw. vielfaches davon. Grüße Detlef |
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Das reicht locker. Kannst ja zur Sicherheit einen halben Meter Schlauch direkt an der Heizung anschließen. Aber die Luft wird nicht so heiß. Aus den Auslässen kommen so um die 60 Grad. Das Brennkammergehäuse wird allerdings wärmer. Aber die vorbeiströmende Luft erhitzt sich lange nicht so stark. Ich meine auf meinen HT Rohren stand sogar 110 Grad.
Es gibt Experten, die bauen einen AGR Kühler aus dem KFZ Bereich in den Auspuff der Heizung und heizen damit ihren Trinkwasserboiler auf. Da hätte ich aber Bedenken, dass bei längerem Betrieb das Wasser kocht. Grundsätzlich würde das aber gehen. Ein zusätzlicher Wasser Luft Wärmetauscher könnte überflüssige Wärme in den Raum blasen. Aber eigentlich ist das sinnfrei. Man braucht ja auch warmes Wasser, wenn man nicht heizt. Falls ich wirklich warmes Wasser brauche, lasse ich den Generator laufen oder über den Inverter aus der Batterie. Um 30 Liter Wasser zu erhitzen, läuft der 1200W Heizstab ca 1 Stunde. Das zieht 100A . Das warme Wasser reicht dann ungefähr für einen Tag. Bewegt man das Boot, ist warmes Wasser eh kein Problem. Im Winter kommt man je nach Batterie sowieso nur 2 bis 3 Tage aus . Grössere Batterien bekommt man dann kaum wieder in akzeptabler Zeit geladen. Im Winter brauche ich ca 150Ah am Tag. Um das nach zu laden, läuft der Generator ungefähr 1,5 Std. Alternativ muss die Maschine ca 2.5h laufen. Ich kann ca 300 Ah entnehmen. Das sind knapp 4 kW/h. Aber eigentlich ist Winterbetrieb bei mir kein Thema. Der kam nur unfreiwillig zu Stande, da mein Heimathafen wegen Wassermangel erst Weihnachten wieder erreichbar war. Die Heizung läuft aber auch schon mal im Winterlager. Das wird kuschelig warm.
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Danke - von kuschelig warm bin ich leider meilenweit entfernt [emoji19].
Meine Luft-Wasser Heizung hab ich hinter der Küche verbaut. Dort liefen ja die Heizungsrohre lang. Somit hatte ich gleich Zugang zu den Heizungsrohren. Trotz Dämmung ist die Heizung aber zu laut wenn man mehr als 50% Heizleistung braucht und auch bei Volldampf wird das Gerät selber nur 180 Grad heiss. Damit bekomme ich den angeschlossenen Heizkörper im Steuerhaus nicht heiss genug und die ausströmende Luft ist demzufolge auch nicht warm genug. Bisher hab ich dann den Old Dutch von Kabola, der mit im System hängt, angeworfen. Doch der ist aktuell leider defekt. Und wenn ich mir das bei Euch hier so alles durchlese - muss ich das Konzept wohl nochmal überarbeiten. Ich hatte Anfangs sogar mit ner Gastherme für die Wand überlegt, aber die müsste dann nach aussen ans Schiff. Platz wäre hinter dem Steuerhaus vorhanden, aber die Dinger sind einfach zu groß und haben immer auch Brauchwasser dabei- das brauch ich nicht, das erzeuge ich anders. Aber danke erst mal für die zahlreichen Tipps. |
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