Ankerbergung über Bootshaftpflicht?

[blaue-elise]

Zitat von F. Rink

Ich würde dann auf jeden Fall das gleiche empfehlen wie schon geschrieben wurde : Anwalt einschalten !

Fred, dann aber bitte wenigstens konsequent bleiben und anschließend auch in Berufung gehen.

Sportbootversicherung muss nur bei Schädigung Dritter zahlen
Der Fahrer eines Motorbootes lief mit seinem Sportgerät auf Grund. Das Boot sank bei der Havarie vollständig. Die Wasserschutzpolizei ordnete die Hebung des Wracks an, weil es als unsichtbares Hindernis den Schiffsverkehr gefährdet hätte. Der Fahrer wollte die Kosten für die Bergung über seine Haftpflichtversicherung abwickeln, die er für das Sportboot abgeschlossen hatte.

Nach dem Urteil des Landgerichts Oldenburg muss der Bootsbesitzer die Bergung selbst bezahlen (4 S 540/97). Der Versicherungsfall trete bei einer Haftpflichtversicherung erst dann ein, wenn der Versicherungsnehmer einen Dritten schädige. Bei den Bergungskosten handle es sich dagegen um Aufwendungen, die der Schadensverhütung dienten.

Urteil des Landgerichts Oldenburg vom 5. November 1997 - 4 S 540/97

Quelle:
http://www.finanztip.de/recht/versicherungen/sf059.htm

Gruß
Norman

[Fred]

Hallo Norman,

ich muß Asche auf mein Haupt streuen und mich entschuldigen !

Tatsächlich habe ich mich völlig verhört, diesen Schaden würde nicht die Bootshaftpflicht, sondern die Bootskasko übernehmen !

Nachdem ich soviel "Gegenwind" bekommen habe, rief ich nochmals bei der BAVARIA an und bekam die Berichtigung.

[Cyrus]

Da ein Mensch den Anker ins Wasser geworfen hat,
würde da nicht die Private Haftpflicht einspringen?

[Pusteblume]

Zitat von Cyrus

Da ein Mensch den Anker ins Wasser geworfen hat,
würde da nicht die Private Haftpflicht einspringen?

oder vielleicht auch die Hausratversicherung?

[Cyrus]

Zitat von Pusteblume

oder vielleicht auch die Hausratversicherung?

Wegen Diebstahl? Auch gut.

[Hamish]

Zitat von Cyrus

Da ein Mensch den Anker ins Wasser geworfen hat,
würde da nicht die Private Haftpflicht einspringen?

genügt ein "Nö", ob Bootshaftpflicht, oder Privathaftpflicht deine eigene Haftpfl. ist raus aus dem Schneider (ausserdem könnte ich schwören, dass in der Privatenhftpfl. ein Ausschluss für Boote besteht).
Interessant wird es, wenn ein Dritter - nicht zur Gefahrenabwehr, wie in dem Fall - den Haken völlig unmotiviert geworfen hat.
Dann möcht ich aber ne Kopie von dem Schriftverkehr mit der Vers., die Nagel ich mir ins Klo

[Pusteblume]

Zitat von Hamish

...Wenn ich also zum Anwalt geh, dann weil ich mir sicher bin das Ding auch durchzuziehen. ..

Man kann auch zum Rechtsverdreher seines Vertrauens gehen, um überhaupt erstmal die eigene rechtliche Lage zu prüfen, nicht nur, um gleich eine juristische Auseinandersetzung zu beginnen.

[Hamish]

Zitat von Pusteblume

Man kann auch zum Rechtsverdreher seines Vertrauens gehen, um überhaupt erstmal die eigene rechtliche Lage zu prüfen, nicht nur, um gleich eine juristische Auseinandersetzung zu beginnen.

ich glaube wir reden etwas aneinander vorbei. Wenn ich erst mal meine rechtl. Position ausloten will ist ein Beratungsgespräch beim Anwalt bestimmt eine gute Sache. Allerdings lese ich mich in solchen Fällen erst mal schlau um zu wissen ob sich die Kohle für das Gespräch lohnt (und ich die richtigen Fragen stellen kann). Wenn ich dann aber, wie oben geschrieben, einen "Anwalt einschalten", nach meinem Sprachgefühl die Angelegenheit an ihn übergebe, ist es dann für mich bei Nichterfolg auch nicht mit einem Anwaltsbrief erledigt.

[peppschmier]

Zitat von Cyrus

Wegen Diebstahl? Auch gut.

Diebstahl fällt aus. Den Zinken hat er ja vom WSA wiederbekommen

[Cyrus]

Zitat von peppschmier

Diebstahl fällt aus. Den Zinken hat er ja vom WSA wiederbekommen

Aber die haben den kaputt gemacht.

Also das WSA verklagen.

[Bernd]

Zitat von peppschmier

Der Spaß hat wohl um die 16 Stunden gedauert und einiges an Diesel und Manpower gekostet.

So, nachdem wir nun festgestellt haben, seine Haftpflich wird es nicht zahlen, wie sieht es mit "Verhältnismäßigkeit" aus?
Hätten die nicht nach der ersten erfolglosem Bergeversuch (durch DGzRS sogar kostenlos) einen Taucher anfordern müssen, der das in unter 30 Minuten gelöst hätte? Ich mein 16 Stunden rumbasteln und Sprit verblasen sehe ich hier als nicht angemessene Lösung. Den auch die haben doch sicher die Pflicht, sowenig Kosten wie möglich zu verursaschen.

Bernd

PS: aus dem Bauch heraus 300-400€ bei einem 8kg Standard Anker.

[nordic]

Jenseits aller Fragen wer, was bezahlt, erscheint mir die ganze Sache recht seltsam. Einen 8 Kg Anker zieht jedes Boot des WSA oder auch der WSP aus dem Grund, egal wo er hängt. Es kann höchstens die Kette / Leine brechen. War den ein Taucher vor Ort?
16 Stunden beschäftigt sich Niemand mit so einem Pipifax.

[Silberlocke]

Zitat von peppschmier
Der Spaß hat wohl um die 16 Stunden gedauert und einiges an Diesel und Manpower gekostet.

Glaube ich nicht! Das waren doch Beamte -- also klarer Wiederspruch zu Manpower
Oder sind die inzwischen privatisiert?
Gruß
Jürgen