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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#51
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Testlauf
Habe jetzt mal alles ans laufen gebracht.
Nach einigen Undichtigkeiten, welche beseitigt werden mussten, und nachdem die Membran ordentlich gespült wurde, konnte endlich ein Testlauf unter Original-Bedingungen laufen. Meersalz angerührt und los gings. Und tatsächlich, die Sache funktioniert, einfach genial. Hier mal ein paar Bilder des Versuchsaufbaues. Auf einem Bild sieht man die Durchflussanzeigen, und zwar gute 3 Liter/min das angereicherte Salzwasser (Minimalanforderung vom Membranhersteller), welches eigentlich über Bord geht, und knapp 1 Liter/min Trinkwasser, bei 55 bar Druck. Ich hab es mit nem Meßbecher und einer Stoppuhr genau ausgelitert, 0,85 Liter/min Trinkwasser. Bei unserem Verbrauch müsste der Wassermacher so alle 2-3 Tage für gut eine Stunde laufen, damit wir klarkommen, das wären etwas über 100 Ah pro Lauf. Also entweder einen kleinen Generator mitlaufen lassen, oder die LiMa vergrößern, ich tendiere zu beidem, je nachdem. In der Praxis wird wohl ein Honda-Stromerzeuger mitlaufen, der kann dann gleichzeitig die Batterien laden. Die einzige möglich Fehlerquelle: Ich musste schätzen, wieviel salzfreies Wasser im System war, um den üblichen Meerwasser-Salzgehalt anzurühren, aber ich denke mit 6 Litern in den drei Vorfiltern, dem Kärcher, und dem Membrangehäuse habe ich sehr großzügig aufgerundet. Nächste Aufgabe besteht darin, eine schöne Frontplatte zu basteln, in der alle Teile, die jetzt auf dem Stuhl liegen ordentlich irgendwo einbauen zu können. Die Membran kommt wahrscheinlich aufrecht in eine Schrankecke, und Vorpumpe, Filter, und der Kärcher unter die Bodenbretter, ich hab nämlich noch ne ordentliche Bilge. Falls irgendwer Fragen hat, gerne.. Gruß Rainer
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#52
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Zitat:
den Salzgehalt deines selbstgemachten Meerwassers kannst du sehr einfach mit einem Aräometer messen. Das ist eine Spindel, die abhängig von spezifischen Gewicht des Wassers unterschiedlich tief eintaucht. Gibt es in Geschäften für Aquarienbedarf. So etwas zum Beispiel: http://www.meerwasser-aquaristik.de/...693211dfb5b892 |
#53
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Jetzt war ich bei Obi, die haben ne große Aquaristik, aber nicht son
Aräometer, naja, ich habe meinen Spülwasser-Eimer ausgeschüttet, und nochmal 10 L genau angerührt, der Fehler im Salzgehalt, falls vorhanden, sollte damit minimiert sein. Ergebnisse waren unwesentlich schlechter, diesmal knapp 0,8 L/min, denke aber, das kommt eher daher, daß das Wasser kälter war, 19 Grad. Also ich denke man kann so mit 40 bis 50 Liter/h rechnen, je nach Temp. Rainer |
#54
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Moin Rainer,
Zitat:
Mal ernsthaft: Willst Du den Kärcher im Original-Gehäuse belassen, oder noch irgendwas mit mehr Schalldämmung drumrumbauen? Und wie sieht es mit der Wärmeentwicklung in einem begrenzten Raum wie der Bilge aus, wenn das Ding eine Stunde läuft? Ich könnte mir vorstellen, daß Du Dir als Nebeneffekt eine nette Fußbodenheizung mit ins Boot holst. mfg Martin
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#55
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Die Bilge ist bei mir an mehreren Stellen durch Trennwände (zur Rumpfverstärkung) unterteilt,
das muß ich mal in der Praxis sehen, ob da noch vielleicht Abluft rein muss. Den Kärcher wollte ich kpl. lassen, damit ich den auch mal zum "normalen" kärchern nehmen kann. Außerdem hat der einen Druckschalter eingebaut, der neben dem Sicherheitsventil die Membran schützt, vielleicht säge ich den Griff ab oder so, mal sehen, Theorie und Praxis...... Gruß Rainer PS: die Weinvorräte und der Motor teilen sich bei mir auch die gleiche Trennwand in der Bilge, bisher noch keinen Glühwein gehabt Geändert von x-rai (20.08.2011 um 22:56 Uhr) |
#56
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soooo,
mein Bedienpanel ist fertig Geändert von x-rai (20.08.2011 um 22:49 Uhr)
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#57
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Genial!
Besonders die Nuss-Nougat-Zwangsschmierung ... |
#58
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Ein echter Sinus, kein Trapezwandler, ein so genannter "modifizierter Sinus"? Kann ich gar nicht glauben ...
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#59
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@peilscheibe2
die Nuß-Nougat-Zwangsschmierung habe ich mir bereits weltweit patentieren lassen, denke das wird die Wassermacher-Industrie revolutionieren @Wohnbusfahrer Ich konnte es auch kaum glauben, aber hier isser gerade wieder. http://cgi.ebay.de/SPANNUNGSWANDLER-...item20baeb18f2 (PaidLink) Eigene Erfahrungen hab ich allerdings keine damit, da ich einen anderen habe. Also greif zu, und schreib mir, wie das Ding so läuft. Gruß Rainer |
#60
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Haben gerade festgestellt, der Wandler arbeitet mit 60 Hz.
Vielleicht kann hier ein Experte einspringen, der sagen kann ob das problematisch ist. Gruß Rainer |
#61
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#62
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So, zu den Bildern auch mal ein paar Erklärungen;
nachdem die Anlage 4 Tage stand, war es Zeit den Wassermacher mal wieder in Betrieb zu nehmen. Also nochmal ein Testlauf, wieder mit Salzwasser, alle Ergebnisse wie zuvor auch schon. Jetzt will ich den Wassermacher aber nicht alle 3-4 Tage im Garten laufen lassen, also muss die Membran konserviert werden. Dazu habe ich das ganze System mit ca. 15 Litern selbstgemachtem Süsswasser gespült, damit das Salzwasser raus ist, dann 5 Liter 5 Minuten im Kreis laufen lassen, damit die Membran wirklich salzfrei ist. Jetzt kann die Membran konserviert werden. Einem Tip aus der amerikanischen Wassermacher-Szene folgend, bzw. nach Rücksprache mit dem amerikanischen Watermaker-Papst (Tellie, if your daughter translates that to you, thanks again, if you found something i might improve, let me know) habe ich dazu Propylen-Glykol verwandt. Der 10 L Kanister reicht für 3 Konservierungen, eine Konservierung hält bis zu einem Jahr. Propylen-Glykol ist ein ziemlich harmloses Zeug, wird auch als Frostschutzmittel bis - 100 Grad Fahrenheit in den USA für die RVs verwandt, hier in Europa auch viel als Konservierungsmittel in Kosmetika, und als Futterzusatz bei der Michviehhaltung. Natürlich sollte man es nicht trinken, oder ins Feuer schütten. Also normalerweise wird das ganze System damit gespült, das wäre einfach aber relativ teuer. Ich habe stattdessen die Membran entnommen. Die Membran kann aufgrund der Dichtgummis nur in eine Richtung bewegt werden. Also am Salzwassereinlass wird sie eingesteckt, mit der Dichtung zuletzt, und an der Ausfluss-Seite wird sie rausgezogen. Das geht leider nicht so einfach, also hab ich sie von der Einlaßseite mit einem Besenstiel (Bootshakenstiel, o.ä.) rausgedrückt, sitzt ziemlich spack drin. Jetzt kann auch das restliche System entwässert werden, somit keine Probleme mehr mit Frost, oder fauligem Wasser. Dann habe ich mir ein passendes HT-Abwasserrohr DN 75 zurechtgesägt, die Membran passt da gerade so rein, daß sich das Propylen-Glykol noch einfüllen lässt. Wie gemacht dafür. Die Membran also mit P-G übergossen, bis sie ganz versinkt, also nicht austrocknen kann, Deckel drauf, aufrecht stellen, und man hat bis zu einem Jahr Ruhe. Das ganze hat vielleicht mit Entlüften des restlichen Systems eine halbe Stunde gedauert, gehört jetzt zum Einwinter-Programm, oder wenn man mal länger weg ist. Die üblichen Konservierungen sind ziemlich aggressiv und greifen wohl die Plunger-Kolben des Kärchers an, wer weiß was noch alles. Ich fand mein Verfahren sehr praktikabel, und relativ schnell ging es auch, dazu schonender fürs System, und frostsicher ist jetzt auch alles. Das einzige was noch zu tun bleibt, ist das Panel zu basteln, und dann alles nach Rhodos oder Symi zu bringen, damit ich es da abholen und einbauen kann. Habe keine Lust auf türkische Zollprobleme. Falls jemand von Euch da hinfahren sollte, bitte melden. Das war-s erstmal von der Wassermacher-Geschichte, wenn es Rückfragen geben sollte, nur zu. Danke bisher für euer Feedback, Gruß Rainer
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#63
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Hier schonmal ein Prototyp des Panels, werde dann ein CAD-Programm schreiben, damit die in Edelstahl mit Wasserstrahl geschnitten werden,
und dann eine Folie aufkleben lassen für die Beschriftung. Auf jeden Fall sind die 2 Schalter für Vorpumpe und Hochdruckpumpe, daneben der Drehzahlregler zu erkennen, und die 2 Fenster für die Durchflussmesser, darunter das Nadelventil zum Druck einstellen. Fehlt noch die Süsswasser-Verteilerstation. Aber die kommt bei mir in der Toilette über das Waschbecken. Mehr brauchts eigentlich nicht zum Wasser machen. Gruß Rainer Geändert von x-rai (25.08.2011 um 22:15 Uhr)
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#64
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Zitat:
könntest Du mir deine Lieferanten nennen? Insbesondere die für die Membrane und das druckrohr? Vielen Dank... Hengo |
#65
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Hallo Hengo,
hast mich ja jetzt erreicht, da ich hier nicht immer reinschau, für alle anderen rainerhasse /ät/ arcor.de |
#66
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Erstmal ein paar Bilder zum teilweisen Einbau im Schiff,
bin leider nicht ganz fertig geworden, zuviel andere Arbeiten, und segeln wollten wir schließlich auch etwas..... |
#67
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Wollte eigentlich noch was dazu editieren, geht leider nicht mehr,
also extra-Beitrag: Zunächst das wichtigste, ich bin nicht ganz fertig geworden, es war einfach zuviel Arbeit am Schiff für die kurze Zeit, aber zumindest sind die Platzprobleme gelöst..... Ich habe wie man sieht das meißte in der Naßzelle einbauen können, und das so unauffällig wie möglich, damit es keine Mecker von meiner Liebsten gibt.... Borddurchlaß wie geplant in den nutzlosen Loggendurchlaß eingebaut. Die Durchflußmesser sind jetzt etwas professionellere Schwebeteil-Messer, leider gibt-s die nur in China, meißt kommt die Hälfte der Bestellung nicht an, hängt beim Zoll, oder taucht irgendwann nach einem halben Jahr auf, so dolle ist das also noch nicht mit dem "Dorf" Erde... Die Kippschalter sind von ATU, sehen etwas nach Starfighter-Raketenabschuß aus, aber die Schutzkappe fand ich ganz sinnig, damit man nicht aus Versehen das System trocken starten kann. Das Bedienpanel verschwindet hinter dem Schiebebrett, ist also normaler- weise nicht zu sehen. Wenn der Druckbehälter ordentlich befestigt ist, gibt er auch einen super Griff zum Festhalten ab. Die Verkabelung/Verschlauchung schaffe ich hoffentlich im Juni, Inshallah.... Jetzt gibt es auch einen schönen Honda-Generator an Bord, der Preis in der Türkei war bei 5-jähriger Garantie einfach zu verlockend, keine 1.300,- Euro, je nach Wechselkurs gibt es den schon mal für gute 1.100,-, wohl gemerkt der EU 20i. Falls jemand die Durchflußmesser braucht, habe ein paar mehr bestellt, und wie gesagt, es kamen sogar einige bereits an, nach 7 Monaten..... Wenn der WaMa läuft, werde ich natürlich wieder berichten, LG Rainer
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#68
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Update zu unserem Wassermacher
Tja, wegen des Festplatten-Tausches im BF also nun nochmals:
Bevor der Salzwasser-Urlaub wieder losgeht ein kurzer Status-Bericht über die vorgenommenen Änderungen an unserem Wassermacher: die (vermutlich wiederum vorläufig ) letzte Ausbaustufe: 1. Das Bedienpanel wurde gegen eine etwas "hübschere" Variante ausgetauscht. Die Ausgangslage: Und hier nun das neue: Entworfen mit dem Frontplatten-Designer und CNC-gefräst bei Schaeffer auf einer 3mm-Aluplatte, pulverbeschichtet. Neben dem Manometer das Hochdruck-Nadelventil, die Schalter für die Vorpumpe (12V, Jabsco ParMax 4 mit 16 l/min bei 1 bar) und die 230V-Hochdruckpumpe. Daneben die Verteiler-Ventile für das Süßwasser (über Bord / Spülkreislauf / Trinkwassertank 1 und 2). Daneben ein Schätzeisen für den 230V-Kreis, um die aktuelle Leistungsaufnahme der HD-Pumpe im Auge zu haben. Daneben ein Hitachi Frequenzumrichter, der aus den 230V~ aus dem 2,5 kW (echten) Sinus-Inverter 3-phasigen Drehstrom erzeugt und außerdem als Drehzahlregler für den 1,8 kW High-Efficiency-Drehstrommotor dient. Dadurch lässt sich der Anlaufstrom kontrollieren und die Drehzahl des Motors auf ein für die 12-V-Anlage veträgliches Maß regeln. 2. Der Kärcher wurde durch eine Danfoss APP 0.8 ersetzt. Das ist eine speziell für Wassermacher entwickelte Hochdruckpumpe, max. 80 bar, in dieser Größe mit einer Fördermenge von über 13 l/min. Nicht dass der Kärcher nicht funktioniert hätte, aber man ist sich ja was schuldig ... (Um den Preis der Danfoss-Pumpe bekommt man 26 Stk. Kärcher-Hochdruckreiniger K 2.120. ) Bei unserer Nutzungsfrequenz und den aktuellen Marina-Preisen in HR erhöht sich dadurch die Amoritsationszeit des Wassermachers auf ungefähr 108,667 Jahre. Durch die höhere Effizienz der Pumpe wird bei gleichem Energieverbrauch wie beim Kärcher um etwa 1/4 mehr Süßwasser produziert. Die Danfoss-Pumpe wird angetrieben durch einen High-Efficiency 230/400 V Drehstrommoter, der bei einer Baugröße von 1,5 kW ausreichende 1,8 kW leisten kann. Durch den Frequenzumrichter kann man den Motor "anlaufstromfrei" und somit systemschonend hochfahren und variabel auf eine Drehzahl einstellen, die dem jeweils aktuellen Energie-Angebot entspricht. (Die Pumpe ist hier vor dem Einbau abgebildet, da sie dort, wo sie verbaut ist, nur schlecht fotografierbar ist.) 3. Im "Ansaugtrakt" wurde ein Filter mehr installiert, da die Danfoss-Pumpe ohne Dichtungen und ohne Ölschmierung auskommt (wassergeschmiert), dadurch aber auch höhere Anforderungen an das Zulaufwasser stellt als der Kärcher. Außerdem wurde die ParMax-Vorpumpe mit einem externen Druckschalter versehen: erstens weil ich die ParMax ohne Druckschalter auf Lager hatte und zweitens weil der externe Schalter ein Industrie-Groschenteil in Heay Duty-Ausführung ist, da der Druckschalter ganz anders belastet wird beim WM als in einer Wasserleitungs-Installation: so schaltet der Druckschalter das Relais, was seine Lebensdauer nochmals verlängert. Zusätzlich ist ein Unterdruck-Manometer eingebaut, um ein Information über den Zustand der Filter zu erhalten. Also das ist mal der Stand der Dinge im Wesentlichen. Ende Juni geht's Richtung Adria, dann wird man sehen, was das neue Zeuchs taugt.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#69
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zwei Doofe, ein Gedanke, fast zeitgleich...
Liebe Grüße Rainer |
#70
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Signatur-Test....
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#71
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Ich bin euch ja noch einen Bericht zu meinen Erfahrungen unter Originalbedingungen schuldig...(ich mags ja selber nicht, wenn Forenstränge ohne Ergebnis abbrechen..)
Also nachdem nun endlich alles fertig eingebaut war, haben wir im Herbst in der Türkei fleißig Wasser gemacht. Ich war super zufrieden mit der Anlage. Wenn der Kärcher unter voller Last lief, gab die Membran exakt 60 l/h Trinkwasser. Nach einiger Zeit ist das Power-Control-Modul kaputt gegangen. Das ist das elektronische Bauteil, um die Drehzahl des Kärchers runterzuregeln. Es wird wohl an dem zugegebenermaßen winzigen Kühlkörper gelegen haben, auf dem dieser festgeschraubt war, und das auch noch ohne Wärmeleitpaste.... selber Schuld. Dadurch, und auch weil meine Batteriebank noch zu klein ist, lief also immer der Honda-Generator an Deck mit. Aber der wäre oft sowieso nötig gewesen um die Batterien aufzuladen, da wir mit Solar, und Windgenerator sowieso nicht, die Batterien nicht geladen halten können. Einmal an einem kleinen Restaurantsteg fingen die Nachbarlieger schon etwas komisch an zu schauen, also ich werde wenn unmittelbar Nachbarlieger da sind vorher mich mit denen absprechen, obwohl der Honda ist echt überraschend leise. Unter Deck ist der Kärcher natürlich recht laut, und unter den geschlossenen Bodenbrettern wird ihm zu warm. Aber alle drei/vier Tage für gut eine Stunde hält man das aus, eigentlich macht mir das Wassermachen noch Spaß, irgendwie finde ich die Technik super, wenn man die Generationen von Seeleuten bedenkt, die mit rationierten Schlückchen über die Meere gefahren sind..... Also bisher alles bestens, denke jedoch darüber nach, eine zweite Membran in Reihe einzubauen, scheine da nicht der einzige zu sein LG Rainer |
#72
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Update zu unserem WM nach der Saison 2011
Da ich dieser Tage (etwas verspätet, zugegebenermaßen ) Dido, die schon seit Wochen an Land liegt, endlich eingewintert habe, ein kurzes Update zum WM; vor allem jene Dinge, die unter "lessons learned" fallen könnten. Die Anlage war nun die dritte Saison in Betrieb.
Hier dem "Wasserfluss" folgend: 1: Vorfilter Aus Platzgründen habe ich in der Bilge ja 5" Filter verbaut statt der längeren 10" Elemente. Preislich sind beide ja gleich. Die 10" Elemente hätten natürlich eine längere Nutzungsdauer, allerdings müssen die Filter am Saisonende ohnedies gewechselt werden, und auch die 5" Elemente halten locker die insgesamt 8 bis 10 Wochen Betrieb durch. Je besser das Wasser von Schwebestoffen wie Sediment, Algen usf. gefiltert wird, umso besser für die Membran. Außerdem verlangt (wie schon erwähnt) meine spezielle Pumpe gut gefiltertes Wasser, was dem Kärcher ziemlich egal wäre. Empfohlen werden 2 Stufen: 20µ und 5µ. Das reicht für eine lange Lebensdauer der Membran. Ich verwende 4 Stufen: 70µ (Edelstahlgitter), 5µ und 2x 1µ. Warum? Es geht um den sogen. "Beta-Wert" des Filters. Ein "normaler" 10µ PP-Wickelfilter hält zB 50% aller Partikel zurück, die größer als 10 µm sind. Das heißt dann "Filtrationseffizienz" und wird so angegeben: "ß10=2". Dh von 100.000 Teilchen größer 10µ kommen 50.000 durch den Filter durch. Schaltet man nun 2 Filter von der Charakteristik ß10=2 hintereinander, dann kommen am Ende nur mehr 25.000 von 100.000 Teilchen durch. Das entspricht dann einem Wert von ß10=4 oder 75% Filtereffizienz. ß10=100 würde einer Effizienz von 99% entsprechen bzw. 1.000 von 100.000 Teilchen kommen durch. Meine HD-Pumpe verlangt ß10=5.000 bzw. 99,98% Filtration. Dh. nur mehr 20 von 100.000 Teilchen kommen durch. Um diesen Wert mit herkömmlichen Filtern zu erreichen, müsste man 12 Einheiten hintereinander schalten. Alternative: Hochleistungskartuschen Problem: kaum zu bekommen, wenn doch, dann etwa 25 EUR statt 3,50. (meine) Lösung: Filterkaskade wie oben genannt und Pumpenverschleiß in Kauf nehmen. Unter optimalen Bedingungen braucht die Pumpe ihr erstes Service nach 8000 Stunden. Bei uns läuft sie keine 100 h pro Jahr. Macht also 80 Jahre bis zur ersten Revision. Durch höheren Verschleiß reduzieren wir die Service-Intervalle um 75%, daher geht die Pumpe dann schon nach 20 Jahren zur Durchsicht ins Werk ... 2: Vor-Pumpe ("Booster Pump") Da Hochdruckpumpen nicht selbstansaugend sind und keinesfalls trockenlaufen dürfen, baut man in der Regel eine förderstarke Vorpumpe ein (~15 l/min). Ursprünglich hatte ich eine Jabsco Cyclone 100 l/min Umwälzpumpe verbaut (0,1 bar max.). Ich dachte, etwas mehr Druck kann nicht schaden, und nahm daher die Jabsco ParMax 4 (16 l/min, 2,5 bar). So weit so gut, allerdings stellte sich heraus, dass entgegen der Angaben am Papier die ParMax nicht wirklich dauerlauffest ist: Nach 20 bis 40 Minuten schaltet der Thermoschalter ab, die HD-Pumpe läuft damit sofort trocken und kavitiert. Habe daher unterwegs wieder die Cyclone eingebaut. Danach alles problemlos. 3: Hochdruckschläuche ... können undicht werden. Das ist mir heuer passiert: Direkt an der Verschraubung bei der HD-Pumpe (Abgang zur Membran hin) begann der HD-Schlauch zu lecken. Da diese Anlagenteile tief im Keller verbaut sind, habe ich davon erst etwas bemerkt, als der Bilgenalarm Wasser meldete. Es war nicht sehr einfach, die Ursache zu entdecken. Bei der Suche habe ich an den HD-Schlauch natürlich zuletzt gedacht, außerdem leckt der ja nur im Betrieb. Das "Gute" daran: Immerhin habe ich bei der Suche entdeckt, dass ein Kunststoffrohr in der Auspuffleitung an der Wellenkupplung scheuert und nur mehr hauchdünn war (nun finde auf einer entlegenen Insel einmal ein passendes Stück Rohr! Aber das ist eine andere Geschichte ...). Jedenfalls waren keine HD-Ersatzschläuche an Bord (Groschenteile um 10,- das Stück), und 50 bar mit Schlauchklemmen und Alublech, Kunststoffteilen etc. zu bändigen (bei etwa 10mm Außendurchmesser des HD-Schlauchs) ist nahezu unmöglich. Immerhin hat es mir nur die Bilge versaut. Die Funktion hat in den verbleibenden 4 Wochen darunter nicht gelitten. Daher: Ersatzschläuche kommen an Bord. 4: Energieversorgung Die Danfoss-Pumpe leistet bei gleichem Energiebedarf wie der Kärcher einiges mehr. Um sie voll auszuschöpfen, braucht sie allerdings 25-30% mehr Energie als der Kärcher (Kärcher: ca. 0,8 l Süßwasser pro Minute bei 1 kW. Danfoss ca. 1,5 l bei 1,5 kW). Nach den schon beschriebenen Optimierungen bei Antriebsübersetzund der Lima, Keilriementyp und Lima-Kühlung etc. schafft nun meine "Bordelektrik" 1kW Drehstrom bei 230V gerade so im Dauerbetrieb. 1,5 kW sind außerhalb der Möglichkeiten. Bei 1 kW zugeführter Leistung macht die Danfoss nun gut 1 Liter Süßwasser pro Minute. Das ist ein netter "branchenüblicher" Wert, den vergleichbare "Profi-Anlagen" um 5.000,- (mit einer Membran) auch nicht übertreffen können, wenn sie mit 1 kW betrieben werden. Um die Ausbeute zu erhöhen, werde ich daher eine zweite Membran nachschalten. Das verändert nichts am Energiebedarf, verdoppelt allerdings fast die Ausbeute (die zweite Membran wird ja mit dem "Abwasser" der ersten "gefüttert". Dieses hat einen geringfügig höheren Salzgehalt, daher kommt aus der zweiten Membran auch geringfügig weniger Süßwasser.) Leistungsübersicht: 40 Betriebsstunden 20.000 Liter Meerwasser gepumpt 2.900 Liter Süßwasser erzeugt Servicekosten: 3 Filterpatronen à 3,60 2 HD-Schläuche à 10,- Da die Anlage nur in Betrieb ist, wenn wir sowieso fahren, entstehen keine spürbaren Energiekosten (Vielleicht wären wir bei gleichem Spritverbrauch um 0,5 kn schneller. Bei deutlich unter 2 Liter Diesel pro Stunde bei Marschfahrt mag ich nicht ausrechnen, was die Energiekosten für 3 Kubikmeter Süßwasser waren. ) Dafür 3 Jahre keine Marina angelaufen. Süßwasser/Warmwasser/Waschmaschine - alles an Bord unserer 25' Dido. Was da nicht alles Platz hat ... Wenn wir so weitermachen, dann hat sich die Anlage allerspätestens in 234 Jahren amortisiert.
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu
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#73
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Moin Andreas,
wie sieht denn die Kostenseite jetzt (in Anbetracht der bislang gegenüber dem Ursprungssystem nachgerüsteten Hightec-Teile) aus? Bist Du noch spürbar unter dem Preis eines kommerziell vertriebenen Systems? Oder kompensierst Du die Annäherung der Preise durch "Freude am Basteln"? mfg Martin |
#74
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Zitat:
Eine nach diesem Prinzip aufgebaute Anlage bringt etwa 60 Liter Süßwasser die Stunde (das kann aus verschiedenen Gründen praktisch zwischen 40 und 70 Litern liegen). Einstiegsvariante nach wie vor machbar um ~1.000 EUR, wenn man keine Fehlkäufe tätigt und die Quellen kennt. (Kärcher als HD-Pumpe). Problemlos und effektiv. Für den Langzeit-Segler wegen des notwendigen routinemäßgien Austausch des Kärchers bedingt empfehlenswert. Kärcher durch "gute HD-Pumpe" ersetzen: +600 (zu den 1.000) EUR Minimum. (Gesamt 1.600) Kärcher durch sehr gute Niro-Pumpe ersetzen: +1.300 EUR (Gesamt 2.300). Kärcher durch "die bestmögliche Pumpe" ersetzen +2.000 EUR (Gesamt 3.000). Aufrüstung mit Steuerungselektronik (Komfortgewinn, sonst kein Nutzen) +500 EUR (Gesamt 3.500) Leistungsverdopplung durch zweite Membran: +600 auf jeder Stufe. Zum Vergleich: "fertige" Anlagen kosten jeweils etwa das Doppelte. Meine Excel-Tabelle mit den Ausgaben für den WM wird schon seit einiger Zeit nicht mehr aktualisiert. Ich stehe irgendwo bei rund 2.500 bisherigen Ausgaben, optimistisch geschätzt und jene Komponenten weglassend, die man auch beim "fertigen" Wassermacher erst berücksichtigen müsste (Energie, also Lima/Ladebooster/Inverter oder Genset usw.). Unterm Strich bin ich noch günstiger dran als fertig gekauft. Außerdem kann die Anlage so mit dem Knowhow - auch finanziell - nebenher mitwachsen. Vom Spaß am Basteln gar nicht zu reden ...
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Gruss Andreas ------------------ Es ist schon alles gesagt worden, nur noch nicht von jedem. (Karl Valentin) www.albin25.eu |
#75
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Ach was
Zitat:
Zitat:
Das "Totschlag-Argument" aller Restauratoren und Selbstbauer schlechthin mfg Martin |
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