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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#76
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Moin,
hier war ja eine ganze Weile Ruhe, zwischenzeitlich ist es mir gelungen - danke an Tippe - aus einer FREESHIP-Datei die Außenhaut-Plankenabwicklungen als DXF zu exportieren und einem Freund zum Plotten "anzutun". Leider wird das mit dem Fräsen wohl nix werden, weil die Außenkontur "Treppanstufen" hat, aber vielleicht bekomme ich da doch noch saubere Linien. Außerdem habe ich mich nach einem Bauplatz und werkzeugmäßiger Unterstützung (Zwingen und andere Sachen) umgesehen und entsprechend angefragt. Mal sehen, wann ich Antwort bekomme und wie die ausfällt. Zuerst ist aber mal der Kessel dran, denn nur mit Dampf arbeitet die entsprechende Maschine. Allen Lesern einen frohen zweiten Advent Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------
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#77
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Es gibt Fortschritte - Boatkits.de - So was von fix
Moin,
weil ein Bekannter, den ich zu einem Dampfbootprojekt angestiftet habe, sich begeistert über Boatkits äußerte, kam mir eine Idee. Die habe ich dann auch flugs verwirklicht und Herrn Olesen telefonisch "belästigt". Der meinte, ich solle ihm einfach die Abwicklungen der Spanten und die Risse des Rumpfes als DXFs schicken und dann würde er es sich mal anschauen. Ich habe ihm dann gestern eine entsprechende Nachricht geschickt und war gespannt wie ein Flitzebogen, was sich tut. Heute früh hatte er dann noch eine kurze Nachfrage und heute Abend brauchte ich einen Schnaps - die Zahlen waren da, sowohl für Kiefer als auch Okume. Die Planken werden "gepuzzelt". Ich bin schwer begeistert. Morgen werde ich mir noch ein paar Details erfragen und mich dann daran machen, "die Mäusezucht einzurichten". Viele Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ Geändert von dampfspieler (07.02.2019 um 08:20 Uhr)
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#78
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Maschine fertig
Moin,
am Sonnabend war beim 10. Hoffest des Handwerks Andampfen angesagt. Da habe ich MARTIN etwas Auslauf gegönnt und konnte viele Fragen zu Dampf und angrenzenden Sachgebieten beantworten. Außerdem habe ich die Bootsmaschine und den Propeller gezeigt und was hatte ich davon - Arbeit. Mir fiel nämlich auf, dass die Vorzugsdrehrichtung der Maschine links war und die des Propellers rechts ist. Da am Propeller schlecht was zu ändern ist, musste ich eben Hand an die Maschine legen. So habe ich denn die Aufhängung der Schwinge auf die rechte Seite verlegt und die Schwinge selbst gedreht. Anschließend wurden noch die gleiche Öffnung beider Dampfkanäle sowohl für Rechts- als auch Linkslauf überprüft (Valve Setting) und eingestellt. Danach wurde die korrekte Voreinströmung im jeweiligen Totpunkt durch Verdrehen des jeweiligen Exzenters eingestellt (Valve Timing). Nun wartet das Schätzchen auf den Kessel und die erforderlichen Bauteile wie Zyklon-Ölabscheider und Abdampfkondensator. Die folgenden Bilder sind heute Vormittag entstanden. Die Maschine hat einen ausgeglichenen (balanzierten) Muschelschieber, von dem ich mir einen leichteren Lauf desselben und somit etwas verlängerte Standzeiten des Schiebersteins und der Kulisse sowie geringere Beanspruchung der Lager in der Umsteuerung erhoffe. Dabei sind die Muscheln des Steuer- und des Ausgleichsschiebers mit der Abdampfseite der Maschine verbunden. Der Zudampf im Schieberkasten drückt sowohl auf den Steuer- wie auch den Ausgleichsschieber. Da der Ausgleichsschieber aber etwas kleiner ist, wirkt der Anpressdruck effektiv nur auf dieser kleineren Fläche, womit eine geringere Anpresskraft als im "Normalzustand" auf dem Steuerschieber wirkt. Der Kontrast von poliertem Messing, schwarz eloxierten Bauteilen und der lackierten Zylinderverkleidung aus Birnenholz gefiel vielen Betrachtern. Grüße Dietrich
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#79
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Welchen Zweck erfüllt def rote o ring im Schieberkasten?
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Gruß Peter |
#80
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balanced slide valve
Moin Peter,
das ist der Dichtungsring für den ausgeglichenen ("balanzierte") Muschelschieber. Dabei ist der normale Muschelschieber so geändert, dass oben drauf eine weiterer Muschelschieber mit etwas kleinerer Fläche sitzt. Die beiden Muscheln sind durch einen Kanal verbunden, weshalb in beiden der Auspuffdruck wirkt. Der steuernde Muschelschieber wird nun nur noch mit einer der geringeren effektiven Oberfläche entsprechenden Kraft auf den Schieberspiegel gepresst, weshalb weniger Kraft zu dessen Bewegung erforderlich ist und die Teile der äußeren Steuerung wesentlich weniger beansprucht werden. Die Innenfläche des Schieberkastendeckels, zu dem der rote O-Ring abdichtet, ist hier zu sehen - war ein wenig anspruchsvoll, die Oberfläche derart glatt zu bekommen. In diesem Video wird das gut erklärt - https://youtu.be/1R4OFznjkF0 Hier eine etwas kürzere Erklärung - https://youtu.be/8x94ASMtXpk Viele Grüße Dietrich
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#81
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Ringspaltdampfpfeife entsteht
Moin,
weil ich beim Aufräumen des Materiallagers "was Passendes" wiedergefunden habe, bin ich flugs ans Werk gegangen und habe mit dem Bau einer passenden Ringspaltpfeife begonnen. Der zugrundeliegende Plan enthielt Angaben für die Glockenlängen für Kammerton A in drei unterschiedlichen Höhen. Ich habe mich für die Variante mit 445 Hz entschieden. Die Glocke ist in dem Fall 193 mm lang (einschließlich der Kappe) und hat einen Außendurchmesser von 30 mm. Die Glocke ist aus zwei Teilen, dem Messingrohr 30 x 1 mm und dem Drehteil für die Kappe entstanden. Sie wurden hart miteinander verlötet. Die Pfeifenbasis mit dem Ringspalt ist gleichfalls aus mehreren Teilen entstanden, wobei nur das Basisdrehteil und der Gehäusering miteinander verlötet wurden. Damit der Dampf "Freude an der Arbeit" hat, die Pfeife gut anspricht, der Dampfverbrauch gering ist und auch Kesseldruckschwankungen wenig Einfluss auf den Klang der Pfeife haben, sollte der Ringspalt möglichst klein und der entsprechende Einsatz strömungstechnisch günstig gestaltet sein. Aus dem Grund habe ich die "Streuscheibe" anders als im Plan geformt und den Ringspalt nur 0,25 mm breit gemacht. Die Gestaltung der "Streuscheibe" bewirkt zum einen, dass der anströmende Dampf schnell in den Spalt einströmt und zum anderen in diesem auf fast achtfache Geschwindigkeit beschleunigt - also "hinausgejagt" wird. Mit welchem Ergebnis, ist weiter unten zu lesen. So sehen die Lötnähte aus. Die Teile werden mit einer M8-Edelstahl-Gewindestange verbunden. Da Gewindeverbindungen sich leider nicht selbst zentrieren, muss man das mit Anlageflächen erledigen. Hier der Blick auf die entsprechenden Flächen der Arrettiermuttern vor und nach dem Überdrehen. Ich habe die Pfeife probeweise montiert und mit dem Mund angeblasen - sie funktioniert mit dieser "Druckluft" und gibt einen schönen Ton. Der hat meine Frau in die Werkstatt geführt, weil sie wissen wollte, was "das" ist und wer die "Geräusche" macht. Nun muss ich sie mit Dampf testen Grüße Dietrich
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#82
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saubere Arbeit Respekt
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#83
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Testlauf Dampfmaschine mit balanziertem Muschelschieber und neuer Pumpeneinheit
Moin,
gestern musste ich die Heizprobe für einen großen Rauchrohrkessel mit 156 mm Durchmesser und 350 mm Höhe erledigen. Da bot es sich an, die Maschine mal zu "bedampfen". Hier der "Testaufbau". Der Brenner hat 125 mm Durchmesser und leistet um die 11,5 kW. Die Pumpen bekamen jeweils einen Vorratstank und wurden entsprechend angeschlossen. Die Maschinenspeisepumpe erhielt in der Druckleitung zum Kessel noch ein "Bypass"-Ventil, mit dem das geförderte Wasser wieder in den Tank zurück gespeist wurde, weil sonst wegen der Fördermenge (das Doppelte des Wasserverbrauchs der Maschine) der Kessel "ersäuft" worden wäre. Dass der Kessel bei der Maschine "hinterherkommen" würde, hatte ich nicht erwartet, zumal die Maschine einen ganz geringfügig größeren Zylinder hat als die STUART 6 im HD (60 statt 57,15). Hier gibt es ein paar bewegte Bilder zu sehen. https://youtu.be/O9kkZjXPH2Y Viele Grüße Dietrich P.S. Wer sich nun fragt, warum es bei mir derart dauert, - ich "günthere" eben "ein wenig" rum, wenn auch deutlich mehr im stillen Kämmerlein, damit ich möglichst viel Freude an meinem Werk habe.
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#84
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Mir...
fehlen die Worte!
Überwältigt! Sprachlos! deshalb nur ein Filmtip: https://www.youtube.com/watch?v=BBgghnQF6E4s
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"Be strong, O paddle! be brave, canoe! The reckless waves you must plunge into. Reel, reel, On your trembling keel, But never a fear my craft will feel." von E. Pauline Johnson
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#85
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Glücklicher Zufall - Kesselteile aus England
Moin,
vor zwei Tagen habe ich in einem englischsprachigen Forum eine Verkaufsofferte für ein paar Kesselteile (gewendelte Wasserrohre) gefunden und sofort mein Interesse am Kauf bekundet. Der Verkäufer stellte sich glücklicherweise als ein Bekannter heraus und so wurden wir uns schnell einig. Nun bin ich gespannt wie ein Flitzebogen und kann es kaum erwarten, bis die Teile und das Drumherum (Kesselpläne samt Baulizenz Blackstaffe & Wood) hier sind. Wie so ein Kessel aussieht, ist hier gut zu erkennen. Es ist ein wirklich "niedliches" Teil. Unten links im Vordergrund ist eine 3 kg-Propangasflasche, die das Gas hergibt, mit dem der Ölbrenner auf Betriebstemperatur gebracht wird. Das ist allerdings ein "roaring type" auf die ich nicht wirklich stehe, aber die Geschmäcker sind ja glücklicherweise verschieden. (Photo by RussN) Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ Geändert von dampfspieler (06.11.2019 um 09:20 Uhr)
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#86
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Der Nikolaus war da
Moin,
der Nikolaus - vertreten durch einen DPD- und einen DHL-Zusteller - war da und hat eine Holzkiste und einen dicken Brief gebracht. Ich bin aber erst am nächsten Tag dazu gekommen, nachzuschauen. Nachdem der Deckel abgenommen war, sah es so aus. Und hier ein Paar der Rohr-Spiralen (jeweils eine links und eine rechts gewundene) in voller Länge. Mein Kater hat mit sicherem Gespür sofort erkannt, was wirklich wichtig ist - die Pläne für den Kessel nämlich - und die Bewachung des Schatzes übernommen. Nun werde ich mich erst mal in die Unterlagen vertiefen und ein wenig nachdenken. rechnen muss ich wohl auch, aber dafür hat man8n) ja Hilfsmittel. Grüße Dietrich
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#87
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Wahnsinn
ich bis Fasziniert was im Hobby Bereich so Entsteht. Auch ein Toller Bericht. Weiter so
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#88
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Alpsee / Rochard der der aus den Bergen kommt!
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ALPSEE/RICHARD der der aus den Bergen kommt |
#89
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Moin,
das hat man nun davon, wenn man sich "was" aneignet. Man ist gezwungen, sich mit "der Sache" für die man es sich angeeignet hat unter neuen Gesichtspunkten zu beschäftigen. So ging es mir auch. Da ich im Jahre 2007 einen kleinen Testkessel auf der Gundlage der vorhandenen OFELDT-Kesselpläne gebaut und damit experimentiert habe, sind zwischenzeitlich einige Erkenntnisse zu dem Design vorhanden. Zum einen müssen die gewendelten Siederohre so gestaltet und angeordnet werden, dass sie im Berieb frei schwingen können und ein Reiben oder Berühren sicher ausgeschlossen ist. Zum Anderen ist der in den gewendelten Siederohren erzeugte Dampf eher ein Dampf-Wasser-Gemisch und es muss einen geeigneten Raum im Kessel geben, in dem beide Bestandteile voneinander geschieden werden können. Ein extra Wasserabscheider, wie er bei den von BLOHM & VOSS gebauten BENSON-Höchstdruck-Hochleistungkesseln bzw. von HENSCHEL in deren DOBLE-Lokomotiv-Dampfmaschinenanlagen eingebaut worden ist, schied wegen des verfügbaren Platzes und des zu erwartenden Wärmeverlustes (selbst bei vorzüglicher Isolation) aus. Also habe ich eine Anleihe bei Kesselbauern der US-Navy von 1898 genommen und ein spezielles Einbauteil vorgesehen, das die in einem WARD-Boiler eingebaut hatten. Ich habe mich also an die Arbeit gemacht und "ein wenig" konstruiert. Was dabei bis jetzt heraus gekommen ist, könnt Ihr hier sehen. Einige wichtige Teile fehlen noch, aber ich bin zuversichtlich, das auch noch zu schaffen. Viele Grüße Dietrich
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#90
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Moin Dietrich,
wenn ich versuche, deine beeindruckende Zeichnung vom Text her zu verstehen, nehme ich an, dass der Kessel im Feuerraum aufrecht seht; unter den Wendeln sind die Gasflammen. Aus dem zentralen Zylinder tritt das Wasser von unten in die Wendel die mit ihrer großen Tauscherfläche für einen starken Wärmeübergang vom heißen Gas im Feuerraum auf das Kesselwasser sorgen, das, in den Wendeln aufsteigend, teilweise zum Nassdampf umgewandelt wird. Dann mündet das Nassdampf-Wassergemisch aus den Wendeln wieder in den Zylinder, wo Raum für eine Phasentrennung ist (flüssig - gasförmig). Der oben aus dem Zylinder austretende Nassdampf wird in dem dreimaligen Umlauf in der Spirale (teilweise?) zum überhitzten Dampf erwärmt und in die Maschine geleitet. Ich habe das jetzt mit Fachwörtern beschrieben, die vermutlich teilweise nicht korrekt sind, aber ich denke, du weißt, was ich meine und korrigierst mich. Habe ich das Prinzip richtig verstanden?
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Gruß, Günter
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#91
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Moin Günther,
Zitat:
Dem ist nichts hinzu zu fügen. Viele Grüße Dietrich
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#92
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Konstruktion Druckbehälter abgeschlossen
Moin,
die Konstruktion des Druckbehälters ist soweit fertig, dass ich an die Beschaffung des Materials gehen kann. Wegen des gewählten maximalen Kesseldrucks halten sich auch die Materialkosten in Grenzen, wenngleich ein "billiges Vergnügen" ausdrücklich etwas anderes ist. Die Armaturen werden dampfseitig sämtlich mit 1/2" in Rotguss ausgeführt werden, wobei die Verschraubungen "im Gewinde dichtend" sind. Hier ein Schnitt in der senkrechten Mittelebene. Die zugehörigen Berechnungen finden sich im Anhang. Die Heizfläche ohne Überhitzer beträgt 1,5 m² und bei voller Brennerleistung sollten etwa 98 kg Dampf/Stunde erzeugt werden können. Das dürfte für ein "standesgemäßes Vorankommen" vollkommen ausreichen. Viele Grüße Dietrich
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#93
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Moin Dietrich,
das sind sehr interessante Daten, die mich neugierig machen. Mit welcher Temperatur und welchem Druck verlässt der Dampf den Kessel? Welche Leistungsaufnahme hat der Brenner (z. B. Propandurchsatz in g/h)? Hast du irgendeine Art von Wärmerückgewinnung aus dem Abgas, welches den Kessel verlässt? (z. B. Vorwärmung des Kesselspeisewassers oder der Verbrennungsluft?)
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Gruß, Günter |
#94
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Moin Günter,
Deine Fragen kann ich Dir erst "zu gegebener Zeit" beantworten, weil die nur im Wege eines "Leistungsheizens" mit entsprechendem Prüfstand wirklich zu ermitteln sind und dann auch nur für den konkreten Moment gelten, weil da eben neben Luftdruck, Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Wind noch viele andere Faktoren Einfluß haben (eigene ernüchternde Erfahrung). Insofern lernt man beim Umgang mit Dampfanlagen die Demut vor der Schöpfung - man kann zwar (fast) Alles rechnen, aber die Wirklichkeit ist meist doch ein wenig anders, als man erwartet hat. Die Kennziffern im Rechenblatt sind Annahmen auf Grundlage ausgeführter Kessel und folglich "Theorie", die irgendwann auf "das Kriterium der Wahrheit" treffen werden. Die Dampfanlage wird im Kondensatorbetrieb laufen, weshalb auf eine separate Speisewasservorwärmung aus gegenwärtiger Sicht verzichtet werden kann. Zum Auffüllen der Wasserverluste im Betrieb - Pfeifen, Leckagen u.a. - wird ein Injektor eingesetzt werden. Jetzt geht es erst mal an die Beschaffung des Materials. Viele Grüße Dietrich
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#95
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Moin,
ich bin ein wenig weiter gekommen. Die bestellten Rotguss-Fittinge wurden geliefert und ich habe "ein paar" Löcher in das Rohr des Zentralbehälters gebohrt. Mit einem Stufenbohrer war das zügig erledigt. Und so sieht das jetzt aus. Die Fittinge der Dampfentnahme. Die Bohrungen für den Dampfeintritt müssen noch in die Querrohre gebohrt werden. Die Gewinde sind selbstdichtend. Und hier "kuscheln" die Maschine und das Zentralrohr des Kessels schon mal. Grüße Dietrich
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#96
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Das Fahrventil (Throttle Valve) entsteht
Moin,
um die Dampfzufuhr zur Maschine komfortabel regeln zu können, musste ein Fahrventil her. Es gibt zwei grundlegende Wirkprinzipien, nach denen so etwas gebaut werden kann, den Muschelschieber und den Kolbenschieber. Ich habe mich für das Kolbenschieberprinzip entschieden. Entstanden ist der Ventilkörper aus drei Teilen, das Material ist Rotguss. Nach einer kleinen Lötorgie waren die drei Teile dauerhaft miteinander verbunden. Der Kolbenschieber mit den vier Entlastungsbohrungen, durch die beim Öffnen des Ventils Dampf in den Raum hinter dem Kolben gelangt. Damit wird ein Festsaugen des Kolbens im Gehäuse zuverlässig verhindert und die Kräfte, die zur Bedienung des Ventils erforderlich sind, bleiben unabhängig vom Dampfdruck vor dem Ventil gering - der entscheidende Vorteil gegenüber dem Muschelschieber. Die Kolbenstange wird mittels einer Packung nach außen abgedichtet. Der geputzte und gebohrte Ventilkörper. Der Dampfdurchgang hat 10 und der Ventilkolben 15 mm Durchmesser. Das montierte Ventil darf schon mal "probesitzen". Grüße Dietrich
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#97
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schön gemacht !
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#98
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Also, ich bin ja neu im Forum und lese schon tagelang viele interessante Sachen hier ...
... aber das Projekt hier ist ja mal der Hammer Wenn ich das Bisherige so sehe, habe ich keinerlei Zweifel am Erfolg und wünsche mir, dass ich dem fertigen Dampfboot mal begegne Da macht das Manöver "Eindampfen in die Vorspring" seinem Namen alle Ehre....
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* * * * * * * * *MfG* * * *Mario * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * * inoffizielle Boote-Forum-Karte
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#99
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Hallo,
ich habe ein paar mehr Löcher gebohrt und für "etwas Füllung" gesorgt - mit der ersten Hälfte der gewundenen Siederohre (gegen den Uhrzeigersinn). Die Schwierigkeit bestand darin, dass ich die bereits gewundenen Rohre "umbiegen" musste. An den Enden waren außerdem längere gerade Abschnitte erforderlich, als sie im Ursprungszustand vorhanden waren. Dabei war ein umgearbeiteter Beetbegrenzungspflock ganz hilfreich. Und so sieht das jetzt aus - halbwegs harmonisch, wie ich finde. Grüße Dietrich
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#100
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Fahrventil - Bedienhebelwerk ist gezeichnet
Moin,
es geht in ganz kleinen Schritten weiter. Ich habe das Hebelwerk für das Fahrventil gezeichnet, so dass ich die Einzelteile lasern lassen kann, um sie dann fertig bearbeit und montieren zu können. Hier der aktuelle Stand in Originalgröße. Etwas anspruchsvoll war die Kulisse, in der der Stein der Hebelklemmung läuft. Deren Radius konnte ich erst ermitteln, nachdem ich die Lage der Bohrung für den Klemmbolzen im Raum bestimmt hatte - 3D-Punkte im Raum mag ich eher weniger. Natürlich hätte ich da auch einen "schnöden" Kugelhahn montieren können, aaaaber ...... "das Auge isst mit". Viele Grüße Dietrich
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