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Also nach einiger Zeit auf dem Wasser, möchte ich euch mal ein paar Bilder vom Ergebnis zeigen. In diesem Jahr wurden neue Fertigpontons untergesetzt und das Resultat seht ihr ja auf den Bildern. Ich bin immer noch mehr als zufrieden mit dem Ergebnis und wie die meisten Selbstbauer stolz wie Bolle;)
Ahoi!
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Danke für die Aktualisierung.
Warum hast du die Schwimmkörper ausgetauscht?
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Gruß, Günter |
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Die Qualität des selbstlaminierten GFK's ließ doch nach einiger Zeit im Wasser zu wünschen übrig und jetzt haben wir wesentlich mehr Auftrieb und somit mehr Freibord. Das war zwar eine ziemlich teure Angelegenheit aber es hat sich gelohnt. Zumal war es etwas schwierig, die passenden Fertigpontons zu finden, da die Bootslänge und das Gewicht ja schon vorgegeben war. Eine Menge Rechnerei und Vergleiche der Angebote inkl. Speditionskosten waren die Folge. Jetzt sind wir aber zufrieden und können durch die Rumpfform auch bei gefrierendem Wasser drin bleiben.
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#79
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Zitat:
haben die Schwimmkörper Wasser gezogen, hat sich das Laminat vom Styro-Kern gelöst, gab es Beschädigungen der Schwimmer wegen mangelnder Festigkeit, oder gab es noch andere Gründe? Ich hoffe, du siehst mein hartnäckiges Nachfragen nicht als lästig an. Für mich selbst hat das erstmal keine Bedeutung, aber hier im Selbstbauerforum kommen ja solche Konstruktionsvorhaben (Schwimmer aus Hartschaum) mit gewisser Regelmäßigkeit auf den Tisch und da wäre es schön, wenn man auf deine Erfahrungen verweisen könnte und etwas genauer zu lesen wäre, was möglicherweise passiert. (Auch wenn deine Erfahrungen sicherlich nicht allgemeingültig sind.)
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Gruß, Günter |
#80
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Zitat:
Uns war zu Beginn vollkommen klar, dass wir das Laminat nicht komplett dicht bekommen würden. Das haben wir in Verbindung mit dem Eigenauftrieb des Polysterols in Kauf genommen. Der Plan war, eine GFK Schutzschicht um den Polysterolkern zu legen, um vor manuellen Beschädigungen sicher zu sein. Das hat im Großen und Ganzen gut funktioniert. Wir hatten nur einfach nicht die ausreichende Erfahrung mit dem Material. Die Oberfläche des Kerns war viel zu uneben, sodass das Laminat nur teilweise anhaftete. Großflächig gesehen, war das aber nicht problematisch. Die Schwimmer zogen Wasser, was vom benötigten Auftrieb her, einkalkuliert war. Nervig wurde es beim Kranen für das Winterlager, denn die Gurte drückten trotz untergelegten Brettern ständig das Laminat ein. Wir konnten es reparieren, allerdings merkten wir auch, dass es keine Dauerlösung ist. Außerdem setzten sich Muscheln fest, was die Haltbarkeit nicht begünstigte und uns zusätzlich ausbremste. Schlussendlich muss man aber sagen, dass dieses Projekt absolut gestorben wäre, wenn wir diese aktuell verbauten, teuren Pontons damals schon hätten kaufen müssen. Wir sind gut mit den selbstlamierten Schwimmern unterwegs gewesen, nur ist das halt als verhältnismäßig günstige Übergangslösung zu sehen. Irgendwann hatten wir die finanziellen Mittel, um die aktuellen Schwimmer zu installieren und sind über den zusätzlichen Auftrieb, die Wartungsfreiheit und die höhere Fahrgeschwindigkeit sehr erfreut. |
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... - jetzt gerade, nicht erst in 10 Tausend Jahren |
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moin, interessantes project...
wie war das mit der Suche nach dem Liegeplatz? Man muss ja wohl einen festen Liegeplatz haben. Was genau ist mit dem GFK und dem Styropor passiert ? Wieviele lagen habt ihr drauf geklebt? @ swath Hersteller bzw vertreiber gibts viele: www.technus.de , http://www.perebo.de/
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#84
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Genau Technus und Parebo sind die beiden Hersteller.
Auf den Polysterolkern haben wir 5 Lagen Glasfaser gelegt, teilweise überlappen sich die Lagen etwas weiter, sodass es an manchen kleineren Flächen (z.B. an den Spitzen/Bug) bis zu 8-lagig war. Wie beschrieben hat das Laminat nicht sonderlich gut am Polysterol gehaftet, weil es einfach zu uneben war. Bei einer Probe auf einer glatten Stelle war das GFK bombenfest mit dem Polysterol verbunden und konnte nicht zerstörungsfrei gelöst werden. Wichtig ist natürlich ein Epoxidharz zu verwenden, da ein Polyesterharz das Polysterol auflösen würde. Habe ich selbst gesehen, funktioniert also auf gar keinen Fall. Wenn man unsere Konstruktion z.B. für einen Schwimmsteg nutzen würde, sehe ich nahezu keine Einschränkungen, denn selbst der permanente Wasserkontakt hat am GFK nicht wirklich was verändert. Bei der Suche des Liegeplatzes hatten wir nach einiger Zeit etwas Glück. Wir fanden eine 3m breite Box (wohl gemerkt von Pfeilermitte zu Pfeilermitte), bei der ein Pfeiler etwas schief stand, sodass wir mit unseren 3m Breite genau hineinpassen. Ansonsten sind wir glücklich mit unserem Liegeplatz in der Potsdamer Innenstadt. Geändert von daflow6 (01.09.2016 um 18:26 Uhr) Grund: einen Teil der Antwort vergessen
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#85
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Achso kleiner Tip:
Die Pontonteile von Technus Typ Speedy Mitte sind kompatibel mit den Spitzen von Parebo Typ PT01 Spitze II. Das hat bei uns mit den Maßen super gepasst und die Spitzen von Parebo bringen einfach wesentlich mehr Auftrieb, wohingegen die Spitzen Typ Speedy von Technus einfach ungünstig geformt sind und erst entsprechenden Auftrieb ab einer tiefen Eintauchtiefe geben. |
#86
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@ron_eis
ich musste feststellen, dass es leider abgesehen von den beiden genannten Herstellern nicht sonderlich viele gibt, lasse mich da aber gerne eines besseren belehren... |
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Zitat:
Vorher gab es ein solches System in Europa nicht. (Die "Tom Sawyers" schwammen zuvor auf KG-Rohr.) Der Speedy ist nicht mehr state of the art, insbesondere weil die eigentliche Rahmenaufnahme etwa 28,5 cm unter der Pontonoberkante liegt. Längsträger des Rahmens müssen dann so hoch sein, bevor quer was drüber kann. Der "Schwalbenschwanz" erschwert zudem den Austausch einzelner Schwimmkörper. Das Holz, welches in der oberen Nut bei dir auf den Pontons liegt, wird dir nicht lange Freude bereiten (Feuchtigkeit). Die Formen für den Speedy gehören wohl der Firma Robin bzw. Emano (Teterow). Dort und so wird's gemacht: https://vimeo.com/10614185 . Am Standort dort sind Formenbau und große Rotationsschmelzöfen vereint. Das ist ganz toll und nicht bei allen "Rotierern" nicht so. (Zum Beispiel hat die Firma "Rotasin" bei Neuruppin auch PE-Pontons gefertigt, aber keinen eigenen Formenbau.) Zurück zu 2003 (erster "Speedy"): Da gab es Perebo und Technus als Pontonanbieter noch nicht. Später hat Perebo die alternative Spitze fertigen lassen und es gibt wohl auch ein anderes Heckteil. Technus hat sich seit 2006 langsam quasi zum "Ponton-Papst" entwickelt und in viele verschiedene Formen für ganz unterschiedliche Anwendungen investiert. Technus ist auch Spezialist für Schwimmstege. Bei Technus kommt dazu, dass der "Rotierer" (Robin) nur zwei Steinwürfe entfernt im gleichen Gewerbegebiet fertigt. Ein weiterer Spieler am Tisch ist "Swiss-Boats". Die lassen auch in Teterow fertigen. Die Formen sind gut, allerdings so kompliziert, dass sie bei Emano mit CNC-Technik aus dem Vollen gefräst wurden und dementsprechend teuer sind und dann auch die damit gefertigten Pontons (auch bei einigen Technusformen so). "Tom Sawyer" (Ich) hat auch eigene Formen (Pontons sind auch für Selbstbauer einzeln käuflich zu erwerben), ist aber mehr auf den Bau von Booten damit, deren Verkauf und Vermietung konzentriert. Die eigenen Formen von Technus, Perebo, Swiss-Boats, Tom Sawyer, ... liegen bei Robin. Damit wird bei Auftrag exklusiv für den Formeigner hergestellt/gefertigt. Obwohl es teilweise Schutzrechte/Patente auf die Pontons beim Deutschen Patent- und Markenamt gibt (hier eins von meinen: https://www.google.com/patents/DE102...B4?hl=de&cl=de ), werden die insbesondere in Osteuropa (z.B. in Petersburg oder auch in der Ukraine preiswert kopiert - Beispiel: http://h2go.com.ua/produktsiya ). Wer das dann hier in Deutschland in Verkehr bringt oder nutzt, kann u.U. unangenehm überrascht werden. Ick freu' mir. Sonnige Floßfahrergrüße, Frank MV !!! Chinese plastic causes cancer. Geändert von Frank MV (01.09.2016 um 23:04 Uhr) |
#89
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Im Nachbarverein lag dieses Floß (Anhang, leider nur Handy, Quali entsprechend). Ich war erstmal erstaunt, das jemand tatsächlich mit dem Floß auf dem Rhein unterwegs ist und damit auch zurecht kommt. Zum anderen fand ich die Konstruktion mit dem 'Wintergarten zum aufschieben' klasse. Bei schlecht Wetter viel Platz und Sicht, bei gutem Wetter schöner Platz an der Sonne.
War sicher auch ein Eigenbau. Mir gefällt das was ihr Floßbauer so treibt, schaut urgemütlich aus |
#90
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Ok ich habe ja lange nichts von unserem Projekt hören lassen, aber jetzt hab ich mal wieder Zeit ein paar neue Infos unter die Leute zu bringen.
@Frank_MV vielen Dank für deinen ausführlichen Beitrag zu den Herstellern und der Fertigung. Wirklich sehr interessant und jetzt weiß ich auch, wo das herkommt, was ich mir da druntergeschraubt habe;) @ ron_eis wir lagen an einem Steg einen ansässigen Kanuclubs. Ich kenn da jemanden, der einen kennt;) Aber mal im Ernst, das war unsere Rettung, weil wir zum Anfang wirklich nicht wussten wohin. Ansonsten habe ich noch einen Nachtrag zur aktuellen Entwicklung. Nachdem wir also die neuen Schwimmer drunter hatten, mussten wir feststellen, dass wir enorm mehr Auftrieb hatten, was an sich ja nicht schlecht ist. Das Problem war allerdings, dass unser Außenborder selbst mit !Ultralangschaft! nicht mehr ausreichend tief ins Wasser ragte. Im vergangenen Jahr sind wir übergangsweise mit Zusatzgewichten auf dem Heck umhergefahren. Man konnte sich damit arrangieren aber als Dauerlösung wollten wir es nicht akzeptieren. Die Lösung konnte nur eine neue Motorhalterung bzw. ein Höhenverstellbarer Hilfsspiegel sein. Nach ausführlicher Onlinerecherche fanden wir allerdings nichts, was für unseren Zweck praktikabel wäre, da wir ja aus der Waagerechten weiter nach unten mussten und die meisten verstellbaren Halterungen (z.B. für Segelboote) aus der Waagerechten nur nach oben zu verstellen sind. Es blieb uns also nichts weiter übrig als das Skizzenheft zu zücken und etwas passendes selbst zu konstruieren. Gesagt - getan... das Schweißgerät wurde angeworfen und hinterher ging noch alles zum ansässigen Schlosser in die Feuerverzinkerei. Edelstahl wäre mir natürlich lieber gewesen aber ich komme weder günstig ans Material, noch kann ich es mit meinen Möglichkeiten verarbeiten. Am Ende hat uns die Halterung nur einen Bruchteil an Geld gekostet aber ich denke, das Ergebnis kann sich dennoch sehen lassen... Achso, wer sich das nachbauen will, muss sich erst die Erlaubnis bei mir einholen...Patentrecht und so;) |
#91
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Einmal in der Werkstatt vor dem Verzinken und einmal verzinkt am Boot montiert
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Hallo,
sehe ich es richtig, daß Du in den Führungsrohren des Schlittens keinen Anschlag nach unten gesetzt hast? Kann im Extremfall, wenn irgendetwas bricht, nicht der Motor total nach unten ins Wasser rutschen?
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein)
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Stimmt, das sieht man auf den Bildern nicht. Es sind in jedem Rohr Anschlagbolzen verschraubt, sodass der Schlitten nicht nach unten rausrutschen kann, falls die Spindel bricht oder man vermeintlich zu weit kurbelt. Auf dem Werkstattbild sind die Bolzen noch nicht verbaut. Aber danke für den aufmerksamen Blick;)
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