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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#76
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Zitat:
na ja,alle Angaben, die sich nur auf ein Mass beziehen, sind ganz grobe Schätzungen. Die alte Formel für Verdränger passt da eher etwas besser: http://www.segelnetz.de/tempo1.html Nur, das bleibt alles ziemlich ungenau. Wenn man richtig rechnen will, muss man etwas tiefer einsteigen. Unten mal LENAs Ergebnisse nach Bob Beebe. gruesse Hanse |
#77
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Warum werden eigentlich Verdränger mit so viel zu großen Motoren ausgestattet? Wenn ich hier lese, 10-15t mit > 70 KW, wo nach der Faustformel 22 bis 33 KW reichen sollten ... Ein Freund von mir hat ein Boot mit geschätzt 15 t und 2x 120 PS. Wo liegt der Sinn?
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#78
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Es ist trotz Rumpfgeschwindigkeit die Frage des Reviers, an dem sich die Auswahl der PS abhängig macht. Wenn Man nur auf Kanälen ohne große Strömung unterwegs ist, dann würde eigentlich ein Traktormotor völlig ausreichen. Viel Hubraum, großes Drehmoment. Bist Du aber am Rhein unterwegs, ist das Thema dann schon erledigt. Ebenso auf dem Meer. Was Blödsinn ist, wenn Du 500 PS unter einem 10 Meter Verdränger hast. Der wird auch nicht schneller sondern schiebt bzw. gräbt sich nur noch ein. Unser Schiff ist 13 Meter und hat 110 PS. Damit fühle ich mich wohl auf allen Gewässern obwohl wie gesagt auf den Kanälen das schon wieder zu viel des Guten ist. Die 2 Motoren geben dem ein oder anderen ein Sicherheitsgefühl oder ganz wenige haben die, um besser an- und abzulegen. Diese kleine Spezies von Bootlern ist allerdings vom Aussterben bedroht und so bleiben die mit dem vermeintlichen Sicherheitsbedürfnis "dann habe ich wenigstens noch ein Motor wenn der andere ausgeht".
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Bootfahren ist die beste Methode schnell, viel Geld auszugeben Gruß Peter |
#79
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Zum Verbrauch kann ich nun auch was beisteuern.
12m Verdränger, 17,75 Tonnen Ford 2723E 105PS Katwijk-Amsterdam-Vecht-Utrecht-Arnhem-Mannheim 105 Betriebsstunden, ca.700km 550 Liter Diesel Wasserstand auf dem Rhein etwas unter Marke II Macht 5,2L/h oder 0,8L/km Zu Tal spare ich das wieder ein
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Gruss Robert |
#80
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Hallo zusammen .
Hallo Peter, dass kann ich nun so nicht nachvollziehen . Die Rumpfgeschwindigkeit ist abhängig vom Schiffskörper, im Besonderen die Länge, Strömungen im Revier verändern doch nur die V über Grund . Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen ! |
#81
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Zitat:
Ein Boot, daß im Verhältnis Länge / Breite z.b. einen Wert von 5:1 aufweist, wird deutlich weniger Kraft benötigen als eines das einen Wert von 4:1 hat. Dabei können aber beide die selbe WL haben. Somit sind ihre theoretischen Rumpfgeschwindigkeiten auch gleich. Es gibt sie aber garnicht, diese theoretische Rumpfgeschwindigkeit, es gibt davon ganz, ganz viele. Das im Detail auszuführen würde aber evtl. den Rahmen hier sprengen. Daher arbeiten wir ruhig mit den üblichen 2,43 mal Wurzel aus WL. Es ist nun entscheidend wie die Formkoeffizienten für das Boot aussehen, um zu dem benötigten Leistungsbedarf zu kommen. Sehr grob gesprochen, stelle man sich den Rumf an der breitesten Stelle quer durchtrennt vor. Die nun "sichtbare" Fläche des Hauptspants im Verhältnis zum Rechteck Breite*Tiefe wird Hauptspantkoeffizient genannt und ist einer von vier Koeffizienten. Es ist leicht verständlich, daß ein geringerer Wert auch einen geringeren Widerstand erzeugt, daher weniger Leistung benötigt. Lassen wir die anderen Faktoren mal weg, um es nicht zu umfangreich zu machen. Wenn wir nun den Leistungsbedarf für dieses Schiff in Freifahrt errechnet haben, sind wir wieder nur bei einem theoretischen Wert. Denn Wassertiefe, Wind, Strömung sind darin nicht berücksichtigt. Und nun hängt es ganz vom persönlichen Geschmack des Konstrukteurs, der Werft oder des Eigners ab, wieviele Pferde man da installiert. Viele Werften lieben es, eine unnötig hohe Leistung zu installieren, um ein (falsches) Verkaufsargument zu haben. Und nun zum Verbrauch: Ein Diesel konsumiert ca. 200g / kW pro Std. im optimalen Lastbereich. Dieser liegt meist bei ca. 70 - 80% der maximalen Drehzahl. Darüber und darunter frißt er auch gern bis zu 340g. Wenn ich nun 50 kW benötige um die gewünschte Geschwindigkeit zu fahren, brauche ich im Idealfall 10kg = 11,5 Liter pro Stunde. Das ginge mit 2 Motoren a ca. 35kW, die dann im gesunden Bereich arbeiten. Habe ich nur kleinere Maschinen von 2x25 kW zum Beispiel, werden die ca. 50% mehr fressen und nichtso lange leben, da sie Vollgas laufen. Aber auch mit 2x100kw hätte ich einen ähnlich hohen Verbrauch, und auch eine ähnlich kurze Lebensdauer, da der untere Teillastbereich ihnen nicht guttut. Mit Verstellpropellern kann man diese Dilemma bei fast beliebiger Motorengröße umgehen. Die kann man durch die verstellbare Steigung auch schon bei niedrigster Drehzahl eine optimale Last auf die Maschinen bringen lassen. Ohnehin ist der Verstellprop die einzig wahre Lösung bei Verdrängern und jedem Getriebe haushoch überlegen. Auch interessant, daß die Motoren mit zunehmendem Hubraum einen immer besseren Wirkungsgrad haben! Das geht bis zu 50% bei den Langsamläufern der Großschffahrt. Ebenso wichtig ist es, einen möglichst großen Prop unter dem Heck zu haben, da mit der Größe auch der Wirkungsgrad steigt. (Verdränger) Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia.
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#82
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Das stimmt. Aber wenn man tagelang gegenan bolzen muß mit Nenndrehzahl wird das für Mensch (und vielleicht auch Maschine) zur Qual. Bis zu 50 % Leistung in Reserve mindert Drehzahl und Lautstärke enorm, aber mehr muß sicherlich nicht sein. Man sollte auch daran denken, daß auf Kanälen die Rumpfgeschwindigkeit von den wenigsten Booten erreicht werden kann - und dann hat man Leistung im Überfluß.
Ob sich ein dicker Diesel mit tagelangem Betrieb kurz über Leerlauf wirklich wohlfühlt? Ein Grund war früher sicherlich, daß oft gebrauchte LKW - Maschinen verwendet wurden und die als Sechszxlinder ruhiger liefen wie die Vierzylinder. Wenn ich dann sehe, daß ein intakter 100 PS Motor gegen einen mit 200 PS ausgetauscht wird, weil der 10m - Stahlverdränger gegen den Rhein so langsam ist.
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Gruß Ewald |
#83
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Das kommt mir extrem wenig vor.
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#84
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Nun bis Utrecht war es Bummelei.
Also knapp über Leerlaufdrehzahl. Also leicht verfälscht die Angabe. Dann mit etwa 1900 RPM den Rhein hoch. Gebirgsstrecke 2300 RPM
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Gruss Robert |
#85
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Zitat:
Ist aber plausibel. Bei 7 kn durchs Wasser verbrauche ich auch 1 l/km (1.8 l/nm). Ca. 1400 U/min Verdränger, max. 41.2 t. Perkins M250C, 253 PS, 6.6 l, 6 Zylinder in Reihe.
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Alex Geändert von Ostfriesen (19.07.2013 um 20:10 Uhr) |
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