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  #76  
Alt 09.10.2005, 12:11
Gast
 
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von Volker
(...)
Ich denke aber sowieso, dass ein Skipper so eine Lizenz - genauer gesagt: das Wissen und Können, wie man ein Funkgerät bedient - haben sollte!

Gruss

Volker
SY JASNA
Genau!
...besonders dann, wenn DSC im Spiel ist!
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  #77  
Alt 09.10.2005, 22:30
Esmeralda Esmeralda ist offline
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6.645 Danke in 1.593 Beiträgen
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Zitat:
Zitat von Wolf
...besonders dann, wenn DSC im Spiel ist!


Anneke
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  #78  
Alt 09.10.2005, 22:58
Godewind-Skipper Godewind-Skipper ist offline
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Zitat:
Zitat von Anneke


Anneke
Digital Selective Call
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  #79  
Alt 09.10.2005, 23:30
Esmeralda Esmeralda ist offline
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6.645 Danke in 1.593 Beiträgen
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Jaaaa - ich weiß......... die kleine rote Taste.....



Anneke
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  #80  
Alt 10.10.2005, 21:02
Belem Belem ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
ich hoffe, dass das zum Thema passt:
Ab 1.1.2008 wird das LRC Voraussetzung für den Sportseeschifferschein und den Sporthochseeschifferschein. Das Funkzertifikat wird also Pflicht zum Erhalt von bisher noch freiwilligen Bootsführerscheinen.
Lieber Peter,

gerade weil ich Deine Beiträge hier bislang immer geschätzt habe, erlaube
ich mir mal ein paar kritische Anmerkungen und Richtigstellungen.

Beginnen wir mit dem oben Zitierten:
Was Du beschreibst, war die Rechtslage vor der Neuregelung, über die
wir hier diskutieren. Mit der Zwölften Verordnung zur Änderung seerecht-
licher Vorschriften ist diese beschlossene Änderung wieder aufgehoben
worden (s. Artikel 9). An ihre Stelle tritt die in der SOLAS-Schifffahrt inter-
national gültige Vorschrift, dass jeder Nautiker über das für die Funkanlage
seines Fahrzeugs gültige Funkzeugnis verfügen muss.

So ganz freiwillig sind SSS und SHS übrigens nicht, wenn jemand beabsich-
tigt, ein Sportboot in deutschen Gewässern oder unter deutscher Flagge
im gewerbsmäßigen Einsatz zu skippern. Dann benötigt er je nach See-
gebiet zwingend den SSS oder gar beide Scheine .

Noch ein paar Anmerkungen zu früheren Beiträgen in diesem Thread:

Zitat:
Ich habe mal vor Jahren für reichlich Geld das allgemeine Seefunkzeugnis erworben, das ich mir jetzt in die Haare schmieren kann.
Dieses Zeugnis (ich vermute, Du meinst das Allgemeine Sprechfunkzeug-
nis) gilt weiterhin für alle Zwecke, für die Du es damals erworben hast,
nicht für mehr, aber auch nicht für weniger.

Zitat:
Wenigstens hat man mittlerweile die Unsitte aufgegeben, dass das Funkgerät und sein ordnungsgemäßer Einbau von einem Beamten an Ort und Stelle abgenommen werden muss. Ich kenne kein Land in dem ein ählicher Schwachsinn betrieben wird/wurde.
In der SOLAS-Schifffahrt ist das immer noch so, und die Abnahmen waren
früher weithin üblich, keineswegs nur in Deutschland.

Zitat:
Wenn man sich z.B. in den USA eine UKW-Funke mit DSC kauft, ist ein Antragsformular für die Zuteilung eines Rufzeichens gleich mit im Karton.
Ein Funkzeugnis für UKW ist dort unbekannt. Dafür bekommt man von der Coast Guard eine auf den Deckel, wenn das Gerät nicht eingeschaltet ist.
Die USA sind weithin kein A1-Gebiet, es gibt dort keine flächendeckende
UKW-Seefunk-Organisation mit DSC. GMDSS-mäßig sind die US-Küsten
immer noch überwiegende Grenzwellenterrain, wie übrigens auch die von
Australien.

Aus keiner Gegend wird von so vielen MMSI-Rufen mit völlig unsinnigen
Nummern à la 123456789 oder 555123456 berichtet wie aus den USA,
wenn ich einer primär von angelsächsischen Küstenfunkern bevölkerten
Mailingliste glauben darf.

Randnotiz: Die Privatisierung des UKW-Seefunks in den USA hat dazu ge-
führt, dass an der Küste Alabamas der AIS-Kanal 87 nicht von Schiffen
genutzt werden kann, weil diese Frequenz durch ein privates Unternehmen
von der FCC ersteigert wurde, die darüber ein kommerzielles Funksystem
abwickelt.

Zitat:
Der Skipper mus ein passendes Funkzeugnis besitzen, wenn ein Funkgerät an Bord ist, aber nirgendwo steht, dass er es auch einschalten muss.
Die Pflicht zum Einschalten ergibt sich implizit aus allgemeinen Grundsätzen
angemessenen Verhaltens auf See, explizit für den Bereich von Verkehrs-
zentralen (die gibt es von der Deutschen Bucht bis Wolgast) aus § 3 (1)
der Seeschifffahrtsstraßenordnung. Wer in einem solchen Bereich ein vor-
handenes UKW-Gerät nicht einschaltet, handelt schon seit langem rechts-
widrig und kann mit einer Geldbuße belegt werden (Ordnungswidrigkeit).

Zitat:
Das Ziel der Verordnung war also nicht konkret, die Sicherheit auf See zu verbessern, sondern abstrakt und sinnlos, eine Scheinpflicht durchzusetzen.
Das halte ich für eine völlig unbegründete Spekulation Deinerseits. Das
Ziel der Neuordnung war gegenüber dem Zustand vorher (Scheinpflicht
gemäß SKS bzw. SSS/SHS) eine praxisnähere Regelung zu finden und
nicht Leute zum Erwerb eines Scheins zu veranlassen, den sie in der
Praxis mangels passender Geräte nie würden anwenden können.

Zitat:
Die Bedienung eines UKW-Funkgerätes auch mit DSC ist so ein so großes Geheimnis auch wieder nicht. Nach meiner Meinung müsste das obligatorischer Bestandteil des Sportbootführerscheins Küste sein.
Für uns Funkamateure ist DSC sicher kein so großes Problem, aber wenn
Du mal erlebt hättest, wie Anfängern selbst in kleinem Kreis am Anfang
der Atem stockt, wenn sie ein Mikrophon in der Hand halten, wärst Du mit
solchen Aussagen vorsichtiger. Ich habe erlebt, dass bei der SRC-Prüfung
Leute durchgefallen sind, weil ihnen das Mikrophon in der Prüfung mehr-
fach vor lauter Nervosität aus der Hand fiel.

Einen Sportbootführerscheins Küste gibt es in Deutschland nicht, und die
Verbindung Sportküstenschifferschein - Funkzeugnis hat man gerade wieder
aufgehoben. In diesem Punkt ist mir nicht ganz klar, was Dir so vorschwebt.

Zitat:
Bei den Amis gehört es offensichtlich bereits zur guten Seemannschaft, sich mit der Bedienung eines Funkgeräts aich ohne Prüfung und Zertifikat vertraut zu machen und eines an Bord zu haben.
Dazu gibt es, wie ich oben schon schrieb, durchaus andere Auffassungen,
auch gerade unter US-Seefunkprofis.

Zitat:
Bekanntlich ist mit der Neuregelung von 2003 die Hörpflicht auf Kanal 16 weggefallen.
Wie auch andere schon schrieben, gilt die Hörpflicht auf Kanal 16 zunächst
ohne zeitliche Beschränkung weiter, und zwar weltweit.

Zitat:
wir unterhalten uns hier nicht über ein Gesetz, sondern über eine Verordnung, die eine Behörde, also eine Bürokratie erlassen hat.
Auch Verordnungen gehören zu den gesetzlichen Regelungen - so sind z.B.
auch Richter daran gebunden- , und sie werden auch nicht so einfach von
einer Behörde erlassen. Eine Verordnung bedarf einer expliziten gesetz-
lichen Grundlage und Ermächtigung (bei der Sportseeschifferscheinver-
ordnung ist dies das Seeaufgabengesetz) und die Verabschiedung erfolgt
per Kabinettbeschluss, das kann ein Minister nicht allein machen.

Mein Beitrag ist ein wenig lang geworden, aber ich war nochmal eine Woche
bei dem herrlichen Herbstwetter auf der Niederelbe bis über Cuxhaven hin-
aus unterwegs und fand heute einiges gesammelt vor, was ich glaubte
kommentieren zu müssen

Belem
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  #81  
Alt 10.10.2005, 21:40
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Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hall Belem,
ich habe mich schon gewundert, wo Du bleibst.
Einige der angesprochenen Punkte hatten sich sich vorher schon geklärt.
Wir beide hatten das Thema auch schon mal in Bearbeitung.
Mir ist absolut klar, dass man anderer Meinung sein kann als ich. Also erspare ich es mir, noch einmal darauf einzugehen.
Es mag sein, dass es Leute gibt, denen das Mikrophon (oder ist es der Handapparat?) bei der Prüfung aus der Hand fällt. Ich hoffe, dass ihnen das nicht im Seenotfall passiert. Ich will mal gehässig sein und die Anregung geben, im zwischen 200 und 300 Euro teuren Lehrgang mehr den Umgang mit dem Mikrofon zu üben, als Abkürzungen wie "RR", "BSH", "GOC" und "ROC" zu büffeln. Ich frage mich, ob den Leuten auch der Telefonhörer oder das Handy, das so ungleich vielseitigere Funktionen hat als ein UKW-Funkgerät, aus der Hand fällt. Es gibt, wie Du weißt, sogar im Jedermannfunk bei den LPD-Geräten DSC und im CB-Bereich sogar Packet Radio. Und das alles ohne Lizenz. Mir ist klar, dass die Sicherheitsrelevanz dieser Funkdienste nicht vergleichbar ist. Immerhin traut der Gesetzgeber es jedermann zu, diese Technik zu beherrschen.

Belem, mir ist durchaus klar, dass eine Verordnung eine Verordnungsermächtigung in einem Gesetz erfordert. Trotzdem ist meine Aussage richtig, dass eine Verodnung nicht durch das Parlament, sondern durch die Verwaltung, also die Executive erlassen wird.
Ich habe den alten Begriff des Sportbootführerscheins Küste gewählt. Ich hätte auch sagen können, Sportküstenschifferschein oder Sportbootführerschein See. Der Sinn war hoffentlich erkennbar.
Ich konnte mittlerweile auch nachlesen, dass der Ausschuss Comsar 8 der IMO "nach ausführlicher Diskussion" zu dem Schluss gekommen ist, die Einstellung der Hörwache auf Kanal 16 (geplant ab Februar 2005) nun zurückzustellen und für SOLAS-Schiffe auf See die Hörwache auf Kanal 16 bestätigt hat.
Rinn in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. War ja nicht das erste Mal.
Siehe auch LRC als Voraussetzung für Sportseeschifferschein.
Mir scheint da einiges mit der heißen Nadel gestrickt worden zu sein.
Natürlich ist alles zu erklären und zu rechtfertigen, ob es dadurch mehr Sinn bekommt, ist eine ganz andere Frage.

Ich freue mich darauf, demnächst eine Gruppe junger Leute auf die Afug-Lizenz-Prüfung vorzubereiten und werde besonders auf korrekte Mikrofonhaltung achten.

73 und servus

Paul
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  #82  
Alt 10.10.2005, 23:17
Belem Belem ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Ich will mal gehässig sein und die Anregung geben, im zwischen 200 und 300 Euro teuren Lehrgang mehr den Umgang mit dem Mikrofon zu üben, als Abkürzungen wie "RR", "BSH", "GOC" und "ROC" zu büffeln.
Kein vernünftiger Ausbilder lässt im Unterricht diese Begriffe büffeln, son-
dern wird im theoretischen Teil die rechtlichen/technischen Grundlagen
und Zusammenhänge erläutern und die wesentliche Zeit auf die praktische
Verkehrsabwicklung verwenden. Über Prüfungsfragen kann man immer
streiten, aber wer glaubt, mit zwei Dutzend Abkürzungen sein Gedächtnis
zu überstrapazieren, sollte vielleicht lieber in eine Alzheimer-Selbsthilfe-
gruppe als in einen Seefunkkursus gehen.

Zitat:
Ich frage mich, ob den Leuten auch der Telefonhörer oder das Handy, das so ungleich vielseitigere Funktionen hat als ein UKW-Funkgerät, aus der Hand fällt.
Woran es liegt, weiß ich auch nicht genau, aber die Nervosität, wenn in so
einer fiktiven Situation eine unbestimmte Öffentlichkeit angesprochen wird,
ist bei einigen erheblich. Beim Telefon wie bei LPD/PMR richtet man sich ja
an einen bestimmten Adressaten, selbst wenn man weiß, dass alle anderen
mithören können.

Zitat:
mir ist durchaus klar, dass eine Verordnung eine Verordnungsermächtigung in einem Gesetz erfordert. Trotzdem ist meine Aussage richtig, dass eine Verodnung nicht durch das Parlament, sondern durch die Verwaltung, also die Executive erlassen wird.
Du sprachst aber von Behörde, und nicht mal eine oberste Bundesbehörde
kann eine Verordnung erlassen, sondern nur die Bundesregierung, ein
Bundesminister oder eine Landesregierung. Das ist dann schon eine be-
sondere Qualität von Exekutive.

Zitat:
Ich konnte mittlerweile auch nachlesen, dass der Ausschuss Comsar 8 der IMO "nach ausführlicher Diskussion" zu dem Schluss gekommen ist, die Einstellung der Hörwache auf Kanal 16 (geplant ab Februar 2005) nun zurückzustellen und für SOLAS-Schiffe auf See die Hörwache auf Kanal 16 bestätigt hat.
Rinn in die Kartoffeln, raus aus die Kartoffeln. War ja nicht das erste Mal.
Du siehts diese Dinge immer so negativ. Die Leute von IMO und ITU sind
eben in den mehr als 10 Jahren seit Verabschiedung der ursprünglichen
Fristen zu neuen Erkenntnissen gekommen. Die Triebfeder von GMDSS
war neben einer Verbesserung der Kommunikation immer auch die Ein-
sparung von personellen Ressourcen, und ein Mittel dazu war der Ersatz
der menschlichen Hörwache durch einen selektiven Automatismus. Das
hat sich indes als unzureichend erwiesen, und deshalb gibt es auf UKW
weiterhin die Hörwache. Das ist auf großer Fahrt ziemlich unproblematisch,
da UKW nur eine begrenzte Reichweite hat, und bei Revierfahrt müssen
ohnehin die Verkehrslenkungskanäle abgehört werden.

Zitat:
Siehe auch LRC als Voraussetzung für Sportseeschifferschein.
Die Änderung dieser Änderung war das Ergebnis intensiver Lobby-
arbeit der Verbände, wie man so hört. Es gab die Angst, die Hürden für
SKS/SSS/SHS lägen mit der Funkzeugnisprüfung so hoch, dass die Aus-
bildungs- und Prüfungszahlen deutlich sinken würden.

Zitat:
Ich freue mich darauf, demnächst eine Gruppe junger Leute auf die Afug-Lizenz-Prüfung vorzubereiten und werde besonders auf korrekte Mikrofonhaltung achten.
Ja, mach Dich nur lustig über mich
Ich wünsche Dir jedenfalls viel Spaß dabei und Erfolg für Deine Prüflinge.

Belem
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  #83  
Alt 11.10.2005, 01:39
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Hallo Belem,
nimm den letzten Satz nicht krumm. Er war nicht ganz ernst gemeint, daher auch
Ich hab mir mal den Spaß gemacht, die Abkürzungen zu zählen. Es sind 45 für das LRC (zusammen mit SRC). Und nochmal eine ganze Reihe von Begriffsdefinitionen. Ganz schön happig für'n alten Mann mit beginnender Demens.

Jedenfalls danke für den brush up und die guten Wünsche.

73 und servus

Paul
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  #84  
Alt 11.10.2005, 09:39
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Zitat:
Zitat von Belem
Lieber Peter,

gerade weil ich Deine Beiträge hier bislang immer geschätzt habe, erlaube
ich mir mal ein paar kritische Anmerkungen und Richtigstellungen.

Beginnen wir mit dem oben Zitierten:
Was Du beschreibst, war die Rechtslage vor der Neuregelung, über die wir hier diskutieren..........

Belem
Moin Belem,

D A N K E ! für die umfassende und ausführliche Aufklärung.

Hoffe das es jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat...


Andreas
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  #85  
Alt 11.10.2005, 13:24
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ich jedenfalls weniger.....

und warum jetzt ein solch poppeliger schein in diesem unserem lande 577 steine kostet, versteh ich immer noch nicht.

wahrscheinlich bin auch nur begriffsstutzig, oder kein staatsbeamter....
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  #86  
Alt 11.10.2005, 13:49
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Zitat:
Zitat von Micromonster

Hoffe das es jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat...
Jawollja, hoffe das auch untertänigst!
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  #87  
Alt 11.10.2005, 17:28
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Zitat:
Zitat von zwazl
ich jedenfalls weniger.....

und warum jetzt ein solch poppeliger schein in diesem unserem lande 577 steine kostet, versteh ich immer noch nicht.

wahrscheinlich bin auch nur begriffsstutzig, oder kein staatsbeamter....
Hallo zwazl,

steht nirgendwo, dass Du in ne "Bootsschule" und soviel Steine ausgeben musst.

Nebenbei, dass war auch mit dem Verstehen nicht gemeint, sondern wie halt die Rechtslage ist und wer den Schein haben muss...

Andreas
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  #88  
Alt 11.10.2005, 17:30
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Zitat:
Zitat von Micromonster

Hoffe das es jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat...
Jawollja, hoffe das auch untertänigst!
... der ist ja wohl total daneben.

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  #89  
Alt 11.10.2005, 18:13
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Naja, Andreas,
so ganz klar ist das noch nicht,
Belem legt hier die Dinge aus der Sicht eines mit dem Thema befassten Fachmannes ausführlich auf den Tisch und Du hängst Dich hintendran und "hoffst, dass das jetzt mehr oder weniger jeder verstanden hat".

Wenn Belem seine Erläuterungen damit geschlossen hätte, wäre das nachvollziehbar gewesen. Was Du mit mit diesem flotten Spruch wolltest, ist mir noch nicht klar. Oder hältst Du das für guten Stil?

Im übrigen muss man nicht jedes Gesetz gutheißen, ohne gleich auswandern zu müssen). Das tut noch nicht mal der Gesetzgeber selbst, sonst würde er nicht immer wieder novellieren und nachbessern. Schließlich gab es, wie Belem das richtig dargestellt hat, 2 Nachbesserungen auch in der diskutierten Sache, weil sich eben herausgestellt hat, dass die Verordnung in der ursprünglichen Form einer Nachbesserung bedurfte. Die Aufrechterhaltung der Hörwache auf Kanal 16 war von Anfang an einer der wesentlichen Kritikpunkte. Offensichtlich zu Recht, wie man sieht.

Paul
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  #90  
Alt 11.10.2005, 18:30
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Hallo Paul,

weist Du, ich lasse es jetzt einfach , mal dabei

Es wird wohl immer wieder vorkommen, das jemand meint Gesetze und Verodnungen die eigentlich eindeutig sind für sich "entsprechend" umzudeuten.

Andreas
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  #91  
Alt 11.10.2005, 21:55
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Zitat:
Zitat von Micromonster
Hallo Paul,

weist Du, ich lasse es jetzt einfach , mal dabei

Es wird wohl immer wieder vorkommen, das jemand meint Gesetze und Verodnungen die eigentlich eindeutig sind für sich "entsprechend" umzudeuten.

Andreas
Hallo Andreas,

leider kann ich meinen Mund nicht halten, sorry.

Mich ärgern an mehrere Sachverhalte, und wenn ich mir hier keine Luft machen kann, dann wo?

1. auch wenn "Gesetze und Verordnungen eigentlich eindeutig" (das Wort "eigentlich" relativiert deine Aussage wieder!), muss man offensichtlich schon ein Fachmann wie belem oder Paul sein um darüber diskutieren zu können, also sind sie wohl nicht so eindeutig.

2. ich hab mein Boot (mit Funke) aus dem Amiland mitgebracht, und möchte nichts weiter als mich auf der Donau mal an der Schleuse anmelden, oder in HR einen Notruf absetzen, bevor ich absaufe. Der ganze Rattenschwanz an Scheinen, Gebühren und Anmeldungen (mit Gebühren verbunden) geht über meinen bescheidenen Horizont.

3. wieso hab ich bei diesen ganzen Gesetzen und Verordnungen das Gefühl dass ich abgezockt werde? Wieso hab ich das Gefühl dass sich wieder einmal bestätigt dass wir D die Bürokratie-Weltmeister sind?

4. Übrigens, wenn hast du in D versucht einen Angel-, Flug-, Waffenberechtigungs-, Funk-, Boots- oder sonstigen Schein zu machen, weisst du was ich meine.

Nicht für ungut, ich versteh nur nicht warum du diese aufgeblasene Bürokratie verteidigst? Lebst du davon?

Und, Akzeptanz beim Bürger ist der beste Weg um Einhaltung von Gesetzen zu erreichen.

Gruss und gute Nacht,
Uwe
__________________
-zwazl
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  #92  
Alt 12.10.2005, 09:35
Belem Belem ist offline
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Zitat:
Zitat von zwazl
1. auch wenn "Gesetze und Verordnungen eigentlich eindeutig" (das Wort "eigentlich" relativiert deine Aussage wieder!), muss man offensichtlich schon ein Fachmann wie belem oder Paul sein um darüber diskutieren zu können, also sind sie wohl nicht so eindeutig.
Gesetzes- und Verordnungstexte sind Texte von Juristen für Juristen. Sie
sind in der juristischen Fachsprache abgefasst, die entfernte Ähnlichkeit
mit unserer Umgangssprache aufweist, was gelegentlich zu Missverständ-
nissen führt.
Inhaltlich ist die neue Bestimmung von niemandem als unklar bezeichnet
worde, soweit ich das sehe. Lediglich die Tatsache, dass die neue Bestim-
mung in der Seeschifferscheinverordnung enthalten ist, was rein gesetzes-
technische Gründe hat, führte bei einigen zu Fehlinterpretationen, für wen
die neue Bestimmung gilt.

Zitat:
2. ich hab mein Boot (mit Funke) aus dem Amiland mitgebracht, und möchte nichts weiter als mich auf der Donau mal an der Schleuse anmelden, oder in HR einen Notruf absetzen, bevor ich absaufe. Der ganze Rattenschwanz an Scheinen, Gebühren und Anmeldungen (mit Gebühren verbunden) geht über meinen bescheidenen Horizont.
Für eine deutsche Seefunkstelle braucht es 1 (ein) Funkzeugnis, 1 (eine)
einmalige Anmeldung zu 130 Euro und jährlich etwas über 20 Euro an
laufenden Frequenznutzungs- und EMV-Beiträgen.

Mal zum Vergleich: In Großbritannien verlängerst Du jährlich Deine Lizenz
für 20 Pfund, in den Niederlanden bezahlst Du 52 Euro pro Jahr.

Zitat:
3. wieso hab ich bei diesen ganzen Gesetzen und Verordnungen das Gefühl dass ich abgezockt werde? Wieso hab ich das Gefühl dass sich wieder einmal bestätigt dass wir D die Bürokratie-Weltmeister sind?
Weil "abgezockt" inzwischen das Lieblingswort der Stammtische, der Boule-
varpresse, der jeweils betroffenen Interessengruppe und der jeweiligen
Opposition ist. Bei letzteren werden sogar Dinge, die man selbst eingeführt
hat, als man noch an der Regierung war, von den Oppositionsbänken aus
als "staatliche Abzocke" verteufelt.

Zitat:
Nicht für ungut, ich versteh nur nicht warum du diese aufgeblasene Bürokratie verteidigst? Lebst du davon?
Von 20 Euro im Jahr an laufenden Beiträgen für eine See- oder Schiffsfunk-
stelle?

Zitat:
Und, Akzeptanz beim Bürger ist der beste Weg um Einhaltung von Gesetzen zu erreichen.
Richtig, aber der Bürger kann sich auch von sich aus darüber informieren,
wofür gewisse Gebühren und Beiträge dienen, bevor er sich lautstark
über angebliche Abzocke Luft macht. Im Internetzeitalter ist das sehr ein-
fach und kostengünstig geworden.

Belem
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  #93  
Alt 12.10.2005, 09:50
Gast
 
Beiträge: n/a
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Zitat:
Zitat von Belem
(...)
Weil "abgezockt" inzwischen das Lieblingswort der Stammtische, der Boule-
varpresse, der jeweils betroffenen Interessengruppe und der jeweiligen
Opposition ist.
(...)


Belem
Das kannst du aber laut sagen, hört man wirklich jederzeit und überall...
oftmals unberechtigt.
Hängt mir auch langsam tierisch zum Hals raus...

Beispiel wörtlich:
"Abzocke hier in Kühlungsborn", weil ein Yachtie 15 EUR/Nacht für sein ca. 11m Boot bezahlen sollte und bei schönstem Sonnenwetter im September keinen Nachsaisonpreis bekam...
Mit Zitat antworten top
  #94  
Alt 12.10.2005, 10:56
Benutzerbild von Paul Petersik
Paul Petersik Paul Petersik ist offline
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Hallo Belem,
Die Diskussion ist nach meinem Gefühl mittlerweile in einer Sackgasse gelandet. (Auch dank meiner Beiträge - mea culpa)
Ich finde, dass es nichts bringt, quasi ex cathedra andere Menschen davon überzeugen zu wollen, dass ihre persönlichen Einschätzungen und Wertvorstellungen falsch sind, die eigenen aber richtig und nicht verhandelbar.
Was für den einen preiswert oder gerecht ist, kann für den anderen ohne weiteres teuer oder ungerecht sein sein.

Niemand bezieht aus Jux und Tollerei einen bestimmten Standpunkt, sondern hat in der Regel Gründe dafür, die meist auf eigenen Erfahrungen oder auf Informationen von außen basieren. Wenn alles so eindeutig und nachvollziehbar gerecht in unserem Staat geregelt wäre, hätten unsere Politiker im eben zu Ende gegangenen Wahlkampf keinen Grund gehabt, sich gegenseitig die übelsten Vorwürfe an den Kopf zu schmeißen und die Wähler hätten sich nicht so entschieden, wie sie das getan haben.
Wenn Zwazl das Gefühl hat, dass wir in D Bürokratieweltmeister sind, dann kommt das nicht von ungefähr. Bürokratieabbau scheint auch der Mehrheit unser Parlamentarier ein so großes Anliegen zu sein, dass sie ständig große Worte darüber verlieren.
Ich gehöre auch nicht zu den Menschen, die die viel beklagte Unzufriedenheit und die pessimistische Stimmung in unserem Lande auf eine genetische Vordisposition der Deutschen zurückführen. Da gibt es andere Gründe, die im Wahlkampf ebenfalls ganz gut sichbar geworden sind.
Paragraphen sind nicht immer taugliche Argumente, bzw. sind eigentlich überhaupt keine Argumente, sondern das Ende jeder Argumentation.
Vergleiche (Benchmarking) halte ich für gut, allerdings nur, wenn sie vollständig sind. Wenn wir Vergleiche mit anderen Ländern anstellen, müssen wir das fair und vollständig tun, sonst sind sie nutzlos.
Also, was kostet der Betrieb einer Seefunkstelle im Land X oder Y im Vergleich zu Deutschland, angefangen von den Kosten für den Kurs, die Prüfung, die einmalige Betriebserlaubnis (falls dieser Terminus falsch ist, bitte ich um Nachsicht) und die laufenden Frequenznutzungs- und EMV-Beiträge und nicht zu vergessen die Geräte.
Sind die Umfänge der Lizenzen vergleichbar? Welchen evtl. unterschiedlichen Nutzen (Service) erhalte ich dafür im jeweiligen Land.

Ob sich der Bürger darüber informieren kann, wofür gewisse Gebühren und Beiträge dienen, ist zumindest zweifelhaft. Es sei denn, er findet Hinweise im jährlichen Schwarzbuch der Bundes der Steuerzahler.
Das war jetzt eben polemisch.

So, ich werde gleich mal NTV einschalten und weitere Argumente zum Granteln sammeln. Allerdings nicht zu diesem Thema.

Schönen Tag und

servus


Paul
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  #95  
Alt 12.10.2005, 11:02
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Zitat:
Zitat von zwazl


leider kann ich meinen Mund nicht halten, sorry.

Mich ärgern an mehrere Sachverhalte, und wenn ich mir hier keine Luft machen kann, dann wo?
Uwe
Moin Uwe,

Du, kein Problem... kann ihn ja auch nur schwer halten

Also 1. (nicht auf Dich bezogen) hat nicht jeder (dazu zähle ich) einen Retorikkurs oder sonstwas besucht um hier stielvoll, wohlklingend und grammatikalisch perfeckt sich auszudrücken.


2. Nun zu Dir : nehme gerne mal das Beispiel mit Deinem Boot aus den USA:

Du bringst ein Auto (Boot) aus den USA mit, OK. Um es hier fahren zu dürfen musst Du einen Autoführerschein (Bootsführerschein) haben richtig ?

Hat das Auto ein Radio (NUR bei gewerblichr Nutzung ich weis, soll ja auch nur ein Vergleich sein) (Funkgerät) musst Du dieses anmelden. Um das Radio (Funkgerät) nutzen zu dürfen musst Du Gebühren zahlen.

Nun ändern sich die Gesetze und um das Auto (Boot) fahren zu dürfen musst Du einen zusätzlichen Nachweis (nennen wir ihn mal Funkschein) haben.

Mal ganz davon abgesehen, dass Du den Funkschein schon vor der Gesetzesänderung haben musstest, um das Funkgerät bedienen zu dürfen.
(Von da her hat sich ja nicht wirklich viel geändert )

Ja, ja ich weiss, das hinkt an allen Ecken und Kannten. Wollte ja auch nur damit ausdrücken, das beim/zum Autofahren sowas normal wäre. Nur beim Bootfahren regen sich die Gemüter.

Somit:

Willste Bootfahren --> musste den entsprechenden Führerschein haben

Willste die Bequemlichkeit und die Vorteile einer Funke nutzen --> musste

1. Funke kaufen, anmelden und gebühren zahlen
2. einen für das Gerät und das Gebiet entsprechenden Funkschein haben

Das war auch schon VOR dem 15.08.2005 so !

Es wird bisher keiner gezwungen, eine Funke an Bord zu installieren und somit einen Funkschein zu machen. Das trift nur für ausrüstungspflichtige Schiffe gemäß SOLAS zu.

Das mit den Preisen für den Funkschein in den Schulen ist hier auch schon diskutiert worden (Gerätekosten usw.).

Und zum Schluss, nein ich lebe nicht von Funkscheinen, Bootsführerscheinen o.ä. (wenn ich richtig gelesen habe, aber Paul )

Weis nur, wenn ich Autofahren will muss ich einen Autoführerschein haben, so einfach ist das

Andreas
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Andreas
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-Der kürzeste Weg zum Land ist meist nach unten.
-Segeln ist die teuerste Art unbequem zu Reisen.
-Die 3 Feinde des Skippers: Zugluft, kaltes Wasser und mehr als 300 m laufen am Tag.
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  #96  
Alt 12.10.2005, 11:24
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Zitat:
Zitat von Micromonster
Und zum Schluss, nein ich lebe nicht von Funkscheinen, Bootsführerscheinen o.ä. (wenn ich richtig gelesen habe, aber Paul )
Hallo Andreas,
bitte keine falschen Schlüsse ziehen. Ich mach das ehrenamtlich, also weder für Aufwandsentschädigung noch für Orden.
Es geht dabei um Amateurfunk und da ist alles just for fun!

Übrigens finde ich jeden Beitrag hier im Forum gleich wertvoll, egal wie sich der Schreiber ausgedrückt hat. Ebenso gut finde ich es, wenn die Leute hier unterschiedliche Meinungen haben. Wenn das mal nicht mehr der Fall sein sollte, bräuchten wir auch kein Forum mehr.
Es gibt wohl auch nicht viele Fragen, die nur eine Anwort zulassen oder?

Servus

Paul
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  #97  
Alt 13.10.2005, 09:06
Belem Belem ist offline
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Zitat:
Zitat von Paul Petersik
Die Diskussion ist nach meinem Gefühl mittlerweile in einer Sackgasse gelandet.
Als Sackgasse sehe ich das nicht unbedingt an, aber ich gebe Dir Recht,
dass wir das Thema inzwischen sehr ausgeweitet haben und damit unsere
politischen und gesellschaftlichen Grundüberzeugungen angeprochen sind.
In einem Boote-Forum sind wir damit thematisch nicht mehr richtig an-
gesiedelt

Zitat:
Vergleiche (Benchmarking) halte ich für gut, allerdings nur, wenn sie vollständig sind. Wenn wir Vergleiche mit anderen Ländern anstellen, müssen wir das fair und vollständig tun, sonst sind sie nutzlos.
Also, was kostet der Betrieb einer Seefunkstelle im Land X oder Y im Vergleich zu Deutschland, angefangen von den Kosten für den Kurs, die Prüfung, die einmalige Betriebserlaubnis (falls dieser Terminus falsch ist, bitte ich um Nachsicht) und die laufenden Frequenznutzungs- und EMV-Beiträge und nicht zu vergessen die Geräte.
Ich stimme Dir zwar zu, dass man nicht nur Einzelpositionen vergleichen
kann, aber das Zusammenrechnen von persönlichen Zeugnissen und
direkt geräte- und nutzungsbezogenen Kosten ist ziemlich unüblich. Ich
kenne z.B. niemanden, der in seine laufenden Kfz-Kosten die nicht un-
erheblichen Berträge einkalkuliert, die der Führerschein mal gekostet hat
jedenfalls dann, wenn man ihn in den letzten Jahren erworben hat.

Ich habe meinem segelnden Jüngsten neben den beiden Sportbootführer-
scheinen auch SRC und UBI spendiert, und damit sollte für ihn das Thema
für lange Zeit gegessen sein. Das ist eben ein notwendiger einmaliger Auf-
wand, den man leistet und dann ist es gut.

Zitat:
Sind die Umfänge der Lizenzen vergleichbar?
Es gibt in den Radio Regulations Rahmenrichtlinien für zwei Zeugnisklassen,
eine für den UKW-Bereich (terrestrischer Funk auf Frequenzen oberhalb von
30 Mhz) und eine für Frequenzen unterhalb 30 MHz und Satellitenkommuni-
kation. Ein UKW-Zeugnis können die ITU-Staaten für ihren Bereich einführen,
müssen es aber nicht, siehe USA. Das unbeschränkte Funkzeugnis ist hin-
gegen obligatorisch, d.h., alle ITU-Staaten müssen ein solches Zeugnis
einführen und dafür angemessene Prüfungen durchführen.

Zitat:
Ob sich der Bürger darüber informieren kann, wofür gewisse Gebühren und Beiträge dienen, ist zumindest zweifelhaft. Es sei denn, er findet Hinweise im jährlichen Schwarzbuch der Bundes der Steuerzahler.
Das war jetzt eben polemisch.
Das war weniger polemisch als hinsichtlich der Beiträge unzutreffend.
Steuern, Gebühren und Beiträge sind zwar alles staatliche Abgaben, von
denen Beiträge aber diejenigen sind, die für konkrete Gegenleistungen
einer staatlichen Stelle geleistet werden müssen. Daher variieren auch die
für See-/Schiffsfunkstellen zu leistenden Beiträge von Jahr zu Jahr. Da wird
jährlich neu kalkuliert, welchen Aufwand die RegTP/Bundesnetzagentur hat,
um beispielsweise gegen Störungen auf den Funkkanälen vorzugehen, wozu
technische Ausrüstung und entsprechendes Fachpersonal vorzuhalten ist.

Belem
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  #98  
Alt 13.10.2005, 17:31
life0815 life0815 ist offline
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Hallo,

ich gehöre nicht zu denjenigen, welche diese Befähigungsnachweise für unnötig halten, auch denke ich nicht unbedingt gleich an Abzocke, denn wie schon in früherem Beitrag erwähnt steht der Aufwand im kleinen Verhältnis zum Aufwand für das Boot. Was mir mehr Sorgen macht und mich manchmal zum Grübeln veranlasst, ist die Tatsache, dass der Funkschein Kombi mit allem Drum und Dran doppelt so teuer wird als ein schon gutes Funkgerät, wenn man jetzt nicht unbedingt an den Mercedes unter den Funkgeräten denkt. Will sagen, wenn die Dienstleistungen teurer werden als die Wertschöpfungen, dann habe ich so meine Bedenken hinsichtlich wirtschaftlicher Entwicklung

Gruß aus der Pfalz

Hartmut
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Gruß vom Rheinkilometer 400
Hartmut

Glück sind Menschen, auf die man sich 100%-ig verlassen kann.
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  #99  
Alt 25.10.2005, 14:50
Loctite Loctite ist offline
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ich meine gelesen zu haben das ÜBER 90% der alarme über ukw seefunk fehlalarme sind , nu muss ich aber schmunzeln , hatten die alle kein funkschein ? seefunk scheint für einige hier was ganz heiliges zu sein was *mystisches* regularien sind für leute die reguliert werden wollen .deutsche sind sehr emfänglich du darfst OHNE segelschein mit einem 10 meter stahlsegelboot locker und ohne schlechtes gewissen rumschippern, hauptsache kein funk an bord noch ne tolle sache finde ich die ps regelung , 4 ps ja , 5 ps nein .ich fordere funkscheine für handys führerscheine für radfahrer und knöllchen für blöd abgestellte kinderwagen. und glückwunsch an alle vielscheininhaber , toll gemacht , schönen tag euer loc *scheinbar scheinheilig scheinlos*
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  #100  
Alt 25.10.2005, 15:54
Belem Belem ist offline
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Zitat:
Zitat von Loctite
ich meine gelesen zu haben das ÜBER 90% der alarme über ukw seefunk fehlalarme sind ,...
Es sind weit über 90%, und zwar weltweit, in der SOLAS- wie in der Sport-
bootschifffahrt. Das Problem liegt darin, dass ein sehr einfach auszulösen-
der Alarm, den man im Notfall ja gerne hätte, auch sehr einfach aus Ver-
sehen augelöst werden kann.

Auch wenn es schwerfällt, auf den Artikel von jemandem zu antworten,
der offenkundig zu faul oder zu dumm ist, für seine Leser auch nur die
Umschalttaste für Großbuchstaben zu betätigen:

- Funkzeugnisse sind weltweit vorgeschrieben. Bei UKW bilden lediglich die
USA eine Ausnahme, aber die haben auch kein richtiges UKW-Küstenfunk-
netz, schon gar nicht mit DSC.
- Diejenigen, die regelmäßig ihre jährlichen Frequenznutzungs- und EMVG-
Beiträge bezahlen, sorgen mit diesem Geld dafür, dass auch illegale Fre-
quenzparasiten im Notfall ihr nicht angemeldetes Funkgerät benutzen kön-
nen. Es bedarf schon einiger Anstrengungen und Aufwendungen, dafür zu
sorgen, dass weder versehentlich noch absichtlich auf unseren See- und
Schiffsfunkfrequenzen störende Signale und Sendungen erscheinen und
im Extremfall sogar einen Notruf unterdrücken.

Ich bin hier kein Administrator, aber wenn Du zu diesem oder anderem
Themen in diesem Forum wirklich etwas beitragen möchtest, solltest Du
formal wie inhaltlich um einiges zulegen.

Belem
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