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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#76
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Meine sind Bj. 1973 oder älter und Bj. 1982 und da ist noch nirgends was weich oder mürbe.
Auch von Rissen oder Haarrissen nichts zu sehen.
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#77
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Genau das ist der neuralgische Punkt...
Ich möchte kaum in Frage stellen, des der Seebär ganz toll Holzboote wieder in Gang bekommt und genau so wenig möchte ich anzweifeln, das man mit Holz und perfekter Verarbeitung manch richtig schönes Boot bauen kann. Nur, und das darf man nich außer Acht lassen, ist kaum wer dann noch auf dem Wasser, weil sich kaum noch jemand das leisten kann. Wer hier darüber spottet, das Boote heute in Formen entstehen und dann als Massenware verkauft werden, der sollte vielleicht auch realisieren, dass nicht jeder die Zeit und das Geschick hat, sich jahrelang mit dem Herrichten eines einzigen alten Holzbootes zu befassen, welches bis jetzt noch nicht wieder auf dem Wasser unterwegs ist....
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Gruß - Georg
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#78
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Zitat:
daß moderne Lacke, die mittels Härter chemische abbinden, sehr gute mechanische Eigenschaften aufweisen, und praktisch nie reißen, wenn es beim Gebrauch des bootes nicht zu Macken kommt, auch. trotzdem bekommen sie eben bei Gebrauch Kratzer, und müssen gepflegt werden. ich kann nichts Neues erkennen, außer, das man auch Lacksystem tempert. aber auch das erscheint mir nu n icht soooo außergewöhnlich. |
#79
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Wenn das Holz Faser- und Schichtweise in Kunstharz getränkt, schichtweise überlappend eingelegt (laminiert) wird und dann noch monatelang mit diversen millimeterdicken Kunstharzlacken überzogen wird, dann ist es doch: HFK = Holzfaserkunststoff.
Dann habe ich lieber eine GFK Boot ohne Holzkern dafür mit schönen geölten Holzapplikationen oder rohem Teak. |
#80
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Zitat:
Gruß Christoph |
#81
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Zitat:
1. Vergleichst Du Holz- und Kunststoffboote. Schonmal eine Bavaria mit Ganzpersenning gesehen? 2. Schonmal eine Ganzpersenning über ein 60 Fuß Boot gezauselt? 3. Was machen Eigner, die im Sommer 5-6 Monate auf dem Schiff leben? Zitat:
Gnade Gott, wenn es bei dem vielgepriesenen Coelan soweit ist. Wenn das mal verschlissen ist und runtermuss, dann gute Nacht - die Suchfunktion hier im Forum hilft. Zitat:
Die Kupfernieten, mit denen die Planken an den Spanten meines Boots befestigt sind, haben diesen Test bestanden - funktioniert seit mehr als 70 Jahren und ist notfalls reparierbar. Gruß, Jörg - der seine Hausaufgaben gründlich und unter Schmerzen gemacht hat. |
#82
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Wir haben zweimal unsere Timossi vollmahagoni abgebeitzt geschliffen und lackieren lassen. Beim letzten mal sind 170 Liter Klarlack, Härter, Verdünnung und Elastifizierer draufgegangen da das Holz an einer Stelle auf dem Oberdeck immer wieder ausgaste.
Dann haben wir uns einen Bayliner gekauft und 8 Jahre außer Antifouling und Winterwartung nichts machen müssen. Ich trauer der Optik des Holzbootes nach, aber nicht dem putzen und polieren und ewigen Fragen an jeder Schleuse: Was ist das denn für ein schönes Boot".
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Gruß Albert |
#83
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Zitat:
" zu sehen" ist genau das Stichwort. Wenn man bei GFK etwas sieht, hat man einen wirtschaftlichen Totalschaden vor sich. Bläschenkrankheit, ha, das ist das äußere Syptom einer vollständigen Zerstörung sämtlicher innerer Festigkeitsstrukturen. Der Haftvermittler zwischen Harz und Faser ist zerstört. Stell Dir eine Schiffsleine mit Schmierseife vollgeschmiert vor und versuche damit ein Schiff festzuhalten. Sie rutscht Dir genauso aus den Händen, wie die Glasfaser aus der Harzmatrix. Und GFK-Brüche zeichnen sich immer durch bärtige Ränder aus. Denkt mal drüber nach. Holz hingegen macht sich sofort bemerkbar, wenn es von Wasser befallen wird. Es ändert das Volumen, sprengt die Oberfläche der Lackschicht und braucht ( bei Sipo ) dann noch ganze 20 Jahr, bis es sich irreversibel verändert. |
#84
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Zitat:
Hast natürlich Recht, und ursprünglich war das Boot ein Transportmittel und Erwerbsbauteil. Später dann ein Objekt der Begierde für Privilegierte. Wenn jetzt dieses Objekt erschwinglich wurde, dann nur, weil simpler und billiger gebaut wurde ( auch in Holz ). So geriet allgemein in Vergessenheit, dass man auch früher schon viel perfekter und langlebiger bauen konnte. Im allgemeinen Bewusstsein sind nur geblieben die Kosten verursachenden Billigholzkonstruktionen. Selbst wenn man heute im Holzbootsbau die Techniken wieder aufgreifen würde, mit denen Abeking und Rasmussen seinerzeit die Minensuchboote der Marine gebaut hat, würde man feststellen, das dies nicht weit entfernt ist von den Techniken, die ich weiter oben angeführt habe im Sinne einer Bautechnik, die im Pflegeaufwand mit K-Booten vergleichbar ist. Diagonal Karweel- Beplankung z.B.. Da reißt kein Lack. Das ist wie Sperrholz – das IST Sperrholz. |
#85
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Zitat:
Aber einen Macke haben Fahrer klarlackierter Holzboote ganz bestimmt. Sie reagieren viel asthmatischer auf Kratzer, Dellen und Beulen , und arbeiten dan solange daran, bis sie verschwunden sind. |
#86
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Zitat:
Hallo Joachim (ist das Dein Vorname?) Um noch einmal auf Deine Eingangsbehauptung zurück zu kommen: " Irrglaube - Holzboote sollen mehr Arbeit machen als Kunststoffboot" Es ist dennoch Tatsache, dass der Wartungs-/Instandhaltungsaufwand (zeitlich und finanziell) für ein Holzboot (angenommener Standardfall: Wasserlieger von April bis Oktober, durchschnittliche Nutzung während der Saison mit 2-6 Personen an Bord) deutlich höher ist, als der für ein GFK-Boot.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot |
#87
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Zitat:
ich muß bei meinem blasenkranken gfk totalschaden regelmäßig die faserbärte aus dem harz saugen. wenn das so weitergeht habe ich mein boot bald weggesaugt...
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Gruß der Sepp __________________ |
#88
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Zitat:
Eine durchaus berechtigte Argumentation, wären da nicht folgende Punkte: 1. Nachhaltigkeit: Holz wächst nach und verschwindet wie auch immer klimaneutral. 2. Sperrholzkonstruktionen sind bei gleicher Festigkeit bis zu dreißig Prozent leichter. Das bedeutet über den Daumen gepeilt 30 % Treibstoffersparnis. 3. Alle Materialien altern, bis auf Holz. Es altert nicht. 4. Alle Materialien ermüden, bis auf Holz. Es steigert sogar seine Dauerfestigkeit unter dynamischer Belastung. 5. Holz ist das Material, das nach Beschädigung durch Wasser ( weich werden u.s.w. ) nach Austrocknung wieder heilt und seine ursprünglichen Eigenschaften zurückgewinnt. Pilzbefall ausgenommen. Aber auch da sind die Bootsbauhölzer sehr resistent und erfordern über lange Zeiträume massiven Wasserbesatz. 6. Holz zeigt unmittelbar den Befall durch schädigendes Wasser durch Veränderung der optischen Oberflächenstruktur an. |
#89
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Zu diesem Thema habe ich anläßlich der Problematik schon viel veröffentlicht.
Grundsätzlich gilt aber: Ein Teakdeck in Abwesenheit unter einer Persenning pflegst Du nicht aufwendiger als das Teakdeck im Innenraum. Unser letzter Bearbeitungsgang beim Bau ist das Schleifen des Decks mit Schmierseife und Schleifpad. Wenn es danach genauso "peputzt" wird, bleibt es immer wie neu. Verhindert werden müssen eben die Auswaschungen der weicheren Holzschichten. Darin setzt sich Schmutz ab, den man schlecht heraus bekommt. Bürsten zum Schrubben sind deswegen schon ungeeignet. Ob Öl oder unbehandelt - es scheiden sich auch aus chemischer Sicht die Geister. Meins bleibt unbehandelt und wird unterwegs regelmäßig kurz übergescheuert. Dreck ist weg und Deck ist planiert. Aber lies bitte die entsprechenden Trööts. Sehr interessant. |
#90
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Zitat:
Man bekommt den Abbeizer aus dem Holz nicht mehr raus, da kann man waschen wie man will. Und aus den meist breiten Stoßfugen der Verbindungen bekommt man ihn schon gar nicht raus. |
#91
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Zitat:
Geändert von seebaer150 (11.12.2013 um 22:58 Uhr) |
#92
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Ich fasse mal grob zusammen:
Die aufgestellte These: "Irrglaube - Holzboote sollen mehr Arbeit machen als Kunstoffboote" stimmt deshalb weil die Holzbooteigner ihre Boote besser pflegen, keine Ruhe geben bis Kratzer und andere Beschädigungen entfernt sind, den Aufwand betreiben jedes mal bei Abwesenheit eine Vollpersening drüber zu ziehen und weil die Holzboote aufwendiger und besser gebaut sind. Hab ich was vergessen?
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#93
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Hallo Dieter Hildebrand,
so könnte man es sagen. Holzboote sind Schmuckkästchen auf dem Wasser mit Alltagsbrauchwert, Kunststoffboote sind Gebrauchsgegenstände. Die Technik stellt beide im Wartungsaufwand gleich, solange gleiche ergebnisse erzielt werden sollen. Mahagoniteile erfordern den besonderen UV-Schutz, damit sie nicht verbleichen. Das wäre bei Mahagoniapplikationen auf Kunststoffbooten dasselbe. |
#94
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Oh man,
ich lese hier sehr interessiert mit und hab mich bis jetzt zurück gehalten. Diese Diskussion hier ist genauso "ertraglos" wie "Teak Deck ölen oder nicht" Wenn ich mir anschaue, was bei Kunststoffbooten an Stunden und Euronen versenkt wird, wenn sie mal "gemacht werden", dann ist der Aufwand aus meiner Sicht deutlich höher als bei einem klassisch geölten Holzboot, bei dem 3 - 4 in der Saison für ne Stunde etwas "nachgeölt" wird. Das staubt nicht, man braucht kein Werkzeug, nur nen Lappen und das entsprechende Öl .... Aber das ist halt eine Glaubensfrage - glaub ich ....
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Unser Projekt: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Der Spaß damit: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208510 Eine Fiberline G14II haben wir auch Noch: https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=253589 Gruß Ralf |
#95
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Moin,
alles auch Geschmackssache, ich mag maximal die Art wie Biga sie hatte. Rumpf aus GFK und den Aufbau aus Holz. Das finde ich, wenn gut gepflegt, recht elegant, diese Vollholzboote mag ich überhaupt nicht leiden. Holzboote sind ferner etwas für Leute, die in diesem Hobby ganz und gar aufgehen, so meine Meinung. Gruss Willy |
#96
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Ständig ne Plane rüberdüddeln hätte ich kein Bock drauf
Entscheidet selber was mehr Spass macht
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Gruß Harald |
#97
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Zitat:
Ist das dieses Boot, wo die 170 Liter Lack+... verdampft sind ? Boot Timossi Super Giardinetta Vollmahagoni Bj. 1962, 6 Meter
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Lg Alfons Geht nicht, gibts selten ! |
#98
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@trixi1262: Vollholzmahagoni oder Sperrholzplattenmahagoni?
Sperrholzplatten kann man lackieren - Vollholz sollte man ölen, das gibt's sonst immer wieder Risse & damit Undichtigkeiten ... aber dieses Lied wird von jedem anders gesungen.
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#99
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Zitat:
Bei der Restauration des 15er Jollis (Mahagoni-Vollholz) habe ich auf Anraten eines alten Bootsbauers ,Firnis, ohne Ende benötigt, aber nur ca. 15 Liter Klarlack, ohne UW ! Der Kahn war 6,48m lang und 2,03m breit, mit Kajüte versteht sich PS: Wenn ich dran denke, stelle ich mal heute abend ein Bild ein
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Lg Alfons Geht nicht, gibts selten ! |
#100
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Jep, mach mal - Bilder sind immer gut, dann redet man auch nicht aneinander vorbei.
Klarlack hat, meiner Meinung nach, an Vollholz nix verloren, der reißt doch eh wieder ein, da das Holz "arbeitet". Firnes ist gut, aber am besten im Mix mit Leinöl, Tungöl & etwas Holzteer zum UV Schutz. Aber wie das Holz danach aussieht, ist der Hammer. Sonst schau dir mal unsere "Restro-Trööt an, vielleicht hilft das beim Verständnis .... http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=176437 Da ist überhaupt kein Lack mehr drauf - zumindest zum Ende hin, vorher war da so fast alles drauf, was man sich vorstellen kann. bzw ich mir überhaupt garnienich habe vorstellen können ...... grummel
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