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Hey Remo
Achtung Jens hat mir im Bezug auf den Verzug in Längsrichtung recht gegeben. Nun gilt das aber nicht für das Quellen der Platte das heisst: Bei einer Feuchtigkeitsaufnahme nimmt Holz auch ein grösseres Volumen in anspruch und sprengt dir unterumständen das Laminat auf. Da man bei einer Dreischichtplatte sehr viel Holz hat und gegenüber einer Multiplex wenig Leim der Sperrt kann ich da Jens nicht wiedersprechen. Wieso Dreischichtplatten und nicht Massiv: Eben der Längs- wie auch der Querverzug. Ich habe dir als Grafik ein Querschnitt eines Baumes angefügt. Rot eingezeichtet das Holz das sich im Verhältnis wenig Verzieht. Schwarz das Holz das sich stärker Verzieht. Nun hast du rund 16cm breite Bretter in dennen sicher auch lange Jahrringe enthalten sind. Grün siehst du verdeutlich die Jahrringe wenn die Rechtecken gleich gross wären, wäre der grüne Strich im roten Kasten deutlich Kürzer als der im schwarzen. Das heisst wenn du eine saubere Dreischichtplatte hast und die Stringer sauber ausrichtest stehen sie dann auch gerade im Lot und machen keine Bannane wie das bei deinen Stringern da Massiv und bereits an Lager schon der Fall sein KANN. Gruss Mathias
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#77
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Das ganze Thema mit dem Verzug ist m. E. eh philosophisch. Wenn ein Stringer aus welchem Material auch immer ordentlich versiegelt und geschützt ist, kann nix mehr passieren.
Bau dir Leimholzbalken selbst, dann sind die Themen Verzug und Kosten auch weg. Preiswertes Kiefer- oder Tannenholz welches einigermaßen Astfrei ist, in verschiedenen Maserrichtungen mit Epoxy aufeinander geleimt und fertig. Is´ nur´n Vorschlag und fiel mehr gerad´so ein. @Fjord Tour 18: Seit wann gibt´s in der Schweiz Fjorde........... Grüß Jens
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navigare humanum est.........
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#78
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Danke für eure Antworten und Erklärungen!
Super dass Ihr mir hier so weiterhelft! Das mit dem Balken selberbauen finde ich eine äusserst interessante Option. Günstig (obwohl dies bei diesem Boot niemals das Hauptkriterium sein wird/sollte) und ich kann vielleicht so 5-6 Schichten bauen! Versiegelt wird das Ganze am Schluss sowieso auch noch mit Topcoat. Noch etwas anderes. Ich bin gerade dabei das Epoxy und Glasgelege zu bestellen. Ist jemand gut im Mengen schätzen? Um alle angeschliffenen Flächen, also Boden und die Seiten einmal abzudecken, werden rein von der Fläche 10m2 benötigt. Folgendes hätte ich jetzt in etwa bestellt: - 20kg Epoxy, 8kg Härter nach Lloyds (ist nicht teurer) - 12.5m2 Unidirektionalfasern 800gm2 (25m x 0.5m) für den Kiel - 50m2 Glasgelege biaxial 600gr/m2 oder 800gr/m2 - 10m2 Abreissgewebe 83gm/m2 Was meint ihr?
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#79
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Du kannst so ganz grob das Flächengewicht vom Gewebe nochmal zum tränken rechnen. Dann noch mal etwa ein Drittel für die Vorbeschichtung mit etwas Reserve.
Dann hast du aber noch nix gefüllt oder gespachtelt.... Edit: Ich glaub mit deinen 28kg wird es ein wenig knapp wenn ich die 50m² als 800er rechne.
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Gruß Holger Meine Baustelle DE23. "Wie sprechen Menschen mit Menschen? Aneinander vorbei!" (Kurt Tucholsky)
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Grobe FistinFace-Formel ist Gewicht Gewebe = Gewicht Harz = 40KG bei 600er Biaxial + 40KG Harz. Das sind dann 80KG Laminat+Spachtel+TopCoat zusätzliche Kilos im Schiff und die sind nicht unerheblich.
Wofür brauchst du 600/800 Biax Gelege? Wenn der Kiel laminiert ist dürfte der Rumpf eigentlich wieder fest sein. Darauf hätte ich je 1 x innen und aussen max. 200er Köper oder Biax noch aufgebracht. Dann wird´s allmählich eng mit dem zusätzlichen Gewicht (der dickere Motor kommt ja auch noch hinzu). Mindestens 2x Mensch kommen rein gewichtstechnisch auch dazu. Heute mögen sie normalgewichtig sein, aber mit zunehmendem Alter steigt aus mir unerfindlichen Gründen auch das Gewicht. Grüß Jens
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navigare humanum est.........
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#81
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Hallo zusammen, Hey Remo
Die Stringer selber zu bauen find ich eine intressante Idee, nur hast du die Einrichtung für eine solche verleimung? Auch wenn du mit Epoxy leimst müssen die Holzlagen sauber aufeinander aufliegen und der Pressdruck muss sauber verteilt werden ansonsten kann es zu Lufteinschlüssen kommen. @ Jens: Die Bootsmarke Fjord könnte dir ein Begriff sein? Zudem unter diesem Markennamen heute eine Deutsche Werft produziert. Tour 18 ist ein Typ der in den 80ern hergestellt wurde. Gruss Mathias
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#82
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Hallo zusammen,
Danke für eure Antworten. @Mathias: Ich selber verfüge nicht über eine entsprechende Einrichtung, aber ich kenne jemanden, der verfügt in seiner Firma über eine Presse wo sie die Dreischichtplatten herstellen. Diese sind dabei bis 5m lang. Meine beiden Stringer müssten also darin Platz haben. Ich hätte dies jetzt als die einfachste Möglichkeit angesehen. @Jens Für Biaxialgewebe habe ich mich eigentlich entschieden weil dies einfacher bearbeitbar ist. Sprich, man kann diese einfacher als Köper um die Stringer laminieren. Angeblich haben diese weniger Widerstand. Ausserdem sei die Zugbelastung besser, weil die Glasfasern gerade sind und nicht gewoben. Preislich kommt es aufs Gleiche raus. Du meinst 200er reicht? Ich habe jetzt einfach mal auf das Schwerste gesetzt, weil dies auch das Stabilste ist (nach meiner Logik). Dann hätte ich einmal eine Schicht einfach so einlaminiert. Danach das Unidirektionalgewebe für den Kiel. Danach die Stringer und Spanten rein, und diese dann mit 2 Schichten oder so einlaminiert. Ich hab leider keine Ahnung wieviel ich da benötige. Beim ersten Boot habe ich für den Spiegel so ca. 6-7 Schichten 200er angebracht. Was ja dann so viel ist wie 2x 600er.
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#83
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Nabend all
Nungut wenn du gewillt bist die Arbeit auf dich zu nehmen und du Finanziell besser wegkommst mit den Eigenfabrikationen wieso nicht. Gerne lese ich dazu deine Dokumentation. Zum Gewebe: Da kann ich Jens voll und ganz Recht geben. Kiel sauber schäften und lamieren. Ums gewissen kannst du ja Innen noch 2 Lagen mehr einlaminieren. Auch wenn du nicht zum erstenmal Laminierst rate ich dir vom Einsatz von zu dicken Rohfaserverbindungen ab. Je dicker z.b. das Gelege desto schwerer lässt es sich verarbeiten. Kauf lieber etwas mehr dünnes Gelege oder Matten und nimm dir die Zeit es sauber zu verarbeiten ( drapieren/entlüften) als mit zu grobem Material nur scheixx zu produzieren. Gruss Mathias Geändert von Fjord Tour 18 (20.08.2014 um 18:46 Uhr)
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Danke für deine Antwort.
Ok, dann nehme ich also 200er Biaxialgewebe. Wie viele Lagen brauche ich davon ca. über die Stringer und Spanten?
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#85
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@Mathias: Fjord ist mir sehr wohl bekannt.
@Remo: Erst die Stringer mit Matte in etwa der Dicke wie vorher (davon ausgehend das es vorher Matte war) einlaminieren und dann 1 Lage Biax für die Nerven. Warum? Recht simpel, der neue Kiel wird sicher Saustabil und die neuen Stringer lassen auch kein Durchhängen mehr zu. Dazu noch die gründliche Versiegelung der Stringer und es kann nix mehr passieren. Grüß Jens
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navigare humanum est......... Geändert von skippa (20.08.2014 um 09:14 Uhr)
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Hey Jens
Wie schon in vielen Thread's vorgekommen. Remo hat NUR EPOXY auf seiner Einkaufsliste das heisst Matte nicht möglich! Gruss Mathias
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Hahaha, genau mir kommt kein Polyesterharz ins Haus
Ernsthaft, ja vorher war Matte drauf, wie üblich wurde ja mit Polyesterharz laminiert. Da ich jedoch Epoxy verarbeiten möchte fällt die Matte nun weg. Wieso Epoxy, ich kenn mich damit bereits aus, für mich persönlich ist es einfacher zu verarbeiten und es hat höhere Festigkeitswerte.
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Haha, du und deine Festigkeitswerte.
Bin schon ruhig (musste gerade sein) |
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Jaja, wenns der Festigkeit zuträglich ist, würde ich sogar Beton inkl. genügend Armierungseisen verbauen
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#90
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Hallo,Remo
ist das nicht ein bißchen übertrieben mit der Festigkeit deiner Stringer? Nimm einfach 2 x AW 100 mit Epoxy verkleben ohne Matte und gut ist. Ich hab ja meins bald fertig bis du anfängst.
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Grüße vom Neckar Predi |
#91
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@Predi: NeeNee, nix für ungut Predi aber du hast diesen Threat anscheinen nicht ganz gelesen. Bei diesem Modell von Boot ist nix mit mal eben 2 Bretter verkleben und ohne Matte rein ins Boot.
@Mathias: Du solltest dich wirklich ein bisschen mehr mit Kunststoffbau auseinandersetzen. Matte kann mit allen Harzen verklebt werden. Wenn sie mit Epoxy statt mit Polyester verklebt worden ist, dann ist halt mehr Festigkeit und Wasserresistenz vorhanden. @Remo: Du weisst doch selbst welche Materialien gehen und welche nicht. Wenn vorher Matte drin war, kannst du wie von mir vorher beschrieben auch wieder Matte verwenden. Vom Riss her wissen wir ja, wodurch er mit hoher Wahrscheinlichkeit entstanden ist. Wenn der Riumpf falsch gelagert und dem Wetter ausgesetzt worden ist. Wasser sich im Rumpf gesammelt hat und die Stringer und Spanten ruiniert hat, dann kann der Rumpf den schweren Motor auf Dauer nicht halten und reisst halt. Da muss jetzt nicht irgendeine wahnsinnige Verstrebung oder sonstiges rein damit der Rumpf in jedem Fall durchhält. Du Remo wirst doch auf deinen Dampfer achten und nicht zulassen das Wasser sich in der Bilge sammelt und Stringer oder sonstiges zerstört. Solltest du den Kahn verkaufen und der Nachfolger achtet nicht darauf, dann ist das nicht deine Aufgabe dessen Faulheit mit einzuplanen. Grüß Jens
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navigare humanum est......... Geändert von skippa (21.08.2014 um 17:20 Uhr) |
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Hast natürlich recht, Jens.
Wenn er aber die Stringer selbst bauen will, braucht er keine Presse. Verklebungen mit eingedickten Epoxy müssen nicht gepresst werden, im Gegenteil. Im Prinzip reicht es wenn man das Holz fixiert bis es ausgehärtet ist.
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Grüße vom Neckar Predi
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Na den los, Remo.
Lass die Sāge fliegen!
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Grüße vom Neckar Predi |
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KJM Boot
Hallo
Bin zufällig auf Ihren Beitrag gestossen. Von diesem Boot haben wir die Nr.1. sollten Sie Interesse haben melden Sie sich bitte. Simi |
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Hallo Kapitäne,
Das Projekt läuft weiter, die Stringer sind einlaminiert und gestern habe ich den Kiel laminiert. 0. Schleifen, alte Reparaturstellen wegreissen resp. schleifen (traue nur dem Zeug was ich selber mit Epoxy laminiere). 1. Risse fachmännisch reparieren 2. 425gr. Unidirektional-Band für Längs- und Querstabilisation 3. Danach habe ich passende Holzstücke auf den Kiel gespachtelt und wieder mit Matte überzogen. Dadurch möchte ich sozusagen einen H-Stahlträger nachbauen (Zug- und Druckbelastung). Die Holzteile sind hierbei einfach Abstandshalter. Leider hatte ich gestern keine Zeit mehr um ordentliche Fotos zu machen. Folgt jedoch noch Parallelbaustelle: Parallel quäle ich mich jetzt wieder ein wenig mit dem Motor rum. Für mich ist mittlerweile klar, dass es ein 5.7L V8 werden soll. Er soll hierbei bereits für den Schrägeinbau vorgesehen sein. Bestellt wird das Teil in den USA und danach per Container verschifft. Preislich sind die Dinger etwa halb so teuer wie bei uns. Das Problem ist, dass ich ja einen CARB 4 Motor benötige um die Bodenseezulassung ohne Umrüstung zu erhalten. Leider jedoch ist heute bei den Wakeboardbooten der V-Antrieb das Mass der Dinge. Sprich, Motoren speziell für den Schrägeinbau habe ich maximal mit CARB 3 gefunden, CARB 4 Motoren eher für den V-Einbau (was ja eher gerade ist). Ich habe schon gehört, dass man die V-Motoren problemlos auch schräg einbauen könne (anderes Wendegetriebe natürlich vorausgesetzt). Gehört und glauben etc. reicht mir jedoch nicht, deshalb suche ich jemanden der sich auskennt und mir dies mit Sicherheit sagen kann Wichtig ist hierbei, ob die Oelwanne dafür passt etc. Hier beispielsweise hat es Einen bereits mit Getriebe für Schrägeinbau, sowie Motoren (auch als Bobtail) für den V-Einbau. http://greatlakesskipper.com/boat-en...inboards-i-o-s Die Typen dort konnten mir jedoch auch keine genaue Aussage geben. |
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Hallo Bastelgenossen,
Mittlerweile bin ich schon wieder ein gutes Stück weiter. Ich bin momentan an der Wiederaufbereitung des Holzdecks. Ich denke hierbei an eine Epoxygrundierung mit 2K-Klarlackversiegelung. Im dunklen Bereich des Holzdecks habe ich bereits einige kleine kosmetische Reparaturen vorgenommen, dies war kein Problem, da ich einfach Mahagonie mit Epoxy angbracht, verschliffen und gebeizt habe. Leider hat so ein "Genie" mitten in den Intarsienbereich ein Loch gebohrt um die Radioantenne anzubringen. Diesen Loch möchte ich möglichst unsichtbar wieder herrichten. Die Intarsie selber ist Ahornholz, das ist klar. Das andere helle Holz auf dem Vorderdeck kann ich jedoch nicht einschätzen. Von der Struktur her könnte es Mahagonie sein, müsste dann aber irgendwie gebleicht worden sein? Wer kennt sich da aus und kann mir einen Tipp geben?
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#98
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Ich würde sagen,das ist normales Mahagoni. Der dunkle Rand ist sicherlich gebeizt und das Stabdeck Natur belassen.
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Grüße vom Neckar Predi |
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Danke für deinen Tipp. Mit erschien es irgendwie zu hell für Mahagonie, aber ich werde nochmals schauen wenn ich das Deck vom alten Lack befreit habe. Ich denke dann kann man das besser einschätzen. Ich hoffe du hast recht
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#100
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Mahagonigewächse:
48 bis 50 Gattungen mit etwa 1400 Arten Sipo, Sapeli und Khaya sind die bekanntesten und meist verarbeiteten. Das Kosipo kommt aus Afrika und ist von "echtem" Südamerikanischen nicht zu unterscheiden - kommt immer mehr zur Furnierherstellung zum Einsatz. Also - such dir eins aus ! |
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