Die "Baumarktbastler" und ihre Boote

[Wolfgang EG]

@Fischfreak, da kommen wir der Wahrheit also schon ein Stück näher. Du bist also offensichtlich NICHT 15x vergebens gefahren, sondern hast stets die Suche mit der Angelei verbunden ... . Das liest sich ja schon etwas anders .

Trotzdem, in mancher Hinsicht sind wir Ostdeutschen mehr oder weniger kleine und große "Plunderköppe", auch teilweise bedingt durch die Gabe, aus Kacke was Gutes zu machen. Die Geschmäcker gehen aber auseinander. Der eine "Plunderkopp" ist der festen Überzeugung, sein verplundertes Boot ist absolut spitzenmäßig. Da steht oftmals nicht die Betrugsabsicht dahinter, wenn er es anpreist. Er hat eben viele, viele Stunden reingesteckt und denkt, sein Boot ist top und das ausgepreiste Geld wert. Er kann dann nicht verstehen, warum der potentielle Käufer mäkelig ist ...

Ich verfolge seit vielen Jahren eBa..-Kleinanzeigen und eBa... (Boote & Bootszubehör). Aber nicht nur die Angebote im Osten, nein, bundesweit. Glaube mir, da hatte ich sowohl bei Angeboten im Westen als auch im Osten manchmal mächtige Bauchschmerzen ... Ich denke, dieses Problem kennt keine regionalen Schwerpunkte.

Mein Vorschlag: Suche künftig in den alten Bundesländern, da kann Dir sowas wahrscheinlich eher weniger passieren.

Wolfgang

[toxy]

Und wenn es passiert kann es dann ja nicht mehr an der Gegend liegen und ist eine Ausnahme...

[ferenc]

Ich habe mir mal ein Boot eines Hamburgers ansehen dürfen, der versuchte diese Boot zu sanieren. Etwa 8m lang, Wellenantrieb, Verdränger und ziemlich runter gekommen.

Um das Boot herzurichten hat er nach seinen Angaben sehr teuere Kunststoffplatten (ähnlich Kömadur) gekauft und diese als Verkleidung montieren.

Als er mit seiner Pracht fertig war hat er versucht das Boot für weniger als 3000 Euro bei Ebay zu verkaufen und es ist nicht gelungen.

Bastler oder wie Wolfgang so schön sagte Plunderköppe gibt es überall und auch verhunztes Zeug kann richtig teuer werden.

Das ein Boot aber ausschließlich am späteren Einsatzort getestet werden kann finde ich lustig.

Da kann man nur froh sein das Boot nicht zu einer Weltreise einsetzen zu wollen, obwohl das wären schöne Probefahrten. Ich würde mich gern als Mannschaft anbieten.

[dessauer]

Zitat von JoKei

Ja, was macht der Norden?


Wir haben Angst vor übler Nachrede.....oder sind tatsächlich ehrlicher und ruhiger ?

Nach meiner Erfahrung eindeutig JA.

Ich hab mein Boot im Norden gekauft.
Boot wie beschrieben, keine Überraschung. Keine blumigen Übertreibungen.
Auf Fehler und Defekte wurde hingewiesen. "....da musste mal ran".
Ehrliche Preisvorstellung und irgendwie hatte ich ein gutes Bauchgefühl.
Das hat sich bestätigt, alt aber läuft.

Solche Verkäufer findet man im Süden,Osten,Westen auch, aber nicht viele.

[JoKei]

Danke für das richtige Satzzeichen !

Ich denke , viele sind einfach von den laufenden Kosten überrollt worden und müssen es durch Billigmaterialien kompensieren .

Am Ende besitzen sie ein Boot , welches dann verhunzt ist und keinen Spaß mehr macht.
Dies soll dann aber nicht unter dem selbstgezahlten Preis veräußert werden.
Das passt natürlich nicht zusammen und schon steht irgendwo ein verbasteltes , überteuertes Boot.


Gruß von der Nordküste

John

[alexhb]

Zitat von JoKei

Danke für das richtige Satzzeichen !

Ich denke , viele sind einfach von den laufenden Kosten überrollt worden und müssen es durch Billigmaterialien kompensieren .

Ich glaube sogar das ist denen nichtmal unbedingt bewußt das sie etwas falsch machen. Für sie selbst reicht die Lösung vielleicht, für einen anderen neuen Besitzer entsprechend nicht.

Es geht glaube ich weniger um Kompensation der finanziellen Mittel. Das sind nicht alles arme Schlucker die sich mit einem Prestigeboot übernommen haben. Sie denken halt so wie sie es machen passt es schon irgendwie. Um im Beispiel von Silikon VS. Sika zu bleiben, beides dichtet ja auch erstmal und wenn ich das eine gerade zur Hand habe und es das Problem löst nimmt man es vielleicht direkt.

Neue Besitzer sehen ja alles erstmal kritisch, aber vielfach schleichen sich dann bei Ihnen auch wieder "Baumarktbasteleien" ein. Da braucht man schnell nen Anschluss und hat keine passenden Kabel zur Hand. Schnell was gebastelt und dann erstmal so gelassen. Oder man braucht einen Scheckel, aber es ist keiner mehr in V4A da, also nimmt man V2A oder irgendwas und sagt sich den tausche ich später wieder aus - nur dann vergisst man es.

Beste Grüße
Alex

[Bubi]

Was denn,
15x Billigstpreis für den gesuchten Bootstyp nur im Osten?
Und dann auch noch obendrein schrottig?

Nur die Realität kann solche Dramen schreiben

[toxy]

Ich hab heute nach Jahren mal Batterieklemmen montiert, die Schlauchschellen sahen schlimm aus, habens aber bisher natürlich auch getan...

[Nobbys]

Zitat von Fischfreak

Stimmt habe ich dieses Jahr Mehrfach erlebt, Spitzenreiter sind die Verkäufer in den Neuen Bundesländern. Da werden Fotos geschönt mit Bildbearbeitungsprogrammen man denkt nach den Bildern sieht manierlich aus, und steht dann Vorort und muss sich beherrschen das der Gegenüber nicht gleich aus der Schnabeltasse trinken muss. Das man ein Boot findet wie man es möchte gerade im Gebrauchtboot Segment ist eher unwahrscheinlich. Ich weiss wenn ich mir angucken fahre das es was zu basteln gibt.
Oder ich bestelle mir gleich eins Neu nach meinen Vorstellungen, ist ebend dann auch teurer.

Fischfreak

auch will ich nicht alle über einen Kamm scheren, aber die negativsten Erlebnisse habe ich leider auch in den neuen Ländern erlebt.
Die absolute Spitze war der Anbieter einer Polar Monaco 290
Auf den Fotos sah das Boot sehr gepflegt aus, als ich dort zur Besichtigung angekommen war, habe ich mich über den Anblick außen und innen sehr erschrocken. Darauf angesprochen sagte der Verkäufer mit einem Grinsen im Gesicht das beim Fotografieren die Sonne günstig stand.
In der Beschreibung waren die wichtigsten Daten und einige wenige Zubehörteile aufgeführt.
Das erste was aufgefallen ist, war, das nicht mehr das Originalverdeck vorhanden, sondern ein billiger Nachbau aus Plastik/Gummi ähnlichem Material. ( hätte man ja erwähnen können)
Dann kam die Aussage, das die elektrische Ankerwinde defekt und ausgebaut sei, der Anker lag als Heckanker auf der Badeplattform.
Nach Öffnung des Motorraumdeckel fiel auf, das die serienmäßige Warmwasserheizung ausgebaut war. Kommentar des Verkäufers: habe ich ja auch in der Beschreibung nicht aufgeführt.
Dann kam der Hinweis, das sich der linke Antrieb nicht hochfahren lässt, sei wohl nur ein elektrisches Problem.....
Das ganze Boot roch innen sehr stark modrig und gammelig, Kommentar:
bin ja auch schon ein paar Tage nicht gefahren.
Beim starten der Motoren fiel mir auf, das der linke Motor sehr unrund und mit deutlich höherer Drehzahl als der rechte lief. Kommentar: muss wohl mal eingestellt werden.
Der Öldruck lt. Anzeige des linken, schneller laufenden Motors war deutlich geringer als der des rechten Motors. Kommentar: ändert sich wenn man Gas gibt....
Ich könnte noch einige andere Dinge aufschreiben, das würde aber den Rahmen sprengen.
Es wär doch keine Schande gewesen, die bestehenden gravierenden Mängel und die habe ich hier aufgeführt, in der Verkaufsbeschreibung aufzuführen,( sowie auch in dem vorher geführten Telefonat) dann hätte man schon ein paar Infos gehabt und sich überlegen können, ob man so wie ich 700 km fährt um sich das ach so toll angepriesene Boot anzusehen.
Gleiches kann natürlich auch ( und wird sicher auch) in den alten Ländern geschehen, aber wie ich bereits erwähnte, waren es ausgerechnet die drei in den neuen Ländern die auf diese Art und Weise angeboten worden sind.
Habe mir jetzt eine 2655 aus Jever zugelegt

Viel Spaß im Winterlager

Nobby

( bin neu hier, finde aber keinen Vorstellungsbereich im Forum)

[huebi]

Zitat von Nobbys

( bin neu hier, finde aber keinen Vorstellungsbereich im Forum)

nimm den hier: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=52595

von mir erstmal ein herzliches Willkommen im Forum der Bootsverrückten!

[sabberlatz]

Also es muss ja nicht gleich der originale Einbauschrank von SeaRay oder Quicksilver oder wem auch immer sein. Aber bevor ich mir vier Bretter, paar Messingwinkel und Spax-Schrauben hole um mir ein Schränkchen zu bauen, wo der 2kg-Feuerlöscher drin verschwinden soll, kauf ich mir halt dort wo´s billig ist (meist eBay) einen Feuerlöscher-Schrank für Boote und der kostet dann auch nur 39.- Öre.

Ich meine, wenn ich mir ein Boot hole, egal ob gebraucht oder neu, dann sollte man sich halt auch Teile dazu beschaffen, die dazu passen. Wie oft sieht man 5 Anzeigeinstrumente unterschiedlichen Designs. Gepaart mit allen möglichen Schaltern und Griffen, was der Baumarkt halt hergab. (siehe auch die hier angehängten Bilder).

Da zeigen dann zwei Mercury und ein Volvo-Penta - Instrument die Daten vom angehängten Honda-Außenborder an. (die Honda-Instrumente wurden dann in einer separaten Auktion versteigert....wuhahaaa)

Ich apellier einfach an alle Selbstschrauber, Reparierer und Instandhalter die Bootsfahrerehre wenigstens bisschen höher zu halten und der Nachwelt, der sie dann die Schinken in 10 Jahren andrehen wollen nicht derartige Bastelkatastrophen zu hinterlassen. (und sich dann wundern, warum der doch aufgehübschte Kahn keine 12000.-€ mehr bringt)
Was Senior-Kapitän mit seinen 62 Jahen mit braunem Holz und Lamellentüren für hübsch hält (der heimische Kleiderschrank aus den 80er Jahren erlebte seine Renaissance) ist halt nicht mehr up-to-date. Und was in einem 300 PS-Gleiter ein Holzlenkrad Modell: "Gorch Fock" zu suchen hat, ist mir schleierhaft.

Meine Güte - dann muss man sich halt mal bei den Modelleisenbahnern umsehen, was zusammen passt. Da hängt auch keine BR01 an einem Regionalexpress-Doppelstockwagen vorne dran.

Ja, ich weiß, da spielt bisschen Frust in meiner Mail eine Rolle. Aber bei den Bootshändlern, wo ich war hab ich mich die ganze Zeit gefragt, ob Bayliner, Stingray, Searay und Quicksilver so unglaublich schlechte Boote baut, daß man vom Baumarkt-Waschbecken über Baumarkt-Gardinenleisten im 70er Jahre-Stil garniert mit Holzgriffen von der weggeworfenen Küchenzeile alles verbauen muss. (und als Krönung waren dann noch 4 klappbare Coladosenhalter (1 * weiss, drei mal schwarz) mit original Mercedes-Stern verbaut.)

Und wie oft werden Risse in den Kunststoffscheiben mit breitem transparentem Tesa-Klebeband geflickt, anstatt für 100.-€ beim nächsten Sattler die Scheibe ganz tauschen zu lassen? Motto: "Ist ja noch gut".
Tscha, hätte man halt im Winter die Verdeckteile doch flach auf dem Speicher auslegen sollen, als sie zusammenzulegen und im Frühjahr festzustellen, daß einige gebrochen sind. (Wunder aber auch - reißen die 20 Jahre alten Verdeckscheiben einfach so....wie kann das sein?)

[sabberlatz]

Zitat von mr.ot

Und das mit den Finanzen ist keine Seltenheit. Da muß unbedingt ein Schiff her, damit man etwas Status gewinnt und es wird quasi vom Mund abgespart.
Fahren ist ja sowiso nicht da der Tank kronisch leer ist.
Dann sind ja noch die Kosten für Liegeplatz und Winterlager, da bleibt dann halt nichts übrig für professionelle Reperaturen und Instandhaltung.

richtig...und dann passierts eben, daß das alte Kabel vom 20-Jahre alten Bügeleisen (sinnigerweise genauso alt, wie das Boot - also passt es sicher) herhalten muß um die neue hinzugekaufte Lampe anzuschließen. Sicherung? Nöööö ist ja nur eine LED-Lampe und weil grad keine Ösen zur Hand sind und das Kabel zum Sicherungskasten zu kurz ist, wird diesmal das Kabel direkt am Beleuchtungskabel des Geschwindigkeitsmesser angelötet (auch gesehen....)

Ich bin kein Mitglied in einem Verein - und ich hab das für mich selbst so entschieden. Für den vereinsfreien Steg an der Donau zahl ich 100.-€/Monat (hab ich halt kein Vereinsklo im Container, welches ich 2-mal im Jahr saubermachen müsste) und die Halle beim Bauern meines Vertrauens kostet nen 30er.

Ich habe halt für mich entschieden, daß mir 700.-€ Mitgliedsbeitrag/Jahr, erkauft mit erwünschter Teilnahme am "Vereinsleben" und schon zwangsweise vorgeschriebenen "Saisonanfahrten" und "Saisonabfahrten" und 40 zu leistenden Arbeitsstunden eben nicht haben will. Das dadurch übrige Geld verballere ich in meinem Tank, die Arbeitsstunden hänge ich in meinem Boot und gut ist´s.

An den Stegen rechts und links von meinem sind teils wunderschöne Boote angelegt. Aber einige davon habe ich nicht einmal fahren sehen. Da frägt man sich schon, wofür der Mann mit 9m-Boot, 3-Achs-Trailer und Mercedes ML sich dieses Hobby angetan hat, wenn er nur das Verdeck öffnet und auf dem Boot rumlungert. Andere Bootseigner hat man noch nie gesehen. Bei zwei Booten der "Schlachtkreuzerklasse" hab ich mir mal gemerkt, wie die angebunden waren - eines der beiden fuhr 3 mal dieses Jahr, das andere 2 mal. Liegt´s am Geld? Meckert die Ehefrau, weil der Wohnzimmerschrank schon auseinander fällt und kein Geld auf dem Konto ist? (Ach ja - Teile vom Wohnzimmerschrank kann man sicher im Boot brauchen ).

Wer´s Geld nicht hat, solls halt bleiben lassen. Ist ja keine Schande. Es werden gerade jetzt zum Saisonende um das Einwintern zu sparen explosionsartig Boote verkauft. Ebay ist plötzlich wieder voll davon.

[sabberlatz]

Zitat von Nobbys

auch will ich nicht alle über einen Kamm scheren, aber die negativsten Erlebnisse habe ich leider auch in den neuen Ländern erlebt.

Also ich weigere mich ehrlich gesagt, irgendwelche Vergleiche von neuen und alten Bundesländern zu ziehen. Was fakt ist, daß in den neuen Bundesländern in den Seenplatten nördlich von Berlin bis Rostock Unmengen an Booten unterwegs sind und erfahrungsgemäß dort oft ältere Boote herumschippern. "Dank" restriktiver Geschwindigkeitsbeschränkungen muß diesen Booten nicht viel abverlangt werden und es wundert wohl kaum, daß mein Boot (23 Jahre alte Bayliner), gekauft von dieser Seenplatte dann auf der Donau mit Vollgas gefahren relativ zügig einen Getriebe-Totalschaden hatte. Ich hab das Boot dann nur noch verschleudern können, weil ich die 4000.-€ nicht mehr in das alte Boot reinhängen wollte (Auspuffkrümmer wäre der nächste Reparaturfall gewesen).

Mein Fazit daraus war:

1. kein Boot mehr, welches nicht etwas zügiger unterwegs war
2. kein Boot aus dem Meer, denn Salzwasser ist die Hölle
3. kein Boot mehr älter als 10 Jahre, denn gerade Kunststoffteile brechen wegen Alterung ständig und so geht immer was kaputt.
4. ein Motor so jung wie möglich und keinem Verkäufer mehr trauen, der den Impreller "vor kurzem getauscht" hat oder den Ölwechsel "gerade gemacht" hat. Bei mir kommt beides sowieso raus.
5. kein Kauf mehr von privat, denn den 2000er, den das Boot beim Händler evtl. mehr kostet ist mir das eine Jahr Garantie wert.
6. nur noch Außenborder, weil den gibt es in allen Leistungsklassen und wenn der mal kaputt ist, häng ich nen neuen dran. Außerdem muffelt jedes Boot, mit Innenborder nach Öl, Benzin und was sonst noch. ein Außenborder-Boot ist einfach sauberer. (und Einwintern geht auch einfacher).

Komischerweise haben im Übrigen fast alle Motoren der angebotenen Boote unter 300 Betriebsstunden - selbst 25 Jahre alte Boote. Seltsam aber auch. Ich habe alleine diesen Sommer in den restlich verbliebenen 2 Monaten August und September 40h zusammen gebracht.

Nirgends wird so viel beschissen wie im Bootsverkauf - ist leider so.

Ich hab jetzt ne 9 Jahre alte 540er Quicksilver Cabin mit einem 3h "alten" 90PS-Honda-Motor dran geholt und das Teil hat mich mit Trailer unglaubliche 14900.-€ gekostet (schon der Motor ist 11000 und paar Zerquetschte teuer). Und dank Händler hat´s 1 Jahr Garantie.

Muss man halt nach Schnäppchen suchen - ich habe 6 Monate gebraucht.

Der Vorbesitzer meines Bootes hat den 60PS 2-Takter Mercury durch den Honda ersetzt und das Boot in den Bodensee gepflanzt. Seine Frau machte wegen den Kosten Stress und deshalb hat´s 2013 nur für 3h Fahrt gereicht. Das Boot wurde dann eingewintert und ich hab´s Ende Juli dann "gefunden"

[ferenc]

Was hat die Bastelei mit deinem Napf zu tun?

[herrmic]

Zitat von sabberlatz

Also ich weigere mich ehrlich gesagt, irgendwelche Vergleiche von neuen und alten Bundesländern zu ziehen. Was fakt ist, daß in den neuen Bundesländern in den Seenplatten nördlich von Berlin bis Rostock Unmengen an Booten unterwegs sind und erfahrungsgemäß dort oft ältere Boote herumschippern. "Dank" restriktiver Geschwindigkeitsbeschränkungen muß diesen Booten nicht viel abverlangt werden und es wundert wohl kaum, daß mein Boot (23 Jahre alte Bayliner), gekauft von dieser Seenplatte dann auf der Donau mit Vollgas gefahren relativ zügig einen Getriebe-Totalschaden hatte. Ich hab das Boot dann nur noch verschleudern können, weil ich die 4000.-€ nicht mehr in das alte Boot reinhängen wollte (Auspuffkrümmer wäre der nächste Reparaturfall gewesen).

Mein Fazit daraus war:

1. kein Boot mehr, welches nicht etwas zügiger unterwegs war
2. kein Boot aus dem Meer, denn Salzwasser ist die Hölle
3. kein Boot mehr älter als 10 Jahre, denn gerade Kunststoffteile brechen wegen Alterung ständig und so geht immer was kaputt.

Glaubst du eigentlich tatsächlich, was du da schreibst, oder wolltest du nur mal "was schlaues" von dir geben?

Normalerweise halten Motoren und Getriebe, denen nicht ständig die Leistungsgrenzen abgefordert werden, eigentlich länger.
Gebrauchten Fahrzeuge, egal ob Auto oder Boot, fordert man auch nicht sofort Höchstleistungen ab, sondern fährt diese gem. Einfahrvorschriften.

Beim Abgaskrümmer war wohl einfach die Lebenszeit um, oder was hat das mit langsam oder schnell fahren zu tun ?

Salzwasser/Süßwasserboot, auch so ein Vorurteil.
Natürlich belastet Salzwasser stärker, aber auch da kommt es auf die Pflege an.
Mir ist ein gepflegtes Salzwasser-Boot lieber, als ein ungepflegtes Süßwasser-Boot.
Die Pflege muß ich wohl nicht näher erläutern.

Mein Boot z.B. ist inzwischen 28 Jahre alt, wurde überwiegend im Salzwasser betrieben und ich würde es jederzeit wieder kaufen.
Ok, gehört in die Qualitäts-Kategorie, die heute nur noch selten gebaut wird.

Zitat von sabberlatz

6. nur noch Außenborder, weil den gibt es in allen Leistungsklassen und wenn der mal kaputt ist, häng ich nen neuen dran. Außerdem muffelt jedes Boot, mit Innenborder nach Öl, Benzin und was sonst noch. ein Außenborder-Boot ist einfach sauberer. (und Einwintern geht auch einfacher).

Auch IB gibt es in div. Leistungsstufen und wenn der am Ende ist, baut man einen neuen ein und der ist dann meist auch noch wesentlich günstiger als ein AB

Das jedes IB-Boot muffelt ist auch eine unqualifizierte Aussage, ist genau so wie beim AB-Boot, betrifft den Pflege- und Wartungszustand.

Einen gravierenden Vorteil hat der AB allerdings, da man ihn aus dem Wasser trimmen kann, entfällt der Bewuchs am UWT.

Zitat von sabberlatz

Ich hab jetzt ne 9 Jahre alte 540er Quicksilver Cabin mit einem 3h "alten" 90PS-Honda-Motor
Seine Frau machte wegen den Kosten Stress und deshalb hat´s 2013 nur für 3h Fahrt gereicht.

Ich hoffe für dich, deine Gutgläubigkeit hält der Realität stand.

Aber zum Abschluß, wie ferenc schon schrieb, was hat dein Posting in diesem Thread zu suchen ?

[Küstenkrabbe]

Wenn man Sabberlatz so liest, scheint er jedenfalls finanziell mit dem Hobby völlig überfordert zu sein....

[Wolli45]

Zitat von Küstenkrabbe

Wenn man Sabberlatz so liest, scheint er jedenfalls finanziell mit dem Hobby völlig überfordert zu sein....

Ziemlich vermessen, oder? Woraus schliesst Du das ?

[sanicoe]

Man Man Man, das artet ganz schön aus hier. Wobei ich die Nummer mit dickes Boot aber selten unterwegs auch schon beobachten konnte. Wenn mein Hobby einzig und allein als Statussymbol dient dann soll mich der Blitz treffen. Ich habe mir ein Boot gekauft weil ich damit fahren will. Wenn ich das nicht kann weil mir das Geld fehlt sollte ich umgehend über ein anderes Hobby nachdenken. Noch mal zu den Selbstbauten: Nicht jeder holt sich den billigsten Schrott aus´m Baumarkt und zimmert sich nen Kutter zusammen das man denkt das wär n Schulprojekt der 10. Klasse. Aber wenn ich was selber machen kann, warum soll ich das denn dann machen lassen? Ich werde trotz dieses Freds weiterhin an MEINEM (andere Boote gehören sehr wahrscheinlich z.T. auch noch der Bank) Boot bauen weil ich Spaß daran habe Lösungen zu finden.

[Warmwasserpaddler]

Hallo...Ich hab auch ein gebrauchtes Boot gekauft und hab alles raus gerissen und mache es neu...auch zum Teil mit Sachen aus dem baumarkt...dann versuche ich es...und wenn es nicht gefällt...halt noch mal neu...denn es macht mir einfach spass...wenn das Boot irgendwann mal zum Verkauf steht...dann halt auch wieder für kleines Geld zu haben...es ist wie bei einem hauskauf...wenn man ein gebrauchtes kauft muss man auch nach seinen Wünschen ändern...denn jeder hat andere Ansprüche...
Und wenn sich jemand Gedanken drüber macht was für ihn die beste Möglichkeit ist dabei nicht unbedingt kohle raus zu hauen dann versteh ich nicht warum er da gleich finanzielle Probleme hat...
Es ist in meinen Augen ein Hobby und soll spass machen und Entspannung bringen...auch wenn das Boot nur im Wasser liegt und nicht gefahren wird...

[Kladower]

Soll sich doch jeder sein Boot verbasteln wie es ihm gefällt. Ich muss es ja nicht kaufen.

Zitat von Superpapa

Im Gegensatz zu den gebrauchten Bundesländern hat jeder im Rahmen der Schule eine gewisse handwerkliche Grundausbildung. Der West-Buchhalter kann i.d.R. keinen Nagel in die Wand schlagen und hatte nie eine Feile in der Hand.

Lese ich erst jetzt: Was für ein Quatsch. Zu meiner Schulzeit in der Westhälfte Berlins war das schöne Fach "Werken" fester Bestandteil des Lehrplans.

[Riedenburgfritz]

Zitat von Sabberlatz

Meine Güte - dann muss man sich halt mal bei den Modelleisenbahnern umsehen, was zusammen passt. Da hängt auch keine BR01 an einem Regionalexpress-Doppelstockwagen vorne dran.

Wahrlich ein verunglücktes Beispiel!
Auf wievielen Modellbahnanlagen wird nur zu Weihnachten gefahren?
Auf wievielen "Modellbahnanlagen" fährt der ICE auf einem Kreis, dessen Radius nur wenig länger ist, als die Länge eines Reisezugwagens und der in einem Bahnhof hält, der dank seiner Größe in der Realität schon vor dem Ende der Dampflokära aufgelöst worden wäre?

Warum kann man nicht jedem einfach sein Bootsvergnügen so lassen, wie er es selbst ausüben will? Das erinnert mich schon sehr an den sprichwörtlichen Kleingärtnerverein, bei dem über den Ausschluss eines Mitglieds diskutiert wird, wenn dessen Möhren nicht wie mit dem Lineal gezogen wachsen.

Wer kennt schon die Gründe dafür, wenn jemand plötzlich keine Zeit für das Bootshobby hat oder kein Geld mehr dafür ausgeben will?


Viele Grüsse,

Fritz

[123]

Zitat von Kladower

Zu meiner Schulzeit in der Westhälfte Berlins war das schöne Fach "Werken" fester Bestandteil der Lehrplans.

Das sollte wohl nur eine provokative Retourkutsche sein, jedenfalls hatte ich es so aufgefasst. Ich denke, wir wissen alle, dass noch nie jemand in der Schule das Handwerken gelernt hat. Dafür war das überall vom Umfang her zu wenig und konnte nur dazu dienen, Interesse zu wecken. Wie in jedem anderen Fach auch.

[Libertad]

Zitat von sabberlatz

An den Stegen rechts und links von meinem sind teils wunderschöne Boote angelegt. Aber einige davon habe ich nicht einmal fahren sehen. Da frägt man sich schon, wofür der Mann mit 9m-Boot, 3-Achs-Trailer und Mercedes ML sich dieses Hobby angetan hat, wenn er nur das Verdeck öffnet und auf dem Boot rumlungert. Andere Bootseigner hat man noch nie gesehen. Bei zwei Booten der "Schlachtkreuzerklasse" hab ich mir mal gemerkt, wie die angebunden waren - eines der beiden fuhr 3 mal dieses Jahr, das andere 2 mal. Liegt´s am Geld? Meckert die Ehefrau, weil der Wohnzimmerschrank schon auseinander fällt und kein Geld auf dem Konto ist? (Ach ja - Teile vom Wohnzimmerschrank kann man sicher im Boot brauchen ).

Wer´s Geld nicht hat, solls halt bleiben lassen. Ist ja keine Schande. Es werden gerade jetzt zum Saisonende um das Einwintern zu sparen explosionsartig Boote verkauft. Ebay ist plötzlich wieder voll davon.

Ich denke, du solltest erst mal etwas mehr Erfahrung sammeln, bevor du hier solche Dinge abläßt.
Wenn du mein Boot beobachtet hättest, dann wäre dir sicher auch hier aufgefallen, daß das Boot immer gleich "angebunden" ist. Liegt nur daran, daß ich feste Leinen am Steg habe, die im Frühjahr richtig einstelle und dann nicht mehr verändern muß.
Warum werden viele große Boote wenig gefahren? Die Eigner sind mit den Booten alt geworden, haben auch andere Interessen oder können nicht mehr so wie früher. Trotzdem wird das Boot nicht verkauft, sondern weniger genutzt.
Liegt sicher nicht am Geld, man hat es ausreichend und muß und will nicht verkaufen. Die haben auch keine Teile des alten Wohnzimmerschranks im Boot, der liegt auf dem Sperrmüll und im Wohnzimmer steht ein neuer - vielleicht teurer wie dein ganzes Boot.

Und wer verkauft sein Boot zur ungünstigen Zeit, nur um das Einwintern zu sparen? Das kostet mich 20 € und eine halbe Stunde!

Wenn aber jemand mit kleinem Budget sich seinen Traum vom eigenen Boot mit Hilfe von Sperrmüllteilen erfüllt und damit glücklich ist - ist doch schön für ihn!
Ich kenne ein Boot, dessen Inneneinrichtung auf den ersten Laienblick sehr einfach ausgestattet aussieht und durchaus Anklänge an Baumarkt und Ikea zeigt.
Es ist aber alles solide und zweckmäßig, und der Eigner macht Fahrten, von denen du noch nicht mal träumst.

[sabberlatz]

Zitat von Küstenkrabbe

Wenn man Sabberlatz so liest, scheint er jedenfalls finanziell mit dem Hobby völlig überfordert zu sein....

Ich frag mich nur, warum eine vielleicht kontroverse Diskussion von Dir in einen persönlichen Angriff übergeht? Schein ich den Nerv von so manchem hier doch empfindlicher getroffen zu haben als vermutet. Bleib einfach sachlich, ok?

[sabberlatz]

Zitat von Küstenkrabbe

Wenn man Sabberlatz so liest, scheint er jedenfalls finanziell mit dem Hobby völlig überfordert zu sein....

??? kann ich nicht nachvollziehen. Auch nicht, warum Du mich persönlich angreifst. Hast nix zum Beitrag hinzuzufügen?