Kann eine Jacht mehrere Jahre auf dem Meer treiben?

[Headi]

Hallo,

wird nun weiter spekuliert über Algenwachstum und unfähige Polizei .

Lasst den Mann doch ruhen. Wir haben alles erfahren, was für ein Boote-Forum mit Langzeitfahrerecke interessant ist. Und für diese Erkenntnis kann man das persönliche Schicksal des Mannes und die präziesen Umstände seines Todes ausklammern. Das sollten wir aus Respekt...

Bleibt noch farewell zu sagen.


Gruß
Florian

PS: Lesenswert dazu http://segelnblogs.de/2016/02/29/kom...-toten-segler/

[derausdemnorden]

Ein Hoch auf die Reporter und deren stümperhaftes Geschreibsel

"Als er gefunden wurde, war der Mast gebrochen und das Schiff gekentert.
Berichten zufolge steuerte der Autopilot das Schiff."

Zitat aus:
http://www.n-tv.de/panorama/Daran-st...e17121076.html

[Flybridge]

Zitat von derausdemnorden

Berichten zufolge steuerte der Autopilot das Schiff."

Ich wusste es!

Es war noch jemand an Bord!

Ganz verworren, die Sache.

[Grauer Bär]

Er ist wohl an einem Herzinfarkt gestorben.
Quelle:

http://www.t-online.de/nachrichten/p...gestorben.html

Zitat:"Die Todesursache des auf einer Jacht gefundenen Deutschen ist geklärt. Die Polizei teilte mit, dass der Mann einem Herzinfarkt erlegen sei. Er war demnach bereits sieben Tage tot, als Fischer ihn am Freitag vergangene Woche auf seinem Schiff vor der philippinischen Südküste fanden"

[blue marlin 2]

...wird die Nachrichtenlage:

http://www.yacht.de/panorama/news/de...t/a105327.html

Aber diese Logik passt zu dem, was auf den Fotos zu sehen ist, Algenablagerungen etc, und leider auch der Zustand der Leiche.

[wolf b.]

Zitat von Volker

Habe mal eine Himalaya-Expedition mit gemacht und bin dann auf eigene Kappe (gut ausgerüstet!!! und zu Zweit) weitergelaufen. War noch auf einem Trail - also mit der Wahrscheinlichkeit, dass jemand vorbei kommt...
Irgendwann kam mir zum Bewusstsein: He, wenn mir 'was passieren würde, braucht jemand 3 Tage Fussmarsch bis zum nächsten Telefon!

Ich glaub ich hab dir die Geschichte mal erzählt, als ich aus der selben Gegend mal beinahe nicht zurück gekommen wäre.
Da braucht es nicht mal einen Herzinfarkt, eine schlichte Typhuserkrankung und 100 km Heimweg zu Fuß mit etlichen Tausend Höhenmetern dazwischen reichen da vollkommen.

[Akki]

Zitat von blue marlin 2

...wird die Nachrichtenlage:

http://www.yacht.de/panorama/news/de...t/a105327.html

Aber diese Logik passt zu dem, was auf den Fotos zu sehen ist, Algenablagerungen etc, und leider auch der Zustand der Leiche.

Weiter gehts...

[Erposs]

Wird wohl ein Übersetzungs oder Übermittlungsfehler sein, 7 Monate statt 7 Tage.

[wolf b.]

Zitat von HighlineCasy

@ wolf b
Wo fährst denn aktuell deine großen Touren?
Lust hätte ich ja, die Zeit ist planungs Sache.
Wichtig ist in erster Linie die Chemie, aber das muß man sowieso vorher rausfinden.

Wenn ich das nächste mal in Wien bin und dran denke, lad ich dich zu unserem Wiener Bootsfahrerstammtisch ein.

[Mar-Thar]

Zitat von Flybridge

Auch über diese Sachen sollte man sich im Klaren sein, wenn man, wie Wolf es sagt, sich in Gebiete begibt, wo eine schnelle Rettung ausgeschlossen ist.

Naja, so gesehen, schließt das auch das Pilzesuchen im Wald oder Klettertouren hier im Ith (Höhe knapp über 400m üNN) ein. Gibt genügend Leute, die dann Tage später tot von Spaziergängern gefunden werden, nachdem sie irgendwo von 'ner Klippe gefallen oder einfach aus den Latschen gekippt waren. Auch die sind vorher vermutlich davon ausgegangen, mal irgendwann friedlich im Bett zu sterben ...

mfg
Martin

[Flybridge]

ich möchte wie mein Opa sterben: Friedlich schlafend. Nicht so, wie sein Beifahrer: Panisch und schreiend!

[Akki]

Hätte die Besatzung der LMAX Exchange nicht den Autopiloten so einstellen können, dass die Jacht z.B. im Kreis steuert? Das hätte doch die Auffindbarkeit deutlich erhöht.

[Jörg 07]

Zitat von Akki

Weiter gehts...

Hätte die Besatzung der LMAX Exchange nicht den Autopiloten so einstellen können, dass die Jacht z.B. im Kreis steuert? Das hätte doch die Auffindbarkeit deutlich erhöht.

Ok, ist "Dein" Thread, bzw. Du hast ihn eröffnet, aber einige Kommentare

(Beiträge) könnte man sich unter dem Gesichtspunkt das hier ein Mensch/

Bootsfahrer verstorben ist, echt sparen. Ich kann an diesen Umstand jedenfalls

nichts witziges finden !

(und eigentlich ist in Bezug zum Threadtitel ja auch schon alles gesagt ...)

[Mar-Thar]

Bin ich eigentlich der Einzige hier, dem das in letzter Zeit seuchenartig um sich greifende Betroffenheitsgetue so einiger hier allmählich mächtig auf den Senkel geht? Man kann ja kaum noch irgendwas nicht-technisches hier kommentieren, ohne aus irgend einer Ecke wegen vermeintlicher oder implizierter Pietätlosigkeit oder sonstwie gearteter "political incorrectness" angepißt zu werden

mfg
Martin

[Jörg 07]

Zitat von Mar-Thar

Bin ich eigentlich der Einzige hier, dem das in letzter Zeit seuchenartig um sich greifende Betroffenheitsgetue so einiger hier allmählich mächtig auf den Senkel geht? Man kann ja kaum noch irgendwas nicht-technisches hier kommentieren, ohne aus irgend einer Ecke wegen vermeintlicher oder implizierter Pietätlosigkeit oder sonstwie gearteter "political incorrectness" angepißt zu werden

mfg
Martin

Keine Ahnung, wer Dich hier "angepisst" haben soll, falls Du mich damit
ansprechen solltest, dann irrst Du und hast anscheinend Probleme mit dem Lesen !
Und Deine Smileys-Ansammlung kannst Dir auch sonst wohin .....

[Mar-Thar]

Zitat von Akki

Hätte die Besatzung der LMAX Exchange nicht den Autopiloten so einstellen können, dass die Jacht z.B. im Kreis steuert? Das hätte doch die Auffindbarkeit deutlich erhöht.

Ohne Mast/Segel? Da steuert nix... Ich würde in so einem Fall allerdings eventuell einen SPOT-Messenger opfern und an Bord anbringen, sollte mir mal so ein Geisterschiff fernab jeden Lands begegnen. Mehr Sinn hätte allerdings imho gemacht, Ausweise und Logbuch zu bergen um sie den den Angehörigen bzw. Behörden zu übergeben, ggf. ein paar Fotos zu machen, und dann die Seeventile zu öffnen und noch ein paar salbungsvolle Worte zu sprechen, bevor der Kahn auf Tiefe geht.

mfg
Martin

[NP2.0SLX]

Hallo,
Die ganze Geschichte finde ich sehr interessant.

Aber irgendwie stimmt doch da was nicht, hier die offiziellen Fakten:
-Soll 2008 zur Weltumsegelung gestartet sein
-2010 ist seine Frau verstorben
-er ist trotz stark beschädigter Yacht sitzen geblieben
-laut Obduktion ist er an Herzversagen gestorben, vor gut einer Woche

Also ich will mich ja nicht als Experte hinstellen, aber der Zustand der Yacht sieht nicht so aus, als wäre sie vor einer Woche noch seetauglich gewesen. Auch die Innenaustattung ist so dermaßen verwittert.

Jetzt meine Fragen:
Wenn die Mumifizierung wirklich binnen weniger Tage wegen der Trockenheit diesen Zustand erreicht, wie kann dann die Innenaustattung so verwittern?
Das sieht doch aus als wäre das Wasser drin gestanden, also wo ist dann die genannte Trockenheit?
Wenn der Mast fehlt ist die Yacht gekentert (sicherlich mehrmals), warum sitzt der noch am Kartentisch?
Die Ablagerungen am Rumpf deuten nicht auf "erst vor kurzem gekentert", die muss schon Wochen so in Schräglage getrieben sein.

Trauer hin oder her, das ist nun einmal das Risiko so eines Turns, aber die Umstände interessieren mich trotzdem, warum, wielang, wesshalb....

Wie ist Eure Einschätzung?

Gruß Marco

[Flybridge]

Mal am Rande.

Hieß es nicht, er sei längere zeit (also Jahre) verschollen gewesen?

Jetzt heißt es, das er vor wenigen Tagen/Wochen noch gelebt hat.

[billi]

Zitat von NP2.0SLX

Hallo,
Die ganze Geschichte finde ich sehr interessant.

Aber irgendwie stimmt doch da was nicht, hier die offiziellen Fakten:
-Soll 2008 zur Weltumsegelung gestartet sein
-2010 ist seine Frau verstorben
-er ist trotz stark beschädigter Yacht sitzen geblieben
-laut Obduktion ist er an Herzversagen gestorben, vor gut einer Woche

Also ich will mich ja nicht als Experte hinstellen, aber der Zustand der Yacht sieht nicht so aus, als wäre sie vor einer Woche noch seetauglich gewesen. Auch die Innenaustattung ist so dermaßen verwittert.

Jetzt meine Fragen:
Wenn die Mumifizierung wirklich binnen weniger Tage wegen der Trockenheit diesen Zustand erreicht, wie kann dann die Innenaustattung so verwittern?
Das sieht doch aus als wäre das Wasser drin gestanden, also wo ist dann die genannte Trockenheit?
Wenn der Mast fehlt ist die Yacht gekentert (sicherlich mehrmals), warum sitzt der noch am Kartentisch?
Die Ablagerungen am Rumpf deuten nicht auf "erst vor kurzem gekentert", die muss schon Wochen so in Schräglage getrieben sein.

Trauer hin oder her, das ist nun einmal das Risiko so eines Turns, aber die Umstände interessieren mich trotzdem, warum, wielang, wesshalb....

Wie ist Eure Einschätzung?

Gruß Marco

das hast du gelesen ?

https://www.boote-forum.de/showthrea...0&#post4088910

er war wohl schon länger tod und die Obduktion ist wohl fehlerhaft.

[Jörg 07]

Zitat von NP2.0SLX

Hallo,
Die ganze Geschichte finde ich sehr interessant.

....

Jetzt meine Fragen:
Wenn die Mumifizierung wirklich binnen weniger Tage wegen der Trockenheit diesen Zustand erreicht, wie kann dann die Innenaustattung so verwittern?
Das sieht doch aus als wäre das Wasser drin gestanden, also wo ist dann die genannte Trockenheit?
Wenn der Mast fehlt ist die Yacht gekentert (sicherlich mehrmals), warum sitzt der noch am Kartentisch?
Die Ablagerungen am Rumpf deuten nicht auf "erst vor kurzem gekentert", die muss schon Wochen so in Schräglage getrieben sein.

Trauer hin oder her, das ist nun einmal das Risiko so eines Turns, aber die Umstände interessieren mich trotzdem, warum, wielang, wesshalb....

Wie ist Eure Einschätzung?

Gruß Marco

Wird wohl ein Übersetzungs oder Übermittlungsfehler sein, 7 Monate statt 7 Tage.

Oder halt 7 Wochen, das wäre wohl auch möglich ...

[NP2.0SLX]

Das mit den 7 Tagen ist halt die offizielle Angabe. (steht auch so auf verschiedenen englischen Pressemitteilungen, Übersetzungsfehler schließe ich da aus)
Dass die Yacht bereits im Januar gesichtet und gemeldet wurde, ist nirgendwo offiziell veröffentlicht worden.

Irgendwie rätselhaft...

[billi]

Zitat von NP2.0SLX

Das mit den 7 Tagen ist halt die offizielle Angabe. (steht auch so auf verschiedenen englischen Pressemitteilungen, Übersetzungsfehler schließe ich da aus)
Dass die Yacht bereits im Januar gesichtet und gemeldet wurde, ist nirgendwo offiziell veröffentlicht worden.

Irgendwie rätselhaft...

1x falsch übersetzt und dann in die Welt verbreitet reicht vollkommen aus

[blue marlin 2]

Mir geht es auch nicht aus dem Kopf, was da passiert sein könnte. Er kam ja vor längerer Zeit aus Martinique, ist dann durch den Panamakanal in den Pazifik und dort um den Jahreswechsel - oder sogar früher - in schwerem Wetter durchgekentert.
Das Rigg kam runter, aber er hat es noch geschafft, das Boot von Mast und Gedöns zu befreien (steht im ersten Bericht: Kein Mast, keine Wanten etc. mehr an Bord)
Dennoch: Panik, Stress, letzter Versuch, Hilfe herbei zu funken, Herzinfarkt

Im Januar sichtet die Profi-Crew der "LMAX" das treibende Schiff südlich Guam, geht an Bord, entdeckt den toten Skipper. Was macht eine Profi-Crew während einer Around-the-world-Regatta? Bestimmt keine Seebestattung. Sie informiert die Regattaleitung, die Anweisung gibt, weiter an der Regatta teilzunehmen, und die Behörden verständigt.
Welche Behörden verständigt man über eine treibende Yacht mitten im Pazifik? Das scheint ins Leere gegangen zu sein.
Das Boot treibt 1000 sm alleine durch den Ozean und wird jetzt von den Fischern vor den Phillipinen aufgebracht.

Klingt doch in sich logisch...

[freerider13]

Das mit den 7 Tagen MUSS ja zwangsläufig falsch sein, sonst hätte die Crew der LMAX den Toten ja nicht im Januar finden können. Da hätte er ja noch gelebt...
Jan

[Janus]

Zitat von Jörg 07

Oder halt 7 Wochen, das wäre wohl auch möglich ...

Nein, ist nicht möglich!
Mumifizierung ist nicht gegeben, wie auch, bei der Luftfeuchtigkeit.

*Das graue* ist Schimmel, der auch an der Einrichtung zu sehen ist. Kommt von den Sporen, die auch in der Luft vorhanden sind und sich an fettigem Untergrund anhaften und vermehren.
Unten drunter ist nichts mehr. (Piekst du da drauf, fällst du durch wie durch Pergament) Da ist auch kein Herz mehr das man obduzieren könnte.

Ich schätze, der Mann lag in dieser Stellung mindestens 4-5 Monate.