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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #76  
Alt 04.12.2008, 07:54
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Moin Walter,

durch die relativ geringen Motor( eigentlich Batterie )-leistungen mit denen ich als Elektrobootfahrer auskommen muß ,bin ich auch ein Freund von großen Längen/ Breiten Verhältnissen.
Habe aber gelesen das bei höheren Geschwindigkeiten ein sehr langes 7/1
Boot eine " tiefe Rinne" ins Wasser schneidet .
Habe ich mit meinem ( überladenen, nicht so schnellen ) Boot auch festgestellt.
Bei kürzeren 4/1 aber nur eine "Delle" ins Wasser drückt , was Widerstandsmässig günstiger sein soll.
Na ja, damit scheint so 4/1 für schnelle Gleitboote wohl ein guter wert zu sein.

Grüße Torsten
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  #77  
Alt 05.12.2008, 00:49
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Zitat:
Zitat von v-sprint Beitrag anzeigen
Nach längerem googeln hab ich auch was im Netz gefunden,

"Das fängt eigentlich schon beim Bootsbau an, wo man darauf achten muss, dass man eine relativ lange Länge im Vergleich zur Breite haben muss. Es gibt da den sogenannten K-Wert, der das Verhältnis der Länge zur Breite ausdrückt. Als günstig sind alle Werte ab 4:1 anzusehen. Je länger die Länge im Verhältnis zur Breite ist, um so geringer wird der sogenannte Formwiderstand." (Quelle: Wa(l)ter)

"Länge läuft" also, bei Verdrängern sicher noch wichtiger als wie bei Gleitbooten.

Wenn ein Sportboot richtig getrimmt ist, sind doch nur die letzen 10-20cm den Gleitpads vom Wasser benetzt.
Bei einer Breite von z.B. 20cm ergibt sich doch eine sehr kleine rechteckige Fläche, mit einen L / B Verhältnis von fast 1:1 und das Boot hat in Gleitfahrt so gut wie keinen Tiefgang (Verdrängung)

Bei einem Verhältnis von 16:1 (Bei einer Breite des Gleitpads von angenommen 10cm wären das ja 160cm in der Länge) müsste dein Boot ja sehr "nass" laufen bei Topspeed oder ist das eine Denkfehler meinerseits?

Ein gutes L /B Verhältnis hilft, nach meinem Verständnis, also nur, mit relative geringer Leistung das Boot zum gleiten zu bringen.
Wenn das Boot geleitet kann man dann + trimmen und das L / B Verhältnis vom Gleitpad wird "schlechter", es wird mehr Motorleistung benötigt.
(Gleiter halt)

Dein errechneter Wert würden ja dann "nur" bedeuten, das dein Boot schon bei einer relativ geringen Geschw. mit relativ wenig Leistung schon zu gleiten beginnen würde oder irre ich mich da?

Ich frage das nur, um zu verstehen, warum Du dich so freust.

.
Gerade gesehen.

Morgen gibt es eine entsprechende Antwort, bei der ich etwas "ausholen" muss.

Gruß Walter
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  #78  
Alt 05.12.2008, 00:53
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Zitat:
Zitat von Plattner Beitrag anzeigen
Servus Walter,
ich muss nun leider hier schreiben da du auf den anderen Tröt nicht mehr antwortest und hoffe hier eine zufiedenstellende zu bekommen.

Es geht um den Back to Back Sitze Tröt bei dem du in Aussicht gestellt hast, einen Schalensitz der Extraklasse zu bauen und anzuleiten (mitbauen).
Findet der nun hier, im neuen Boot, Anwendung oder ist die Sache gestorben.
Der neue Schalensitz ist nicht "gestorben", zumal er auch in diesem Boot zum Einsatz kommen wird.

Er wird "zwischendurch" gefertigt werden.

Auf jeden Fall wird er auch bei Dir fertig sein, bevor die neue Saison beginnt.

Gruß Walter
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  #79  
Alt 05.12.2008, 00:59
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Zitat:
Zitat von Brummer Beitrag anzeigen
Moin Walter,

durch die relativ geringen Motor( eigentlich Batterie )-leistungen mit denen ich als Elektrobootfahrer auskommen muß ,bin ich auch ein Freund von großen Längen/ Breiten Verhältnissen.
Habe aber gelesen das bei höheren Geschwindigkeiten ein sehr langes 7/1
Boot eine " tiefe Rinne" ins Wasser schneidet .
Habe ich mit meinem ( überladenen, nicht so schnellen ) Boot auch festgestellt.
Bei kürzeren 4/1 aber nur eine "Delle" ins Wasser drückt , was Widerstandsmässig günstiger sein soll.
Na ja, damit scheint so 4/1 für schnelle Gleitboote wohl ein guter wert zu sein.

Grüße Torsten
Hallo Torsten!

4/1 ist gut, 7/1 ist grundsätzlich besser. In Deinem "E"-Bereich hängst es auf jeden Fall davon ab, welche Leistung Du zur Verfügung hast. Bei dezidierten Angaben könnte ich auch konkretere Aussagen dazu machen.

Gruß Walter
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  #80  
Alt 05.12.2008, 10:25
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[quote=Water;1085305]
Morgen gibt es eine entsprechende Antwort, bei der ich etwas "ausholen" muss.[quote]

In der Kürze, liegt die Würze.
Du wirst es schon gut erklären, da bin ich mir sicher.
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Gruß Stephan
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  #81  
Alt 06.12.2008, 19:20
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Gerade gesehen.

Morgen gibt es eine entsprechende Antwort, bei der ich etwas "ausholen" muss.

Gruß Walter
Gerade gesehen
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  #82  
Alt 06.12.2008, 23:06
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Gerade gesehen.

Morgen gibt es eine entsprechende Antwort, bei der ich etwas "ausholen" muss.

Gruß Walter

geht das nun weiter hier oder sollen wir schon wieder doof zu bett gehen
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  #83  
Alt 06.12.2008, 23:08
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  #84  
Alt 07.12.2008, 01:12
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Ok Leute!

Ich schreibe noch etwas dazu, zumal mich "Checki" darauf hingewiesen hat, dass ich ja noch etwas schreiben wollte. So soll es denn sein.

Ein Boot mit einem "kleinen" "K-Wert", z. B. 2:1, also als Beispiel 4 m lang und 2 m breit - Ihr könnt dieses Rechenbeispiel gedanklich fortsetzen - wird mit der Heckpartie relativ schwer im Wasser liegen.

Dies hat zur Folge, dass die im Heckbereich benetzte Fläche am Unterwasserteil ziemlich "breit" ins Wasser drückt. Damit verbunden ist ein ungünstiger Aufgleitwinkel.

Bei einer Geschwindigkeitsmaximierung geht es darum, dass das Profil auf dem Wasser möglichst lang und schmal ist.

Ihr dürft Euch nicht von Bildern ablenken lassen, wo das Boot auf Grund von Wellenwirkungen ganz aus dem Wasser ist, und man sich subjektiv der Vorstellung hingibt, das Boot trägt ja nur auf den letzten Zentimetern.

Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera könnte man nachweisen, dass das eben nicht so ist.

Die beste Voraussetzung für ein Gleitverhalten ist ein "langtragendes" Gleitprofil, bei einer geringen Breite, weil über den Kontakt der davorliegenden "Wasserflächen", die bereits "vorbeschleunigt" werden, sich der Wasserwiderstand für die nachfolgenden "Aufstandsflächen" verringert.

Mithin reduziert sich der gesamte Widerstandswert im Sinne des Wasserwiderstandes - deutlich - der sich bei einer "schmalen" Kontaktfläche auf dem Wasser ergibt.

Um ein Boot auf Geschwindigikeit zu bringen gibt es im Prinzip -2- Möglichkeiten:

"Power brutal", damit bringe ich auch einen Eisenbahnwagon zum Gleiten, oder "angemessene Power zur Erreichung einer bestimmten Geschwindigkeit".

Hier hängt es letztlich von einem "schmalen" Profil" bei einer geringen Eintauchtiefe, mit wenig Gewicht des Bootes und einem parallelen Propellerschub zur Wasseroberfläche, ab.

Ich hoffe, dass ich mich verständlich genug ausgedrückt habe und füge noch eine kleine Skizze zu. Wer Fragen hat, kann mich gerne ansprechen. Ich werde dann versuchen, im Rahmen meiner Möglichkeiten Antwort zu geben. Wohlgemerkt, ich weiß auch nicht Alles und "probiere" nur seit bescheidenen 35 Jahren.

In diesem Sinne

Gruß Walter
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Geändert von Water (07.12.2008 um 08:49 Uhr) Grund: Etwas gekürzt.
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  #85  
Alt 07.12.2008, 05:14
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klingt (fürm mich zumindest (Nach einer echt-irischenkneip-schlägerei) sinnig und logisch. wer will denn schon gerne 6m² quer gegen den wind tagen, wenn die gleich fläche auch mit dem querschnitt parallel zum wind tragbar ist? und ich segel nicht mal....
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  #86  
Alt 07.12.2008, 10:36
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Dies hat zur Folge, dass die im Heckbereich benetzte Fläche am Unterwasserteil ziemlich "breit" ins Wasser drückt. Damit verbunden ist ein ungünstiger Aufgleitwinkel.

Ihr dürft Euch nicht von Bildern ablenken lassen, wo das Boot auf Grund von Wellenwirkungen ganz aus dem Wasser ist, und man sich subjektiv der Vorstellung hingibt, das Boot trägt ja nur auf den letzten Zentimetern.

Mit einer Hochgeschwindigkeitskamera könnte man nachweisen, dass das eben nicht so ist.
Auf den Bildern täuscht es ja immer ein wenig, wenn das Gleitpad 1,20 lang und 30cm breit ist, stimmt es ja wieder mit 4:1.
Auf den Fotos sieht es manchmal so aus, als würden die Boote nur noch auf einer Handteller großen Fläche gleiten, in Wirklichkeit ist sie ja anscheinend doch etwas größer.

(Das blaue Boot fährt wie ein quergestelltes Brett durchs Wasser)

PS: So muss ein Boot auf dem Wasser liegen http://www.myvideo.de/watch/1301169/..._die_Checkmate

Bilder Quelle:http://www.screamandfly.com/home/fea...images/015.jpg
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Geändert von v-sprint (07.12.2008 um 10:41 Uhr)
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  #87  
Alt 07.12.2008, 14:43
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Das Checkmate ist schon ein klasse Boot, keine Frage.

Das habe ich bei meinen Erklärungen auch nicht zu Grunde gelegt. In der Tat hängt es von der Geschwindigkeit ab, wie groß noch die benetzte Fläche am Rumpf ist.

Das geht ja auch soweit, dass bei einem Rennboot praktisch nur noch das Unterwasserteil des Antriebs im Wasser ist und das Boot selbst auf einem Luftpolster läuft.

Ich meinte das also vom Grundsätzlichen her. Wenn die von mir angesprochenen Bedingungen nicht gegeben sind, wird der Wasserwiderstand so groß sein, dass man erst garnicht in den Fahrzustand kommt, in dem wir das Checkmate hier sehen konnten.

Wenn alle Boote so schön laufen würden wie das Checkmate, wäre ich wahrscheinlich nie auf die Idee gekommen, selbst Boote zu bauen.

Gruß Walter
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  #88  
Alt 07.12.2008, 15:38
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen

Wenn alle Boote so schön laufen würden wie das Checkmate,
So perfekt läuft die garnicht, Walter.
Der schwere Bug lässt sich nur durch leichtes Übertrimmen soweit liften, daß der Rumpf richtig "frei" wird. Das, und ein zu geringes Setback führt zu dem rel. steilen Gleitwinkel. Das Boot lief mit stärkerem Motor besser.
Aber das soll garnicht das Thema sein. Ich dachte Du holst etwas weiter aus, bei Deinen Ausführungen zum Gleitpad. Hier ist es ein 20 Grad V-Pad,
was ich für ungünstig halte. Das Nachfolgemodel hat ein gerades 6 Inch Pad, und gleitet damit, trotz fehlendem gestuften Rumpf, etwas besser.
Ein Allison XS, als eins der schnellsten, die es gibt, gleitet auch auf so einem Pad. Das Vieser hat eine Kombination aus Beidem. Da sprachst Du mal von Tests, mit 12,5 Grad Aufkimmung am Pad. Schreib bitte da mal etwas mehr dazu, wenn möglich. Ich finde es interessant, bin aber NOCH der Meinung, ein gerades Pad in richtiger Breite läuft besser.
Schau Dir dazu mal zB. eine Checkmate Pulsar 21, Allison XB oder Hydrolift 20 an.
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  #89  
Alt 07.12.2008, 16:34
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...nichts gegen eine checkmate aber die bilder zeigen doch eine venom aus dem hause hydrostream. die gelbe im dem video wird wohl eine sein. ...
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  #90  
Alt 07.12.2008, 18:25
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Ok, dann will ich noch etwas dazu sagen. Wollte mich nur etwas kürzer fassen, weil man meinte, in der Kürze liegt die Würze.

Das Scirrocco hat ein abgestuftes V. Die unterste Gleitstufe hat im Heckbereich eine Aufkimmung von 13 Grad bei einer Breite von 37 cm. Dann geht die Aufkimmung über auf 24 Grad mit den Abstufungen auf 75 cm, 102 cm und 129 cm.

52 cm vom Heckspiegel entfernt befindet sich zum Bug verlaufend eine Stützfläche mit 0 Grad Aufkimmung in einer Breite von 7 cm, die zum Bug hin in der Breite ausläuft.

Ich hatte hier im Forum schon einmal mitgeteilt, dass ich mal einen interessanten Artikel gelesen hatte, ich weiß aber nicht mehr wo, weil die Veröffentlichung des Artikels schon etwa 25 Jahre zurückliegt.

Da hatte die amerikanische Regierung der Industrie einen Auftrag gegeben, in Schleppversuchen aufwändig heraus zu finden, welche Aufkimmung die beste Aufkimmung ist, um ein Maximum an Geschwindigkeit beim Gleitboot zu erreichen. Der Test soll 30 Millionen Dollar gekostet haben.

Es liegt die Vermutung nahe, dass es um die Konzeption von neuen Schnellbooten ging.

Der Test hat ergeben, dass die höchste Geschwindigkeit mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad erreicht wird.

Ein Gleitboot mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad fährt sich aber bei unseren Sportbooten "bretthart" über die Wellen.

Das weiß ich deshalb, weil ich Ende der 80er Jahre nach Kenntnis dieses Tests Boote gebaut habe mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad, die aber nicht unbedingt auf Geschwindigkeit getrimmt sein sollten. Es waren Daycruiser mit Schupfkajüte aber auch mit passablen Laufeigenschaften, was die Geschwindigkeit und den Verbrauch anbelangte. Die untere Gleitgeschwindigkeit lag bei 20 km/h bzw. 10,8 Knoten.

Das Konzept von dem Scirrocco ist aus meiner Sicht deshalb so genial, weil die unterste Gleitstufe schon bei 13 Grad liegt und das "brettharte" Fahren über Wellen dadurch umgangen wird, dass auf eine recht "großzügige" Aufkimmung von 24 Grad in der 2. Gleitstufe gewechselt wird.

Und in der Tat ist das Scirrocco rauhwasserfähig, wovon ich mich selbst beim Fahren schon überzeugen konnte. Durch diese Abstufung auf 24 Grad bei der 2. Gleitstufe hat das Boot in Verbindung mit den ausgeprägten Längsstringern eine Manövrierfähigkeit, wie ich sie noch bei keinem anderen Boot erlebt habe. Kavitation bei Kurvenfahrt tritt bei diesem Rumpf auch nicht auf.

Bezüglich des Videos ist mir natürlich auch die Vertrimmung aufgefallen, die wohl für die Fahrsituation erforderlich war. Aber ich wollte dazu nichts sagen, um keinen Unmut zu erzeugen.

Gruß Walter

Geändert von Water (07.12.2008 um 18:59 Uhr) Grund: Tippfehler beseitigt.
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  #91  
Alt 07.12.2008, 18:51
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen
Wollte mich nur etwas kürzer fassen, weil man meinte, in der Kürze liegt die Würze.
Na das sind doch mal detailierte Daten, davon kann es nie genug geben .

(Hab heute mal bei mir nachgemessen, Gleitpad in V-Form, ca. 50cm lang und max. 12cm breit)
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  #92  
Alt 07.12.2008, 20:14
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Zitat:
Zitat von Water Beitrag anzeigen

Bezüglich des Videos ist mir natürlich auch die Vertrimmung aufgefallen, die wohl für die Fahrsituation erforderlich war. Aber ich wollte dazu nichts sagen, um keinen Unmut zu erzeugen.

Gruß Walter
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Alt 08.12.2008, 17:45
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hallo walter,

gerade das mit den 13° aufkimmung von der letzten gleitstufe ausgehend,wundert mich etwas.
gerade deswegen hätte ich vermutet das es die vieser in schneller,enger kurvenfahrt umschmeist.

ein durchgehender 24° rumpf würde sich doch viel besser einschneiden?

und warum hat man nicht damals den rumpf durchgängig 24° gemacht?
das herausdrücken auf die letzte gleitstufe machen doch die stufen an sich,und wenn diese etwas breiter ausfallen (bei der vieser sind sie ja unterschiedlich) müsste es doch das boot mehr rausdrücken?


@checki

warum übertrimmt? wegen der hohen heckfontaine? der motor ist doch fast gerade?
bzw was meinst du mit übertrimmt,ein klein wenig gekippelt hat das boot ja...


Gruß Mucke
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  #94  
Alt 08.12.2008, 17:52
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Zitat:
Zitat von v-sprint Beitrag anzeigen
Auf den Bildern täuscht es ja immer ein wenig, wenn das Gleitpad 1,20 lang und 30cm breit ist, stimmt es ja wieder mit 4:1.
Auf den Fotos sieht es manchmal so aus, als würden die Boote nur noch auf einer Handteller großen Fläche gleiten, in Wirklichkeit ist sie ja anscheinend doch etwas größer.

(Das blaue Boot fährt wie ein quergestelltes Brett durchs Wasser)

diese boote fahren wirklich nur noch mit ner daumenbreite im wasser...das liegt aber wenn ich recht entsinne an der geschwindigkeit.mit zunehmendem speed verkürzt sich ja die bugwelle,sprich weniger wasserkontakt,und noch kürzer durch bowlift.

und der typ im blauen boot,ich glaub der hat nur den motor etwas übertrimmt und etwas mit dem gashebel gespielt...

hier,dieses boot fährt knapp 170 kmh
ich glaube da kommt es mit der daumenbreite hin.

http://www.youtube.com/watch?v=5UG61hdwxjg
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  #95  
Alt 08.12.2008, 18:13
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Hallo Walter,

du gibst minimale Gleitgeschwindigkeiten an.
Ab welcher Flächenbelastung (mit welcher Geschwindigkeit) rechnet man das ?
Bin schon länger am suchen, hab aber noch keine Formel dafür gefungen.

Grüße Torsten
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  #96  
Alt 08.12.2008, 21:03
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Zitat:
Zitat von Mucke Beitrag anzeigen

@checki

warum übertrimmt? wegen der hohen heckfontaine? der motor ist doch fast gerade?
bzw was meinst du mit übertrimmt,ein klein wenig gekippelt hat das boot ja...
Der Motor ist hier ganz leicht übertrimmt, wodurch das Boot mit ca. 1-2 Grad steilerem Winkel über das Wasser gleitet.
Das liegt teilweise am zu schnell hochgefahrenem Antrieb. (weniger Bowlift dadurch), rel. schwerem Bug und am zu "schwachen" Motor.
Schwach ist hier natürlich relativ zu sehen, da dieser Zustand erst bei fast Topspeed entsteht. Trotzdem hat Walter das natürlich gleich erkannt.
Das Kippeln, daß Du kennst, kommt in dem Boot so gut wie nicht vor.
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  #97  
Alt 08.12.2008, 21:04
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Zitat:
Zitat von checki Beitrag anzeigen
Der Motor ist hier ganz leicht übertrimmt, wodurch das Boot mit ca. 1-2 Grad steilerem Winkel über das Wasser gleitet.
Das liegt teilweise am zu schnell hochgefahrenem Antrieb. (weniger Bowlift dadurch), rel. schwerem Bug und am zu "schwachen" Motor.
Schwach ist hier natürlich relativ zu sehen, da dieser Zustand erst bei fast Topspeed entsteht. Trotzdem hat Walter das natürlich gleich erkannt.
Das Kippeln, daß Du kennst, kommt in dem Boot so gut wie nicht vor.

aber 1-2 mal ist er schon sehr wenig von links nach rechts gewandert.
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  #98  
Alt 08.12.2008, 22:52
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Zitat:
Zitat von Mucke Beitrag anzeigen
hallo walter,

gerade das mit den 13° aufkimmung von der letzten gleitstufe ausgehend,wundert mich etwas.
gerade deswegen hätte ich vermutet das es die vieser in schneller,enger kurvenfahrt umschmeist.

ein durchgehender 24° rumpf würde sich doch viel besser einschneiden?

und warum hat man nicht damals den rumpf durchgängig 24° gemacht?
das herausdrücken auf die letzte gleitstufe machen doch die stufen an sich,und wenn diese etwas breiter ausfallen (bei der vieser sind sie ja unterschiedlich) müsste es doch das boot mehr rausdrücken?


@checki

warum übertrimmt? wegen der hohen heckfontaine? der motor ist doch fast gerade?
bzw was meinst du mit übertrimmt,ein klein wenig gekippelt hat das boot ja...


Gruß Mucke
Hallo Mucke!

Bei durchgehend 24 Grad braucht man unendlich Power, weil da die Verdrängung auch in Gleitfahrt zu groß wird. Diese "unendliche Power" wäre dann für die Auftriebsbreite bei dieser Länge zu schwer. Das Boot würde nicht andeutungsweise so schnell laufen, wie es in dieser abgestuften Form läuft.

Die 13 Grad fallen bei der Kurvenfahrt nicht ins Gewicht, weil diese Gleitfläche nur mit der Hälfte von 37 cm daran beteiligt ist und sich das Boot ansonsten "satt und stabil" mit seinen 24 Grad auf die Seite legt
und sich über die Längsstringer abstützt.

Ich stelle Dir noch einmal ein Bild ein, damit Du sehen kannst, dass das kleine Stück an 13 Grad Aufkimmung von der gesamten Abstützfäche her bei Kurvenfahrt nicht negativ ins Gewicht fällt.

Die Kurvenfahrt ist der absolute Hammer. Ich bin noch mit keinem Boot bei vergleichbarem Kurvenradius schneller um die Kurve gekommen. Das Boot läuft wie auf Schienen.

Gruß Walter
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  #99  
Alt 08.12.2008, 23:31
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Zitat von Water Beitrag anzeigen
Ok, dann will ich noch etwas dazu sagen. Wollte mich nur etwas kürzer fassen, weil man meinte, in der Kürze liegt die Würze.

Das Scirrocco hat ein abgestuftes V. Die unterste Gleitstufe hat im Heckbereich eine Aufkimmung von 13 Grad bei einer Breite von 37 cm. Dann geht die Aufkimmung über auf 24 Grad mit den Abstufungen auf 75 cm, 102 cm und 129 cm.

52 cm vom Heckspiegel entfernt befindet sich zum Bug verlaufend eine Stützfläche mit 0 Grad Aufkimmung in einer Breite von 7 cm, die zum Bug hin in der Breite ausläuft.

Ich hatte hier im Forum schon einmal mitgeteilt, dass ich mal einen interessanten Artikel gelesen hatte, ich weiß aber nicht mehr wo, weil die Veröffentlichung des Artikels schon etwa 25 Jahre zurückliegt.

Da hatte die amerikanische Regierung der Industrie einen Auftrag gegeben, in Schleppversuchen aufwändig heraus zu finden, welche Aufkimmung die beste Aufkimmung ist, um ein Maximum an Geschwindigkeit beim Gleitboot zu erreichen. Der Test soll 30 Millionen Dollar gekostet haben.

Es liegt die Vermutung nahe, dass es um die Konzeption von neuen Schnellbooten ging.

Der Test hat ergeben, dass die höchste Geschwindigkeit mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad erreicht wird.

Ein Gleitboot mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad fährt sich aber bei unseren Sportbooten "bretthart" über die Wellen.

Das weiß ich deshalb, weil ich Ende der 80er Jahre nach Kenntnis dieses Tests Boote gebaut habe mit einer konstanten Aufkimmung von 12,5 Grad, die aber nicht unbedingt auf Geschwindigkeit getrimmt sein sollten. Es waren Daycruiser mit Schupfkajüte aber auch mit passablen Laufeigenschaften, was die Geschwindigkeit und den Verbrauch anbelangte. Die untere Gleitgeschwindigkeit lag bei 20 km/h bzw. 10,8 Knoten.

Das Konzept von dem Scirrocco ist aus meiner Sicht deshalb so genial, weil die unterste Gleitstufe schon bei 13 Grad liegt und das "brettharte" Fahren über Wellen dadurch umgangen wird, dass auf eine recht "großzügige" Aufkimmung von 24 Grad in der 2. Gleitstufe gewechselt wird.

Und in der Tat ist das Scirrocco rauhwasserfähig, wovon ich mich selbst beim Fahren schon überzeugen konnte. Durch diese Abstufung auf 24 Grad bei der 2. Gleitstufe hat das Boot in Verbindung mit den ausgeprägten Längsstringern eine Manövrierfähigkeit, wie ich sie noch bei keinem anderen Boot erlebt habe. Kavitation bei Kurvenfahrt tritt bei diesem Rumpf auch nicht auf.

Bezüglich des Videos ist mir natürlich auch die Vertrimmung aufgefallen, die wohl für die Fahrsituation erforderlich war. Aber ich wollte dazu nichts sagen, um keinen Unmut zu erzeugen.

Gruß Walter
Zu den Booten mit 12,5 Grad konstanter Aufkimmung habe ich noch ein paar Bilder gefunden. Die Boote, die ich Ende der 80er Jahre gebaut habe, sehen zwar nicht so elegant aus, wie mein letztes Boot, sind aber flott unterwegs und hatten für die damalige Zeit auch gewisse Vorzüge.

Gruß Walter
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Alt 09.12.2008, 02:16
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Zitat von Brummer Beitrag anzeigen
Hallo Walter,

du gibst minimale Gleitgeschwindigkeiten an.
Ab welcher Flächenbelastung (mit welcher Geschwindigkeit) rechnet man das ?
Bin schon länger am suchen, hab aber noch keine Formel dafür gefungen.

Grüße Torsten
Hallo Torsten!

Meine vorherige Antwort betraf nicht Deine eigentliche Fragestellung. Deshalb antworte ich in geänderter Form neu.

Normalerweise rechnet so etwas kein Mensch aus. Ich kenne zumindest keinen Bootsbauer, der das täte. Es liegt jetzt an der Besonderheit dieser Projekts, dass ich mir gewisse Gedanken mache, die man sich normalerweise garnicht macht.

Es gibt sehr viele Parameter, die man hier einfließen lassen kann. Zum Teil geht es hier auch nur um Hypothesen im Sinne von Annahmen.

Was letztlich rauskommt, ergibt sich im realen Test. Warten wir mal ab, bis ich das Projekt fertig gestellt habe. Dann sind wir alle schlauer, was diese Annahmen betrifft und können rückrechnend überprüfen, ob die eine oder andere Annahme zutreffend sein kann.

Gruß Walter

Geändert von Water (10.12.2008 um 01:18 Uhr) Grund: Bischen gekürzt.
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