Wochenendtörn mit unserem alten Stahlboot nach Maastricht Okt.2008

[Konteradmiral]

Am nächsten morgen werde ich gnadenlos zu frühester Stunde, so gegen neun, von der oberen Admiralität aus der Koje gescheucht und zum Frühstück befohlen. Der Hafen ist an diesem Sonntagmorgen um diese Zeit in dichten Nebel gehüllt.

Gegen 10 hat es sich soweit verzogen, daß wir ablegen und zur Ausschleusung laufen.

Doch wir staunen nicht schlecht, als die Schleusentore aufgehen :

Auf der Maas steht der Nebel in unserer Richtung noch als dichte weiße Wand. Die uns vorausfahrende Yacht verschwindet binnen kurzer Zeit fast völlig in dieser Wand, weswegen ich sofort abstoppe und drehe. Dabei sehe ich, daß er ebenfalls dreht.

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Es hilft alles nichts. Wir suchen uns erst mal einen Platz an der Mauer und genießen den Ausblick auf das in der Sonne liegende Masstricht

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Der Blick auf die Römerbrücke. Man sieht hier noch den Dunst aber hier ist die Sicht gar nicht schlecht.

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Der, der eben noch vor uns fuhr , liegt jetzt hinter uns an der Mauer. Rechts hinter ihm erkennt man noch die weiße Wand, die vor dem Eingang zum Juliana Kanal steht.

Leider konnte ich in der heiklen Situation selbst keine Bilder machen. Ich hatte in dieser Situation mit dem Schiff bereits genug zu tun.

Als wir gerade an der Mauer festgemacht liegen, kommt eine andere niederländische Motoryacht noch ahnungslos mit guter Fahrt die Fahrrinne rechts der Mauer entlang und verschwindet im Dunst.

Eine Minute später wird es lebendig im Funk. Wir verstehen das Meiste nicht. Da schimpft einer auf niederländisch und warnt alle anderen. Es ist aber klar, daß es es um Fog und fogmist und den Juliana Kanal geht.

Kurz danach liegt er auch neben uns an der Mauer und erzählt, daß er an der Kanaleinfahrt plötzlich nichts mehr sah außer Nebel. Nicht mal mehr das Ufer. Das sei ja lebensgefährlich und lebensmüde sei er schließlich nicht.

Außerdem erzählt er, daß die Einfahrt zum Juliana Kanal auch ein bekanntes Nebelloch wäre.

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Es geht kein Lüftchen und wir müssen eine ganze Stunde warten, bis sich der Nebel so weit gehoben hat, daß wir uns trauen loszufahren.

Gott sei Dank ist es erst 12 Uhr und wir können die Rückfahrt noch antreten.
Sonntags gibt es nämlich eine Deadline.
Um 17 Uhr schließt die Maasbracht sluis am anderen Ende des Kanals und man sollte bis 16: 30 da sein, wenn man die Nacht nicht im Schleusenvorhafen verbringen möchte.

Aber jetzt geht es gut durch und bereits nach einer halben Stunde bietet sich uns bereits der Blick auf die Dutch Mountains.

Hier in Südlimburg befindet sich das ausgedehnte niederländische Gebirge, het Heuvelland, daß kurz vor Aachen mit dem Vaalser Berg sogar über 300 Meter über NN erreicht.

Einen schönen Song dazu hat die niederländische Pop Gruppe Nits, die hier aus der Gegend stammt, mal gemacht: ( Vermutlich ihr einziger großer Hit. )

http://de.youtube.com/watch?v=J2YxNx46yTM

Nebenbei, für die Flieger unter uns, zwischen unserer Postion hier und den Heuvelen im Hintergrund befindet sich übrigens der Airport Aachen - Maastricht. Die runway verläuft parallel zum Kanal.

Anfliegende Jumbos drehen bei nördlichen Winden direkt über der Stadt in den final approach. Leider habe ich dann immer gerade keine Kamera zur Hand.

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Bei dem schönen Wetter bleibt die Kuchenbude gelegt und wir genießen die Fahrt bei schönstem Sonnenschein durch die herbstliche Landschaft.

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Es ist ja Sonntag und wir begegnen keinem Berufer. Durch die Born sluis kommen wir ohne Wartezeit zügig durch und irgendwann liegt dann auch die lange Gerade wieder vor uns :

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Bereits kurz nach 16 Uhr öffnet auch die Maasbracht sluis unten ihre Tore für uns.

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Als letzte Eindrücke am Ende unseres Törns sehen wir noch das Boot der NL Entenpolizei an seinem Steg liegen.......

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Danach noch einige geparkte Berufer im Hafen ........

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So endet unsere Fahrt dann hier, wo sie begann, an der Wasserstraßenkreuzung mit der Maas, wo hier in den späten nachmittäglichen Sonnenstrahlen eines schönen Herbstsonntags die jungen Stiere auf der Wiese dösen.

[Konteradmiral]

Mein Bericht ist hier zu Ende. Es war ein schönes Wochenende so ziemlich am Ende der Saison.


Bevor der Winter kommen kann, muß ich noch ein paar kleine Reparaturen ausführen und das Schiff einwintern.

Ich hoffe, ich habe euch mit meinen Bildern ein paar interessante Eindrücke vom Wassersport hier im Binnenland vermitteln können und meine Texte dazu waren nicht zu umfangreich.

Als Anregung : Ich fände es schön, wenn am Ende eines Törnberichts die Schreibsperre für andere User aufgehoben werden könnte, so daß man die Möglichkeit hätte, noch ein wenig über eventuelle Fragen zu diskutieren.