Down East Cruiser 23

[monk]

Zitat von NIS20

Hallo Holger,

beim Bau meiner NIS20 habe ich lediglich abgeschnittene dicke Besenstiele benutzt.

Wollte ich vor und zurück habe ich sie in Längsrichtung und seitwärts in Querrichtung gelegt, Kosten 3€ und jeweils 3 Minuten Arbeit.

Wie die Engländer und Amis zu sagen pflegen: KIS = keep it simple

Beste Grüsse und

KIS ist schon richtig. Aber wenn du dir in meinem 38. Beitrag das Bild anschaust wirst du sehen das es mit Besenstielen leider nicht getan ist.
Der Boden besteht aus gebrannten Ziegelsteinen der leider alles andere als eben ist.....

[Simpelboot]

Hallo Holger,
schön dass wieder jemand ein Holzboot baut.
Das mit der weißen Fahne hätte ich Dir fast übel genommen, aber nach fast 40 Jahren „Wassersport“ mit weißen Fahnen, ist ein Motorboot ohne „Tüdelei“ auch nicht zu verachten.
Meine Empfehlung zum Bootsbau und zur Helling : Du musst Dich beeilen. Im Winter, ohne beheizte Werft, musst Du im Keller, oder Heizungsraum die Spanten bauen. Die brauchen nicht viel Platz. Außerdem werden in der kalten Jahreszeit, ein Großteil der Leisten gesägt und gehobelt. Alles was irgend möglich in deinem beheizten Keller gebaut werden kann, muss im Mai fertig sein. (wird nicht mehr klappen)
Mein Vorschlag zur Helling:
Verwende hochwertiges, gehobeltes Holz für Deine Helling und kein Eisen. Schraube die Helling auf Querhölzern (Stolperfallen) einfach auf den Boden.(Wasserwage verwenden) Du kannst die leichte Konstruktion auf den Querhölzern hin- und herschieben und wieder mittels Winkeln festsetzen.
Wenn die Spanten stehen und die Stringer verleimt sind, werden die Bodenplanken zuerst angebracht.
Die Verwindung der Bodenplanken(8-10 mm Sperrholz) ist bei einem Einfachknickspanter recht heftig, so dass Du mit Schraubzwingen arbeiten musst, um sie im Vorschiffsbereich zu bewältigen.
Sind beide Bodenplanken verleimt, ist der Rumpf verhältnismäßig stabil, um ihn auf den Querhölzern der Helling nach links und rechts zu verschieben und wieder zu verschrauben.
Selbst 80cm auf einer Seite ist in der Tat recht knapp. ( Aber wir haben ja keine Werft)
Wenn Du mit Free-Ship die Daten des Bootes übertragen hast, sollte es möglich sein, die Planke außerhalb der Werft (Helling) abzuwickeln und in einem Stück aufzulegen.
Das hochwertige Holz für die Helling wird nun für den Innenausbau aufgesägt und zu Leisten verarbeitet, denn davon brauchst Du einige hundert Meter. Eine Stahlhelling habe ich nur für meine Optimisten gebaut, denn davon haben wir im Verein 25 Stück „zusammengenagelt“, nur dann rechnet sich so etwas.
Gruß Simpel-Boot

[monk]

Hallo Wilhelm,

schön das du dich hier auch mal äußerst. Das Bausystem von Batheau unterscheidet sich doch etwas vom herkömmlichen Aufbau eines Rumpfes.
Die Spanten und innenliegenden Längsstringer weden mit einem Stecksystem miteinander verbunden und dienen erstmal nur der Formgebung für die Hülle.

Der Rumpf wird von aussen fertiggestellt und dann gedreht.
Dann abgestellt auf dem Unterteil der Helling auf äußeren Mallspanten. Der Rumpf wird dann innen wieder leergeräumt und auch vonn innen komplett mit Glasfaser beschichtet.

Dann erst kommen die Stringer und Spanten wieder hinein und sollen dann eine Stabile Struktur ergeben.....

Schau doch mal hier:

http://bateau2.com/content/view/49/28/
http://bateau2.com/content/view/50/28/

Einige Leute die dieses Boot schon bauten haben auch Fotos der Baufortschritte in das Forum von Batheau gestell. Ist recht interessant zu sehen.

Das mit der weißen Fahne bitte nicht zu ernst nehmen , ich habe nichts gegen Segler, kann dem Segeln selber aber nicht sehr viel abgewinnen.

Kurz noch zur Zeit:
Ich habe eigendlich 3 Jahre Bauzeit eingeplant aber bin jetzt schon fast vier Wochen in der zukünftigen Werft und werde dort bestimmt nicht vor Ostern fertig .

[Simpelboot]

Hallo Holger,
wenn ich das richtig interpretiere, ist das eine genähte Bauweise im Positivverfahren, über Bauspanten, die wegen der Sperrholzstärke nicht freihändig gebaut werden kann.
Wenn das so ist, erprobe in einem Versuch, ob die Sperrholzplanken im vor hinein von innen beschichtet werden können. Damit kann man sich eine menge Arbeit einsparen. Die Biegesteifigkeit einer 8mm Planke, mit 90 g Glasgewebe auf der Innenseite, wird nicht wesendlich erhöht. (Probestreifen aus Sperrholz anfertigen) An den Plankenkanten kann Abreißgewebe aufgelegt werden, damit die Holkehlen ohne Schleifarbeiten fertig gestellt werden können.
Alle Einbauteile sollten fertig bearbeitet, auch lackiert sei, bevor sie eingeklebt werden. Das erfordert einige vorausschauende Denkarbeit, lohnt sich aber.
Mir ist allerdings nicht ganz klar, warum man die Spanten, die ja doch als Schott oder Raumabteilungen eingebaut werden, nicht gleich im Schiff belässt?
Gibt es in der Beschreibung eine Begründung?
Gruß Simpel-Boot

[Käptn Fred]

Meine Empfehlung zum Bootsbau und zur Helling : Du musst Dich beeilen. Im Winter, ohne beheizte Werft, musst Du im Keller, oder Heizungsraum die Spanten bauen. Die brauchen nicht viel Platz. Außerdem werden in der kalten Jahreszeit, ein Großteil der Leisten gesägt und gehobelt. Alles was irgend möglich in deinem beheizten Keller gebaut werden kann, muss im Mai fertig sein. (wird nicht mehr klappen)

Hallo Simpelboot
Kannst du das einem Nichtholzfachmann noch genauer erläutern? Vielen Dank

[Emotion]

Zitat von monk

Ich habe eigendlich 3 Jahre Bauzeit eingeplant aber bin jetzt schon fast vier Wochen in der zukünftigen Werft und werde dort bestimmt nicht vor Ostern fertig .

Bei sowas hilft der Zeitraffer:
http://vimeo.com/3642114


P.s. Hier baut ein Vereinskamerad von mir!
Quelle: http://www.spezialbootsbau.de/

[monk]

Hallo Wilhelm,

ich werde mal versuchen der Reihenfolge nach zu antworten.

Zitat von Simpelboot

Hallo Holger,
wenn ich das richtig interpretiere, ist das eine genähte Bauweise im Positivverfahren, über Bauspanten, die wegen der Sperrholzstärke nicht freihändig gebaut werden kann.
Wenn das so ist, erprobe in einem Versuch, ob die Sperrholzplanken im vor hinein von innen beschichtet werden können. Damit kann man sich eine menge Arbeit einsparen. Die Biegesteifigkeit einer 8mm Planke, mit 90 g Glasgewebe auf der Innenseite, wird nicht wesendlich erhöht. (Probestreifen aus Sperrholz anfertigen) An den Plankenkanten kann Abreißgewebe aufgelegt werden, damit die Holkehlen ohne Schleifarbeiten fertig gestellt werden können.

8mm Planke passt schon aber das Glasgewebe ist schwerer. Um wieviel, kann ich dir von hier aus leider nicht sagen. Die Pläne liegen zu Hause und das Gewebe ist noch nicht bestellt.

Es gibt aber sehr genaue Anweisungen in welcher Reihenfolge an welchen Stellen das Gewebe aufzubringen ist. Es wird empfohlen davon nicht abzuweichen da es dadurch zu einer Schwächung der Struktur kommen könnte.

Zitat von Simpelboot

Alle Einbauteile sollten fertig bearbeitet, auch lackiert sei, bevor sie eingeklebt werden. Das erfordert einige vorausschauende Denkarbeit, lohnt sich aber.

Ähnliche Hinweise enthalten die Pläne auch. Die Vorgehensweise erscheint mir auch logisch. Ich denke es ist auch nicht lustig über Kopf zu beschichten.....

Zitat von Simpelboot

Mir ist allerdings nicht ganz klar, warum man die Spanten, die ja doch als Schott oder Raumabteilungen eingebaut werden, nicht gleich im Schiff belässt?
Gibt es in der Beschreibung eine Begründung?

Ich weiß nicht ob du dir die beiden Link's weiter oben angeschaut hast "Self Aligning Jig System"?

Durch das Stecksystem der Spanten und Stringer müßte man die Längsstringer dann teilen wenn einige Spannten im Rumpf verbleiben. Erst die Stringer dann die Spanten. Ist nicht die konventionelle Bauweise aber soll eine sehr stabile und auch noch relativ leichte Struktur ergeben.

Die Nähte selber weden auch von innen mit Glasfasergewebeband durchgehen beschichtet bevor der Rumpf innen mit Glasgewebe beschichtet wird (Überlappung der Naht).

[Simpelboot]

Hallo Käptn Fred, Hallo Holger, will ganz kurz antworten.
Die Arbeitszeit, die benötigt wird, um sein Boot fertig zu stellen, hängt von so vielen Faktoren ab, dass eine Aussage unmöglich ist. Sie sollte bei Hobby-Bootsbauern so kurz wie möglich ausfallen, sonst bekommt man „Lange Arme“.(Die Lust lässt nach)
Weil es so schwierig ist, muss alles versucht werden, über das ganze Jahr am Schiff zu arbeiten.
In einer unbeheizten Werkstatt, (Garage oder Scheune) kann von November bis in den April nicht gearbeitet werden. Ein kurzzeitiges aufheizen der Werkstatt bringt nichts, weil das Holz etwa 24 Std. benötigt, um auf Klebetemperatur zu kommen. Außerdem holt man sich den Tod. Ich kann aus leidiger Erfahrung, nur davor abraten, Epoxi-Kleber bei 5 Grad zu verarbeiten. So etwas steht manchmal in Prospekten.
Eine Heizung verteuert den Bau immens.
Rechnet man nun mit 130 Tagen a 10 Std. kommt man auf 1300 Std. 20Std benötigt man etwa für 1m² Rumpf, ohne Inneneinrichtung, und Ausrüstung. Die Einbaumaschine plus Welle verschluckt über 100 Std. Hobbyisten sind mit einem Außenborder gut beraten.
Wer nun im Winter nicht arbeiten kann, verschenkt wertvolle Arbeitszeit.
Deshalb hatte ich geschrieben, alle Vorbereitungen im heimischen, beheizten Keller auszuführen, denn da ist momentan auch noch das Werkzeug.
Wird im Mai mit der Montage begonnen, muss das Werkzeug in die Werft, oder man schleppt es hin und her, das kostet Zeit. Die Fahrzeit zur Werft verschlingt ohnehin Geduld und Nerven.
Wenn man die Planken auch schon geschäftet hat, sollte man sich überlegen, ob man auf der Innenseite der Sperrholzplanke, nicht schon das Glasgewebe auflamelliert. Die Klebestellen kann man mit Abreißgewebe versehen, das kurz vor dem Zusammenbau entfernt wird.
So kann man die Rumpfschale in 2 Wochen fertig stellen, genähte Bauweise vorausgesetzt.
Bei der Erstellung der Inneneinrichtung, die gleiche Vorgehensweise.
Werkzeug in der kalten Jahreszeit nach Hause, dort die Einzelteile bauen, bereits lackieren und vorher die Leimstellen abkleben.
Dann zwischendurch ins Forum schauen, wie lange andere Hobby-Bootsbauer gebraucht haben,
dann wird man feststellen, 3 Jahre ist ein guter Ansatz.
Wer nicht gut planen kann, soll gleich ein Jahr anhängen.
Gruß Simpel-Boot

[sebastian_krueger]

Hallo,

das hört sich sehr interessant an, ich hoffe du wirst fleißig berichten.

Mit den Plänen von Bateau habe ich mich auch schon sehr auseinandergesetzt und arbeite mit denen gerade an einer Kooperation, da sie für mich sehr geeignete Pläne für Selbstbauer anbieten.

Anonsten weiß ich nicht kennst du bereits das Buch der Gougeon Brothers Moderner Holzbootsbau?
Habe gerade auf meiner Seite (siehe Signatur) eine Kritik zum Buch geschrieben. Meiner Meinung nach gehört es in jedes Regal.

Gruß
Sebastian

[monk]

Zitat von sebastian_krueger

Anonsten weiß ich nicht kennst du bereits das Buch der Gougeon Brothers Moderner Holzbootsbau?

Kenne ich und steht in meinem Bücherschrank.....

[NIS20]

Zitat von monk

Guten Abend zusammen,
ich benötige mal wieder eure Hilfe. Als Alternative zum Sperrholz für das Deckshaus werden in den Bauplänen Sandwichplatten mit einem Kern aus Core Cell Foam A500 favorisiert.
Hat von euch jemand eine Ahnung wo man sowas in Deutschland kaufen kann? Das Kernmaterial habe ich bei CTM gefunden. Fertige Platten leider nicht.

Hallo Holger,
erst mal sorry wegen der Besenstiele. Ich verfolge Dein Projekt, aber bin zur Zeit ziemlich eingespannt und und überfliege alles nur.
Für Core Produkte und Beratungskompetenz in diesem Bereich kann ich Dir nur TIMEOUT in Bornheim empfehlen. Die Jungs und Mädels dort sind super kompetent und verkaufen Dir in diesem Bereich alles aus der Schiffs - und Luftfahrtindustrie. Ich habe dort mein Epoxy gekauft.
Hab jetzt den Link nicht parat , aber einfach nur googeln.

Grüsse und

[nav_HH]

Michael Thon bei time-out - da bekommst du kompetente Hilfe!

[nav_HH]

der Ordnung halber:

Time Out Composite oHG
Ottostrasse 119
53332 Bornheim-Sechtem
Telefon: +49 2227 90 81 0
Telefax: +49 2227 90 81 29
E-Mail: service(at)timeout.de
Internet: www.timeout.de

[toplicht]

Hallo Holger
Da ich mir auch vorgenommen habe die Down East Cruiser 23 zu bauen ist mir das selbe Problem in den Sinn gekommen wie es hier schon angesprochen wurde. Das Problem mit der Toilette, dazu ist mir folgendes eingefallen, und zwar wenn man auf ein Spühlbecken verzichten kann, wäre es doch eine Idee es hinterm Steuerstand zu setzen, gans an die achterliche Wand, dann hast du zwischen sitz und Toilettenwand, ich sage mal so 30-40cm, Platz und da dann als ganzem einen Schubschrang ein zu bauen in dem man den Kocher mit samt Gasflasche und Geschir verstauen könnte. So kann mann es dann wenn mann was kochen will alles zur mitte raus ziehen und nach beendigung der Kocharie alles wieder verstauen. Zum Abwaschen kann mann dann ja auf die altbewärte Schüssel zurückgreifen. Das war natürlich nur ein vorschlag, was du draus machst, würde mich dann mal intressieren.

[toplicht]

Hab noch was im Netz gefunden, ist zwar nicht die 23 aber hat sehr viel änlichkeit. http://www.lobster-boat.com/untitled1.html

[asuks]

Hallo Holger
Bei time-out habe ich auch fast alles gekauft wie ich die sunshine gebaut habe der michael thon nimmt sich viel zeit für seine kunden hat auch sehr viel ahnung von der materie epoxy laminat lacke -handeln nich vergesen
gruß erwin

[HGSteiermark]

Hallo Monk,

habe mal ein paar Tage nicht reingeschaut, erlaube mir das Toiletten-Problem zu unterbrechen und auf deine Lieferanten-Frage Sandwich- Element "Core Cell Foam A500" zurückzukommen.

Genau das Material ist es zwar nicht, aber ich finde für Selbstbauer schon sehr interessant
http://www.rudolf-rost.de/de/a_2e.htm
Waro Foam wird für Innen und Aussenbereich empfohlen, habe vor etwa einem halben Jahr mal telefoniert, die liefern auch einzelne Platten.

Servus
Hermann

[monk]

Ich muß heute mal wieder ein wenig weiterberichten. Über Ostern ist nichts weiter passiert da wir etwas Urlaub hatten.
Mit der Scheune bin ich auch erstmal fertig. Strom gelegt, Decken ab- und Lampen aufgehängt. Dann noch sauber gemacht.......

Heute habe ich das Holz für die Helling zugeschnitten und erstmal provisorisch zusammengeheftet.
So langsam wird mir klar wie groß 7m sind.
Als nächstes kommen dann die Schienen, für die ich die U-Profile immer noch nicht habe.

[monk]

Dann habe ich noch mein neues Spielzeug umgebaut.
Eine Schäftungsvorrichtung für die neue Handkreissäge.

Da bin ich schon gespannt drauf und muß das morgen sofort ausprobieren.
Hat von euch schon mal jemand mit sowas gearbeitet?

[frau_monk]

Nicht das ihr denkt unser Bootsbauprojekt ist gestorben, es geht natürlich weiter und genau deshalb hier mal wieder ein Zwischenbericht.
Andere Männer bringen ja bekanntlicherweise ihren Frauen ab und zu Blumen mit, bei uns ist mal wieder Alles anders.
Mein Mann kommt nach Hause und reicht mir eine Handkreissäge.
“Schau mal Schatz, hab ich uns heute gekauft! Hat keine 200 Euro gekostet!“
Ääh, was sagt er,“uns?“
„Ja , schön sage ich und was soll ich damit?“ ich wusste zu diesem Zeitpunkt gar nicht, dass es sich um eine Säge handelt!!
„Ja , die brauchen wir!“
Haha , die brauchen wir, na ich brauche so was nicht und als ich das nur kopfnickend hin nahm, formten seine Lippen wieder dieses Wort, ihr kennt es ja alle BOOT.
Wir haben noch nicht mal die Helling fertig und sind schon um 1000 Euro ärmer und dabei haben wir noch gar nichts , aber wirklich gar nichts fürs Boot gekauft.
Seit 4 Wochen renovieren und restaurieren und reparieren wir unsere „Schweinestall“-Bootsbauhalle.
Also ich hab nicht wirklich viel Zeit gehabt und so hatte ich doch ein ganz schlechtes Gewissen. Mir war klar, ich werde am Sonntag richtig mit ranklotzen und helfen.
Sonntag Vormittag: „Opa“, sage ich zu meinem Vater,“ich fahr noch mal zum putzen hoch!“
Ich meinte natürlich die Halle.
Darauf Opa. „Mein Gott Mädchen, nu gehste auch noch putzen , und alles nur, dass ihr euch ein Boot leisten könnt!“
Ich kommentierte es in sofern, dass ich Opa vorschlug mal schön seinen sonntäglichen Frühschoppen im Garten zu machen. Ich zog zur Halle.
Leute , Leute da war soviel passiert, dass ich ab sofort das Wort Schweinestall in meinen Berichten nicht mehr verwenden werde.
Sollten wir uns in absehbarer Zeit trennen, dann hat mein Mann eine 130 qm große Unterkunft, die so mit fast allem ausgestattet ist was Männer brauchen.
Er hat alle Decken abgehängt, die Wände geschrubbt und 11 Neon-Lampen angebracht, 100 m Stromkabel verlegt, meine gewünschte Kaffeebar errichtet, unser altes Porta Potti wieder aktiviert und unendliche Mengen an Schutt und alten Schweinemist entsorgt.
„Da ist ja alles fertig!“ entfuhr es mir.
„Naja, da muss noch mal der ganze Fußboden mit dem Spachtel bearbeitet werden, das geht alles runter, kannste machen“, sagte mein Mann.
„Ja, super, so was kann ich, mach ich“, nahm den Spachtel und legte los.
„Was kratze ich hier eigentlich alles ab?“, Frage von mir.
„Schweinescheiße von mindestens 100 Jahren!“,Antwort von ihm.
Ich hab nix gesagt, nur bisschen gewürgt und weiter gemacht. War mir natürlich peinlich, jetzt Schwäche zu zeigen.
Am Abend hatte ich Schmerzen im Rücken und eine Blase am Ringfinger, aber ich war stolz auf mich und mein Mann glaube ich auch .
Und nun ist alles fertig und heute wurde die Helling angefangen.
Ich halte euch auf dem Laufenden.

[segelmann]

Das liest sich gut. Ich bin gespannt und begeistert. Weiter so!

[Dirk H.]

Zitat von frau_monk

...Andere Männer bringen ja bekanntlicherweise ihren Frauen ab und zu Blumen mit...

WAS, WO, WIE ,WER, und vor allem WARUM???

Holger. wenn Du das nächste mal Werkzeug kaufen gehst, besorg doch einfach ein kleines Blümchen mit. Dann kannst Du zuhause stolz verkünden: "Schatz, weil du die Beste bist hab ich dir ein Blümchen besorgt..... dabei bin ich zuuuufällig am Baumarkt vorbeigekommen"



Angelika, wir Männer sind nun mal halt so . Meistens wissen wir schon sehr gut was wir an Euch haben, wir wissen halt nur nicht so genau wie man es Frauengerecht würdigen soll...

Ich hab auch das große Glück ein seltens Exemplar eines femininem Homo Sapiens gefunden zu haben die mir bei meinem... ähh... UNSEREREM Bootsprojekt mit zur Hand geht

[Bernd1972]

Angelika, es macht Spaß, Deine Kommentare zu lesen. Weiter so! Wir Männer erzählen halt gerne von Baufortschritten, neuen Spielsachen (Werkzeug) und cleveren Detaillösungen die wir uns ausgedacht haben.
Schön, dass hier auch mal jemand von den ganz banalen, nervigen und lästigen Arbeiten berichtet. Das sind die ganzen lästigen, zermürbenden und zeitraubenden Kleinigkeiten über die wir großen Planer nie gerne reden, die Arbeiten die gemacht werden müssen aber mit denen wir nicht hausieren gehen weil wir uns dabei nicht auf die Schulter klopfen können.
Es ist absolut klasse und unterhaltsam dass Du mal die andere Seite des ganzen Bootsbauzaubers in Licht rückst, die Banalitäten, alltäglichen Beobachtungen, die ganze Arbeit die dahinter steckt und die kleinen Absurditäten.
Lass den Männern das Luftschloss (wir Selbstbauer stehen doch heimlich in Gedanken alle schon am Ruder bevor der Rumpf gedreht ist) und schenk uns auch weiter einen offenen, unvoreingenommenen Blick auf die Wunderlichkeiten von uns Bootsbastlern.
Danke für den Blick aus der anderen, weiblichen Richtung, macht Spaß!
Viel Erfolg für Euer Projekt und lasst Euch nicht von den fiesen lästigen Kleinigkeiten zermürben.

[monk]

Kurzer Zwischenbericht:

Der Schäftungsansatz auf der Handkreissäge funktioniert klasse. Den Schnitt habe ich in ein Reststück Buchensperrholz gemacht. Die Führungsschiene hatte ich weggelassen deshalb ist der Schnitt nicht ganz sauber geworden.

[frau_monk]

Zitat von Dirk H.

Ich hab auch das große Glück ein seltens Exemplar eines femininem Homo Sapiens gefunden zu haben die mir bei meinem... ähh... UNSEREREM Bootsprojekt mit zur Hand geht

Ich danke dir für das Foto von deiner Frontfrau, schön auch von unserem Geschlecht Gleichgesinnte hier zu finden.Ich wünsche euch immer gute Laune und vergesst euch bitte selbst nicht bei all der Arbeit....und wenn du, genau wie alle Bootsbaumänner, beim Weg zum Blumenladen am Baumarkt vorbeikommst, dann kauft ruhig mal wieder das eine oder andere Werkzeug. Wir verstehen das viel besser als ihr glaubt.