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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote.

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Alt 12.09.2011, 05:01
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Christo Cologne Christo Cologne ist offline
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Hatte dieses Wochenende auch ein bißchen Wassersport.
Mein "Boot" war ein 125er Yamaha-Roller - mit Selbstauslöser geknipst.
Und das Wasser war zum Glück 'nur' knietief.


Das Kroppzeug was ich im Wasser fotografieren konnte...na ja, das sind doch bestimmt Vegetarier?
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Niemals mit den Händen in den Taschen
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Geändert von Christo Cologne (12.09.2011 um 07:43 Uhr)
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  #102  
Alt 13.09.2011, 17:35
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Moin ok, tosomen,
nun also auch von mir ein kleiner Abschlussbericht.
Am Sonnabend hatten wir endlich auch Vierzigplus am Parkplatz gefunden. Er war ´not amused´, dass wir ihn nicht vorher aufgegabelt hatten aber es war eben die berühmte Verkettung von unglücklichen Umständen. Wir dachten am Abend vorher, er würde irgendwo auf dem großen Campingplatz sein und wir würden ihn bei der Dunkelheit sowieso nicht finden.
Na, sei´s drum.
Als wir dann ein paar Minuten später am See waren und unsere Kreuzer klarmachten, war natürlich alles vergessen.
RalphB hatte mit seinem Vorschoter Jörg jede Menge ´Uhrmacherarbeit´ an seinem 470ger zu machen. Da war irgendwas am Rigg.
So genau habe ich das auch nicht begriffen.
Vierzigplus und ich kreuzten also derweil mit unseren Finnis vor der Steganlage herum, bis sie dann endlich auch auf dem See waren.
Interessant war für mich, dass Vierzigplus vor dem Wind und bei Raumschotskursen eigentlich höchstens gleich schnell war wie ich.
Bei Hoch am Wind Kursen fuhr er mir allerdings recht zügig davon.
Hurreguttnochmal!!!
Ich rätsele seitdem die ganze Zeit herum, woran das wohl liegen konnte.
Sogar RalphB mit seinem verdammten Viersiebziger hat mich Hoch am Wind versägt.
Ich konnte das Boot nicht aufrecht halten.
Hinterher haben wir dann versucht dahinter zu kommen.
Auffallend war, dass mein Mast nahezu senkrecht stand und Vierzigplus´ Mast einen ordentlichen Fall hatte (5° würde ich mal schätzen).
Das bedeutet ja, dass ich, wenn ich wie bei Hoch am Wind üblich, die Baumnock fast auf´s Deck niederholte, das Achterliek gnadenlos spannte und - vorstellbar - das Segel im oberen Bereich den Wind nicht ausschütten konnte wie bei Vierzigplus.
Dann - Kraft mal Kraftarm = Last mal Lastarm - ist es vorstellbar, dass mich der obere Teil des Segels herunterdrückte und ich mit erheblicher Schräglage herumeierte.
Ansonsten war eigentlich alles richtig eingestellt.
Mmmmmhhhhh.

Mittwoch werde ich wieder zum See fahren und mal verschiedene Mastfalls ausprobieren.
Je länger ich darüber nachdenke, um so wahrscheinlicher erscheint mir dieser Effekt mit dem Mastfall.
Gut.
Wir hatten also einen Mordsdusel mit dem Wetter und alle Möglichkeiten zu ´Dritt´ auf dem See herumzudüsen.
Irgendwann waren wir mit 5 Finndinghies auf dem See und einer Menge Dyas, Jetons, Zugvögel und Laser.
War schon einiges los.
Als wir nach etwa drei Stunden anlandeten, wusste glaube ich jeder, was er getan hatte.
Ich alter Opa natürlich am Meisten.
Keuch.
Vierzigplus ist dann irgendwann abends mit seinem Gespann nach Hause gefahren und wir tuckerten zu uns nach Manubach.
Ulrike, die beste Ehefrau von allen, hatte schon mit dem Essen auf uns gewartet und es gab leckeren Saumagen - das Lieblingsgericht von Helmut Kohl - und dann noch ein paar Schweinereien. Dazu lecker Bitburjer und Gespräche bis in die Nacht.
Am Sonntag haben wir noch gemeinsam lang und breit gefrühstückt und dann noch bis zur mittäglichen Heimfahrt auf unserem Balkon gesessen und das Superwetter genossen (was nachmittags zu einem richtigen Unwetter umschlug).
Jo, dat wür´t.
(Ja, das war´s)
Es war schön mit Euch. Da gibt´s mal nix.

Lieber Gruß
Rolf
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Alt 13.09.2011, 22:10
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Zitat:
Zitat von Chippy Beitrag anzeigen
...Ich rätsele seitdem die ganze Zeit herum, woran das wohl liegen konnte.
Sogar RalphB mit seinem verdammten Viersiebziger hat mich Hoch am Wind versägt.
Ich konnte das Boot nicht aufrecht halten....
Auch am Wind darf das Segel im Topp leicht twisten. Also bei den leichten bis mittleren Winden auch mit dem Traveller arbeiten. Alle Windfäden dabei im Auge behalten. Das Outhole nur soweit dicht holen, das noch genügend Bauch im Segel bleibt, aber der Druck noch erträglich ist. Boot "laufen" lassen.
Bei mehr Wind "Schotten dicht"; Outhole, Inhole durchsetzen, Traveller nach Lee, Baum bis auf Seitendeck, Nock ggfls. eine Hand breit außerhalb der Scheuerleiste. Das Finetuning (Twisten, Böen abfedern) muß das Rigg alleine können.
Und immer den Baumniederholer benutzen.

Der 470er hat übrigens eine Yardstick von 103, im Gegensatz zum Finn mit Alumast und 112.



Zitat:
Zitat von Chippy Beitrag anzeigen
...Vierzigplus ist dann irgendwann abends mit seinem Gespann nach Hause gefahren und wir tuckerten zu uns nach Manubach...
Ich bin dann zügig nach Hause gefahren und war mit dem gesamten Gespann kurz vor 23 Uhr beim Stamm-Griechen. Dort saßen Frau und Freunde; es gab noch etwas zu Essen und zu Trinken.

Sonntag habe ich dann das Finn ins Winterlager gebracht. Mittags war dann 2,5 h hartes Training in der Mucki-Bude.
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Gruß
Stefan
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  #104  
Alt 13.09.2011, 22:26
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Zitat:
Zitat von Vierzigplus Beitrag anzeigen
...
Der 470er hat übrigens eine Yardstick von 103, im Gegensatz zum Finn mit Alumast und 112.
...
Danke


Gruß Ralph
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  #105  
Alt 22.09.2011, 17:21
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Moin ok, tosomen,
So, gestern war ich auf dem Laacher See, bei 3-4, Boen 5 (gemessen).
Ich hatte den Mastfall so verändert, dass er etwa so war wie bei den beiden anderen Finns hier an der Clubanlage.
Und siehe da, während ich unten den Mastfuß mittels Stellschraube so um und bei anderthalb Zentimeter nach vorn schob, kam auf einmal eine gelbe Markierung aus Klebeband an den Gewindeblock.
Anscheinend die Markierung des Vorbesitzers.
Na also.
Dann den Baumniederholer eingestellt, dass bei völliger Lose, die Baumnock Unterarm plus ausgestreckter Hand über dem Achterdeck stand und dann aber ab auf den See.
Die Trimmung habe ich im Großen und Ganzen nach Vierzigplus´ Ratschlägen gehandhabt und siehe da:
Das Boot lief auf einmal hoch am Wind wie die Pest und ich hatte keinerlei Schwierigkeiten den Kahn ohne Schräglage zu segeln.
Wenn´s eng wurde : ein büschen gefiert und gut war´s.

Also, Vierzigplus, Dank für die Hilfe, bist´n fixen Dutt.

Wartet´s ab, im nächsten Jahr rauscht Ihr mir nicht mehr davon!

Gruß Rolf
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Alt 22.09.2011, 21:48
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Hallo Chippy,

beim Finn kann man sich schön mit Maßband und Fischwaage austoben: http://www.dersegler.de/html/finn.html
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Gruß
Stefan
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  #107  
Alt 23.09.2011, 08:17
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Moin ok, Vierzigplus,
Zitat:
Zitat von Vierzigplus Beitrag anzeigen
... beim Finn kann man sich schön mit Maßband und Fischwaage austoben...
Du wirst es nicht glauben, aber genau so habe ich es damals gemacht. Mit Maßband und allen Schikanen. Geholfen haben mir die absoluten Cracks aus unserer Regattaszene.
Die Angaben hatte ich mir bei Finn-dinghy.de rausgeholt und in den zahllosen Trimmanleitungen, die man so findet, für Alu-Mast usw.
Trotzdem war´s erheblich daneben.
Ich habe jetzt nochmal geschmökert und herausgefunden, dass es nicht nur mir so gegangen ist.
Gruß Rolf
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Geändert von Chippy (23.09.2011 um 08:18 Uhr) Grund: Hilf dir selbst dann hilft dir Gott
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  #108  
Alt 23.09.2011, 08:26
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Na, dann wollten sich die Cracks der Regattaszene wohl die Konkurenz vom Leibe halten, was?!
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  #109  
Alt 23.09.2011, 09:44
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Zitat:
Zitat von Chippy Beitrag anzeigen
...Geholfen haben mir die absoluten Cracks aus unserer Regattaszene...
In meinem 2007er und 2008er Finn-Jahr gehörte das Messen vor jeder Regatta dazu. Das wurde zelebriert, als wäre es heilig.

Bei den Finns kommt es auch noch darauf an, wie verwindungsfähig der Rumpf ist (Dehnungsfugen im Rumpf!!) und aus welchem Jahrgang die Schale war ("was, ein 92er blablabla, der ist aber deutlich langsamer, als der 93er xyz...", "am besten ist ein xxx, der höchstens 5 Jahre alt ist...").

Einige "Sportskanonen" haben sich je nach Revier einer (!) wichtigen Regatta gleich den passenden Mast + Segel gekauft. Bei einer Schwachwindregatta zückten einige Segler ihre hauchdünnen Schwachwindsegel hervor!

Um national auf Nummer Sicher zu gehen, mußten schon mal € 5.000/a für Materialkosten herhalten. Dann lag Mißerfolg wenigstens nicht am Material!
Einige Segler hatten etwas Glück und Material gefunden, das auch etwas länger schnell blieb.

In meinen 22 Jahren (1984 bis 2006) OK-Jolle krähte da im Prinzip kein Hahn nach. Ich konnte an meinem Boot zwar auch die Positionen von Mastfuß und Decksring variieren, mit einem Maßband rannte dort aber niemend herum. Der Mastfall wurde so eingestellt, dass man einerseits genügend Druck bei verschiedenen Windstärken aufbauen konnte (mehr Wind, Mast etwas steiler), andererseits noch unter dem Baum hindurch kam (bei geöffnetem Niederholer).

Auch war es fast egal, welchen Rumpf man fuhr!

Übrigens, die OK-Cracks, mit denen man abends beim Bier zusammen stand, konnten auch schon mal Doppelweltmeister oder Vizeweltmeister sein. Die hatten auch noch während der Regatta geschaut, ob man alles richtig macht. Oder man konnte sich auch abstimmen: "Fährst Du nach links oder nach rechts?" "Nach rechts", "OK, ich komme mit".

Trotzdem noch etwas Versöhnliches: Das Finn ist sicherlich ein tolles Boot, dass auch auf Seerevieren oder bei Starkwind gut zu handhaben ist. Auch die vielen Stunden, die ich auf der ostsee mit dem Finn gesegelt bin, gaben immer ein sicheres Gefühl. Aber durch diese wahnsinnige und teure Materialschlacht im Regattabereich ist das Finnsegeln "kein Spaß" mehr und finanziell nicht zu stemmen. Also fahre ich ein schönes Holz/GFK-Finn und lasse die Regatten weg!
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Gruß
Stefan
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Alt 20.10.2012, 14:23
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Hat sich jetzt leider "ausgefinnt", Boot habe ich verkauft.
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Stefan
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