#101
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was sagt denn der Bauplan,ich kenne es selbst, dass man gerne den Angstzuschlag dazugeben würde.
Aber glaube mir der Konstrukteur weiß es und man kann dem Plan eindeutig vertrauen!
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Hier darf keine werbung stehen !! |
#102
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Ich denke das Glas dient in erster Linie der Dichtigkeit und dem Schutz und nur marginal Strukturverstärkend. Glen-L macht da keine genauen Angaben, die Pläne sind ja aus den 60ern. Ich habe bei vielen anderen Squirtbauern im Netz gesehen, dass sie lediglich rundrum eine simple Schicht (ca. 150-250g) Köpergewebe aufgebracht haben.
Ich denke, ich lasse es mit der zweiten Schicht, es kommen ja auch noch 3-Ecksprofile an den Boden, so dass ein Anlanden nicht allzu schadhaft verläuft. |
#103
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Zitat:
Ich hab ne Utility in fast der selben Größe gebaut, und bei meiner hab ich auch komplett eine Lage Glas draufgemacht mur im Kielbereich hab ich noch zwei extra Streifen drauf gemacht. Aber du willst ja da eh noch was machen da kann man es sich auch sparen. Weiterhin viel spaß und Erfolg sieht schon sehr geil aus
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mfg Dominik hang loose
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#104
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Tag 13&14
Es wird mal wieder Zeit für ein Update, auch wenn ich viel zu wenig machen konnte letzte Woche.
Zunächst ein kleines Ärgernis: Bei meinem Festool Sauger ist nun zum 3. Mal der Beutel gerissen, eine riesen Sauerei - netterweise hat Festool reagiert und mir umgehend Ersatz in Form von stabileren Beuteln geschickt. Davon abgesehen ist folgendes passiert: Ich habe den Unterwasserbereich mit Epoxi/Kupferpulver-Gemisch grundiert - leider habe ich zu viel Kupfer genommen (1:1 mit Harz), dadurch hat es sich nicht mehr geglättet. Dazu kam dann noch, dass ich einen billigen Tesa-Ersatz zum abkleben benutzt habe, der sich dann nicht mehr ablösen ließ und so musste ich die komplette Grundierung an den Seiten inklusive Klebeband runterschleifen - was ne Scheißarbeit! Die Seiten habe ich noch mit dem Harz von Behnke grundiert und angeschliffen und habe dann aber zum Surf Clear von Timeout gewechselt (insbesondere weil es Temperaturresistenter ist). Das Zeug ist im Vergleich zu meinem bisherigen Harz die Hölle: Der Härter stinkt wie die Pest und man hat ca. 20 Minuten Zeit bis zum Gelierpunkt! Das hatte ich anfangs völlig unterschätzt und kam entsprechend ins Schwitzen. Ich wollte 3 Schichten Nass in Nass auftragen, aber leider musste ich nach der 2. Schicht ins Büro und als ich nach 3 Stunden zurück kam, blieb schon kein Harz mehr am Handschuh hängen. Also am nächsten Morgen hin und angeschliffen - dieses Harz ist so hart wie Glas, total spröde und zieht meine Schleifblätter blank wie nix. Dazu habe ich noch Lektion gelernt: Ich hatte die Glasfaser über den Boden überlappen lassen, allerdings ohne vorher diesen Bereich auch anzuschleifen naja und so ist eben wieder alles abgeblättert - verdammt, also nochmal 2 Stunden fürs runterschleifen verplempert. Die Kupferschicht habe ich dann komplett angeschliffen und meine Bodenleisten vorbereitet: Dazu habe ich einen Abschnitt vom Beplankungssperrholz in zwei Streifen gesägt und übereinander laminiert, dazwischen eine Lage Glasfaser (für's gute Gefühl ), am nächsten Morgen in 3 Leisten gesägt, mit 45° Fase gefräst und die Spitzen zugeschliffen.
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#105
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Ach ja, eine Frage noch zu den vorherigen Bildern: Ist der Anschliff, wie er auf dem Detailfoto (nr 9) zu sehen ist, ausreichend? Hätte ich mehr geschliffen, dann hätte ich ja die Faser angeschliffen...
In Bild 10 habe ich die 3. Schicht aufgetragen und mit Abreißgewebe abgedeckt. So, und hier noch die letzten Fotos: Die Leisten angeschraubt und geklebt, mit einer Lage Glasfaser überdeckt und danach mit Kupfer/Epoxi überpinselt.
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#106
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bevor morgen endlich der Rumpf gedreht wird, habe ich dann doch nochmal an den Leisten etwas mehr Epoxy aufgetragn, da hat noch zu viel Glasfaser durch gekuckt. Darüber ist jetzt Abreißgewebe, das ziehe ich heute Abend weg und gebe dem kompletten Unterwasserbereich nochmal eine dünne Schicht.
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#107
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Schöne Arbeit bis jetzt! Aber für Wannsee in Flammen musst du dich sputen.
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#108
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Da haste wohl recht. Ich will die nächsten Tage nochmal Gas geben aber sieht schwierig aus, da ich von 15.-27. auch noch verreist bin...
Die Hoffnung stirbt zuletzt! |
#109
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Hallo,
schönes Boot sieht doch sehr gut aus! Hoffe das ich auch so vorwärtskomme! Mal eine Frage ist das Epoxi/Kupfer Gemisch als Ersatz für ein Antifouling gedacht? Gefällt mir vom Farbton sehr gut für den Unterwasserbereich.
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Gruß Dirk - Tischler sind MacGyver des Handwerks... -
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#110
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Moin Dirk, ja ist es. Es gibt aber recht viele Meinungsunterschiede zu diesem Thema. Man benötigt, denke ich einen sehr hohen Kupferanteil in der Mischung und vor dem slippen muss der Rumpf dann gründlich angeschliffen werden, so dass nicht alle Partikel mit Epoxy ummantelt sind. Du musst aber auch bedenken, dass sich diese Fläche dann grün verfärben wird...
Ich teste es jetzt mal und wenn es nix taugt, kann ich immer noch AF drauf machen. Dieses Jahr brauche ich sowieso keinen Schutz mehr. Michael (Thon) meinte, dass durch das Kupfer aber auch eine etwas erhöhte schlagzähigkeit erreicht wird, somit auf jeden Fall auch hilfreich wenn man mal irgendwo anlanden will...
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#111
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Tag 15/16/17
Uiuiui, lange nix von mir hören lassen...
Es war recht turbulent die letzten Wochen und leider konnte ich kaum am Boot arbeiten, im Moment bin ich in Kanada und kann nichts für mein Flittchen tun. Trotzdem ist der Weg jetzt nicht mehr soo lange. Bild1: Nach dem Drehen: Bild2: Grundiert und geschliffen war schon vor dem Zusammenbau, jetzt nochmal eine 2. Schicht Epoxy Bild 3: Den Bugbereich habe ich mit Epoxy und Abtönpaste Cremeweiss gewalzt. Sieht scheiße aus, die Pigmentdichte ist viel zu niedrig für ausreichend Deckung. Ich habe 3 Schichten aufgetragen und trotzdem sieht man noch Holz durchscheinen. Letztenendes kein Problem, ich wollte nur, dass der Bugbereich nicht ganz so dunkel ist, wenn das Deck drauf ist. An den Spanten habe ich vorsorglich mal ein paar Löcher mit dem Forstnerbohrer gemacht, so dass da gut Kabel durchgeführt werden können. Bild 4: Das Tat weh, ein hübsches Loch ist nun im Rumpf Bild 5: Die Konsole glänzt schon ganz gut. Ich habe sie so konstruier,t dass sie von hinten angeschraubt werden kann und man vorne keine Schrauben sieht. Bild 6: So sieht es gerade aus. Bild 7: unscharf von vorne mit Bugschraube. Ich rechne noch mit 3 Tagen Holzarbeit und 2 Tagen lackieren. Ab 28.9. bin ich wieder im Lande und mache weiter...
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#112
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Gestern musste ich feststellen, dass ich wohl bald Schwimmflügel brauche für das kleine Böötchen:
Wir ziehen im Januar nach Montreal und das Gewässer hier, der St.-Lorenz-Strom, ist wahrlich nicht von schlechten Eltern, die Strömung gewaltig. Das Foto zeigt eine ziemlich schmale Stelle, in manchen Bereichen ist der Fluss rund 6km BREIT! Verdammt, ich muss wohl noch ein größeres Boot bauen
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#114
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Mal noch ein Kommentar abseits des Baufortschritts:
Ich vermute mal, dass ich mir jetzt auch eine Epoxidallergie zugelegt habe... fuck. Und dafür gibt es vermutlich einen guten Grund: Ich habe mir im Vorfeld alle Arbeitsschutzmaßnahmen zugelegt, die beim Umgang mit Epoxy für notwendig erachtet werden, bei größeren Mengen trage ich sogar einen Atemschutz. Und an den Händen eben, wie von den Herstellern empfohlen immer schön Nitrilhandschuhe (da Latex nicht ausreicht). Was aber auf keinem Sicherheitsblatt stand: Nitrilhandschuhe können von Aceton vollständig durchdrungen werden und Aceton wiederum wird von den Herstellern als Reiniger empfohlen... Tja und so habe ich mir beim Fleckenwischen mit Aceton wohl immer schön das Epoxi auf die Haut gebracht. Ich hoffe, ihr seid schlauer als ich |
#115
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Habe bis jetzt immer Latexhandschuhe benutzt und bin gerade erst zu Nitril gewechselt, danke für den Hinweiß.
Ich brauche nur an Epoxystaub zu denken, dann bekomme ich schon ein Ekzem an den Fingern der rechten Hand.
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''Freedom is just an other word for nothing left to loose'' Kölle Alaaf - Robert "Keine Frau ist so schön wie die Freiheit und kein Mann ist so schön wie sein Geld ... .. und die See ist die Chance der Matrosen, auf der See fahren sie rund um die Welt" Shanty |
#116
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Nitril-Handschuhe sind extrem wichtig. Ich benutze Brennsprit als Reinigungsmittel, dagegen sind die Handschuhe beständig.
Ausserdem gibt es chemische Schutzhandcremes, welche man einreibt, bevor man die Handschuhe überstreift. Die verhindern ein Eindringen des Epoxys in die Haut und vereinfachen das abwaschen, wenn doch mal was daneben geht. Nachdem ich mir diverse Male die Handgelenke und Unterarme eingesaut habe und den Pelz ausreissen musste, hab' ich diese dann gekauft.
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Viele Grüsse, Oliver There is no reward in next life for not building a boat in this one! - Ken Bassett www.saint-monday.ch |
#117
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ja des zeug darf man nicht unterschätzen, mein fehler waren auch die latex handschuhe ;) juckt am anfang bissl dann schält sich die haut aber das wars dann, so wars bei mir ;)
Zum projekt: sieht aber echt schick aus was du da aufs wasser bringst
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Positive wie negative Kritik sind sehr erwünscht |
#118
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Tag x
... und für den Schlusslack (PU) werden sogar Butylkautschukhandschuhe benötigt -jemand ne Idee wo ich die her bekomme?
heute gibt's auf die Schnelle mal noch ein paar Bilder - der "Innenausbau" ist zäh wie Kaugummi, ich will eigentlich schon längst das Deck drauf haben. Stattdessen habe ich mich mit Kleinigkeiten rumgeschlagen. Naja, immerhin funktioniert die Kofferraumklappe schon Jetzt bringe ich die letzte Schicht Epoxy am Rumpf auf, übers Wochenende bin ich weg und dann ist hoffentlich nächste Woche Endspurt... Ach ja, und der blaue Streifen: bitte ignoriert ihn einfach
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#119
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Bei Polyurethan (PU) ist vor allem ein guter Atemschutz, welcher organische Dämpfe absorbiert! Je nach verwendetem Isocyanat-Bestandteil können Lungenschäden verursacht werden und auch Krebs kann auch vorkommen.
Desshalb rät z.B. Epifanes davon ab, die 2k-Produkte zu sprühen, zumindest dem Amateur. Punkto Handschuhe hätte ich dagegen weniger bedenken. Nitrilhandschuhe (NBR) sind zwar nicht sehr beständig gegen gewisse Isocyanate, aber eine gewisse Zeit sind sie dicht. Wenn man beim Lackieren nicht zu sehr saut (gibt ja sonst Fingerabdrücke im guten Lack) und die Handschuhe hie und da wechselt...
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#120
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Haste auch wieder recht, beim Lackieren saut man sich ja nicht so ein... und Atemschutz habe ich einen mit ABEK-Filter, das sollte passen.
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#121
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Ok, es gibt einen kleinen Rückschlag zu vermelden. Mein Plan für das Deck war eigentlich folgender:
Ich habe 6mm Sperrholz mit (supergeilem) Mahagoni Messerfurnier für das Deck und wollte es zuerst grob zusägen, dann anstelle eines richtigen Stabdecks einfach Nuten von ca. 2-3mm Tiefe fräsen und dann entsprechende Escheleisten einsetzen. Zum Schluss das ganze direkt aufs Boot kleben und dann die Endbeschichtung machen. Das war leider zu einfach gedacht. Insbesondere am Bug verläuft die Biegung in zwei Richtungen (nach vorne und seitlich) und wenn ich es mir genauer überlege, wird sich die Platte niemals so hinbiegen lassen, da ja so irgendwo gestaucht werden müsste. Das heißt also: in den sauren Apfel beißen und ein echtes Stabdeck machen. Dazu brauche ich jetzt erstmal eine Trägerschicht, zum Glück habe ich noch genug Restholz vom Rumpf über. Aber die Zeit zerrint mir unter den Fingern und im Büro sollte ich mich auch wieder öfter blicken lassen... Also, drückt mir die Daumen! |
#122
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Zitat:
Zum Glück ist mein Chef seeehr verständnisvoll, ich hab' nochmals 2 Wochen. Ich drück Dir die Daumen, das Deck wird geil! Respekt, wie weit du schon bist, du hast ja fast gleichzeitig gestartet wie ich!
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#123
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Zitat:
Mein altes Deck (wie fast alle Decks) ist auch in alle richtungen gewölbt, 6er Stabdeck-Sperrholz verträgt hier viel. Auch unten in "My Boat" kannst Du eine Wölbung sehen, augeführt in 6,5er Multiplex AW100. Hol dir doch zum Spaß im Baumarkt eine billige Sperrholzplatte und probier es einfach! Grüßle Thilo
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Facebook/ Thilo Neubauer |
#124
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Ich habe gestern mal einen Test mit MDF gemacht und es hat nicht funktioniert, die Spannung war einfach zu hoch, vermutlich ist der Biegeradius insgesamt bei so einem kleinen Boot zu hoch...
Jetzt aber mal eine dringende Elektro-Frage: Ich möchte meine Batterie eigentlich vorne in den Bug setzen, dafür habe ich schon eine Halterung gebaut. Ich bin E-technisch echt ne Niete aber jetzt habe ich was von Spannungsabfall bei längeren Kabeln gelesen und werde nervös... Bei meinem Außenborder ist ein Stromkabel montiert, das aber nicht lange genug ist, um bis nach vorne zum Bug geführt zu werden, es ist geschätzt 1,8m lang ich brauche aber rund 3m. Mein Plan war, einfach eine Verlängerung nach vorne zu legen. Im Motorhandbuch steht was von "min. Kaltanlass-Ampere: 347A" - ich vermute, das ist die Stromstärke, die so beim Anlassen abgerufen wird und wofür die Kabel beschaffen sein müssen. Kennt sich hier jemand aus mit sowas und kann mir weiterhelfen? |
#125
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Der Widerstand nimmt mit der Länge zu, aber mit dem Querschnitt wieder ab! Doppelte Länge kannst du theoretisch mit doppelter Querschnittsfläche kompensieren...
Aber vielleicht ist dein Kabel ja eh überdimensioniert und es reicht, wenn du einfach 'nen Meter anhängst. Welcher Durchmesser (Kupfer) hat es denn?
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Viele Grüsse, Oliver There is no reward in next life for not building a boat in this one! - Ken Bassett www.saint-monday.ch |
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