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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#101
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Hmm, hab mir das schon oft bei anderen Verhandlungen gedacht. So ein Verteidiger braucht ein bestimmtes Gemüt, wenn man bei den meisten Fällen alle Register (auch unanständige) ziehen muss, um für seinen Mandanten das bestmögliche raus zu holen...
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot |
#102
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dann eben eine Laufbahn als Staatsanwalt oder Richter einschlagen. Jeder hat seine eigene "Hemmschwelle". Mit Euro´s bekommt man eine natürliche Hemmschwelle (welche bei den meisten Menschen vorhanden ist) oft überwunden, oder heraufgesetzt.
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Das muss das Boot abkönnen! |
#103
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Zitat:
Interessant daran ist, daß sich die Gutachter (die meiner Meinung nach aus dem Bericht sehr kompetent rüberkommen) dieselben Gedanken wie wir hier gemacht haben. Bisschen stutzig macht mich nur die Tatsache, daß das Güterschiff scheinbar die gesamte Fahrrinne zumachte. Was passiert denn, wenn dort zwei Güterschiffe passieren wollen - geht das ohne Ausweichen oder Warten in der geraden Fahrrinne bis das entgegenkommende Schiff die Kurve genommen hat? Kennt jemand die Stelle? Ich hatte es mir auch bei der letzten Fahrt vor dem Einwintern mal auf der Donau bei einer Begegnung mit einem Güterschiff vorgestellt: Unter 50m Distanz zum entgegenkommenden Güterschiff kann ich mir nicht vorstellen, daß ein vernünftiges Ausweichen überhaupt noch möglich ist. Wenn im Gerichtsverfahren eine Nachtfahrt als "sehr anspruchsvoll" beschrieben wird, Alkohol und kurvenreiche Strecke die Situation noch viel schwieriger machen, ist diese Fahrt wohl von vornherein zum Scheitern verurteilt gewesen. Es zeigt sich aber auch, daß eine ohnmachtssichere Schwimmweste _eventuell_ einen Tod durch Ertrinken hätte verhindern können, denn die Geschwindigkeit war wohl nicht so hoch, daß der Aufprall die Todesursache war. Ich las gestern einen Bericht aus Canada, wo ein Beifahrer bei ca. 45km/h aus dem Boot gefallen war. Der Aufprall auf die Wasseroberfläche reichte für eine Ohnmacht und er hatte nur Glück, daß es Tag war und er rechtzeitig wiederbelebt werden konnte. Also muss jeder, der keine Schwimmweste trägt damit rechnen, daß es seine letzte Fahrt sein könnte.
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have fun! I<it |
#104
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Die sprechen sich über Funk ab und begegnen sich deswegen eben nicht dort.
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#105
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#106
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mfg Martin
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#107
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Warum haben die Richter nicht die Möglichkeit diesen jungen Mann zu einer gehörigen Anzahl Freizeitstunden oder -Tage zum gemeinnützigen Zweck zu verurteilen? Die Gefahr, daß er Wiederholungstäter wird, dürfte doch sehr gering sein! Rache ist doch in unserem Justizsystem ausdrücklich nicht vorgesehen!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#108
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Ich finde das Urteil gerecht. Leider ist keine Info vorhanden, was mit dem Führerschein (sowohl KFZ als auch Boot) geschieht.
=> ausgepornt nehm ich mal an. Hoffentlich für alle Zeiten.
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have fun! I<it |
#109
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=> ausgepornt nehm ich mal an. Hoffentlich für alle Zeiten.[/QUOTE]
was für eine Einstellung, sauber.
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Gruß Albert
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#110
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Zitat:
ich finde das Urteil auch OK wobei ich mich auch frage, warum Gefängnissinsassen nicht der allgemeinheit dienen können. z.B. Den Müll in Wald und Flur sammeln. Dann würde ich gern dafür Steuern zahlen.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#111
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Sonst liegen sie der Allgemeinheit nach Verbüßung der Strafe für den Rest des Lebens auf der Tasche.
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Gruß Albert |
#112
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Hallo,
ich wusste gar nicht, dass Versicherungen über Schuldeingeständnisse in Strafverfahren Anordnungen treffen dürfen und Anwälte nicht mehr die Interessen ihrer Mandanten vertreten müssen. Meines Erachtens wäre er mit Schuldeingeständnis und glaubhaftem Versuch der Wiedergutmachung (was bei Todesfällen natürlich menschlich schwierig ist) besser beraten gewesen. Damit wäre ihm nicht die Verurteilung, aber evtl. die Gefängnisstrafe ohne Bewährung erspart geblieben. Natürlich kann man als Beschuldigter schweigen und sogar straflos lügen. Man sollte sich dann aber nicht wundern, wenn dieser Poker nach hinten losgeht. Man kann auch nicht wegdiskutieren, dass er betrunken, bei erschwerten Bedingungen zu schnell gefahren ist und damit den Tod von zwei Menschen, für die er als Fahrzeugführer verantwortlich war mittelbar verschuldet hat. Bei einem 27-Jährigen kann ich da auch nicht mehr von jugendlichem Leichtsinn sprechen. Der Tatbestand gibt immerhin auch eine Freiheitsstrafe von 5 Jahren her. Bis dann Dominic
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#113
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Kann man so pauschal nicht sagen. Es gibt auch junge Leute, bei denen absehbar ist, dass sie ihr ganzes Leben lang der Allgemeinheit auf der Tasche liegen werden.
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#114
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der ganz sicher nicht...
papa wird schon seinen zukünftigen Lebenswandel finazieren und nach Halbstrafe ist er eh wieder in Freiheit was für eine Farce für die betroffenen
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gruß peter
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#115
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Seltsam! Aber besoffene Radfahrer kriegen Punkte in Flensburg.
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#116
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Und wer sich solch ein Boot in diesem Alter leisten kann, wird die maximal 18 Monate Gefängnis auch finanziell verkraften. Dies zeigt ja auch die Tatsache, dass er sich 2 Verteidiger leistet. Da hat er bzw. die Familie Geld genug.
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Viele Grüße Thomas |
#117
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der besoffene Radfahrer nimmt auch am Strassenverkehr teil. hier ist ein direkter zusammenhang vorhanden.
Boot und Auto sind nicht zusammenhängend.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map |
#118
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Und mit 1,07 Promille ein motorisiertes Fahrzeug zu führen ist mehr als ein Anfangsverdacht. Wenn Gericht, Staatsanwaltschaft oder Polizei dies an die Führerscheinstelle meldet (geschieht derzeit noch nicht automatisch), wird sofort ein Verfahren eingeleitet und die MPU angeordnet. Und wenn er sich bei der MPU so verhält, wie hier bei dem Prozess und ggü. den Angehörigen, wird er die MPU mit einem negativen Ergebnis abschließen, d. h. der Führerschein ist weg bis er irgendwann eine MPU positiv absolviert hat. P. S. ich weiß, das Gericht in Rostock hat in einem Fall mal anders entschieden, aber trotzdem leitet die Fahrerlaubnisbehörde i. d. R. über 1,3 Promille (ohne Schäden) oder 0,8 Promille (mit Schäden) erst mal eine Überprüfung ein.
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Viele Grüße Thomas Geändert von bootsfreunde.com (06.11.2014 um 22:33 Uhr) |
#119
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Bei dem Verurteilten wird wohl auch die Eignung zum Führen von Kraftfahrzeugen in frage gestellt werden. Das ist schon daher gegeben, da er unter erheblichem Alcoholeinfluss ein Fahrzeug geführt hat. Wenn dieses Verfahren eingeleitet wird, geht es immer zur MPU.
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Gruß Volker *************************************** und immer `ne Handbreit Sprit im Tank http://www.msv-germersheim.de Bin hier zu finden Inoffizielle Boote-Forum Map
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#120
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Du hattest geschrieben "nur in ganz schweren Fällen". Das hatte sich für mich so angehört als ob du hier einen minderschweren Fall siehst
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Viele Grüße Thomas |
#121
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Angeordnet wird die mpu im dem Fall - die kann zu einem Führerscheinentzug führen, bei einer Trunkenheitsfahrt mit dem Kfz wird der Führerschein entzogen und der Täter kann nach positiver mpu den Führerschein wieder Erlangen. In dem einen Fall darf er bis zur mpu weiter Auto fahren!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#122
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Zitat:
Der Autoführerschein wird aufgrund des § 69 Strafgesetzbuch entzogen. Dies gilt aber nur für "Kraftfahrzeuge". Weder Boot noch Fahrrad fallen nach StGB unter den Begriff der "Kraftfahrzeuge". Deswegen haben die Kläger jeweils ihre KFZ-Führerscheine wieder bekommen. Dies ist nun 2 Mal von OLGs im Osten entschieden worden (2008 und 2009).
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Viele Grüße Thomas Geändert von bootsfreunde.com (06.11.2014 um 22:56 Uhr) |
#123
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Habe das Urteil als Word angehangen, da der LINK zum MN vermutlich bald nicht mehr funktionieren wird.
Die Namen der Richterin, der/des Staatsanwältin/es, der Rechtsanwältin/te im Artikel habe ich alle gelöscht.
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Viele Grüße Thomas
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#124
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Ich bin über das Urteil positiv überrascht, was Jutta Schneider-Gerlach über das Verhalten des Angeklagten äußerte trug wohl erheblich zum Beschluss des/der Richter bei. Genau das zu berücksichtigen, vermisse ich an deutschen Gerichten sehr!
"Alkohol hin oder her - man darf doch nur von Sonnen-Aufgang bis Sonnen-untergang ohne Radar unterwegs sein!" -"!?" Auch mit "nur" 1,07 Promille muss man das wissen! Kalli
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"Der schwarze Schwamm!"
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#125
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Wenn ich Eure Meinungen uber das Urteil lese, bin ich froh, dass Berufsrichter, Staatsanwaelte und Strafverteidiger dieses Unglueck verhandelt haben und nicht....
Gruss Norbert, der nach ein paar Jahren USA die deutsche Justiz mit dem Resozialisierungswillen (im weiten Sinne!) fuer erheblich wirksamer haelt als die Gerichtsbarkeit in den USA, die mehr auf Rache und Vergeltung ausgerichtet ist.
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