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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#101
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Zitat:
Gerne hätte ich mir hier EINDEUTIGE Infos geholt, aber das ist kaum möglich. Ich frage mich gerade was wohl Passieren würde, wenn zwei Fachmänner mit so unterschiedlichen Meinungen an einem Boot arbeiten würden ? Es ist immer schade, wenn jemand versucht, es eindeutig und gründlich zu erklären, das Ganze dann aber total zerrissen wird.
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Gruß Ralf
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#102
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Bitte die Hoffnung nicht aufgeben. Wir sind noch nicht fertig hier.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#103
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Ich gebe die Hoffnung nicht auf
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"Hier darf jeder tun was ich will" -----Liebe Grüße Christoph----- |
#104
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Kann jemand mal die Fragen die Euch beschäftigen zusammenschreiben, ich werde mich dann bemühen mit anderen Fachmännern hier diese zu beantworten. Was meint Ihr.
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"Hier darf jeder tun was ich will" -----Liebe Grüße Christoph----- |
#105
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In Wahrheit gibt es fachlich kaum Differenzen, wenn man mal vernünftig liest - und hielte man sich an die gestellten Fragen, würde
noch viel weniger herumgesülzt. Nüchtern betrachtet muss man das an sich nochmal grundsätzlich aufteilen, was will man? Die High-End-Lösung oder Low Budget? Wieviel traut man sich selbst zu und wieviel auch dem eigenen Vermögen, in die Zukunft zu blicken und jederzeit auch alle poten- tiellen Gäste darin einzubeziehen? Batterietrennung: Unter dem Strich führen alle Varianten zum gleichen Ergebnis, am Ende sind alle Batterien geladen. Bei der einen Variante etwas schneller, bei der anderen etwas besser, bei der nächsten etwas komfortabler und und und, aber am Ende sind alle Batterien voll. Betrachten wir die Vorteile und Nachteile der einzelnen Varianten mal für sich: 1/2/0/Both-Schalter Pro: - Der Unkaputtbarste - Günstig -"Starthilfe" integriert Contra: - Installation erfordert viel Kabel - Erfordert permanentes bei der Sache sein - Fehlbedienung schnell passiert - Bei stark unterschiedlichem Ladezustand der Akkus Brand/Überlastgefahr Trennrelais Pro: - Spannung wird verlustfrei durchgereicht - Günstig - Einfache Installation - Funktioniert automatisch Contra: - Kann bei Defekt theoretisch ebenfalls zum Ladungsausgleich kommen, Brand/Überlastgefahr Trenndiode Pro: - Günstig - Betriebssicher - Einfache Installation - Funktioniert automatisch Contra: - Frisst Spannung, daher dauert der Ladevorgang länger, u.U. wird die Ladeschlussspannung nicht erreicht Ladeverteiler Pro: - Trennt die Batterien im Gerät, daher kein Ladungsausgleich - Funktioniert automatisch Contra: - Erhöhter Installationsaufwand - Teurer als obige Varianten Mosfet-Trenner Pro: - Vereint alle Pros des Trennrelais und der Trenndiode bei gleichzeitiger Vermeidung der Contras derselben Contra: - teurer als Diode oder Relais A2B-Charger (Lichtmaschine-zu-Batterie-Ladegerät) Pro: - Lädt alle angeschlossenen Batterien nach Art, also mit Kennlinie - Ladungsausgleich ausgeschlossen - Optimales Laden - Funktioniert automatisch, Zusatzfeatures wie Display am Steuerstand möglich usw. Contra: - Erhöhter Installationsaufwand - Die teuerste Variante Als Alternative käme noch ein B2B-Lader in Frage, welcher anstatt an die LiMa an die Starterbatterie als Eingang geklemmt wird. Die Installation ist hier einfacher als beim A2B-Charger, da dieser lediglich an die vorhandene Installation, genauer gesagt an die Starterbatterie angeschlossen wird und von dort aus die Verbraucherbatteriebank/bänke mit Kennlinie lädt. Der B2B ist etwas günstiger als der A2B und einfacher zu installieren, daher eigentlich das Mittel der Wahl. Ist die Starterbatterie allerdings keine simple Nassbatterie und hätte ebenfalls gerne eine Kennlinienladung, ist der A2B wieder erste Wahl. Nun muss man je nach Erfordernis, Geldbeutel, eigenen Skills, Platzangebot und Tagesform für sich ganz alleine das subjektiv Passende heraussuchen. Wie gesagt: Bei korrekter Bedienung machen am Ende alle das Gleiche - mit verschiedenen Risiken, in verschiedenen Komfortstufen, aus verschiedenen Geldbeuteln heraus, aber am Ende ist im Regelfall immer jede Batterie voll.
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Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#106
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Irgendwann ist auch wohl der ausgelutscht.
Beim Segelboot eines Kollegen wollte der Einbaudiesel ums Verrecken von einer Batterie nicht mehr starten. Nach Quertausch wurde der Schalter als Schuldiger herausgestellt. Kontakte und Klemmen verschleißen eben auch irgendwie/irgendwann. Gut, die Jeanneau ist auch mittlerweile duetlich über 30. Wie lange die teure Elektronik / etwa gleich teure Elektromechanik halten wird weiß kein Mensch.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#107
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...was A2B betrifft hab' ich mittlerweile einen Erfahrungswert, der so berauschend leider nicht ist
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#108
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Wollte gerade fragen, welche Erfahrung hast du mit dem A2B gemacht? Hast du selber einen bei deinem Boot installiert. Verwendest du auch Shunt´s? Ich wollte mir das damals einbauen, habe mich dann aber für zwei MOSFET Ladeverteiler entschieden. Ich denke der A2B macht eventuell Sinn wenn verschiedene Batterietypen verbaut sind um die Ladung optimal zu trimmen. Schreib kurz deine Erfahrung damit. Danke! Christoph
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#109
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Servus Christoph,
ja, ich habe zwei A2B-Lader installiert (2009) und bereits beide austauschen müssen. Ja, mit Shunt (nur ein Shunt, weil ich nur die Verbraucherbatteriebank per Batteriecomputer von Phillippi überwache) - aber das hat ja nun mit Ladung bzw. der Art der Ladung und Trennung der Bänke eher nichts zu tun Meine Situation ist auch etwas verzwickter: Ich habe, wenn man es so ausdrücken möchte, 5 "Batteriebänke" - in Anführungszeichen deswegen, weil 4 davon nur aus einer einzelnen Batterie bestehen, was dem Prinzip nach allerdings total egal ist. Ob nun eine Batterie oder 12 davon parallel, Einzelbehandlung ist Einzelbehandlung. Im Einzelnen: 3 Starterbatterien für 3 Motoren (2x Antrieb, 1x Gen), 1x Verbraucherbatteriebank (600Ah), 1x separate Batterie (Optima) für's Bugstrahlruder. Die Ladung wird wie folgt erledigt: In Fahrt/Betrieb: - LiMa Gen sorgt sich um Batterie Gen, also aus dem ganzen Rest völlig außen vor - LiMa Motor 1 an A2B 1, dieses lädt Starterbatterie 1 und Verbraucherbank - Lima Motor 2 an A2B 2, dieses lädt Starterbatterie 2 und Verbraucherbank - B2B an Verbraucherbatteriebank, dieses lädt Bugstrahlruderbatterie Am Landstrom: - Ladegerät 1 (Waeco, 30A, 3 Ausgänge) an Starter 1 + 2 + Gen - Ladegerät 2 (Victron Energy, 60A) an Verbraucherbatteriebank - B2B-Lader an Verbraucherbatteriebank zu BSR-Optima Ich habe deswegen so gewählt, weil ich die scheißschweren 600Ah-Klumpen vom Heck in den Bug gebracht habe, nach Einbau der Gangway wurde es mir ein wenig zu Hecklastig. Nachdem ich auf den gut 30m Kabelweg, noch dazu Ami-Alukabel, vom Heck nach vorne ans BSR unter Last mehr als 1V Spannungsabfall hatte, manchmal sogar über 2V, und teilweise trotz laufender Lima nur noch um (bei einer Messung sogar unter) 12V am BSR anliege hatte, bekam das kurzerhand eine eigene 90Ah-Batterie, eine Optima YellowTop. Kabelweg nun statt gut 30m unter 4m, statt Alu Kupfer und davon noch 95mm². Was soll ich sagen - als ob's eine Nummer größer geworden ist, so viel Dampf hat das Ding jetzt Trotz meiner zunächst negativen Erfahrung mit den A2B würde ich jederzeit wieder welche verbauen, den Einbauort etwas schützen und vor allem reichlich WetProtect über alles drüberjauchen - seit ich mit dem Zeug arbeite kenne ich keine schwächelnde Elektrik oder Elektronik mehr. Gehen halt 2 Spraydosen im Jahr dafür drauf, dafür sieht alles stets aus wie neu, ob es nun ein Kabelschuh, ein Alugehäuse oder eine Platine ist. Von der Funktion her ist so ein A2B/B2B nämlich unschlagbar, wenn er tut was er soll. Am Batteriecomputer kann man das sehr schön beobachten, wenn die Verbraucherbatteriebank leidlich ausgelutscht ist, geht es mit jeder Lade- form recht schnell - ab ~80% Ladung jedoch ist der A2B deutlich schneller und dass eine Kennlinienladung für den Akku bekömmlicher ist, das steht glaube ich eher kaum zur Diskussion. ;)
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#110
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Zitat:
Was nun die Möglichkeit der "Fehlschaltung" mit Schadensfolge betrifft, die hier angeschrieben wurde, so ist das doch ein Problem des Benutzers, nicht des Schalters. Wenn man eben etwas unkonzentriert ist, dann kann einem das auch mit anderen Dingen passieren, nicht nur mit dem Schalter. Wolfgang PS: Ich habe so ein Teil rumliegen und möchte es – eigentlich – auch einbauen.
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#111
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Zitat:
Liebe Grüße Christoph
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#112
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Zwei Hinweise zum A2B:
- Die Starterbatterie wird weiterhin mit der Kennlinie der LiMa geladen - Für Außenborder ist dass Gerät ebenso unbrauchbar wie Trenndioden oder jede andere Art der Ladeverteilung, die zwischen LiMa und Batterien installiert wird - der Anlasser bekommt dann keinen Strom mehr. Dafür den B2B-Lader einsetzen. Gruß, Jörg
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#113
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Ach herrje, ganz vergessen:
Seit vorvergangenem Jahr kümmert sich auch noch ein Solarmodul um die Erhaltungsladung. Ein Solarmodul (ich glaube es hat 115W, bin mir aber nicht sicher) speist einen kleinen MPPT-Regler, welcher nur die Verbraucherbatterien bedient. Hintergrund: Meine Bilgenpumpen (4 Stück, alle automatisch + manuell schaltbar), beide Mercathode-Systeme sowie die Gangway und der Batteriecomputer sind auch dann mit Strom versorgt, wenn der Hauptschalter auf "aus" steht. Die Bilgenpumpen weil ich gerne eventuell eintretendes Wasser (Regen, eventuelle Undichtigkeit) auch dann außenbords befördert hätte wenn ich nicht auf dem Boot bin (Wasserlieger), die Gangway weil ich die nunmal brauche um das Boot zu verlassen und wieder zu betreten und der Batteriecomputer, weil eine ausschaltbare Überwachung eher nicht so viel bringt und ein aktives Anodensystem ohne Aktivität (also ohne Strom) auch eher am Sinn und Zweck vorbeigeht. Daher wollte ich gerne die paar Ah, die dadurch verbraucht werden, auch nachgeladen wissen. Das funktioniert auch ganz prima, das Solarmodul ist mit zwei Spannern vorne befestigt (getesteterweise burasicher ) und wird über eine Steckverbindung an den MPPT-Regler angeschlossen. Das Kabel führe ich parallel zur Ankerkette in den Ankerkasten, dort wartet das Weibchen auf's Steckermännchen. Dauert alles zusammen je Bootsbesuch grob 10min einfach, bei der Ankunft "Stecker trennen, Kabel rausziehen, Spanner auf, Kabel aufwickeln, Modul in den Kofferraum/auf die Rücksitzbank (kommt drauf an mit welchem Auto ich da bin), fertig", bei der Abfahrt entsprechend rückwärts. Seitdem sind die Verbraucherbatteiren stets rappelvoll, auch nach einem ganzen Winter. Ohne Solarmodul musste per Landanschluss nachgeladen werden, auch wenn das Mercathode-System nicht viel und der Batteriecomputer kaum messbar Strom verbrauchen, sind es in Summe über Monate doch solche Mengen, dass auch 600Ah irgendwo an die Grenze der Tiefentladung kämen bzw. diese sogar überschritten. Das ist nun Vergangenheit Um die Bilgenpumpen dauerhaft zu betreiben reicht der Dampf dieses einen Solarmoduls sicherlich nicht aus, allerdings hat man in einem solchen Fall auch ein größeres Problem als mangelnden Strom... Die Bleisäurestarter überstehen, da voll geladen und dann vollständig getrennt, einen Winter ohne Muh und Meck und sind sofort einsatzbereit.
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#114
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Zitat:
Ja, da habe ich mich hier: Zitat:
Damit meinte ich lediglich die Verbaucherbatterien. Das habe ich gemeint mit Zitat:
Will man also alles so richtig und so perfekt wie möglich machen, muss man eigentlich eine - ich nenne es mal so - "Kennlinienstarterbatterie" über einen eigenen A2B laden oder eine Hochleistungslima zum A2B führen, damit der "durchgereichte" Ladestrom den Starterakku ebenfalls mit entsprechender Kennlinie versorgt. Ich ehe allerdings wirklich keinen Sinn darin, als Starterbatterie irgendwas anderes zu nehmen als gewöhnliche Blei-Säure-Akkus. Ausgereift, haltbar, günstig, dem Zweck allemal entsprechend. Höchstens das Gewicht könnte ein Argument sein, womit wir bei der weiteren Alternative Lithium-Akkus wären, die dann ihrerseits auch wieder eine eigene Struktur haben wollen (also passendes Ladegerät und passende Lichtmaschine).
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#115
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Zitat:
Wenn Du es richtig machen willst, dann kommt die Kupplung (Weibchen) an die Spannungsquelle, sprich das Solarmodul, und der Stecher wartet im Ankerkasten. Voraussetung: der Laderegler gibt keine Rückspannung von der Batterie raus, was aber eigentlich so sein sollte. Modus aus. Ansonsten Danke für Deine gute Dartstellung. Gruß Rüdiger |
#116
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Dann ist doch jetzt alles zusammen gefasst:
Für die Starterbatterie gilt, dass sie bei keiner der genannten Methoden bei LiMa-Ladung (normale LiMa-Regelung) mit einer "Kennlinie" geladen wird. Alle Methoden, die nur teilen oder aufteilen, bewirken grundsätzlich keine Kennlinienladung und sind komplett von dem abhängig, was die Lima "anbietet". Einige verschlechtern die Ladung sogar (Trenndioden o.ä.) Alle automatischen Methoden bewirken, dass es bei Ladung durch die LiMa zu keinem oder zu keinem nennenswerten Ladungsaustausch (Relais) zwischen den Batteriegruppen kommen kann. Die Qualität der einzigen manuellen Methode (1,2.Both-Schalter) hängt diesbezüglich ausschließlich vom Verhalten des Benutzers ab. Auch ein längerer Ladungsaustausch ist daher nie ausgeschlossen. Von daher kommen solche Schalter m.E. nur in Frage, wenn der Benutzer oder Bediener sich auskennt und immer dementsprechend handelt. Ob eine Ladewandlung unbedingt echte Vorteile bringt (also der Einsatz von A2B oder B2B-Ladern) hängt wiederum stark davon ab, wie die Ladeschlussspannung der LiMa geregelt ist. Außerdem wäre ein weiteres Kriterium für den Einsatz von Ladewandlern, ob das Boot häufig am Landanschluss ist und die Batterien daher die meiste Zeit ohnehin mit passender Kennlinie durch Netzlader geladen werden. Also z.B.: Landanschluss nahezu immer vorhanden, Netzlader mit Kennlinie vorhanden und Lichtmaschine mit über 14V Regelspannung vorhanden: Ladewandlung nicht notwendig. Da tut es ein preisgünstiges Trennrelais letztendlich genau so gut.
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#117
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Zitat:
Es ist mir zwar aufgefallen, dass das in den allermeisten Fällen tatsächlich so ist, es gibt aber einen ganz speziellen Grund, weswegen ich das andersherum gebaut habe: Ich wollte im Ankerkasten einfach nichts herausstehen haben, nichtmal die Steckerpins. Warum? Ganz einfach: Auch wenn es höchst unwahrscheinlich ist dass dort irgendwann mal etwas, was hängenbleiben kann hinkommen könnte, gibt's trotzdem noch Murphy. So allerdings ist es simpel: Wo nichts hängenbleiben kann, bleibt auch nichts hängen, Murphy hin oder her Edit: Der "Stecher" ist im Zusammenhang mit "Weibchen" ein feines Beispiel für einen Freud'schen Verschreiber und darüberhinaus eine prima Metapher für fast alle Männerleben.
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#118
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Dürfte doch gar keine Serien-Lima im Boot geben, die auf (höhere) Ladeschlussspannungen von AGM oder EFB ausgelegt sind.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#119
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Zitat:
aktuelle Serien-LiMa gibt es m.E. mit 14,5V Regelspannung. Da fehlt bis zur herstellerseitig zugelassenen Maximalspannung bei AGM o.ä. entweder gar nichts oder nur wenig. (ist je nach Hersteller unterschiedlich). Eine schnelle Ladung bis ca 80-85% SOC ist daher auch ohne jegliche teure Zusatztechnik möglich und die Zeit, die es kostet, eine Batterie vollständig zu laden, hat man bei Motorfahrt häufig sowieso nicht. Den Rest erledigt dann eine Ladung über Nacht mit dem IUoU-Netzladegerät, welches sehr viel mehr Zeit hat und daher eine Vollladung auch wirklich schaffen kann. bei einer LiMa mit beispielsweise 13,8V sieht das etwas anders aus, da das Nachladen während der Fahrt dann zu uneffektiv wäre (würde für den gleiche SOC gegenüber einer Regelspannung von 14,5V erheblich länger dauern) Da lohnt sich ein Ladewandler schon eher, weil der tatsächlich für eine schnellere Ladung während der Fahrt sorgen kann. wenn man eine 13,8V LiMa hat und nahezu immer Abends am Liegeplatz das geeignetes Netzladegerät aktivieren kann, braucht man aber auch dann keine Ladewandlertechnik. Muss man sich halt überlegen, wie das Nutzerverhalten tatsächlich ist, zumindest sofern man in der traurigen Lage ist, auf sein Geld etwas achten zu müssen. Ein allgemein gültiges Rezept gibt es dafür nicht. |
#120
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Kompendium zur Veschaltung von Batterien Abweichende Speichertechnologien (LiIon, LiPo, LiFePo, etc.) sind davon abweichend zu Behandeln. Wenn 12V Batterien Parallel geschaltet werden, sind sie als eine 12V Batterie zu behandeln. Bei Bleibatterien wird mit Temperaturabhängiger Konstantspannungsladung gearbeitet. Kennlinienladung macht Sinn bei Werkstatt/Werkbankladung, oder Landstromladegeräten. In diesem Fall wird während der Ladung (z.B. Über Nacht) Die Batterie/en vollgeladen ohne durch zusätzliche, wechselnde Stromverbraucher belastet zu werden. Deshalb wird hier auf zusätzliche Ladung (Landstrom, Generator, Solar, etc…) nicht weiter eingegangen. Auch A2B und B2B Lader finden hier keine Erwähnung, da sie meines Erachtens einfach den Aufwand und Preis nicht Wert sind, sofern regelmässig mit Landstrom alle Batterien vollgeladen werden. Weiters werde ich hier nicht auf Leitungsabsicherung und Hauptschalter eingehen. Aussenborder mit Lichtspule (ungeregelt) Quick n´Dirty Einfach eine große Batterie anschließen, damit die Spannung nicht zu weit ansteigt. Hier ist die Verwendung einer zweiten (Versorger) Batterie Kontraproduktiv, da die Ladeleistung der Spule nicht ausreichen wird diese zu Laden. Ladespannungsbegrenzer. Hier kann die Starterbatterie Klein gehalten werden, und entsprechende Kapazität als Versorgerbatterie eingesetzt werden. Diese Lösung entspricht dem AB mit geregelter Lichtmaschine Technisch korrekte Lösung: Umbau des AB auf eine geregelte Lichtmaschine Auch hier kann dann eine kleine Starterbatterie und eine größere Versorgerbatterie eingesetzt werden. Aussenborder mit Geregelter Lichtmaschine Quick n´Dirty: Starterbatterie und Versorgerbatterie durch Schalter (1,2,Both,Off oder Natoknochen) Manuell Trennen/zusammenschalten. Einfach gehalten: Spannungsgeführes Trennrelais, Trenn-MosFet, Verlustfreier Ladestromverteiler. Dioden werden NICHT mehr verwendet, da sie aufgrund ihrer Eigenschaften (Spannungsabfall) nicht mehr Zeitgemäß sind. Technisch Korrekt: Motorinterne Auftrennung von Starter und Lichtmaschine, um Motor und Versorgerkreis wirklich Trennen zu können. Innenborder mit geregelter Lichtmaschine Hier gilt Grundsätzlich das gleiche wie bei Aussenborder Aufgrund der Bootsgrösse können hier schon zusätzliche Hochstromverbraucher anfallen (Bugstrahlruder, Ankerwinde) Quick n`Dirty Dicke Kabel von der STARTER Batterie zu den Verbrauchern ziehen, da diese nur betätigt werden wenn der Motor Läuft, und die Versorgerbatterie sowieso nicht Hochstromfähig ist (sein sollte) Nachteil… Beim Ankern/Manövrieren wird die Starterbatterie belastet, und durch das zeitnahe Motor abstellen Nicht wieder Voll geladen!!! Einfach gehalten: Zusätzliche kleine Hochstrombatterie (RedTop) im Bug, die über relativ dünne Kabel mit der Starterbatterie verbunden ist. Dadurch wird der Stromfluss aus der Starterbatterie gedrosselt, Die Leistung für den Verbraucher liefert vorwiegend die Bugbatterie. Technisch Korrekt: Die Bugbatterie wird durch Spannungsgeführtes Relais oder Trenn MosFet von der Starterbatterie getrennt, damit auch der Ausgleichsstrom eliminiert wird. Spitzfindigkeiten: Grundsätzlich sollten Zyklisch belastete Batterien mit höheren Spannungen (bis Gasungsspannung) geladen werden als Standby (Starter) Batterien. Hier könnte man wieder zur Diode greifen! Die hohe Ladespannung (z.B. 14,8V von einem Hochleistungs Lichtmaschinenregler) an die VERSORGERBatterie anlegen, und über Dioden an Starter und Bugbatterien weiterleiten. Diese Standbybatterien bekommen dann „nur“ ca. 14V ab, was sie ohne Probleme Stundenlang durchhalten ohne gekocht zu werden. DIESE SCHALTMÖGLICHKEIT IST ALS AUSNAHME ANGEFÜHRT. Grundsätzlich MUSS immer die Starterbatterie geladen werden, erst dann weiterverteilt, da diese Batterie nunmal die absolute Priorität hat. Nur wenn man den Motor Starten kann, kann man damit die anderen Batterien laden!!!!!!!!!! Vielleicht kann noch jemand die entsprechenden Schaltpläne zeichnen?
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#121
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Bei allem, was geschrieben wurde, fällt noch etwas auf:
Das Allermeiste ist für die "durchschnittliche Motorbootnutzung" ausgelegt, also für "Raus, Bucht/Ankerplatz ansteuern, Strom verbrauchen, abends wieder an den Steg und Landstrom". Segler, die tatsächlich Segeln und auch MoBo-Langfahrt dagegen müssen anders betrachtet werden, wenngleich aus anderen Blickwinkeln heraus: Während der Segler traditionell so seine Probleme mit zuwenig Stromerzeugung unterwegs hat, kann das MoBo bei Langfahrt genau das gegenteilige Problem haben. Vor einigen Jahren hatte ich mal zwei hübsche (neue!) Traktionsbatterien, welche sich am Ende der Saison figürlich Obelix annäherten. In Folge kamen dann die A2B-Lader, das Problem hatte ich nie wieder. Man stelle sich mal eine neue LiMa vor, die fröhlich ihre 14,5-14,8V produziert und diese 12h/Tag auf Nassbatterien draufkloppt. Kann auch nicht lange gutgehen. Daher ist jede werkseitige Installation lediglich als kostengünstiges Minimum zu verstehen, welche die durchschnittliche Nutzung der jeweiligen Klasse (ein 20ft Bowrider ist werkseitig anders ausgestattet als eine 50er Fly) gerade eben befriedigt - alles abweichende muss entweder als Extra bei Neukauf geordert oder nach Erhalt des Bootes separat im Aftermarket beauftragt werden. Das fängt bei der Kapazität an, geht über die Stromerzeugung weiter und hört bei der Stromverteilung noch lange nicht auf. Weitere Stichpunkte, die je nach Nutzung auch noch zu bedenken und ggfs. einzuplanen/einzubauen sind wären Redundanz und Autarkie - und das auch wieder nach Typ (Mobo/Segler) und Nutzung (Nachmittagsausflüge/Buchtenhopping/Langfahrt). Reicht dem Nachmittagsbuchtler als Redundanzmaßnahme ein Starthilfekabel, welches von +Verbraucher zu +Starter ge- klemmt wird, braucht der Atlantikkreuzer schon ein wenig mehr Gedankenspiele. Reichen dem Buchten/Inselhopper ein paar hundert Ah Kapazität locker aus, weil er spätestens jeden dritten Tag in einer Marina sein wird, braucht der Langfahrtler, gerade unter Segeln, alternative Methoden um Strom zu erzeugen - Schlepp/ Windgeneratoren, Benzin/Diesel-Stromerzeuger, Solarmodule, Brennstoffzellen. Daher ist es vollkommen unmöglich, ein allgemein gültiges Kompendium zu erstellen, da die Anforderungen nach so vielen Faktoren so unterschiedlich sind, dass hier ein solcher Umfang erreicht würde, dass der Normalleser hinterher auch nicht klüger, dafür aber verwirrter wäre. Erstmal muss man wissen, was man will - also wie man sein Boot nutzen möchte -, erst dann kann man sich überlegen, welche Wege zum Ziel führen können und dann aus den verschiedenen Möglichkeiten je nach Geldbeutel, vertrauen in die eigene Zuverlässigkeit und Platz/Gewichtssituation an Bord das für sich passende auswählen. Ich zB hatte im Lastenheft stehen "ich möchte zu jeder Zeit alles, was ich möchte, auch tun können" - weil für mich das Bootfahren die ultimative Abschaltmöglichkeit ist. Dazu bin ich aber verwöhnt, will also meinen Kaffee aus dem Vollautomat und die Kajüte auf meiner Wunschtemperatur haben - für mich lief also kein Weg am Gen vorbei, denn ich bin schon auch mal ein paar Tage weg vom Landanschluss. Die Klima(s) laufen zwar auch über meinen 3kw-Sinus-Wechselrichter, aber die 600Ah-Verbraucherbank macht das nicht allzulange mit... Gleiches gilt für Bacon&Eggs in der früh am Ceranfeld - geht, aber nicht lang bzw. oft. Was die Redundanz betrifft: Ich habe je LiMa einen eigenen A2B, wenn's einen schießt, macht der andere trotzdem weiter. Schaffe ich es irgendwie mit einer Kombination aus Unachtsamkeit und Defekt in einer Bucht alle Batterien leerzunuckeln, habe ich so eine kleine, günstige Powerstation dabei - deren Leistung ist zwar nicht ausreichend um einen Antriebsdiesel zu starten, für den Gen aber reicht es - und wenn der läuft, dauert es nicht mehr lange bis die Ladegeräte soviel Strom in die Batterien geschaufelt haben, dass auch ein Motorstart wieder möglich ist. Weil es für mich der Supergau wäre irgendwo vor Anker zu liegen und nicht mehr wegzukommen, habe ich zusätzlich noch einen kleinen 1kw-Handstartgen dabei. Wenn also tatsächlich gar nichts mehr geht, dann juckelt der auf der Badeplattform vor sich hin und versorgt den Landan- schluss. Ich weiß, grenzt fast an einen Overkill... Sorgt aber dafür, dass ich mir keine Gedanken mehr darum machen muss und das wiederum dafür, dass ich auch keine habe - und das wiederum dafür, dass ich jede Sekunde sowohl reue- als auch hemmungslos genießen kann. Also ist das Ziel erreicht
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#122
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Zitat:
Im Ernst: Warum sind die Generatoren nicht mit einem Handstarter ausgerüstet? So riesig sind die doch nicht... |
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Zitat:
Meiner ist ein 8kw-3zyl-zweikreisgekühlter Dieselgen, fest eingebaut dort, wo man nur unter Verrenkungen hinkommt. Den WILL ich nicht von Hand starten Der kleine Not-Not-1kw-Jockel, der ist ein Benzin-4T-gen und nur per Hand startbar.
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#124
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Zitat:
Wie gut oder schlecht es nun ist, eine 14,8 V AGM mit nur 14,4 oder 14,6 Volt zu laden mag ich nicht beurteilen. Vermutlich ist das gar nicht sonderlich relevant für die Batterie.
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Grüße aus Randberlin, Rocco "Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh |
#125
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Zitat:
Ladefunktion/Regelung mit über das Motormanagement integriert, Spannung bis 16,5 Volt möglich , vielleicht auch bei dem Wagen des Volkes vorhanden, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE |
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