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Deutschland Alles rund um Deutschland. Nordsee, Ostsee, Binnen. |
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Themen-Optionen |
#126
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Zurück zu eigentlichen Thema.
Ich habe das hier gefunden http://www.ddr-binnenschifffahrt.de/index.htm Da hat sich jemand richtig Arbeit gemacht und fleissig gesammelt. In der aktuellen Ausgabe des Boote-Magazins (12/2014) ist auch eine Seite dem Thema "Schifffahrt im Jahr 1989/1990" gewidmet. Dort wird von ersten grenzüberschreitenden Törns noch im Herbst/Winter 1989 berichtet. |
#127
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Gibt es denn Erfahrungen auf der Elbe ?
Habe gehört dort lagen die Boote der Grenzer versteckt im Schilf und zeigten sich , sobald man mit einem Sportboot auf dem Wasser erschien .
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#128
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Die Bild hatte gerade so vorher/nachher Bilder drin,
zum hin und her schieben. Ist recht interessant, wie sich die Grenze am Wasser lang zog... http://www.bild.de/regional/berlin/m...9302.bild.html
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. . Akki dieser Beitrag wurde ohne KI erstellt...
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#129
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Zitat:
Aber die "Geheimwaffe" der Grenzschützer war wohl dieses Flitzerboot, welches ca 50-fach im Einsatz war. Sicher auch an der Elbe. http://www.hedram.de/WSP/1990-O/boot1990-O-gsb075.htm |
#130
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Zitat:
Interessanter Link ... 2 mal V8 ....hm ... also nicht nur Trabi und Co Motoren .. Ebenfalls interessant ist der geringe Tiefgang ...wer schon mal die Elbe befahren hat ..kennt die Tücken der Sandbänke/ Flachstellen.
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW
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#131
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Zitat:
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#132
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Konnte man die Motoren auch " privat" erwerben ? Sicherlich nicht ....
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Don P Stan No. 3/Abteilung FW |
#133
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#134
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Im Osten gab es alles-nur nicht überall und für jeden... Ich habe Kumpels/Bekannte die haben damals mit den Leuten von C&A(russische Militärangehörige)geschachert was das Zeug hielt. Die haben so gut wie alles rangeschafft. Die Motoren waren übrigens von ZIL. Der Uwe Giesler hat dort eine Megasammlung über DDR Boote/Schiffe erstellt. http://www.ddr-binnenschifffahrt.de/...st-gsb-075.htm Hier mal etwas von damals...der erste von denen der das westliche Ufer erreicht hat, ist mein Kumpel Tilo. http://www.youtube.com/watch?v=CYzjdaCGtnE Hier mal noch eine zivile Verwendung dieser Top Boote. http://www.youtube.com/watch?v=N7njkbZd7Qc Glück Auf! Gunar
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#135
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#136
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An einem Tag wie heute hole ich den Thread nochmal hoch:
25 Jahre Deutsche Einheit Welches Erlebnis auf dem Wasser hättet ihr nicht gehabt, wen hättet ihr nie getroffen und was wäre alles ohne die Einheit auf dem Wasser nicht möglich gewesen? Erzählt mal! |
#137
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Also ich hätte meine Bootsmaus nicht und das Bootsmauskind gäbe es auch nicht. Und wir könnten auch nicht mal so eben unter der Glienicker Brücke durchfahren.
Matthias
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#138
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Zitat:
Welcher Typ ist das auf dem Markermeer-Video? Gruß Markus
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Licht ist schneller als der Schall. Deshalb wirken manche Leute so hell, bis man sie sprechen hört. |
#139
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Diese Boote wurden und werden ja immer noch in NL angeboten, teilweise auch umgebaut auf andere Motoren.
Als Bootstyp kann man davon begeistert sein, alles Geschmack, aber wenn man in dem Staat aufgewachsen ist (so wie ich) , hat man m.E.n. starke Skrupel sich so ein Teil zu kaufen....... Ich könnte mit der vermuteten Historie dieser Boote nicht gut darauf schlafen, oder fahren.
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Thomas "Der Horizont vieler Menschen ist ein Kreis mit Radius Null und das nennen Sie ihren Standpunkt". (Albert Einstein)
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#140
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Wir waren ja jetzt fast den gesamten Sommer in und um Berlin und auch auf der Müritz unterwegs. Auf der einen Seite ist es sehr schön, das wir auf diesen Gewässern fahren dürfen. Auf der anderen Seite frage ich mich, um wie viel ursprünglicher/verwunschener manche Gebiete wären, wenn dort immer noch nur die paar (kleineren) DDR-Boote unterwegs wären.
Nach unserem empfinden hat der Wassertourismus, insbesondere im Umfeld der Müritz ein Niveau erreicht, wo man sich fragen muss, ob das auf Dauer gut geht. Die Wasserwege sind einfach nicht für die große Menge der Schiffe gemacht. Wenn den Charterskippern mal das warten an den Schleusen auf den Geist geht und die Karawane weiter zieht, wird eine ganze Region blöd gucken. Zumal das Preisniveau in dieser Gegend für Häfen und andere Dienstleistungen nicht immer passt.
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#141
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Wenn jetzt noch DDR wäre, dann wären an meinem nächstbesten Revier für Motorboote immernoch eine Sackgasse bzw. ein isoliertes Gewässer gewesen,
denn die Spree wäre wohl noch bis heute an der 1987 gesperrten Schleuse Kossenblatt geteilt. Okay, man hat dann als Ersatz eine Bootsschleppe errichtet, die auch heute noch existiert, aber auch mit zwei Personen lässt sich der Waagen nicht so einfach über den Damm schieben. Den Teltowkanal bin ich letztens auch mal von der Spree-Oder-Wasserstrasse ein Stück hinein gefahren, wäre für mich im geteilten Berlin auch nicht möglich. Auf den beiden Thüringer Stauseen hätte ich nicht auf die Uhr gucken müssen wegen dieser dämlichen Mittagspausen-Fahrverbot (das am Bleiloch-Stausee leider zumindest am Wochenende noch heute besteht). Und ob es in der DDR eine Führerschein-Reform gegeben hätte, um die Wassersport-Wirtschaft anzukurbeln und ich so ohne SBF bis 15 PS fahren dürfte? |
#142
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Heute Vormittag waren wir auf dem Priwall: Crewtreffen mit Mitgliedern aus Ost und West, die so früher hätten nie zusammen fahren können.
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Gruß Ewald |
#143
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Klaus, Jakob, Klaus, Beate, Tom, Frank, Kirsten, Frank...
P.S. Mich würde am meisten interessieren, wenn es die DDR jetzt noch geben würde, ob man auch heimlich Internet gehabt hätte und ob das überhaupt möglich gewesen wäre.
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Viele Grüße, Anett Verkaufe Cascaruda 850 Stahlverdränger mit 1 Jahr Garantie auf das Getriebe! https://www.boote-forum.de/showthrea...97#post5206497
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#144
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Es wäre sicher im Randbereich um West-Berlin möglich gewesen, wenn man z.B. an einen Prepaid-Stick gekommen wäre.
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#145
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Zitat:
Wenige Jahre später kamen die ersten Mobiltelefone für Normalbürger, und dann eben das Internet. Und wo freie Kommunikation herrscht, gelangen totalitäre Systeme an ihr Ende. Selbst wenn es nur Randbereiche an den Grenzen gewesen wären, die technische Freizügigkeit wäre nicht aufzuhalten gewesen, und damit auch nicht die Freiheit der Menschen. Matthias
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#146
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Bleibt doch bitte bei den nautischen Besonderheiten der Teilung/Wiedervereinigung,
das würde die Lebensdauer dieses Threads deutlich erhöhen. Danke! |
#147
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Bin hier beim Schmökern grad über diesen Thread gestolpert.
SEHR tolle und interessante Eindrücke von allen Seiten (im wahrsten Sinne des Wortes). Mir würden all die Eindrücke und Erlebnisse fehlen, die ich nach Grenzöffnung auf Ostsee, Elde-Müritz, Schwerin etc. gemacht habe. Ein tolles Gebiet und sehr eindrucksvoll (schade nur, dass dort teilweise die gleichen "Fehler" gemacht wurden, wie in der 70er Bausündenzeit hier... also z.B. mit den Marinas). Wir sind ab Ende der 70er und die gesamten 80er und 90er jedes Jahr einmal die Elbe hoch bis Schnackenburg / Gorleben, meist eine Woche dort geblieben und danach wieder runter und durch den ELK. War ja überall Grenzgebiet und ich wüsste gar nicht, wo ich anfangen sollte mit den Erlebnissen. Über die Jahre gerechnet waren das eigentlich nicht viele, aber sie sind mir sehr erinnerlich geblieben. Größtes Problem war offensichtlich die "Elbteilung" bzw. wer meinte, in welchem Ausmaß welche Fläche zur jeweiligen Republik gehörte... Wir hatten eine Barkasse, also 1,20 Meter Tiefgang und mussten uns zwingend an das geschlängelte und nicht ganz ungefährliche Fahrwasser halten. Ständig hatten wir diese "grauen Zausels" an den Hacken, die unvermittelt aus irgendwelchen Bunen raus schossen und km-weit nebenher liefen, uns auf 10 Meter Abstand mit Ferngläsern beobachteten etc. Einmal wurden wir sogar "bedroht". Wir mussten (siehe Fahrwasser) ziemlich lang auf der Ostseite fahren, drei von diesen grauen Rennmäusen "begleiteten" uns und Minuten wurden zu Stunden. Wir hatten alle ein mulmiges Gefühl, aber fuhren unvermindert weiter, bis einer der Besatzung aus einem dieser Begleitschiffe, mit gezogener Waffe und gerichtet auf uns auf dem Achterdeck erschien und uns per Handzeichen zu verstehen gab, dass wir die Uferseite zu wechseln hätten.... Auf allen drei Booten wurde übrigens gestikuliert und sie "rahmten" uns bedrohlich ein. Ging ja nicht, wir wären unmittelbar in die Untiefen gelaufen, also weiter. Auf einmal fuhr mich mein Paps an, ich solle das Ruder übernehmen, nicht gucken, nix sagen, keine "provozierende" Geste, einfach nur aufs Fahrwasser gucken und weiter fahren (ich war ca. 12 oder 13). Gesagt getan und ich hatte fast nen Ködel in der Hose.... die Situation war unerträglich. Er sprintete also in die Kajüte, popelte in irgendwelchen Schaps, holte sein Gewehr raus, lud durch (sichtbar für unsere "Begleiter") und stellte es neben dem Gashahn ab, übernahm wieder das Ruder und brüllte uns in Erregung an, wir sollen alle in der Kajüte verschwinden (Mum und drei Kids), uns einschließen und auf keinen Fall aus dem Fenster sehen oder irgendwelche Faxen machen... Schiss hatten wir hoch drei, war aber irgendwie auch aufregend, SO hatten wir unseren Paps noch nie erlebt. Meine Mutter starb tausend Tode (Kriegskind) und hockte auf den Duchten, wie das bekannte Karnickel vor der Schlange. Ich weiß nicht mehr genau, wie lange dieses Szenario ging, jedenfalls gingen die nonverbalen Anweisungen weiter (nie sprach jemand) und wir wurden immer wieder mit wedelnden Handzeichen aufgefordert, die Elbseite zu wechseln. Die "grauen Zausels" fuhren dabei so dicht, als lägen wir im Päckchen und es hatte den Anschein, als wollen sie uns mit Kraft bzw. mit Drohgebärden aus der Fahrlinie drängen (teilweise war nur knapp 1 Meter Abstand). Mein Paps ging nicht drauf ein und fuhr seinen Stiefel weiter. Er meinte, sie können natürlich schießen, aber wegdrängen ließe er sich nicht.... Irgendwann drehten sie aber wieder ab, ich glaube, als wir die Fahrrinne wechselten und es gab Entwarnung. Wir Kinder fanden das irgendwie auch sehr beängstigend, aber auch schlicht nur spannend. Unsere Eltern waren völlig fertig mit den Nerven nach dieser Aktion. Mein Paps hat das ganz gut gewuppt, meine Mutter wollte die nächsten Jahre gar nicht mehr in diese Richtung. Auf jeder Tour passierte irgendwas. Nicht immer so dramatisch, aber ich denke, wer vorbelastet ist, nimmt solche Situationen ganz anders wahr.
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#148
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88ein Kajütboot in Neuruppin gekauft. Durfte durch Berlin nicht durch. 50m Schleppleine besorgt. Nur Bergsteigerseil bekommen.
In Oderberg auf einen Schleppzug gewartet. Keiner gekommen. Mit eigener Kraft gegen Strom gefahren. 6 km/h geschafft. In Lebus Übernachtung. In Frankfurt Tankstelle gesucht. Ein Wolga-Taxi hat uns dann mit 3 Kanistern zur Tankstlle und zurück gefahren. Dann über Eisenhüttenstadt zum Schwielochsee. 18 Stunden Fahrzeit gegen Strom. Übrigens: Das Bergsteigerseil ist mir mal ins Wasser gefallen . Ist sofort untergegangen, weg wars. |
#149
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Zitat:
https://de.wikipedia.org/wiki/Hermann_D%C3%B6bler |
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Zitat:
Selbst, wenn man die Hälfte als "Hype" abtut, reichte die andere Hälfte, um die Lage einzuschätzen. Wir hatten uns auch vorher sehr wohl informiert, wie das rechtlich mit der Elbe ausschaut, wie man sich verhalten soll, das Fahrwasser befahren etc. Nicht einkalkuliert hatten wir das sehr massiv drohende Verhalten der Grenzbediensteten, die offenbar der irrigen Ansicht waren, die konkrete Hälfte der Elbe gehört zur DDR und sich so auch verhielten. Hätten wir uns "sicher" gefühlt, hätten wir uns bestimmt anders verhalten. Nein, wir waren ehrlich voller Angst, das war eine ganz schlimme Situation. Selbst, wenn man unseren "jugendlichen Leichtsinn" abzieht, so war uns doch klar, aufgrund des Verhaltens unserer Eltern, dass da was ganz doll im Argen lag. Wir wurden ja auch sehr deutlich bedroht (mit Waffen) und es gab div. Abdrängversuche. Ja, man kann es auch "Begleitung" nennen. Nur.... dass mein Vater eben mit unserer "Masse" schlicht nicht drauf eingegangen ist, sondern es drauf ankommen hat lassen. Einen Kloß im Hals hatten wir jedes Jahr, wenn wir da hoch fuhren (und insbesondere dem DDR-Ufer nah kamen...). Wir wurden auch immer beobachtet und gespeichert; das war uns klar und das sahen wir (Türme, Ferngläser etc.). Als wir einmal Mittagspause in einer Bucht machten (offensichtlich genau zwischen zwei Türmen und wir kamen am nächsten eben nicht planmäßig an), zischten wieder mal jede Menge (6, 7 oder 8?) Drohnen aus ihrem Bunenversteck und rauschten suchend und hektisch die Elbe auf und nieder. Als sie uns in einer Bucht auf Westseite entdeckten, nahmen alle abrupt Gas raus, gaben wohl Meldung und verschwanden innerhalb von Sekunden wieder in ihren Löchern. Selbst mit Zweifeln war es da schon deutlich, wohin die Reise geht.... Wir wurden auf Schritt und Tritt überwacht und ich hab keinen Zweifel daran, dass das auch Jahre mit unserem Fahr- und Urlaubsverhalten gespeichert und ausgewertet wurde.
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