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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen.

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  #151  
Alt 21.06.2012, 13:50
Benutzerbild von Dampfboot
Dampfboot Dampfboot ist offline
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Ich war in der Pause mal auf dem Dachboden und habe ein Modell gebaut:

Wie sagte schon der ehemalige Maschinenbaustudent Wilhelm Busch aus Hannover - aber wohl nachdem er das Studium abgebrochen hatte und den Suppenkasper fertig hatte )

"Wenn die Idee im Bilde spricht, gewinnt sie gleich an Übersicht:"


Die Ruderhorndoppelseilscheibe hat jetzt ihr Zentrum mit 250 mm Radius in der Ruderaufhängung.

Durch das schräge Abziehen der Seile zu den Ecken spart man zwei Rollen.

Zusätzlich gewinnt man "Strecke" für eine Dichtung an der Bordwand, da das Ruderhorn bei 45 ° Einschlag nicht direkt vor der Seileinmündung in das Spiegelheck steht.

Das 90°-Doppel-Seilscheiben-Ruderhorn incl. oberen Ruderbeschlag könnte ich ja aus einem Alu Teil fertigen...

Und hier mal 45° eingeschlagen

Dabei erkennt man auch die nicht ganz optimale Seilführung auf der "losen Seite". Da wird das Seil dann durchhängen - das macht ja aber nichts - man könnte noch eine Feder einbauen

Bei normalem Rudereinschlag (+/- 20°) werden die Seile immer brav auf der Rolle liegen und keine Längendifferenzen aufweisen.

Gerne nehme ich noch sachdienliche Hinweise entgegen!

Gruß
Rainer
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  #152  
Alt 21.06.2012, 13:58
Benutzerbild von Kyrill
Kyrill Kyrill ist offline
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Das geht so nicht bei größeren Ruderausschlägen, dann kannst du gleich einen Hebel nehmen. Die Seile müssen wie schon zuvor gezeigt als Tangenten am Quadranten anliegen und dürfen nicht abknicken sonst hast du wieder Längenänderungen im Seilzug. Dreh doch den Quadranten mal nach innen um, dass die Seile parallel zum Spiegel geführt werden können und eine Gerade bilden, die tangential am Quadranten anliegt. 180 Grad Quadrant ist dann möglich.

Ersatzweise ein Kettenrad/Ritzel auf der Ruderachse und dann wie bereits angesprochen ein Stück Fahrradkette von innen nach außen führen über leider 2 weitere Rollen in der Spiegelmitte und dann bis zur Lenkung den üblichen Weg...

So jetzt aber als Änderung das Bild:

__________________
Gruß Peter

Geändert von Kyrill (21.06.2012 um 15:51 Uhr)
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  #153  
Alt 21.06.2012, 14:10
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Snackman Snackman ist offline
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Warum so umständlich?
Warum nimmst du nicht ne normale Teleflexlenkung und baust die entsprechend um mit Spiegelhalterung und Gabelkopfaufnahme am Ruder?
Gibt es alles fertig zu kaufen, tausendfach bewährt und trotzdem demontierbar.
http://www.ebay.de/itm/Teleflex-Lenk...item27baee9dff (PaidLink)
http://www.ebay.de/itm/Spiegelhalter...item2a1b367b66 (PaidLink)
http://www.ebay.de/itm/2x-Gabelkopf-...item3f1429827e (PaidLink)
Grüße
__________________
Marco,



Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich...
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  #154  
Alt 21.06.2012, 14:33
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Standard Danke für die Einkaufsliste

Zitat:
Zitat von Snackman Beitrag anzeigen
Warum so umständlich?...
normale Teleflexlenkung ...
Vielen Dank für die komplette Einkaufsliste! Da bekommt man gleich auch mal eine Preisvorstellung als Vergleich zum Selbstbauaufwand einer Seilsteuerung.

Ja, das ist auf jeden Fall eine praktikable und gute Lösung - damit ist auch die Borddurchführung viel einfacher - komme ich drauf zurück, wenn das mit dem Seil nicht funktioniert...

Gruß
Rainer
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  #155  
Alt 21.06.2012, 15:52
else else ist offline
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Standard

Wenn´s nun unbedingt die Quadrantenlösung sein soll, warum baust Du den Quad nicht an die Achse vom Steuerad, wo das Ding sitzt ist doch wurscht, aber dann wäre der Trumm vom Ruder runter, das sieht ja fürchterlich aus.
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  #156  
Alt 21.06.2012, 18:31
Simpelboot Simpelboot ist offline
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Standard Seilsteuerung

Hallo Rainer,

halte die Seilsteuerung über eine Ruderpinne immer noch für die beste Lösung.

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	SteuerRaMi04.jpg
Hits:	215
Größe:	44,2 KB
ID:	370116

Leider muss der Spiegel dafür umgebaut werden.
Dafür spricht, dass die Steuerseile einfach geführt werden können, immer straff bleiben und das Ruder schnell abgebaut werden kann.
Auf der Ruderpinne befindet sich ein Bolzen, auf diesen wird das Seil eingehängt und gesichert. Diese verbleiben, gut eingestellt und gestrafft im Boot.
Wenn das Ruder einen geringen Abstand zum Spiegel hat, kann der Schlitz, für die Ruderpinne, klein ausfallen.
Die Ruderpinne braucht auch nicht besonders lang zu sein und wird unter dem Achterdeck die Ladung nicht behindern.

Gruß
Wilhelm
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  #157  
Alt 21.06.2012, 19:25
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Kyrill Kyrill ist offline
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Eine Idee noch zu der Pinnenlösung:



Allerdings ist die Qudrantenlösung oder die mit dem Kettenritzel spielfreier zu betreiben denke ich.
__________________
Gruß Peter
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  #158  
Alt 23.06.2012, 17:23
Simpelboot Simpelboot ist offline
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Standard Simpelruder

Hallo Rainer,

für ein Dampfboot ist ein Steuerrad, aus optischen Gründen, sicherlich
anzustreben.
Aber es geht auch mit einer Pinne.

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Simpelruder01.jpg
Hits:	210
Größe:	38,4 KB
ID:	370476

Die Seiltrommel fällt allerdings recht groß aus.

Die Umschlingung der Steuerseile auf der Seiltrommel, muss seitenrichtig
erfolgen. (Pinnenausschlag nach Steuerbord, Schiff fährt nach Backbord)

Nun hast Du sicherlich Vorschläge genug zum Grübeln.

Gruß
Wilhelm
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  #159  
Alt 23.06.2012, 17:29
else else ist offline
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Standard

Was ich eingangs beschrieb. War bei den Rennjollen seinerzeit so üblich. Allerdings nicht mit irgendwelchen Umlenkrollen oder Friktionsbremsen, wozu diese denn?n Das gibts bei keiner Steuerung.
aber man will ja das umständliche. Tstststs....

Ihr solltet mal in Yachtsportarchiv gehen, und mal nachsehen, was die Altvorderen gebaut haben.

Das hier gezeigte ist jedenfalls "oversized".....

wie kann man es sich so schwer machen.
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  #160  
Alt 23.06.2012, 18:29
Simpelboot Simpelboot ist offline
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Standard Rudereinrichtungen

Hallo Else,

RaMi wird ein Dampfschiff, von knapp 5 m Länge und wurde für einen min. 40 cm großen Propeller gezeichnet.
Auf diesem Schiffchen will Rainer auch mal als Single fahren, denn ich stehe nicht immer als Heizer zur Verfügung.
Da ein Kessel für diese Bootsgröße alle 1/4 Std. nachgeheizt wird und die Maschine alle halbe Std. voll durchgeschmiert werden muss, ist ab und an das Steuer unbesetzt.
Bei dem 40 cm großen Propeller, mit seinem Radeffekt und dem Druck auf das Ruder, läuft ohne Friktionsbremse gar nichts.
Alle guten Steuersäulen auf Segelbooten haben eine Friktionsbremse.

Eine Pinne über Achterdeck, kommt aus diesen und jenen Gründen nicht in Frage.
Deshalb diese Ideensammlung.

Gruß
Wilhelm
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  #161  
Alt 24.06.2012, 00:23
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dampfspieler dampfspieler ist offline
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Standard

Hallo Wilhelm,

Zitat:
... Da ein Kessel für diese Bootsgröße alle 1/4 Std. nachgeheizt wird und die Maschine alle halbe Std. voll durchgeschmiert werden muss, ist ab und an das Steuer unbesetzt. ...
ich sag mal nun ja - und lasse es so stehen. Grundsätzlich ist das Was und Wie an einer Dampfanlage eine Frage des Konzepts und der Auslegung. Wie ich da ran gehe, kannst Du hier nachlesen. Der Rumpf wird eine Gesamtlänge über alles von 4,65 m haben, soll auf dem Dach eines hadelsüblichen Pkw verlastbar sein und ich möchte mit der geringst möglichen Maschinenleistung Rumpfgeschwindigkeit erreichen. Das ist nur mit Leichtbau und hocheffektiven Lösungen möglich.

Dampf- und Kesseltechnik ist ein sehr weites Feld. Beispielsweise gibt es mehr oder minder automatische Beschickungsanlagen für Kessel, so dass die Personale von dieser Aufgabe entlastet waren und so 1-Mann-Betrieb auf Lokomotiven möglich war.
Dass eine Dampfmaschine alle halbe Stunde voll durchgeschmiert werden muss - mag für solche von 1898 (erstes Produktionsjahr von STUART) gelten. Rainer sollte wissen, welche Lösungen und Materialpaarungen er wählen muss/sollte, um einen deulich längeren wartungsfreien Betrieb zu ermöglichen.

Ist aber wie schon gesagt eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Grüße Dietrich
__________________
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen.
------------
Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können.
------------

Geändert von dampfspieler (24.06.2012 um 08:33 Uhr)
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  #162  
Alt 24.06.2012, 07:06
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Wieviel hundert Meter muss man zum Kessel laufen bei so einem Bootchen?
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  #163  
Alt 24.06.2012, 07:11
else else ist offline
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Zitat:
Zitat von Simpelboot Beitrag anzeigen
Hallo Else,

RaMi wird ein Dampfschiff, von knapp 5 m Länge und wurde für einen min. 40 cm großen Propeller gezeichnet.
Auf diesem Schiffchen will Rainer auch mal als Single fahren, denn ich stehe nicht immer als Heizer zur Verfügung.
Da ein Kessel für diese Bootsgröße alle 1/4 Std. nachgeheizt wird und die Maschine alle halbe Std. voll durchgeschmiert werden muss, ist ab und an das Steuer unbesetzt.
Bei dem 40 cm großen Propeller, mit seinem Radeffekt und dem Druck auf das Ruder, läuft ohne Friktionsbremse gar nichts.
Alle guten Steuersäulen auf Segelbooten haben eine Friktionsbremse.

Eine Pinne über Achterdeck, kommt aus diesen und jenen Gründen nicht in Frage.
Deshalb diese Ideensammlung.

Gruß
Wilhelm
Wilhelm, nichts für ungut....

Geändert von else (24.06.2012 um 07:36 Uhr)
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  #164  
Alt 25.06.2012, 09:41
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Dampfboot Dampfboot ist offline
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Standard Danke für die Rudergedanken

Hallo Forum,

vielen Dank für die rege Diskussion zum Thema Ruderanlage. Ich hatte mich
wirklich gewudnert, dass man für die Auslegung der Steuerung kleiner Boote
nicht einfach ein Buch aufschlagen und eine der x erprobten Lösungen wählen
kann...

Der Quadrant auf dem Ruder kommt für mich nun aus optischen Gründen
nicht mehr in Frage. Eine reine Pinnensteuerung fällt wegen der Sitzbank
weg. Eine größere Umgestaltung des Spiegelhecks für Unterdeckslösungen
entfällt für mich ebenfalls.

Zu gegebener Zeit werde ich mich wahrscheinlich zwischen einer kurzen
seilgesteuerten Überdeckspinne oder einem Bowdenzug mit einseitigem
Ruderhorn entscheiden.

Am Wochenende habe ich das Vordeck und die Achterdecksbalken lackiert
und eingeklebt.

Nun hat das Boot genug Stabilität, um gedreht zu werden. Vor der
Baupause in den Sommerferien möchte ich gerne noch die Außenhaut
Spachteln und mit verstärkenden Glasmatten belegen. Wenn dann das
Stevenrohr eingebaut ist, kann es mit der detaillierten Ruderplanung weiter
gehen.





Bitte beachten:
die Rückenlehne bekommt später noch eine schönere Außenkontur.


Gruß
Rainer

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  #165  
Alt 26.06.2012, 18:59
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Standard 133,1 kg

Vor dem Drehen des Bootes habe ich es noch einmal auf die Waage gestellt. Am 02.07.2011 brachte die leere Schale 102.9 kg auf die Waage. Mit Fußboden, Sitzbank, Vordeck und Achterdecksbalkenkonstruktion konnte ich heute 133.1 kg messen.

Mit diesem Wert bin ich sehr zufrieden. Zur Komplettierung der Schale fehlen noch Vor-, Seiten- und Achterdecksbeplankung aus 6 mm Edelholz, ebenso Fußboden- und Sitzbankbelag im Boot. Weiterhin das Stevenrohr mit Totholz und Ruderanlage. Mit dieser Ausstattung sollte ich aber unter 200 kg für die fahrfertige Schale bleiben.

Rechne ich großzügig für die Maschinenanlage noch einmal 200 kg ein, bleiben noch 350 kg für die Zuladung - für einen reinen Ein-Tages-Zweisitzer wohl ausreichend.



Gruß
Rainer
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  #166  
Alt 28.06.2012, 15:04
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Standard Rumpf gedreht

Hallo Leute,

gestern habe ich den Rumpf gedreht, um die Außenseite mit Glas belegen
und um das Totholz mit Stevenrohr montieren zu können.

Bei 5m Bootslänge und 133 kg aktuellem Gewicht war das kein Problem.


Vor diesen Aufnahmen hatte ich gestern lediglich die Kupferdrähte vom
Vernähen und das überschüssige Epoxid an den Nähten entfernt. Dafür
sieht es doch schon recht gut aus.




Hier eine Detailaufnahme in Richtung Bug: der gerade Boden (oben rechts)
und die Kimplanke (links), die sich recht ordentlich dreidimensional zum Bug
hin biegen muss.



Bitte beachten, am Bug ist noch nichts nachgearbeitet. Die Helling habe ich um ca. 1,5 m gekürzt, um im Bugbereich frei arbeiten zu können.



Gruß
Rainer
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  #167  
Alt 28.06.2012, 17:45
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Standard Dampfboot RaMi

Hallo Rainer,

herzlichen Glückwunsch, bald ist es dicht und geht nicht mehr unter.

Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	Dampfmini02 001.jpg
Hits:	185
Größe:	41,0 KB
ID:	371707

So fing alles an.

Gruß
Wilhelm (simpel-BOOT)
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  #168  
Alt 12.07.2012, 19:08
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Standard Rumpfschale trocken mit Glas-Roving belegen

Der Rumpf hat heute (12.07.2012) den letzten Schliff mit 180ger Sandpapier erhalten. Anschließend habe ich die erste Lage 160 g/m² Roving trocken aufgelegt. Eine Seite ist schon so weit ausgerichtet, dass nur noch das Epoxyd eingearbeitet werden muss. Die andere Seite (hinten im Bild) wird dabei zurück geschlagen und ist deshalb hier nur zum Beschneiden locker aufgelegt.



Die drei Nähte der Rumpfplanken werden pro Seite mit jeweils einer 1 m breiten und 5 m langen Roving-Bahn komplett überdeckt. So muß hinterher nicht so viel geschliffen werden. Nur in der Mitte des Bodens muß ein Stück "zwischen geflickt" werden. In diesem Nicht-Sicht-Bereich stört das ja optisch nicht.


In diesem Bild ist noch einmal gut zu erkennen, wie schön sich das "dehnbare" Gewebe über die Rumpfform ziehen läßt.
Unten links im Bild sieht man ein paar Laufmaschen. Dort ist das Gewebe beim Ausrichten am Holz hängen geblieben. Solche Fehlstellen lassen sich beim Harzen aber leicht wieder herausarbeiten.



Gruß
Rainer
www.steamboating.de
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  #169  
Alt 14.07.2012, 20:41
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Standard Epoxydschlacht

Heute (14.07.2012) ist Wilhelm, der Zeichner der Rumpfschale, zu Besuch gekommen, um mir beim Belegen und Beschichten des Rumpfs mit Epoxyd zu helfen. Das geht zu zweit einfach besser und schneller.

Das erste schon auf dem Rumpf liegende Glasgewebe mußte nach meiner Vorbereitung am Donnerstag heute nur noch getränkt werden. Dazu haben wir normale Schaumstoffrollen benutzt. Das hat für die gesamten 9 m² ca. 3 Stunden gedauert.

Nach einem Mittagessen hatte die erste Gewebelage bereits so weit angezogen, dass man die nächste Bahn auflegen konnte (es klebte aber alles noch ein wenig). Wir haben sie vom Spiegel her auf den Rumpf abgerollt. Dabei wurde über die gesamte Bootslänge zunächst nur an einem Rumpf-Knick alles straff aufgezogen. Anschließend war von diesem Knick aus mit Einweghandschuhen alles faltenfrei nach oben und unten zu ziehen. Eine etwas kniffelige Aufgabe...

Für beide Lagen haben wir knapp 3 kg Epoxyd verbraucht und damit das Gewebe in einem für Hobbybastler wohl ganz guten Verhältnis von 1:1 zum Glasgewicht getränkt. Danach ist die Gewebestruktur noch sehr gut zu erkennen und die Oberfläche darf nicht glänzen. Sonst besteht besonders auch an den steilen Stellen die Gefahr, dass das Glasgewebe "aufschwimmt" und sich darunter Epoxydsäcke mit Beulen bilden.



Nach weiteren Stunden des Abbindens konnte die Sättigungsschicht aufgebracht werden. Diese Schicht glättet die rauhe Gewebestruktur etwas und bildet weiterhin einen Schutz für das Glasgewebe beim späteren Schleifen und Spachteln. Um genau erkenne zu können, wo und wie dick man diese Sättigungschicht aufgetragen hat, habe ich einfach etwas blaues Farbpulver in das Epoxyd gemischt. Da die Farbe die Holzstruktur und den Spachtel etwas überdeckt, kann man nun auch das gute Straken aller Planken und Nähte erkennen.


Wir haben es geschafft. Danke Wilhelm!! Diesmal waren wir nach 11 Stunden fertig. In den prozeßbedingten Wartezeiten fanden wir genügend Zeit für die Gorgonzolanudeln meiner Frau und ein Stück Kuchen im Cafe um die Ecke.


Ein letzter Blick - Schluß für heute...


Gruß
Rainer
http://www.steamboating.de/rami/rami-de.php

Geändert von Dampfboot (15.07.2012 um 00:00 Uhr)
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  #170  
Alt 15.07.2012, 11:04
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655 Danke in 190 Beiträgen
Standard Glasgewebe

Anmerkungen zum verwendeten Glasgewebe.

Für die Beschichtung der Sperrholzplanken wurden zwei unterschiedliche Glasgewebe eingesetzt.
Die Innenfläche der Rumpfplanken wurden mit Glasgewebe 120 g/m² in Leinwandbindung (Plain 1/1) beschichtet. Das Glas wurde immer nur auf die einzelnen Planken, bis über die Nahtstellen, auflaminiert. Diese Flächen sind eindimensional und lassen sich mit Leinwandgewebe einwandfrei und ohne große Mühe verlegen. An Stellen, an denen das Leinwandgewebe sich sperrt, wurde dieses aufgeschnitten und überlappend verharzt.

Auf der Bootsaußenhaut wurde Glasgewebe in Köperbindung (Twill 2/2) eingesetzt.
Dieses Gewebe lässt sich zweidimensional verlegen.
Die Praxis an Rainers Boot RaMi hat jedoch gezeigt, das selbst das Köpergewebe, es war schließlich knapp 5 m lang, ohne Falten zu werfen, nur mit großer Sorgfalt aufgebracht werden konnte. Auf der glatt geschliffenen Außenhaut, konnte man es noch recht gut vorsichtig verschieben und so ohne eine einzige Schnittstelle auflaminieren.
Die Knicke der Rumpfschale bereiteten die größten Probleme, da dort die Elastizität das Köpergewebes an ihre Grenzen stieß.
Das Auflegen der zweiten 5m langen Gewebebahn ist für einen Einzelkämpfer kaum machbar, da auf der noch feuchten ersten Lage, ein Verschieben der Gewebebahnen nicht möglich ist.
Drei Personen sind bei dieser Arbeit kein Luxus.

Ein derartiges Boot in Rundspantausführung ist, ohne großen Aufwand, mit Köpergewebe faltenfrei zu beschichten.

Sollen sehr bauchige Rümpfe, eventuell noch mit einem ausgeprägten Knick, ohne Überlappungen beschichtet werden, ist die Verwendung eines Glasgewebes in Atlasbindung (Atlas 1/7) Voraussetzung. Diese Gewebe sind jedoch so empfindlich, dass sie nur mit glatten Handschuhen verarbeitet werden könne, denn schon die Rauhigkeit der Hände reißen Glasfäden aus dem Gewebe.
Klicken Sie auf die Grafik für eine größere Ansicht

Name:	glas01.jpg
Hits:	693
Größe:	51,7 KB
ID:	375343
Auf dem Bild sind vier unterschiedlichen Gewebearten aufgezeigt.
Das Bild ist dem Katalog „R&G Faserverbundwerkstoffe“ entnommen.

Gruß

Wilhelm (simpel-BOOT.de)
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  #171  
Alt 16.07.2012, 22:58
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Boot: Dampfboot Emma
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Standard Außenhaut Spachteln und Schleifen

Das Spachteln und Schleifen des Rumpfes gestaltet sich leichter als erwatet. Durch die zuletzt aufgebrachte Sättigungslage von ca. 70 g/m² Epoxyd hatte sich eine sehr dichte Oberfläche gebildet. Mit dem FESTO Rotex und 120ger Schleifpapier war die Oberfläche nach 2 Tagen Abbindezeit sehr schnell zu glätten. Leider kam das Glasgewebe schon mit einem Webfehler von der Rolle, den man nun hervortreten sieht - auf dem Foto unten als waagerechter Doppelstriche zu erkennen. Da das Gewebe auf der Fläche nicht besonders großen Belastungen ausgesetzt ist, konnte ich es hier etwas plan schleifen. Die Knicke habe ich nur leicht mit der Hand über geschliffen, um an dieser mechanisch hoch belasteten Stelle auf keinen Fall die Gewebestruktur zu beschädigen.

Als Spachtelmasse hatte ich zunächst normalen Polyester Feinspachtel verwendet. Da dieser sehr pastös ist, war er nur mit großem Kraftaufwand dünn aufzutragen. Weiterhin muß man bei 2-komponentigem Spachtel natürlich immer die Topfzeit beachten und daher häufig kleine Portionen anmischen. Nach 1 m Länge habe ich auf der ersten Planke dieses "Experiment" abgebrochen (siehe weißen Spachtelbereich im Bild unten). Man erkennt dort größere zussammenhängende weiße Flächen, ein Zeichen für zu dicken Auftrag, der erst mühsam aufgetragen und hinterher wieder weggeschliffen werden muß.

Die auszugleichenden Unebenheiten erwiesen sich als so gering, dass nun wohl ein Anstrich mit Grundierung mit anschließendem Schleifen genügt hätte. Aber auch hier entstand aus dem Optimierungsdrang eine praktikable Lösung. In einem Topf "Brillux Haftgrund 850" fand sich noch ein Bodensatz, aus dem wohl schon recht viel Lösemittel entwichen war. Diesen kontne ich dann problemlos ohne Tropfen mit dem Spachtel auftragen! Auch auf den senkrechten Flächen lief die Grundierung nicht weg. Die unten gezeigte graue Fläche zeigt das gespachtelte, noch ungeschliffene Resultat. Besser geht es nicht. So habe ich eine ganze Menge Farbe und einen kompletten Schleifdurchgang eingespart. Dabei ist gewährleistet, das keine zusätzlichen Beulen durch übermäßigen Farb- oder Spachtelauftrag "hinein gearbeitet" wurden.



Auch hier im Bugbereich noch einmal ein Foto von der "Spachtelgrundierung". Ganz vorne am Bug muß ich wohl noch einmal spachteln - ansonsten sind die Übergänge des hier teilweise 6 lagigen Aufbaus sehr fließend.



Durch das sparsame Grundieren mit dem Spachtel konnte schon nach ca. 90 min mit der Hand kurz nachgeschliffen und anschließend eine zweite Schicht Grundierung aufgetragen werden. Auch in dieser Schicht kann man bei genauerem Hinsehen den oben erwähnten Webfehler noch leicht durchscheinen sehen. Nach dem nächsten Schleifen wird er aber optisch so gut wie verschwunden sein.



Das Schleifen und einmalige Grundierungsspachtel beider Seiten hat lediglich 3 Stunden gedauert - als nächstes kommt der Boden an die Reihe, der allerdings in der aktuellen Bootslage etwas schlecht zu erreichen ist...

Gruß
Rainer
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  #172  
Alt 17.07.2012, 15:18
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vanderalm vanderalm ist offline
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Boot: Flittchen, Atze & Keule
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Sieht gut aus! Ein kurzer Kommentar zum Spachteln mit Haftgrund: Ich habe letztes Jahr ein paar Möbel gebaut und bin da ähnlich wie Du vorgegangen. Leider hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass die Spachtelschicht nachträglich geschrumpft ist und jetzt die Holzstruktur wieder fühlbar geworden ist. Nur so als Warnung, ich werde zukünftig nur noch 2K-Spachtelmassen einsetzen...
__________________
Gruß Matthias

___
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  #173  
Alt 17.07.2012, 15:35
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Konnte ich bei meinem Modellboot auch beobachten. Das war nicht wenig. Hab aber auch Nigrin aus dem Autobedarf gekauft.

Wenn man das Ergenbis sieht, muss man sich mit Freeship und S&G um die letzte Kommastelle keine Gedanken machen.
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  #174  
Alt 18.07.2012, 13:16
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Zitat von vanderalm Beitrag anzeigen
Sieht gut aus!
Danke!
Zitat:
... dass die Spachtelschicht nachträglich geschrumpft ist und jetzt die Holzstruktur wieder fühlbar...
Danke für den Hinweis - das mit dem Schrumpfen hatte ich noch nicht bedacht. Bisher habe ich aber auch nur ganz geringe Tiefen damit ausgeglichen, also ein ähnliches Ergebnis, wie nach Streichen plus gründlichem Schleifen.
Bis zum endgültigen Streichen wird es wohl sowieso noch ein paar Wochen dauern - bis dahin kann das Lösemittel ganz aus der Grundierung diffundieren. Die dabei möglicherweise entstehenden Dellen kann man dann vor dem Schlußanstrich noch spachteln.

Die tieferen Stellen am Bug und Heck werde ich nach deiner Warnung nun aber auf jeden Fall 2K Spachteln.

Rainer
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  #175  
Alt 18.07.2012, 14:11
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Zitat von else Beitrag anzeigen
... das Ergenbis sieht, muss man sich mit Freeship und S&G um die letzte Kommastelle keine Gedanken machen.
Ich nehme das mal positiv auf und kann dann nur zustimmen: Bei der Umwandlung vom Virtuellen zum Realen sägt und schleift man sicherlich ein paar 1/100stel mm weg - trotzdem stimmt es für das Auge noch.

Guß
Rainer
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