#151
|
||||
|
||||
Modell
Ich war in der Pause mal auf dem Dachboden und habe ein Modell gebaut:
Wie sagte schon der ehemalige Maschinenbaustudent Wilhelm Busch aus Hannover - aber wohl nachdem er das Studium abgebrochen hatte und den Suppenkasper fertig hatte ) "Wenn die Idee im Bilde spricht, gewinnt sie gleich an Übersicht:" Die Ruderhorndoppelseilscheibe hat jetzt ihr Zentrum mit 250 mm Radius in der Ruderaufhängung. Durch das schräge Abziehen der Seile zu den Ecken spart man zwei Rollen. Zusätzlich gewinnt man "Strecke" für eine Dichtung an der Bordwand, da das Ruderhorn bei 45 ° Einschlag nicht direkt vor der Seileinmündung in das Spiegelheck steht. Das 90°-Doppel-Seilscheiben-Ruderhorn incl. oberen Ruderbeschlag könnte ich ja aus einem Alu Teil fertigen... Und hier mal 45° eingeschlagen Dabei erkennt man auch die nicht ganz optimale Seilführung auf der "losen Seite". Da wird das Seil dann durchhängen - das macht ja aber nichts - man könnte noch eine Feder einbauen Bei normalem Rudereinschlag (+/- 20°) werden die Seile immer brav auf der Rolle liegen und keine Längendifferenzen aufweisen. Gerne nehme ich noch sachdienliche Hinweise entgegen! Gruß Rainer
|
#152
|
||||
|
||||
Das geht so nicht bei größeren Ruderausschlägen, dann kannst du gleich einen Hebel nehmen. Die Seile müssen wie schon zuvor gezeigt als Tangenten am Quadranten anliegen und dürfen nicht abknicken sonst hast du wieder Längenänderungen im Seilzug. Dreh doch den Quadranten mal nach innen um, dass die Seile parallel zum Spiegel geführt werden können und eine Gerade bilden, die tangential am Quadranten anliegt. 180 Grad Quadrant ist dann möglich.
Ersatzweise ein Kettenrad/Ritzel auf der Ruderachse und dann wie bereits angesprochen ein Stück Fahrradkette von innen nach außen führen über leider 2 weitere Rollen in der Spiegelmitte und dann bis zur Lenkung den üblichen Weg... So jetzt aber als Änderung das Bild:
__________________
Gruß Peter Geändert von Kyrill (21.06.2012 um 15:51 Uhr)
|
#153
|
||||
Warum so umständlich?
Warum nimmst du nicht ne normale Teleflexlenkung und baust die entsprechend um mit Spiegelhalterung und Gabelkopfaufnahme am Ruder? Gibt es alles fertig zu kaufen, tausendfach bewährt und trotzdem demontierbar. http://www.ebay.de/itm/Teleflex-Lenk...item27baee9dff (PaidLink) http://www.ebay.de/itm/Spiegelhalter...item2a1b367b66 (PaidLink) http://www.ebay.de/itm/2x-Gabelkopf-...item3f1429827e (PaidLink) Grüße
__________________
Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich...
|
#154
|
||||
|
||||
Danke für die Einkaufsliste
Vielen Dank für die komplette Einkaufsliste! Da bekommt man gleich auch mal eine Preisvorstellung als Vergleich zum Selbstbauaufwand einer Seilsteuerung.
Ja, das ist auf jeden Fall eine praktikable und gute Lösung - damit ist auch die Borddurchführung viel einfacher - komme ich drauf zurück, wenn das mit dem Seil nicht funktioniert... Gruß Rainer |
#155
|
|||
|
|||
Wenn´s nun unbedingt die Quadrantenlösung sein soll, warum baust Du den Quad nicht an die Achse vom Steuerad, wo das Ding sitzt ist doch wurscht, aber dann wäre der Trumm vom Ruder runter, das sieht ja fürchterlich aus.
|
#156
|
||||
|
||||
Seilsteuerung
Hallo Rainer,
halte die Seilsteuerung über eine Ruderpinne immer noch für die beste Lösung. Leider muss der Spiegel dafür umgebaut werden. Dafür spricht, dass die Steuerseile einfach geführt werden können, immer straff bleiben und das Ruder schnell abgebaut werden kann. Auf der Ruderpinne befindet sich ein Bolzen, auf diesen wird das Seil eingehängt und gesichert. Diese verbleiben, gut eingestellt und gestrafft im Boot. Wenn das Ruder einen geringen Abstand zum Spiegel hat, kann der Schlitz, für die Ruderpinne, klein ausfallen. Die Ruderpinne braucht auch nicht besonders lang zu sein und wird unter dem Achterdeck die Ladung nicht behindern. Gruß Wilhelm
|
#157
|
||||
|
||||
Eine Idee noch zu der Pinnenlösung:
Allerdings ist die Qudrantenlösung oder die mit dem Kettenritzel spielfreier zu betreiben denke ich.
__________________
Gruß Peter
|
#158
|
|||
|
|||
Simpelruder
Hallo Rainer,
für ein Dampfboot ist ein Steuerrad, aus optischen Gründen, sicherlich anzustreben. Aber es geht auch mit einer Pinne. Die Seiltrommel fällt allerdings recht groß aus. Die Umschlingung der Steuerseile auf der Seiltrommel, muss seitenrichtig erfolgen. (Pinnenausschlag nach Steuerbord, Schiff fährt nach Backbord) Nun hast Du sicherlich Vorschläge genug zum Grübeln. Gruß Wilhelm |
#159
|
|||
|
|||
Was ich eingangs beschrieb. War bei den Rennjollen seinerzeit so üblich. Allerdings nicht mit irgendwelchen Umlenkrollen oder Friktionsbremsen, wozu diese denn?n Das gibts bei keiner Steuerung.
aber man will ja das umständliche. Tstststs.... Ihr solltet mal in Yachtsportarchiv gehen, und mal nachsehen, was die Altvorderen gebaut haben. Das hier gezeigte ist jedenfalls "oversized"..... wie kann man es sich so schwer machen. |
#160
|
||||
|
||||
Rudereinrichtungen
Hallo Else,
RaMi wird ein Dampfschiff, von knapp 5 m Länge und wurde für einen min. 40 cm großen Propeller gezeichnet. Auf diesem Schiffchen will Rainer auch mal als Single fahren, denn ich stehe nicht immer als Heizer zur Verfügung. Da ein Kessel für diese Bootsgröße alle 1/4 Std. nachgeheizt wird und die Maschine alle halbe Std. voll durchgeschmiert werden muss, ist ab und an das Steuer unbesetzt. Bei dem 40 cm großen Propeller, mit seinem Radeffekt und dem Druck auf das Ruder, läuft ohne Friktionsbremse gar nichts. Alle guten Steuersäulen auf Segelbooten haben eine Friktionsbremse. Eine Pinne über Achterdeck, kommt aus diesen und jenen Gründen nicht in Frage. Deshalb diese Ideensammlung. Gruß Wilhelm
|
#161
|
|||||
|
|||||
Hallo Wilhelm,
Zitat:
Dampf- und Kesseltechnik ist ein sehr weites Feld. Beispielsweise gibt es mehr oder minder automatische Beschickungsanlagen für Kessel, so dass die Personale von dieser Aufgabe entlastet waren und so 1-Mann-Betrieb auf Lokomotiven möglich war. Dass eine Dampfmaschine alle halbe Stunde voll durchgeschmiert werden muss - mag für solche von 1898 (erstes Produktionsjahr von STUART) gelten. Rainer sollte wissen, welche Lösungen und Materialpaarungen er wählen muss/sollte, um einen deulich längeren wartungsfreien Betrieb zu ermöglichen. Ist aber wie schon gesagt eine Frage der persönlichen Vorlieben. Grüße Dietrich
__________________
Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ Geändert von dampfspieler (24.06.2012 um 08:33 Uhr)
|
#162
|
|||
|
|||
Wieviel hundert Meter muss man zum Kessel laufen bei so einem Bootchen?
|
#163
|
|||
|
|||
Zitat:
Geändert von else (24.06.2012 um 07:36 Uhr) |
#164
|
||||
|
||||
Danke für die Rudergedanken
Hallo Forum,
vielen Dank für die rege Diskussion zum Thema Ruderanlage. Ich hatte mich wirklich gewudnert, dass man für die Auslegung der Steuerung kleiner Boote nicht einfach ein Buch aufschlagen und eine der x erprobten Lösungen wählen kann... Der Quadrant auf dem Ruder kommt für mich nun aus optischen Gründen nicht mehr in Frage. Eine reine Pinnensteuerung fällt wegen der Sitzbank weg. Eine größere Umgestaltung des Spiegelhecks für Unterdeckslösungen entfällt für mich ebenfalls. Zu gegebener Zeit werde ich mich wahrscheinlich zwischen einer kurzen seilgesteuerten Überdeckspinne oder einem Bowdenzug mit einseitigem Ruderhorn entscheiden. Am Wochenende habe ich das Vordeck und die Achterdecksbalken lackiert und eingeklebt. Nun hat das Boot genug Stabilität, um gedreht zu werden. Vor der Baupause in den Sommerferien möchte ich gerne noch die Außenhaut Spachteln und mit verstärkenden Glasmatten belegen. Wenn dann das Stevenrohr eingebaut ist, kann es mit der detaillierten Ruderplanung weiter gehen. Bitte beachten: die Rückenlehne bekommt später noch eine schönere Außenkontur. Gruß Rainer http://dampfkraft.de
|
#165
|
||||
|
||||
133,1 kg
Vor dem Drehen des Bootes habe ich es noch einmal auf die Waage gestellt. Am 02.07.2011 brachte die leere Schale 102.9 kg auf die Waage. Mit Fußboden, Sitzbank, Vordeck und Achterdecksbalkenkonstruktion konnte ich heute 133.1 kg messen.
Mit diesem Wert bin ich sehr zufrieden. Zur Komplettierung der Schale fehlen noch Vor-, Seiten- und Achterdecksbeplankung aus 6 mm Edelholz, ebenso Fußboden- und Sitzbankbelag im Boot. Weiterhin das Stevenrohr mit Totholz und Ruderanlage. Mit dieser Ausstattung sollte ich aber unter 200 kg für die fahrfertige Schale bleiben. Rechne ich großzügig für die Maschinenanlage noch einmal 200 kg ein, bleiben noch 350 kg für die Zuladung - für einen reinen Ein-Tages-Zweisitzer wohl ausreichend. Gruß Rainer http://steamboating.de
|
#166
|
||||
|
||||
Rumpf gedreht
Hallo Leute,
gestern habe ich den Rumpf gedreht, um die Außenseite mit Glas belegen und um das Totholz mit Stevenrohr montieren zu können. Bei 5m Bootslänge und 133 kg aktuellem Gewicht war das kein Problem. Vor diesen Aufnahmen hatte ich gestern lediglich die Kupferdrähte vom Vernähen und das überschüssige Epoxid an den Nähten entfernt. Dafür sieht es doch schon recht gut aus. Hier eine Detailaufnahme in Richtung Bug: der gerade Boden (oben rechts) und die Kimplanke (links), die sich recht ordentlich dreidimensional zum Bug hin biegen muss. Bitte beachten, am Bug ist noch nichts nachgearbeitet. Die Helling habe ich um ca. 1,5 m gekürzt, um im Bugbereich frei arbeiten zu können. Gruß Rainer steamboating.de
|
#167
|
|||
|
|||
Dampfboot RaMi
Hallo Rainer,
herzlichen Glückwunsch, bald ist es dicht und geht nicht mehr unter. So fing alles an. Gruß Wilhelm (simpel-BOOT) |
#168
|
||||
|
||||
Rumpfschale trocken mit Glas-Roving belegen
Der Rumpf hat heute (12.07.2012) den letzten Schliff mit 180ger Sandpapier erhalten. Anschließend habe ich die erste Lage 160 g/m² Roving trocken aufgelegt. Eine Seite ist schon so weit ausgerichtet, dass nur noch das Epoxyd eingearbeitet werden muss. Die andere Seite (hinten im Bild) wird dabei zurück geschlagen und ist deshalb hier nur zum Beschneiden locker aufgelegt.
Die drei Nähte der Rumpfplanken werden pro Seite mit jeweils einer 1 m breiten und 5 m langen Roving-Bahn komplett überdeckt. So muß hinterher nicht so viel geschliffen werden. Nur in der Mitte des Bodens muß ein Stück "zwischen geflickt" werden. In diesem Nicht-Sicht-Bereich stört das ja optisch nicht. In diesem Bild ist noch einmal gut zu erkennen, wie schön sich das "dehnbare" Gewebe über die Rumpfform ziehen läßt. Unten links im Bild sieht man ein paar Laufmaschen. Dort ist das Gewebe beim Ausrichten am Holz hängen geblieben. Solche Fehlstellen lassen sich beim Harzen aber leicht wieder herausarbeiten. Gruß Rainer www.steamboating.de
|
#169
|
||||
|
||||
Epoxydschlacht
Heute (14.07.2012) ist Wilhelm, der Zeichner der Rumpfschale, zu Besuch gekommen, um mir beim Belegen und Beschichten des Rumpfs mit Epoxyd zu helfen. Das geht zu zweit einfach besser und schneller.
Das erste schon auf dem Rumpf liegende Glasgewebe mußte nach meiner Vorbereitung am Donnerstag heute nur noch getränkt werden. Dazu haben wir normale Schaumstoffrollen benutzt. Das hat für die gesamten 9 m² ca. 3 Stunden gedauert. Nach einem Mittagessen hatte die erste Gewebelage bereits so weit angezogen, dass man die nächste Bahn auflegen konnte (es klebte aber alles noch ein wenig). Wir haben sie vom Spiegel her auf den Rumpf abgerollt. Dabei wurde über die gesamte Bootslänge zunächst nur an einem Rumpf-Knick alles straff aufgezogen. Anschließend war von diesem Knick aus mit Einweghandschuhen alles faltenfrei nach oben und unten zu ziehen. Eine etwas kniffelige Aufgabe... Für beide Lagen haben wir knapp 3 kg Epoxyd verbraucht und damit das Gewebe in einem für Hobbybastler wohl ganz guten Verhältnis von 1:1 zum Glasgewicht getränkt. Danach ist die Gewebestruktur noch sehr gut zu erkennen und die Oberfläche darf nicht glänzen. Sonst besteht besonders auch an den steilen Stellen die Gefahr, dass das Glasgewebe "aufschwimmt" und sich darunter Epoxydsäcke mit Beulen bilden. Nach weiteren Stunden des Abbindens konnte die Sättigungsschicht aufgebracht werden. Diese Schicht glättet die rauhe Gewebestruktur etwas und bildet weiterhin einen Schutz für das Glasgewebe beim späteren Schleifen und Spachteln. Um genau erkenne zu können, wo und wie dick man diese Sättigungschicht aufgetragen hat, habe ich einfach etwas blaues Farbpulver in das Epoxyd gemischt. Da die Farbe die Holzstruktur und den Spachtel etwas überdeckt, kann man nun auch das gute Straken aller Planken und Nähte erkennen. Wir haben es geschafft. Danke Wilhelm!! Diesmal waren wir nach 11 Stunden fertig. In den prozeßbedingten Wartezeiten fanden wir genügend Zeit für die Gorgonzolanudeln meiner Frau und ein Stück Kuchen im Cafe um die Ecke. Ein letzter Blick - Schluß für heute... Gruß Rainer http://www.steamboating.de/rami/rami-de.php Geändert von Dampfboot (15.07.2012 um 00:00 Uhr)
|
#170
|
||||
|
||||
Glasgewebe
Anmerkungen zum verwendeten Glasgewebe.
Für die Beschichtung der Sperrholzplanken wurden zwei unterschiedliche Glasgewebe eingesetzt. Die Innenfläche der Rumpfplanken wurden mit Glasgewebe 120 g/m² in Leinwandbindung (Plain 1/1) beschichtet. Das Glas wurde immer nur auf die einzelnen Planken, bis über die Nahtstellen, auflaminiert. Diese Flächen sind eindimensional und lassen sich mit Leinwandgewebe einwandfrei und ohne große Mühe verlegen. An Stellen, an denen das Leinwandgewebe sich sperrt, wurde dieses aufgeschnitten und überlappend verharzt. Auf der Bootsaußenhaut wurde Glasgewebe in Köperbindung (Twill 2/2) eingesetzt. Dieses Gewebe lässt sich zweidimensional verlegen. Die Praxis an Rainers Boot RaMi hat jedoch gezeigt, das selbst das Köpergewebe, es war schließlich knapp 5 m lang, ohne Falten zu werfen, nur mit großer Sorgfalt aufgebracht werden konnte. Auf der glatt geschliffenen Außenhaut, konnte man es noch recht gut vorsichtig verschieben und so ohne eine einzige Schnittstelle auflaminieren. Die Knicke der Rumpfschale bereiteten die größten Probleme, da dort die Elastizität das Köpergewebes an ihre Grenzen stieß. Das Auflegen der zweiten 5m langen Gewebebahn ist für einen Einzelkämpfer kaum machbar, da auf der noch feuchten ersten Lage, ein Verschieben der Gewebebahnen nicht möglich ist. Drei Personen sind bei dieser Arbeit kein Luxus. Ein derartiges Boot in Rundspantausführung ist, ohne großen Aufwand, mit Köpergewebe faltenfrei zu beschichten. Sollen sehr bauchige Rümpfe, eventuell noch mit einem ausgeprägten Knick, ohne Überlappungen beschichtet werden, ist die Verwendung eines Glasgewebes in Atlasbindung (Atlas 1/7) Voraussetzung. Diese Gewebe sind jedoch so empfindlich, dass sie nur mit glatten Handschuhen verarbeitet werden könne, denn schon die Rauhigkeit der Hände reißen Glasfäden aus dem Gewebe. Auf dem Bild sind vier unterschiedlichen Gewebearten aufgezeigt. Das Bild ist dem Katalog „R&G Faserverbundwerkstoffe“ entnommen. Gruß Wilhelm (simpel-BOOT.de)
|
#171
|
||||
|
||||
Außenhaut Spachteln und Schleifen
Das Spachteln und Schleifen des Rumpfes gestaltet sich leichter als erwatet. Durch die zuletzt aufgebrachte Sättigungslage von ca. 70 g/m² Epoxyd hatte sich eine sehr dichte Oberfläche gebildet. Mit dem FESTO Rotex und 120ger Schleifpapier war die Oberfläche nach 2 Tagen Abbindezeit sehr schnell zu glätten. Leider kam das Glasgewebe schon mit einem Webfehler von der Rolle, den man nun hervortreten sieht - auf dem Foto unten als waagerechter Doppelstriche zu erkennen. Da das Gewebe auf der Fläche nicht besonders großen Belastungen ausgesetzt ist, konnte ich es hier etwas plan schleifen. Die Knicke habe ich nur leicht mit der Hand über geschliffen, um an dieser mechanisch hoch belasteten Stelle auf keinen Fall die Gewebestruktur zu beschädigen.
Als Spachtelmasse hatte ich zunächst normalen Polyester Feinspachtel verwendet. Da dieser sehr pastös ist, war er nur mit großem Kraftaufwand dünn aufzutragen. Weiterhin muß man bei 2-komponentigem Spachtel natürlich immer die Topfzeit beachten und daher häufig kleine Portionen anmischen. Nach 1 m Länge habe ich auf der ersten Planke dieses "Experiment" abgebrochen (siehe weißen Spachtelbereich im Bild unten). Man erkennt dort größere zussammenhängende weiße Flächen, ein Zeichen für zu dicken Auftrag, der erst mühsam aufgetragen und hinterher wieder weggeschliffen werden muß. Die auszugleichenden Unebenheiten erwiesen sich als so gering, dass nun wohl ein Anstrich mit Grundierung mit anschließendem Schleifen genügt hätte. Aber auch hier entstand aus dem Optimierungsdrang eine praktikable Lösung. In einem Topf "Brillux Haftgrund 850" fand sich noch ein Bodensatz, aus dem wohl schon recht viel Lösemittel entwichen war. Diesen kontne ich dann problemlos ohne Tropfen mit dem Spachtel auftragen! Auch auf den senkrechten Flächen lief die Grundierung nicht weg. Die unten gezeigte graue Fläche zeigt das gespachtelte, noch ungeschliffene Resultat. Besser geht es nicht. So habe ich eine ganze Menge Farbe und einen kompletten Schleifdurchgang eingespart. Dabei ist gewährleistet, das keine zusätzlichen Beulen durch übermäßigen Farb- oder Spachtelauftrag "hinein gearbeitet" wurden. Auch hier im Bugbereich noch einmal ein Foto von der "Spachtelgrundierung". Ganz vorne am Bug muß ich wohl noch einmal spachteln - ansonsten sind die Übergänge des hier teilweise 6 lagigen Aufbaus sehr fließend. Durch das sparsame Grundieren mit dem Spachtel konnte schon nach ca. 90 min mit der Hand kurz nachgeschliffen und anschließend eine zweite Schicht Grundierung aufgetragen werden. Auch in dieser Schicht kann man bei genauerem Hinsehen den oben erwähnten Webfehler noch leicht durchscheinen sehen. Nach dem nächsten Schleifen wird er aber optisch so gut wie verschwunden sein. Das Schleifen und einmalige Grundierungsspachtel beider Seiten hat lediglich 3 Stunden gedauert - als nächstes kommt der Boden an die Reihe, der allerdings in der aktuellen Bootslage etwas schlecht zu erreichen ist... Gruß Rainer www.steamboating.de
|
#172
|
||||
|
||||
Sieht gut aus! Ein kurzer Kommentar zum Spachteln mit Haftgrund: Ich habe letztes Jahr ein paar Möbel gebaut und bin da ähnlich wie Du vorgegangen. Leider hat sich im Nachhinein herausgestellt, dass die Spachtelschicht nachträglich geschrumpft ist und jetzt die Holzstruktur wieder fühlbar geworden ist. Nur so als Warnung, ich werde zukünftig nur noch 2K-Spachtelmassen einsetzen...
|
#173
|
|||
|
|||
Konnte ich bei meinem Modellboot auch beobachten. Das war nicht wenig. Hab aber auch Nigrin aus dem Autobedarf gekauft.
Wenn man das Ergenbis sieht, muss man sich mit Freeship und S&G um die letzte Kommastelle keine Gedanken machen. |
#174
|
||||
|
||||
Danke!
Zitat:
Bis zum endgültigen Streichen wird es wohl sowieso noch ein paar Wochen dauern - bis dahin kann das Lösemittel ganz aus der Grundierung diffundieren. Die dabei möglicherweise entstehenden Dellen kann man dann vor dem Schlußanstrich noch spachteln. Die tieferen Stellen am Bug und Heck werde ich nach deiner Warnung nun aber auf jeden Fall 2K Spachteln. Rainer www.steamboating.de |
#175
|
||||
|
||||
Danke
Zitat:
Guß Rainer www.steamboating.de |
|
|