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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #176  
Alt 14.01.2018, 11:35
tritonnavi tritonnavi ist offline
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Es dürfte nicht all zu häufig vorkommen, dass man beim Anschluss am Steg wirklich sicher sein kann. Solange es z.B. möglich, dass irgendjemand einen Adapter mit zweiten CEE-Abgang dazwischen setzt um einen E-Anschluss trotz besetzter offizieller Dosen zu bekommen, ist im Nachhinein alles an Verpolungen möglich.

Eine Verpolunsanzeige nützt dann gar nichts, weil keiner später darauf achtet, bzw. keiner an Bord ist.

Wenn man so etwas verhindern will, müsste es schon ein PRCD-S o.ä. sein.
In der Realität wäre zumindest eine reine Vertauschung von L und N bei einfach ausgestatteten Yachten ohnehin irrelevant.

Für den Normalfall sollte ein günstiger FI/LS Kombischalter mit einpoligem LS reichen.
Es gibt kaum enen Fehler, wo der weniger sicher ist, als ein Doppel-LS plus getrenntem FI.
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  #177  
Alt 14.01.2018, 12:17
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Friedhelm,

um welche Ersparnis diskutieren wir - reicht das für ein Abendessen für zwei in der Hafenkneipe?
Dafür gehe ich nicht das Risiko ein, mich mit der BSU, der Staatsanwaltschaft und meiner Versicherung darüber zu unterhalten, ob eine normgerechte Installation den Unfall hätte verindern können. Diese Diskussionen gewinnen immer die Anderen.
Gruß,

Jörg
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  #178  
Alt 14.01.2018, 12:27
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Zitat:
Zitat von tritonnavi Beitrag anzeigen
Außerdem besagt die Vorschrift, dass es bei derart eklatanten Sicherheitsmängel notwendig ist, ein Absperrband in 3 m Entfernung um das Boot zu befestigen...
Das wäre arg fahrlässig, weil es nicht als offiziell zugelassenes Absperrmittel gilt. Muss fester Natur sein.

Zitat:
Zitat von Sāmpēra Beitrag anzeigen
Ich wohn in einem über 100 Jahre alten Haus, das 2 Weltkriege überstanden hat und an dessen Elektrik im Laufe der Jahrzehnte so mancher rum gepfuscht hat. Ich stoße im Keller so hin und wieder mal auf derart haarsträubende Elektrogeschichten, da ist so ein einpoliger LS ne Kleinigkeit dagegen.
In nahezu jedem alten Haus oder Garagenbau trifft man auf "HAmburger Schaltungen", die im Neubau auch nicht mehr zulässig sind. Ist bei mir hier nur noch im Keller, der letzte Rest.

Aber dass sich ein Boot mit CE aus 2016 nicht an gültige Normen halten soll da sträuben sich einem schon die Haare.
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Grüße aus Randberlin, Rocco

"Wenn man die Reichweite eines Autos halbiert und den Preis verdoppelt, wird der Markt sehr klein" Günter Schuh

Geändert von onkelrocco (14.01.2018 um 19:35 Uhr)
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  #179  
Alt 14.01.2018, 17:18
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Zitat:
Zitat von Woody Beitrag anzeigen
Friedhelm,

um welche Ersparnis diskutieren wir - reicht das für ein Abendessen für zwei in der Hafenkneipe?
Dafür gehe ich nicht das Risiko ein, mich mit der BSU, der Staatsanwaltschaft und meiner Versicherung darüber zu unterhalten, ob eine normgerechte Installation den Unfall hätte verindern können. Diese Diskussionen gewinnen immer die Anderen.
Gruß,

Jörg
Jörg, es geht nicht so sehr um Ersparnis, sondern darum, was nach einer Norm wirklich notwendig ist und was nicht. Wenn dein Boot die Norm erfüllt, wird sich keine Versicherung und kein Staatsanwalt weiter darum kümmern.
Außerdem ist der E-Anschlussbetreiber auch noch mit im Boot.

Wenn man keine Verpolungs-Kontrolle hat, dann ist das nach Norm, bei Verwendung eines Doppel-LS offenbar korrekt und wenn du eine hast, müsstest du die immer mit einem Zeugen in Augenschein nehmen...und das durchaus öfters am Tag, denn es könnte ja mal irgendeiner einen selbstgebastelten Adapter dazwischen setzen, was du nicht wirklich verhindern kannst.
Von daher würde ich auf so eine Verpolungskontrolle sogar lieber verzichten, denn dadurch ist der Bootseigentümer ständig in der Pflicht, dies auch zu benutzen.

Das Beneteau, als Hersteller offensichtlich sogar bei aktuellen Booten minimal spart und nicht mal die geforderte Norm erfüllt, ist selbstverständlich ein dicker Hund.

Offenbar sparen auch Markenhersteller bei ihren fertig verdrahteten Eingangs-Panels etwas, denn, so weit ich es z.Teil erkennen kann, werden dort nur die günstigen LI/FS-Kombischalter verwendet, wo nur ein Durchgang mit LS gesichert ist.
Wenn die dann eine Verpolungskontrolle haben ist ja, gem. Norm, alles gut, nur hat der Bootseigentümer dann mehr Aufgaben....

Besser wäre es, auf die günstiger zu realisierende Verpolungskontrolle zu verzichten und dafür lieber teurere LS/FI-Kombischalter ein zu bauen, bei denen die Polung keine Rolle spielt. Das entspricht auch der Norm, ist aber offenbar etwas teurer....nicht mal ein Abendessen...

Gruß
Friedhelm
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  #180  
Alt 14.01.2018, 17:37
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Norm Hin oder Her.

Für mich ist der Gau eine Situation wie bei dem Vater, der für seine Kinder und deren Freunde die Heizung in der Laube gebaut hatte und bei dem alle an einer CO Vergiftung starben. Der Richter war dann relativ milde, weil der schon genug gestraft war.

Ich würde um jeden Preis verhindern wollen, dass meine Kinder bei einem Besuch mit Freunden auf dem Boot Opfer eines vergleichbaren Fehlers werden. Wenn der Preis nur eine zweipolige Sicherung ist, finde ich das recht günstig. Und meine kommen jetzt in das Alter, wo sie durchaus mal mit Freund/Freundin ein Wochenende für sich auf dem Boot zu schätzen lernen.

Gruss
Axel
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  #181  
Alt 14.01.2018, 19:37
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Zitat:
Zitat von Axel_G Beitrag anzeigen
Norm Hin oder Her.

Für mich ist der Gau eine Situation wie bei dem Vater, der für seine Kinder und deren Freunde die Heizung in der Laube gebaut hatte und bei dem alle an einer CO Vergiftung starben.
Notstromaggregat, ändert aber nichts am traurigen Ausgang der Geschichte.
50 € einzusparen darüber würde ich mit meienr Portokasse nicht diskutieren bei solchen Sachen.
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  #182  
Alt 15.01.2018, 17:34
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Zitat:
Zitat von Axel_G Beitrag anzeigen
Norm Hin oder Her.

Ich würde um jeden Preis verhindern wollen, dass meine Kinder bei einem Besuch mit Freunden auf dem Boot Opfer eines vergleichbaren Fehlers werden. Wenn der Preis nur eine zweipolige Sicherung ist, finde ich das recht günstig. Und meine kommen jetzt in das Alter, wo sie durchaus mal mit Freund/Freundin ein Wochenende für sich auf dem Boot zu schätzen lernen.

Gruss
Axel
Ein Beneteau-Boot im Serienzustand wäre für dich dann schon mal nichts....einige komplett verdrahtete Eingangspanels auch nicht.

Eine Verpolungsanzeige ist auch nicht gerade der Hit, denn du müsstest dich dann vor dem Aufenthalt der Kinder davon überzeugen, dass der E-Anschluss immer noch korrekt ist.

Wenn du irgendwelche Fehler so gut wie möglich automatisch verhindern willst, wäre in jedem Fall ein PRCD-S angesagt.
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  #183  
Alt 15.01.2018, 21:43
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By the way... die Firma, die mir den einpoligen "Landstomanschluss für Boote" verkauft hat hat heute kostenfrei und ohne jegliche Aufforderung meinerseits einen zweipoligen nachgeliefert.

Es geht doch nichts über ein freundliches aber bestimmtes Feedback! Passiert mir immer öfter, dass mir Sachen "hinterhergeworfen" werden. Allerdings glaube ich nicht, dass alle anderen, die diesen Anschluss gekauft und installiert haben auch jetzt einen zweipoligen umsonst dazu bekommen.
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Gruß,
Frank
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  #184  
Alt 05.08.2020, 12:14
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@Sāmpēra und all die anderen, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben.

Ich möchte gerne "Landstrom" nachrüsten, damit immer gewährleistet ist, dass die Batterien voll geladen sind.
Aktuell habe ich zwei Batterien, á 70Ah, welche mit dem Hauptschalter eingeschaltet werden können. Wer zuvor, was hier am Boot umgebaut hat, weiß ich nicht. Aber:
Batteriewahlschalter auf 1 oder 2 lässt die gesamte Bordelektrik funktionieren, diese beiden Batterien sind also nicht getrennt.
Zum Starten muss der Wahlschalter auf "both", sonst ist wohl zu wenig Startstrom zur Verfügung.

Aber zurück zum Thema:
Ziel ist, z.B. einen Kühlschrank dauerhaft laufen zu lassen und auch mal wenige Tage im Hafen mit Beleuchtung zu liegen.

Da ich aber dann aber echt keine Lust darauf habe, dass dann eventuell der Motor nicht mehr anspringt, wollte ich eben ein Ladegerät an die Batterien dauerhafzt anschließen.

Diesen Thread durchforstet, andere auch.

Wenn ich das nun "billig und einfach" mache und nur ein Ladegerät anschließe, ist dann eine Potentialdifferenz zwischen Z-Antrieb und PE im Hafen? Also führt das Ladegerät den GND der Batterie auf PE zwingend?

Dann hätte man ja das Korrosionsproblem und benötigt noch eine galvanische Trennung.

Weiterer Hintergrund: Ich habe die Tage alles bestellt:
-Philippi ACE12/20 Ladegerät
-kleine AP IP55 Verteilung mit FI/LS und 2polige LS 10A, die L und N trennen.
-PUR Kabel 3x2,5: 15 und 10 Meter, inkl. Stecker.

Nun habe ich das mit dem Potentialproblem erst heute durch Zufall entdeckt.
Da frage ich mich, ob sich der gesamte Aufwand bei einem 6,6m kleinen Motorboot überhaupt lohnt, da groß Landstrom nachzurüsten.

Oder ob es für das Sicherstellen, dass die Batterie voll genug zum Starten, das auch mit einem simplen Ladegerät (die kleinen haben ja meist nicht mal nen Schukostecker, sondern Flachstecker, also ohne PE) viel einfacher zu lösen ist.
Viel Verbraucher hängen da ja nicht dran und im Hafen dann eben mal Licht und Co, was sind das? Vielleicht 150-200 Watt, da kann ich ja wochenlang an der Batterie saugen.
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  #185  
Alt 06.08.2020, 12:43
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Zitat:
Zitat von simon_hh Beitrag anzeigen
@Sāmpēra und all die anderen, die sich mit diesem Thema beschäftigt haben.

Ich möchte gerne "Landstrom" nachrüsten, damit immer gewährleistet ist, dass die Batterien voll geladen sind.
Aktuell habe ich zwei Batterien, á 70Ah, welche mit dem Hauptschalter eingeschaltet werden können. Wer zuvor, was hier am Boot umgebaut hat, weiß ich nicht. Aber:
Batteriewahlschalter auf 1 oder 2 lässt die gesamte Bordelektrik funktionieren, diese beiden Batterien sind also nicht getrennt.
Zum Starten muss der Wahlschalter auf "both", sonst ist wohl zu wenig Startstrom zur Verfügung.

Aber zurück zum Thema:
Ziel ist, z.B. einen Kühlschrank dauerhaft laufen zu lassen und auch mal wenige Tage im Hafen mit Beleuchtung zu liegen.

Da ich aber dann aber echt keine Lust darauf habe, dass dann eventuell der Motor nicht mehr anspringt, wollte ich eben ein Ladegerät an die Batterien dauerhafzt anschließen.

Diesen Thread durchforstet, andere auch.

Wenn ich das nun "billig und einfach" mache und nur ein Ladegerät anschließe, ist dann eine Potentialdifferenz zwischen Z-Antrieb und PE im Hafen? Also führt das Ladegerät den GND der Batterie auf PE zwingend?

Dann hätte man ja das Korrosionsproblem und benötigt noch eine galvanische Trennung.

Weiterer Hintergrund: Ich habe die Tage alles bestellt:
-Philippi ACE12/20 Ladegerät
-kleine AP IP55 Verteilung mit FI/LS und 2polige LS 10A, die L und N trennen.
-PUR Kabel 3x2,5: 15 und 10 Meter, inkl. Stecker.

Nun habe ich das mit dem Potentialproblem erst heute durch Zufall entdeckt.
Da frage ich mich, ob sich der gesamte Aufwand bei einem 6,6m kleinen Motorboot überhaupt lohnt, da groß Landstrom nachzurüsten.

Oder ob es für das Sicherstellen, dass die Batterie voll genug zum Starten, das auch mit einem simplen Ladegerät (die kleinen haben ja meist nicht mal nen Schukostecker, sondern Flachstecker, also ohne PE) viel einfacher zu lösen ist.
Viel Verbraucher hängen da ja nicht dran und im Hafen dann eben mal Licht und Co, was sind das? Vielleicht 150-200 Watt, da kann ich ja wochenlang an der Batterie saugen.
Fehlt ja nur noch der galv. Isolator - die 99€ machen es nicht fett, da dien Antrieb immer im Wasser ist würde ich das auf alle Fälle trennen. Hab ich selbst beim AB bei mir gemacht.
__________________
mit besten Grüßen
Dirk


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