The Farthing - Mini Cruiser junk rigged

[chromofish]

Vergessen zu erwähnen:
Im Carport (220cm Höhe) hatte ich oben nur noch 8cm Luft, den vorderen Querbalken musste ich abmontieren. Naja, eine Gelegenheit, um die Dachplatten zu reinigen...

Übrigens habe ich ohne Problem eine Bodenseeregistrierung erhalten, ein paar Bilder reichten.

So groß das Boot aussieht, es ist in Wahrheit nicht sehr lang: LOD =502 cm! Aber die Scheuerleiste ist ziemlich über meiner Kopfhöhe, wenn das Boot auf dem Trailer steht.

So, die Postings haben etwas länger gedauert (ca. 90 Minuten), so lang hat das Ausstemmen einer Kielbolzentasche auch gebraucht.

Klein, aber oho.

Edit: Die Abspannungen dienen nicht dem Transport, nur der Fixierung!!! Sie sind nicht geeignet, das Boot zu transportieren!
Bert

[Heimfried]

Hi Bert,
Glückwunsch, damit bist du dem Wasser wieder einen großen Schritt nähergekommen.

[chromofish]

Eines der immer wieder diskutierten Themen: Material und Dimensionen der Bolzen.
Streng genommen käme ich bei 6 Schrauben, 4 an den Rand versetzt, mit 10mm aus. Rein rechnerisch liegt die Tragkraft eines solchen Bolzens (Belastung auf Zug) bei ca. 330N/mm2, das wären in kg gerechnet 33kg/mm2. Material : 1.4571 Edelstahl
Die Tragfähigkeit eines solchen Bolzens läge bei 2591kg. Bei 4 facher Sicherheit landet man bei 647 kg, die man an einen Bolzen anhängen kann.

Zur Sicherheit habe ich die mittleren (die nahe dem Ballastschwerpunkt sind) mit 12mm ausgeführt, deren Zugfestigkeit beträgt 3700kg, durch 4 geteilt also 933kg. (wer will, kann das alles wieder in Newton umrechnen).

Unten sieht man die Verteilung der Bolzen.

Hier habe ich mir tolle Tipps herausgezogen:
http://www.fky.org/forum-neu/read.php?2,10254,page=6

dort findet man auch die o.g. Zahlen.

Hat man mehr Fleisch in der Kielsohle, so sollte man die Bolzen direkt gegenüber liegend ausführen, meine Anordnung (nach Vorgabe des Designers für Farthing in der Normalausführung = 90kg weniger Ballast) funktioniert aber ebenso.

[chromofish]

Da hätte ich vorher mal ein bisschen rechnen sollen - das Boot steht ca 10cm zu weit vorne, so dass ich eine Gesamtstützlast von 108kg habe.

Gedacht war auch, dass es auf einem durchgängigen Kielbrett steht, dies kollidiert aber mit den Krangurten, denn diese müssen unter dem Ballast angeschlagen werden.
Also werde ich das Kielbrett teilen und mit L-Profil verbinden, vorne, hinten und seitlich müssen Rutschbremsen angebracht werden. Da bin ich noch am überlegen, wie das gehen soll.
By the way: Mein Langkieler hat ja nur 1,4 m Kielsohlenlänge, an denen die Gurte anliegen können - weiß jemand, wie die Kranmeister dieses Problem lösen? Denn die Geschirre sind ja im allgemeinen für größere Boote mit anderen Spantformen ausgelegt?

Gruß
Bert

[Erposs]

Zitat von chromofish

Das Cockpit wurde weggelassen, weil es sich um Oceancruiser handelt, die ohne Cockpit auskommen können. Die Segel werden von innen bedient. Diese Merkmal wie auch die Windfahnensteuerung haben alle Boote dieser Baureihe von MacNaughton.

Mich würde interessieren, wie die Abdichtung der Schoten nach innen funktioniert?
Oder wird eine bestimmte Menge Wasser die dann ins Boot kommt und gelenzt werden muß mit einkalkuliert?

Wie willst Du segeln, drinnen oder draußen?

[chromofish]

Zitat von Erposs

Mich würde interessieren, wie die Abdichtung der Schoten nach innen funktioniert?
Oder wird eine bestimmte Menge Wasser die dann ins Boot kommt und gelenzt werden muß mit einkalkuliert?

Wie willst Du segeln, drinnen oder draußen?

Die Lösung sieht wohl das kontrollierte Eindringen von Wasser vor.
Auch das Ruder wird in der Originalversion der Coins von innen bedient, da gibt es einen Durchbruch zwischen Innenraum und Außen am Heck.

Ich allerdings wollte mich nicht aufs Deck schnallen, sondern habe ein Cockpit sowie einen anderen Einstieg konzipiert. Meine Pinne durchbricht nicht die Außenhaut, sondern ist konventionell. Ich kann sowohl drinnen wie draußen segeln, von innen nur mit offenem Luk, stehend (oder auch auf einer Schaukel sitzend).



Sollte ich je eine längere Strecke bei Schietwetter segeln müssen, werde ich entweder nass oder halte alle 2 Minuten Wahrschau.
Werde berichten, wie es funktioniert...

[chromofish]

Seit dem 12.9.2015 ist das Boot im Wasser - alles trocken innen.
Die Wasserlinie ist noch lange nicht erreicht - es können noch 400 kg zugeladen werden. Dann ist es auch formstabiler, im Moment krängt es sehr schnell bei Belastung auf der Kante, das geht bis ca. 20 Grad, dann bleibt es stabil.

Damit ist der Thread an seinem Ende angekommen. Bilder bleiben noch ein bisschen, danach wandert alles ins Album.

Ich wünsche euch alles Gute!

Bert

[blondini]

Hi!

Super, herzlichen Glückwünsch. ...
am Mast musst Du aber noch etwas nacharbeiten (wohl nicht nach Plan gebaut).

Spaß beiseite. Wann ist die erste Fahrt geplant?

Viele Grüße
blondini

[han spiCH]

Na, jetzt ist aber was gegangen. Bodenseewasser erreicht. Wann ist Taufe? Wenn es passt, komme ich natürlich über den See, ob mit oder ohne Boot.
Meine Gratulation hast Du!

[cellist]

Auch von mir Glückwünsche und Handbreit!

[chromofish]

Zitat von blondini

am Mast musst Du aber noch etwas nacharbeiten (wohl nicht nach Plan gebaut).

Spaß beiseite. Wann ist die erste Fahrt geplant?

Viele Grüße
blondini

Zitat von han spiCH

Na, jetzt ist aber was gegangen. Bodenseewasser erreicht. Wann ist Taufe? Wenn es passt, komme ich natürlich über den See, ob mit oder ohne Boot.
Meine Gratulation hast Du!

Hi,
ja, der Mast ist schon etwas kurz...
Taufe war schon, das Boot liegt im Rhein und die erste größere Fahrt gibt es erst im Frühjahr 2016.

Grüße
Bert

[han spiCH]

Hoffentlich reicht es dann bis an den Bodensee, zwecks Besichtigung vor allem des Riggs.

[cellist]

Jau, auf's Rigg bin ich auch schon gespannt! Und dann den Gesamteindruck

[han spiCH]

Hallo Bert, was geht an deinem Schiffchen? Werde ich Dich mal sehen dieses Jahr auf dem "Grossen See"?

[chromofish]

Hallo Hans,
im Moment habe ich meinem Töchterchen beim Modellbau für ihren Master geholfen (ich war nur der Maschinenoperator, nicht dass jemand was anderes vermutet).
Am Bodensee will ich um Pfingsten herum sein, genauer Termin ist noch nicht fest.

Hier ein Bild eines Teils des Modells:

[han spiCH]

Danke für deinen Bescheid. Ich habe mit Schrecken irgendwo gelesen, dass der Thread ja eigentlich fertig wäre. Magst Du denn noch Beiträge annehmen? Oder eröffnest Du einen Thread der praktischen Erlebnisse?

Wirst Du denn überhaupt in Zukunft am Bodensee stationiert sein? Ich bin halt so neugierig!

[chromofish]

Ich bin gerade mit dem Rig beschäftigt, Befestigungspunkte an der obersten Rah. Ist nicht so einfach, weil das Segel am liebsten in Schräglage geht und die Rah waagrecht sein will. Mit Seilschlingen ist das nicht so dolle, und ich werde wahrscheinlich mit Schellen arbeiten.

Wenn es dann mal stimmt, poste ich ein Bildchen davon.

Bert

[han spiCH]

Ja, das ist etwas der Knackpunkt: Ich hatte auch Mühe, die neuen Anordnungen und die Eigenheiten des Dschunkenriggs zu begreifen. Aber alles Neue ist mühsam, aber auch hoch interessant.

Meine Rah hängt ungefähr mittig am Fall. Leinen sind Folgende in Gebrauch: Mal das Fall, das ist klar. Dann eine Leine, die das vorliche Ende der Rah zum Mast hin zieht, Eine, die vom Fall-Angriffspunkt her die Rah nach vorne zum Mast zieht, und ein Strecker, der vom vorderen Ende des Baumes auf eine Rolle gerade runter auf das Deck geht, als Niederholer.
Damit ziehe ich das ganze Segel in die richtige, gerade Position. Alle vier Leinen gehen auf meine Dachklemmen und sind vom Cockpit aus zu bedienen.

Beiliegend einige Bilder, die ungefähr zeigen, was ich meine.

1 Fussteil noch ohne Niederholer
2 Rahstrecker, zieht die Rah gegen den Mast und die Rahnock in die Höhe
3 Fall und Zugleine zum Mast hin
4 Nochmals Rahstrecker
5 Topbeschlag, Abgang Lazy-Jacks und Vorstag
6 Bündelhalter, Führungsgurten

Ich weiss nicht alle Namen der Leinen richtig, werde mal Sebastian Hentschel, den Segelmacher noch anfragen deswegen.

[han spiCH]

Hallo Bert,

Hier eine Übersicht über die Leinenbezeichnungen, wie sie mir Sebastian Hentschel von der Tuchwerkstatt Greifswald zugesandt hat:

Großfall - gerne als Talje, um die Rah + Segel aufzuheißen

Lazyjacks - Bergehilfe

Throat-parrel - Trimmleine, welche am vorderen Ende der Rah befestigt wird, um den Mast läuft, zurück zur vorderen Spitze der Rah, hier durch einen Block und runter an den Mastfuß ins Cockpit.
Dient dem Durchsetzen des Achterlieks und ist emminent wichtig für ein gut getrimmtes Segel am Wind (funktioniert wie ein umgekehrtes Piekfall beim Gaffelrigg)

Yard-parrel - Trimmleine, welche vom Heißpunkt der Rah umd den Mast läuft, zurück zum Heißpunkt durch einen Block und runter an den Mastfuß ins Cockpit.
Dient dem Heranholen der Rah und damit des Segels im gerefften Zustand. Wenn diese LEine nicht wäre, würde die Rah im gerefften Zustand vom Mast weit auswehen.

Downhaul - Trimmleine, welche am vorderen Ende der jeweils unteren Latte oder Baum (je nach Trimmstufe) befestigt ist. Verläuft zum Mastfuß und ins Cockpit.
Dienst dem Durchsetzen des Vorlieks. Emminent wichtig für ein gut getrimmtes Segel am Wind.

Bündelhalter - Schlaufe, welche verstellbar sein kann oder als einfache Schlaufe vom Masttop herunterhängt.
Sammelt das Segelbündel am Mast und verhindert, dass Rah und Latten mit Segel an Deck fallen.

Arbeitstalje - zusätzliche Heißhilfe als Großfallersatz oder zum Aufheißen in den Maststop.

[chromofish]

Lieber Hans-Peter,

Vielen Dank für die Bilder und Leinenbezeichnungen.
Mein Segel kommt mit etwas weniger aus, ich poste noch ein Bild.
So, nun will ich definitiv am Pfingstwochende oder drumherum auf den Bodensee. Werde 2 Wochen dort sein. Vielleicht sieht man sich? Vielleicht hast du auch einen Tipp, was ich dringend beachten sollte, z.B. Nationale?

LG
Bert

[han spiCH]

Da meinst Du wohl die Gastflagge. Die Nationale ist bei Euch ja der "Adenauer", der in der Regel am Stock im Heck gefahren wird.

Bei Ausflügen nach CH oder A brauchst Du die Gastflagge. Die wird jeweils vor der Einfahrt in den Hafen gehisst. Bei "normalen" Booten am Steuerbordwant. Das dürfte bei uns Beiden etwas schwierig sein, ich binde sie meistens ans Vorstag. Wichtiger scheint mir, dass sie überhaupt sichtbar irgendwo hängt.

Komm doch mal rüber in den Rietlihafen in Goldach, dann könnten wir uns kurz treffen.

[chromofish]

Habe mal noch Farbe aufgebracht. Leider nur ok von 4 m Entfernung, imFreien lacken ist xxx. Das Weiße am Bug ist digital übermalt.

[han spiCH]

Trotzdem: Ein hübsches Ding! Das kriegst Du schon noch hin!

[blondini]

Hi!
Ich würde jetzt erstmal fahren. Im nächsten Jahr kannst Du immer noch einen neuen Lack aufbringen. Außerdem willst Du vielleicht noch was ändern und dann kommt es Dir es recht, wenn Du nochmal pinselt (Rumpfdurchbruch für irgendwas pipapo)

[karlstatt]

Zitat von chromofish

imFreien lacken ist xxx. Das Weiße am Bug ist digital übermalt.

Stimmt, digitale Lackierung im Freien wird nix.