Mercury 6 PS AB Schalthebel ausbauen

[dalsedboot]

Hallo,
bei meinem Mercury 6 PS AB, 4 Takt, hat der Schalthebel an der rechten Motorseite plötzlich keinen Kontakt mehr mit dem nach unten führenden Schaltgestänge. Gänge lassen sich nur noch durch Entfernen eines Gummipropfens im nach unten führenden Schaftes direkt am Schaltgestände einstellen. Das Getriebe ist wohl i.O. Die Schraube dreht sich frei bzw. wird nach Einlegen eines Ganges blockiert.
Zum Austausch des Schalthebels muß jedoch der Motor abgebaut werden. Irgendwie klappt das nicht, wenn ich die 6 Schrauben an der Unterseite löse. Hat da vielleicht jemand einen Tipp wie der Motor gelöst werden kann?

Für einen Hinweis schon mal vielen Dank.

Gruß
Wolfgang

[littlebert]

Hallo Wolfgang,

der Kraftkopf muss runter! Dann kommst du an die Verbindung zwischen Schalthebel und Schaltwelle.

[dalsedboot]

Hallo Sven,
der Kraftkopf ist wohl die komplette Motoreinheit. Ich habe schon die 6 Schrauben unten gelöst, aber das Ding sitzt weiterhin bombenfest. Habe ich da irgendeine Schraube übersehen oder gibt es da noch einen Trick?

Danke und Gruß
Wolfgang

[burscheid]

Der ist mit einer Dichtung auf dem Schaft verbunden. Da "klebt" er wohl drauf. mal mit nem Holz-Stiel oder ähnlchem sanft hebeln, ohne was abzubrechen. Die Leitungen (Sprit, Gasgestänge/Züge) und Kabel hast du alle gelöst, oder? :-D

Dr. Burscheid

[dalsedboot]

Hat geklappt. Habe den Kraftkopf lose. Nehme morgen den nächsten Schritt in Angriff. Falls ich noch ein Problem habe, melde ich mich.

Danke und Gruß
Wolfgang

[dalsedboot]

Habe nun alles abgebaut und sehe die Bescherung: Am Mitnehmer des Schalthebels hat sich eine Niete gelöst und das Schaltgestänge hängt dort nun lose rum. Die Niete lag dort sogar noch neben dem Schaltgestänge! Ich werde wohl jetzt das Schaltgestänge mit einem Splint sichern. Solch ein Schaden dürfte ja eigentlich nicht passieren, einfach mangelhafte Verarbeitung!
Aber ich brauche ja jetzt eine neue neue Dichtung zwischen Kraftblock und Unterteil. Da ich z.Zt. in Schweden bin, ist die Ersatzteillage sehr bescheiden. Daher die Frage: kann ich mit Acryl oder Ähnliches abdichten bzw. die beschädigte Dichtung so "reparieren"? Das Problem ist ja, dass die Kühlwasser und Abgaskanäle dort verlaufen und getrennt sind.

Für einen Tipp schon mal Danke.
Gruß
Wolfgang

[ralfschmidt]

Zitat von dalsedboot

Daher die Frage: kann ich mit Acryl oder Ähnliches abdichten bzw. die beschädigte Dichtung so "reparieren"?

Hallo dalsedboot,
der Motor wird in dem Bereich recht warm, Acryl oder ähnliches wird da nicht wirklich halten, Dichtungmaterial kann man auch am Stück kaufen und selbst schneiden, wenn du keine Orginale bekommst

[dalsedboot]

Hallo Ralf,
eine Dichtung auch zum Zuschneiden kann ich nicht bekommen. Aber ich habe jetzt Loctite 5926, eine Silicon Flächendichtung für Temperaturen bis 250 Grad geeignet, zur Verfügung. Ist zwar nicht als Zylinderkopfdichtung geeignet, aber bei den auftretenden Temperaturen im Abgas- und Kühlwasserbereich müßte das eigentlich klappen.

Hat jemand Erfahrung damit?

Danke und Gruß

Wolfgang

[Yups]

Wo bist du denn in Schweden? Ein paar vernünftige Wassersporthändler gibt es da schon

Gruß,
Yannick

[dalsedboot]

Ich bin in Dals-Ed. Hier am Hafen gibt es einen Händler, der hat aber bis MO, 23.8. Urlaub, und die Fa. Fritzens in Mellerud. Dort war ich schon 2 x, aber Fehlanzeige. Rückruf oder email kennt man dort wohl nicht. Hin und zurück sind es auch "nur" so 90 km.

Ich werde jetzt wohl mit einer Flüssig-Silicon Dichtung wie Permatex Ultra Copper (bis 370 Grad) - die gibts hier am Ort bei einem Autoteilehändler, übrigens sehr hilfsbereit - abdichten. Dann müßte der Motor wieder laufen. Viel passieren kann da hoffentlich nicht.

Gruß
Wolfgang

[Yups]

Ohje, da bist du wirklich mitten in der Einsamkeit! Und wenn in Schweden Urlaubszeit ist, geht da wirklich fast nix...

Probiers aus. 370°C wird der Kopf wohl hoffentlich nicht erreichen. Zu Hause kannst du dann ja wieder die "echten" Dichtungen verbauen.

Viel Erfolg bei deiner Improvisation.

Gruß,
Yannick