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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel!

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  #1  
Alt 30.08.2004, 21:59
Lommy Lommy ist offline
Ensign
 
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Standard Kappeln/Emden: Segler-Tragödie vor Borkum

Zweimaster versinkt im Watt / Skipper tot auf Memmert gefunden

mik Kappeln/Emden. Tragisches Ende eines Überführungs-Törns: Aus bisher ungeklärten Gründen sank eine Segelyacht vor der Insel Borkum. Der Schiffsführer ertrank, seine Leiche wurde an den Strand der Vogelinsel Memmert gespült. Von seiner Partnerin fehlt bisher jede Spur. Die Wasserschutzpolizei vermutet, sie könne sich noch im Wrack befinden.

Eine Bergung des vierzehn Meter langen Holz-Zweimasters „Madame Pele“, die Aufschluss geben könnte, wird derzeit geprüft. „Es herrschen in dem Gebiet momentan zu widrige Wetterverhältnisse“, erklärte ein Sprecher der Wasserschutzpolizei Emden. Zunächst wurde das Wrack daher lediglich mit einer Untiefen-Tonne als Hindernis gekennzeichnet.

Der 44-jährige Skipper aus Bochum hatte die „Madame Pele“ erst vor einigen Wochen von einem Hamburger Segler gekauft. Unter dem Namen „Timshal“ hatte das 1918 gebaute Holz-Schiff über 20 Jahre im Museumshafen Kappeln gelegen und soll erst kurz vor dem Verkauf restauriert worden sein.

Mit dem Überführungs-Törn von der Ostsee nach Ostfriesland sollte die Kutteryacht nun in ihren neuen Heimathafen, den Museumshafen Emden, gebracht werden. Dort hatte der Eigner seit Mai diesen Jahres einen Liegeplatz gebucht.

gefunden unter http://www.ostfriesische-nachrichten...t.asp?ID=11265
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  #2  
Alt 31.08.2004, 09:12
Benutzerbild von Olaf
Olaf Olaf ist offline
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Zitat:
Zitat von Die Emder Zeitung
Historische Yacht sank auf Fahrt nach Emden: Vermutlich zwei Tote

Zu einem tragischen Segelunglück ist nördlich von Borkum gekommen. Dabei sind - vermutlich bereits am Donnerstag - mit größter Wahrscheinlichkeit beide Bootsfahrer ums Leben gekommen. Einer der Segler, ein 44-jähriger Mann aus Bochum, wurde am Sonntag tot auf der Insel Memmert angespült. Seine Segelgefährtin, eine 54-jährige Frau aus Herne, wird noch vermisst. Von der Yacht ging kein Notruf aus. Zufällig entdeckte ein Patrouillenboot der Wasserschutzpolizei am Sonntag einen aus dem Wasser ragenden Schiffsmast. Entsprechende Such- und Rettungsmaßnahmen wurden umgehend eingeleitet. Die Yacht aus dem Jahr 1918 war auf dem Weg von Norderney Richtung Emden. Die Unglücksursache ist noch nicht geklärt.
http://www.emder-zeitung.de/news/ind...5&RESS=1&LAY=0

Zitat:
Zitat von Die Ostfriesenzeitung
44-Jähriger tot auf Memmert angetrieben

Unglück Alte Segelyacht vor Borkum gesunken / Lebensgefährtin des Skippers wird noch vermisst

Der Mann aus Bochum und die Frau aus Herne wollten von Norderney nach Emden fahren. Dort sollte das Traditionsschiff in den Museumshafen gebracht werden.

Borkum - Was die aus dem Wasser ragende Mastspitze einer Segelyacht Sonntagmittag zunächst nur andeutete, wurde dann am frühen Abend zur traurigen Gewissheit: Ein Bootsunglück 1 500 Meter vorm Nordstrand von Borkum, in der Seeschifffahrtstraße Osterems, endete tödlich. Die Leiche des 44-jährigen Schiffseigners aus Bochum wurde am Sonntag auf der Vogelinsel Memmert gefunden. Von seiner 54-jährigen Lebensgefährtin aus Herne fehlt bisher jede Spur.

Eine Streife der Wasserschutzpolizei Borkum hatte am Sonntag gegen 13 Uhr einen Gegenstand entdeckt, der etwa einen Meter aus dem Wasser herausragte. Beim Näherkommen erkannte die Besatzung die Mastspitze einer Segelyacht. Sofort starteten der Seenotrettungskreuzer „Alfried Krupp“, ein SAR- und ein Polizeihubschrauber die Suche nach der Crew.

Kurz nach 18 Uhr fand die SAR-Hubschrauber-Besatzung am Strand von Memmert den ertrunkenen Schiffseigner. Die Leiche wurde inzwischen von der Wasserschutzpolizei geborgen, zunächst nach Borkum und dann nach Emden überführt. Gestern Nachmittag setzte ein Hubschrauber des Bundesgrenzschutzes die Suche nach der vermissten Seglerin fort.

Das Paar aus dem Ruhrgebiet war bereits am Donnerstag aus dem Norderneyer Hafen mit Kurs auf Emden ausgelaufen. Eine Freundin, die sie Sonntag vergeblich erwartete, verständigte gegen 17 Uhr die Wasserschutzpolizei. Bis dahin lag keine Vermisstenmeldung vor.

Am Fundort der Yacht herrscht wegen der Untiefen starke Strömung. Dazu kamen zum mutmaßlichen Unglückszeitpunkt am Donnerstag starke Böen aus Südwest. Wegen des anhaltend schlechten Wetters konnte das Boot bisher nicht gehoben werden. Möglicherweise befindet sich die Frau noch an Bord.

Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei wollten die Segler ihr Schiff von Kiel über Norderney nach Emden überführen. Die „Madame Pele“, benannt nach einer hawaiianischen Vulkangöttin, ist ein 10,5 Meter langer und 3,5 Meter breiter Zweimaster aus Holz mit 2,5 Metern Tiefgang. Das Traditionsschiff wurde von dem bekannten Schiffskonstrukteur Colin Archer entworfen und 1918 in der Staatswerft Brake gebaut. Es sollte im Emder Museumshafen am Ratsdelft eine neue Heimat finden.

Der 44-Jährige hatte es erst vor etwa drei Wochen in Schleswig-Holstein gekauft, nachdem ihm ein Gutachter den guten Zustand bescheinigt hatte. Der Ertrunkene besaß einen Sportbootführerschein See. „Vermutlich verfügte er zwar über langjährige Segelerfahrung, allerdings nicht in der Nordsee“, sagte Jörg Lobeck von der Wasserschutzpolizei. Noch unklar ist der genaue Unfallhergang und die Route, die die Yacht von Norderney aus nahm.
http://www.ostfriesenzeitung.de/arti...831&ressort=GE
Zitat:
Zitat von Die Nordwestzeitung
Alte Yacht sinkt vor Borkum

Eigner aus Bochum ertrunken – Lebensgefährtin wird noch vermisst

Der Mann aus Bochum und die Frau aus Herne wollten von Norderney nach Emden fahren. Das Traditionsschiff sollte in den Museumshafen gebracht werden.

BORKUM - Was die aus dem Wasser ragende Mastspitze einer Segelyacht gestern Mittag zunächst nur andeutete, wurde am frühen Abend zur traurigen Gewissheit: Ein Bootsunglück 1500 Meter vorm Nordstrand von Borkum endete tödlich. Die Leiche des 44 Jahre alten Schiffseigners aus Bochum wurde gestern auf der Vogelinsel Memmert geborgen. Von der 54-jährigen Lebensgefährtin aus Herne fehlt jede Spur.

Das Paar aus dem Ruhrgebiet war bereits am Donnerstag aus dem Norderneyer Hafen mit Kurs auf Emden ausgelaufen. Eine Freundin, die die beiden am Sonntagmittag vergeblich in Emden erwartet hatte, verständigte die Wasserschutzpolizei, der bis dahin noch keine Vermisstenmeldung vorgelegen hatte.

Am Fundort der Yacht herrscht wegen der Untiefen starke Strömung. Dazu kamen zum mutmaßlichen Unglückszeitpunkt am Donnerstag starke Böen aus Südwest. Wegen des anhaltend schlechten Wetters konnte das Boot bisher nicht gehoben werden. Möglicherweise befindet sich die vermisste Frau noch an Bord.

Nach Auskunft der Wasserschutzpolizei wollten die Segler ihr Schiff von Kiel überNorderney nach Emden überführen. Die „Madame Pele“, benannt nach einer hawaiianischen Vulkangöttin, ist ein 10,5 Meter langer und 3,5 Meter breiter Zweimaster ausHolz mit 2,5 Metern Tiefgang. Colin Archer konstruierte das „Traditionsschiff“, das 1918 auf der Staatswerft Brake gebaut wurde. Es sollte im Emder Museumshafen am Ratsdelft eine neue Heimat finden.

Der 44-Jährige Bochumer hatte die Yacht erst vor etwa drei Wochen in Kappeln (Schleswig-Holstein) gekauft. Der Ertrunkene besaß einen Sportbootführerschein. „Vermutlich verfügte er zwar über langjährige Segelerfahrung, allerdings nicht in der Nordsee“, sagte Jörg Lobeck von der Wasserschutzpolizei Borkum.

Der Eigner verfügte über große Segelerfahrung – aber nicht in der Nordsee
http://www.nwz-online.de/2_449.php?i...3&navpoint=3.1
Zitat:
Zitat von Die Welt
Seglerin vermutlich in gesunkener Yacht ertrunken
Borkum - Nach dem Untergang einer Segelyacht bei Borkum ist das Schicksal einer 54 Jahre alten Seglerin weiter ungewiss. Die Polizei vermutet, dass sich die Leiche der Frau noch im Wrack der "Madame Pele" befindet, teilte ein Sprecher am Montag mit. Die Leiche des 44 Jahre alten Schiffsführers war am Sonntag am Strand der Vogelinsel Memmert entdeckt worden. Sie liegt wenige Seemeilen von der Insel Borkum entfernt.

Geprüft werde jetzt, ob die Yacht geborgen werden kann. Das Schiff liege in etwa 10 Metern Tiefe am Rande einer 20 Meter tiefen Zone. Dort herrsche starke Strömung, hieß es. Die Unglücksursache war auch am Montag noch unklar. Ein Notruf des Havaristen sei nicht aufgefangen worden, teilte die Wasserschutzpolizei in Emden mit.

Die 10,5-Meter-Yacht war den Ermittlungen zufolge am Donnerstag der vergangenen Woche von der benachbarten Nordseeinsel Norderney ausgelaufen. Fahrziel war der Sporthafen von Borkum. Am Sonntag entdeckte ein Wasserschutzpolizist bei einer Streifenfahrt die aus dem Wasser ragende Mastspitze des Havaristen. Wenig später gab eine Freundin der Segler eine Vermisstenanzeige auf. Die Frau hatte die beiden am Sonntag auf Borkum zu einem Besuch erwartet.

An der Suche nach der Besatzung des Segelbootes beteiligten sich neben einem Kreuzer der Deutschen Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) auch zwei Hubschrauber sowie Taucher der Deutschen Lebensrettungs-Gesellschaft (DLRG). Wegen starker Strömung und geringer Sicht hätten die Taucher die Segelyacht jedoch nicht von innen in Augenschein genommen, teilte die Wasserschutzpolizei mit. Die Staatsanwaltschaft Aurich habe eine Obduktion der Leiche des Schiffsführers angeordnet, wurde mitgeteilt. Anhaltspunkte für eine Straftat gebe es jedoch nicht.
http://www.welt.de/data/2004/08/31/326193.html
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Olaf
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  #3  
Alt 31.08.2004, 09:16
albert albert ist offline
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eigner hat für dieses vorhaben im nachbar-forum >>rat und Hilfe<< gesucht.........

Madame_Pele war sein nick-name.......

wer will, kann ja seine "letzten Pläne" nachlesen.....schon makaber!
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  #4  
Alt 31.08.2004, 10:32
Miky Miky ist offline
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wenn ich das alles so lese...da erfüllt sich einer seinen Traum...der war so alt wie ich...da läuft es mir eiskalt den Rücken...mir fehlen die Worte
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Grüße

Miky

Wer? Ich?
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  #5  
Alt 31.08.2004, 10:53
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Olaf Olaf ist offline
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Die Ursachenforschung dürfte mehr Aufschluss geben. Wind herrschte in den in Frage kommenden Tagen zwischen 4-7 Bft. in Boen 8. Das gibt in der Osterems schon drastische Wellen, insbesondere bei Wind gegen Strom. Und wenn man dann auf ein Flach gezogen wird, zertümmert es einem den Rumpf.

Näheres kommt noch....
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Viele Grüsse,
Olaf
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  #6  
Alt 31.08.2004, 12:52
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ugies ugies ist offline
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Zitat:
Zitat von Olaf
Die Ursachenforschung dürfte mehr Aufschluss geben. Wind herrschte in den in Frage kommenden Tagen zwischen 4-7 Bft. in Boen 8. Das gibt in der Osterems schon drastische Wellen, insbesondere bei Wind gegen Strom.

so ist es! Ich bin da übrigens auch schon mal nicht hinausgekommen, weil es wegen der Welle einfach nicht ging. Das Umdrehen war dann auch nicht so ganz harmlos.

Ich finde das Vorhaben des Schiffers im übrigen nicht gerade verantwortungsbewusst. Es hatte ja offensichtlich keinerlei Erfahrung mit dem Revier, das Boot war renovierungsbedürftig, die Crew war sehr klein. Mit solchen Rahmenbedingungen in See zu gehen kann mit Glück gut gehen, muss es aber eben nicht.

Gruß
Uwe
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  #7  
Alt 31.08.2004, 13:06
Thomas Hamburg Thomas Hamburg ist offline
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Das ist nun der zweite Fall, den ich dieses Jahr mitbekommen habe, wo ein Boot überführt wird unmittelbar nach dem Kauf.
Der erste war im Bereich Rügen/Darßer Ort Ende Juli/Anfang August: Wassereinbruch, Fahrzeug konnte noch den Nothafen anlaufen und die Borner Feuerwehr durfte dann pumpen. Boot wurde an Land gesetzt und sollte dann per Tieflader an den Bestimmungsort gebracht werden.

Und jetzt dieser hier. Traurig!

Was lehrt uns das?

Nach Kauf doch einige Zeit (Wochen) Touren im Bereich des Ausgangshafens zu unternehmen. Dadurch lernt man das Boot und die Technik kennen. Und kann immer noch den Voreigner befragen.

Oder sehe ich das Verkehrt?
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Gruß
Thomas

Ehre sei Gott in der Höhe. Er hat das Meer so weit gemacht, damit nicht jeder Lumpenhund, mit dem die Erde so reichlich gesegnet, dem ehrlichen Seemann da draussen begegnet. (abgewandelte Inschrift ehem. Marine Kaserne Glückstadt)
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  #8  
Alt 31.08.2004, 13:10
Miky Miky ist offline
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Zitat:
Zitat von Thomas Hamburg
Was lehrt uns das?

Vielleicht auch, nie als Revierunerfahrener Skipper auf die Nordsee oder ins Wattenmeer zu gehen, noch dazu mit unbekanntem schiff.

Ich jedenfalls hab nen Mordsrespekt vor dem Revier. Der ist noch gewachsen.

Miky
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Grüße

Miky

Wer? Ich?
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  #9  
Alt 31.08.2004, 13:19
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Nicht ganz verkehrt = nicht ganz richtig.
Wir haben Piccolo in Wedel gekauft und sind in der nächsten Woche Richtung Heimathafen abgedampft. ALLERDINGS!!!! Weil ich die Elbe nu überhaupt nicht kenne, so mit Ebbe und Co, fuhr der Verkäufern (Schweern-Yachten ) bis in den NOK mit. Erst im Innenhafen Brunsbüttel war Übergabe. Ab Kiel ging´s dann bei GUTEM Wetter in die Schlei, wo wir dann erstmals die Segel hochzogen. Da war ich dann im bekannten Revier. Hatte mittlerweile das Boot einigermaßen kennengelernt.
Niemals wäre ich bei mehr als 4 Bft. über die Ostsee gefahren. Und niemals hätte ich das Boot allein bis zum NOK gebracht.
Wer hatte noch geschrieben : Lieber 5 sek feige, als das Leben lang tot. ?

Gruß Martin

Seemannschaft heißt, auch mal im Hafen zu bleiben.
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  #10  
Alt 31.08.2004, 13:40
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@piccolo: Der Satz war von Willy. Ich find ihn auch sehr richtig.
Zu der anderen Geschichte: Es war wohl schon so, daß der Skipper das Boot schon einige Wochen vorher in Kappeln übernommen hatte. Der traurige Rest (Boot renovierungsbedürftig, wenig Erfahrung mit Booten dieser Größe, keine Revierkenntnis) scheint aber zu stimmen. Es ist einfach jammervoll, wenn man an die Hinterblebenen denkt.
Gruß
Jürgen
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  #11  
Alt 31.08.2004, 14:52
avivendi avivendi ist offline
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als ergänzung: http://www.ostfriesen-zeitung.de/art...831&ressort=GE

angeblich (lt.gutachten) soll das schiff in einem guten zustand gewesen sein, was sicherlich bei einer möglichen bergung geklärt wird.
andreas hat es allerdings als restaurationsbedürftig eingestuft, wobei ich nicht urteilen mag, ob nun die optik oder die funktion gemeint war.
als ich mein schiff übernahm, wurde der zustand als gut bezeichnet. heute, nachdem ich fast den neupreis eines vergleichbaren schiffes erreicht habe, relativiert sich das ganze ....
aber kalt den rücken läuft es einem schon runter...
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  #12  
Alt 31.08.2004, 15:12
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stef0599 stef0599 ist offline
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ich bin insbesondere vom familiären Hintergrund betroffen und letztendlich ist es dieser Scheissegal, warum der Kahn abgesoffen ist, weder Frau noch Kindern hilft die Erkenntnis dazu weiter.

Alles andere werden wir der Presse entnehmen können.
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beste Grüße
Stefan
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  #13  
Alt 31.08.2004, 15:35
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11er 11er ist offline
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Standard Aus Borkumer Zeitung

Zitat:
Zitat von Borkumer Zeitung
Seeunfall: Frau wird weiter vermißt
Die gesunkene „Madame Pele“ ist baugleich mit der „Wyvern von Bremen“ (Foto), nur drei Meter kürzer
Witterungsumstände lassen keine weiteren Tauchgänge am Wrack zu - Schiff von 1918
Borkum/sp - Der am Wochenende nördlich vor Borkum gesunkene Zweimaster „Madame Pele“ gibt der Wasserschutzpolizei weitere Rätsel auf (wir berichteten). Bereits gestern Abend wurde der Leichnahm des Seglers bei Memmert gefunden, nach Borkum gebracht und zur Gerichtsmedizin in Oldenburg überstellt. Hier soll nach Auskunft der Wasserschutzpolizei in Emden eine Obduktion weitere Rückschlüsse aufzeigen. Die Lebensgefährtin wird bis zur Stunde noch vermißt. Die vier am Sonntag eingesetzten Taucher der DLRG hätten nicht feststellen können, ob sich neben der Frau noch weitere Personen an Bord befunden haben. Starke Strömungsverhältnisse sowie sehr schlechte Sicht hätten die Arbeit fast unmöglich gemacht. Hinzu käme noch, dass Tauchgänge zum Wrack des 10,50 Meter langen, 3,50 Meter breiten und rund 2,20 Meter tiefgehendem Segelschiffes durch die Takelage und die Segel sehr gefährlich seien. Da nur ein Mast noch aus dem Wasser rage, geht die Wasserschutzpolizei derzeit davon aus, dass eventuell ein Mast gebrochen sein könnte. Das Segeltuch würde aus traditioneller Qualität bestehen und daher ziemlich reißfest sein. Nach wie vor unklar bleibt, wie es zu dem Seeunfall gekommen ist. Fest steht nur, dass der Segler bei Niedrigwasser die Insel Norderney mit dem Ziel Emden verlassen hatte. Der 1918 gebaute Segler „Madame Pele“ ist von der Art wie die „Wyvern von Bremen“ (siehe Foto), nur drei Meter kürzer. In Gesprächen mit der Versicherung und dem Wasser- und Schifffahrtsamt, das die Unglücksstelle mit einer Gefahrentonne für die Schiffahrt markiert hat, soll nun geklärt werden, wann das Schiff gehoben werden kann.

Schließe mich den Beileidsbekundungen an, mein Mitgefühl gilt den Hinterbliebenden.

Tobias
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  #14  
Alt 31.08.2004, 17:05
Wolf
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Zitat:
Zitat von ugies
Ich finde das Vorhaben des Schiffers im übrigen nicht gerade verantwortungsbewusst. Es hatte ja offensichtlich keinerlei Erfahrung mit dem Revier, das Boot war renovierungsbedürftig, die Crew war sehr klein. Mit solchen Rahmenbedingungen in See zu gehen kann mit Glück gut gehen, muss es aber eben nicht.

Gruß
Uwe
So seh´ich das auch!
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  #15  
Alt 31.08.2004, 23:08
Esmeralda Esmeralda ist offline
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Im Nachbarforum hat sich ja seine Frau zu wort gemeldet - wenn sie es denn wirklich ist.....

Heute kam durch die Nachrichten, daß sie noch eine dritte Person an Bord vermutet haben?

Radio Bremen Nachrichten:

Zitat:

Möglicherweise drittes Opfer bei Segelunglück vor Borkum
Dienstag, 31. August 2004, 14.50 Uhr

Nach dem Untergang einer Segelyacht vor der Insel Borkum sucht die Wasserschutzpolizei jetzt nach einem weiteren möglichen Opfer. Es gebe Hinweise, dass zum Unglückszeitpunkt eine dritte Person an Bord war, erklärte ein Sprecher. Bislang waren die Ermittler von zwei Besatzungsmitgliedern ausgegangen. Der 44-jährige Schiffsführer war am Sonntag tot am Strand der Vogelinsel Memmert gefunden worden. Eine 54-jährige Frau wird noch vermisst


Anneke
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  #16  
Alt 01.09.2004, 08:12
Benutzerbild von Olaf
Olaf Olaf ist offline
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Mit einem Schiff dieser Bauart war der 44-jährige Segler von Kappeln nach Emden unterwegs:

Zitat:
Zitat von Die Ostfriesenzeitung
Seglerin wird noch immer vermisst

Bootsunfall Frau aus Herne werden kaum noch Überlebenschancen eingeräumt. Die Suche wird fortgesetzt. Spekulationen über ein drittes Opfer sind weitgehend entkräftet.

Borkum - Hat der Bootsunfall vor Borkum noch ein drittes Opfer gefordert? So schien es gestern Vormittag zunächst. Nach Angaben der Wasserschutzpolizei Emden hatte der ertrunkene Skipper vor Antritt des Segeltörns im Chatforum eines Segelfachmagazins seine Reisepläne erörtert: „Ich plane mit zwei Leuten als Besatzung, das Schiff zu überführen“, hieß es dort. Mehrere Augenzeugen revidierten die Vermutung allerdings wenige Stunden später: Auf Norderney hätten sie am Donnerstag nur zwei Personen an Bord der „Madame Pele“ gesehen.

Der Skipper der gesunkenen 84 Jahre alten Segelyacht war, wie berichtet, bereits am Sonntagabend tot am Strand der Vogelinsel Memmert geborgen worden. Von seiner vermissten 54-jährigen Lebensgefährtin aus Herne fehlt weiterhin jede Spur. Es wird immer unwahrscheinlicher, die Seglerin in der 17 Grad kalten Nordsee lebend zu finden : zumal sich der Unfall vermutlich schon am Donnerstag ereignet hat.

Der Hubschraubereinsatz des Bundesgrenzschutzes am Montagnachmittag blieb ergebnislos. Da sich die Wetterlage am Donnerstag bessern soll, will die Wasserschutzpolizei das Gebiet dann noch einmal abfliegen. Freitag wollen Polizeitaucher versuchen, in das Wrack einzudringen, in dem sich die Frau möglicherweise noch befindet.

Sonntag gegen 13 Uhr hatte ein Patrouillenboot die gesunkene Yacht entdeckt, weil die Mastspitze des Zweimasters aus dem Wasser ragte. Das Boot liegt rund zehn Meter tief auf dem Meeresgrund in der Seestraße Osterems, in der es Untiefen und gefährliche Strömungen gibt. „Ob eine Bergung infrage kommt, prüft das Wasser- und Schifffahrtsamt derzeit“, sagte Jürgen Boettcher von der Wasserschutzpolizei gestern. Das Wrack müsse nicht zwingend gehoben werden, da weder Hinweise auf eine Straftat, noch Gefahr für den Schiffsverkehr bestünden: Es liegt außerhalb der Fahrrinne. Zudem hat der Tonnenleger „Norden“ die Unfallstelle mit einer Untiefentonne markiert.

Mehr Kopfzerbrechen bereiten mögliche Umweltschäden: Unbekannte Mengen Marinediesel und Motorenöl befinden sich an Bord der Yacht, die mit einem 44-PS:Mercedes-Dieselmotor ausgestattet ist. Letztlich müsse die Versicherung des Eigners über die Hebung entscheiden, so Boettcher. Sie hafte gegebenenfalls auch für Umweltschäden.

Das Paar aus dem Ruhrgebiet wollte die Holzyacht von Kiel aus mit Zwischenstopp auf Norderney in den Emder Museumshafen überführen.
aus: http://www.ostfriesenzeitung.de/arti...uchtext=borkum
Zitat:
Zitat von Die Nordwestzeitung
Kappeln/Emden: Dritter Toter auf Unglücks-Segler?
Polizei wertet Internet-Forum aus / Eigner ertrank in Nordsee

Emden. Zwei Tage nach Entdecken des gesunkenen Zweimasters „Madame Pele“ vor Borkum vermutet die Wasserschutzpolizei, dass sich ein weiteres Crewmitglied an Bord befand. In einem Internet-Forum stießen die Beamten auf eine Mitteilung des Eigners. Darin kündigte dieser an, den Überführungstörn mit zwei weiteren Mannschaftsmitgliedern anzutreten. Bisher ging man von einer zweiköpfigen Crew aus. Die 54-jährige Begleiterin des Seglers aus Bochum wird immer noch vermisst. Bei der Frau handelt es sich nicht, wie von Medien berichtet, um die Lebensgefährtin des 44-Jährigen. Dies stellte die Ex-Frau des Mannes am Dienstag gegenüber den ON klar. Ihr Ex-Mann Andreas sei seit seiner Jugend auf Rennjollen gesegelt, habe allerdings nicht über viel Hochsee-Erfahrung verfügt, so die Ex-Frau weiter. Der Segler war jedoch im Besitz der notwendigen Patente. Die am Montag durchgeführte Obduktion des 44-jährigen Mannes ergab, dass er ertrunken ist. Der ermittelnde Staatsanwalt geht nicht von einem Verbrechen aus. Über die Bergung der „Madame Pele“ entscheidet die Versicherung des Eigners.
aus: http://www.ostfriesische-nachrichten...t.asp?ID=11275
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  #17  
Alt 01.09.2004, 15:33
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Eigentlich ist dieser Bootstyp bekanntermaßen recht seetüchtig (Colin Archer).
Dieser Fall zeigt aber traurig-eindringlich erneut die Gefahren in einem Seegat auf. Man kann es wohl nicht oft genug betonen: Bei einer solchen Wetterlage und entsprechender gegenläufiger Tide sollte man dem Drang "Augen zu und durch" mit der Hoffnung auf ruhigere See landwärts unbedingt widerstehen und in tieferem Wasser eine Änderung der Verhältnisse abwarten!
Diese Entscheidung kann zwar gerade bei kleiner und von Seekrankheit angeschlagener Crew schwerfallen. Sie ist aber die einzig richtige!

Im Übrigen wäre bei einer Abmeldung im letzten Hafen heute klar, wie viele Personen tatsächlich an Bord waren... Eine solche Abmeldung ist "korrekte Seemannschaft".
__________________
Gruss,
Helmut

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  #18  
Alt 01.09.2004, 16:22
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Zitat:
Zitat von ventum
Eigentlich ist dieser Bootstyp bekanntermaßen recht seetüchtig (Colin Archer).
Dieser Fall zeigt aber traurig-eindringlich erneut die Gefahren in einem Seegat auf. Man kann es wohl nicht oft genug betonen: Bei einer solchen Wetterlage und entsprechender gegenläufiger Tide sollte man dem Drang "Augen zu und durch" mit der Hoffnung auf ruhigere See landwärts unbedingt widerstehen und in tieferem Wasser eine Änderung der Verhältnisse abwarten!
Diese Entscheidung kann zwar gerade bei kleiner und von Seekrankheit angeschlagener Crew schwerfallen. Sie ist aber die einzig richtige!

Im Übrigen wäre bei einer Abmeldung im letzten Hafen heute klar, wie viele Personen tatsächlich an Bord waren... Eine solche Abmeldung ist "korrekte Seemannschaft".
Ist es auch korrekte Seemannschaft, nach dem Tod von zwei Menschen zu klugscheißern und von korrekter Seemannschaft zu schwadronieren ohne auch nur sein Beileid, oder gar Achtung den verstorbenen gegenüber auszudrücken?

Diese beiden Menschen haben einen Fehler, sofern sie einen begangen haben, denn die Ursache für den Untergang steht noch nicht fest, ihn sehr teuer bezahlt. Den Angehörigen gillt mein Mitgefühl!

Alexander
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  #19  
Alt 01.09.2004, 16:26
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Ist es auch korrekte Seemannschaft, nach dem Tod von zwei Menschen zu klugscheißern und von korrekter Seemannschaft zu schwadronieren ohne auch nur sein Beileid, oder gar Achtung den verstorbenen gegenüber auszudrücken?
Falls der rauhe Umgangston gute Seemanschaft verdeutlicht, so kannst du dir ihrer sicher sein.

Ist dieser Threat ein Nachruf oder der Austausch von Informationen?
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Dominik
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  #20  
Alt 01.09.2004, 16:35
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Ich bin bestimmt nicht dagegen, das über Ursachen diskutiert wird, sie helfen anderen nicht das selbe Schicksal zu erleiden. aber die Ausdrucksweise fand ich trotzdem verfehlt.

my2cents

Alexander
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  #21  
Alt 01.09.2004, 17:06
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Hallo Alexander,
ich habe sicherlich deutlich gemacht, daß es sich um ein trauriges Ereignis handelt. Wer mich etwas näher kennt, der weiß sicher, wie sehr mich ein solches Geschehen betroffen macht.
Ein solcher Unfall hat aber seine Ursachen, und auf die kam es mir in dem Posting an. Das, was Du erwartet hast, wäre ein anderes Thema gewesen.
Und übersehe bitte nicht, daß die Entscheidung, den Weg durch das Seegat zu wählen, auch das Leben einer Mitseglerin gekostet hat, die offenbar ihr ganzes Vertrauen in das Können des Skippers gesetzt hatte.

Wenn Du nach wie vor der Meinung bist, mein Posting sei "klugscheißerisch" gewesen, so hast Du meinen Beitrag nicht verstanden. Ausserdem weiß ich, so glaube ich, recht genau, worüber ich geschrieben habe...
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Gruss,
Helmut

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  #22  
Alt 01.09.2004, 17:17
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Hallo Helmut,

wie gesagt Ursachenforschung ist gut und richtig, wahrscheinlich ist bei mir einfach die Ausdrucksweise falsch angekommén. Text ist eben doch nicht gleich dem gesprochenen Wort.

LG

Alexander
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  #23  
Alt 01.09.2004, 17:24
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Na, nun streitet nicht, sealord ist sicher nur beklommen von der Tatsache des Unfalls.

Wie Ventum, Ugies und Olaf, kenne ich die Stelle - wir haben ab Norderney bis Borkum jedes Seegat "besichtigt" weil wir bei 8 zunehmend in Sicherheit wollten. Die Flach's sind tückisch und der Seegang lässt dich nicht mehr raus.

Aus anderm Anlaß hatte ich mal mit Ventum drüber gesprochen - der einzig sichere Weg ist draußen, nördlich der Dampferroute - aber das maerkst du erst wenn's fast zu spät, oder wie hier zu spät ist.

Gerade bei solche Fahrten, Sealord, sollte man sich anmelden und abmelden, im zweifel per Funk - so haben wir's gemacht: Position, Kurs Esbjerg - vier Personen an Board, ETA 16.08. 16:00. Wenn du dann hilfe brauchst merkts hoffentlich einer.

Ansonsten, ich kann's nur immer wieder sagen, Wattenmeer, Kanal sind eigene Reviere mit eigenen Gesetzen, das fängt beim Wetter an. Das ist alles zu befahren und alles keine Hexerei - aber man muß wissen, dass alles in einer Stunde komplett anders aussehen kann.
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  #24  
Alt 01.09.2004, 17:40
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Ich verstehe euch beide sehr gut und denke das Sealord auch in der Yacht ließt.

Als ich folgendes dort gelesen haben, lief mir ein kalter Schauer den Rücken runter.

Zitat:
Zitat von Ira
Hallo zusammen,
ja, Madame Pele alias Andreas, 44 Jahre, Vater von 2 Töchtern im Alter von 9 und 14, ist tot.
Hätte nicht einer von euch Profis ihm mal sagen können, dass es vielleicht ein bisschen gefährlich werden könnte? Seine Begleiterin war keine erfahrene Seglerin und hat sich normalerweise, wenn das Wetter zu wild wurde, unter Deck verkrümelt. Vermutlich ist sie deswegen vermisst. Fraglich, ob das Wrack geborgen wird...
Allein mit 13 Tonnen Schiff bei einer Windstärke von angeblich bis zu 10 in Böen, das ist für jemanden, der seinen Hochseeschein frisch gemacht hat, ein wenig heavy.
Na, er hat sich mit der Madame Pele einen Traum efüllt, wenn der auch nur kurz währte.
Holz unter GFK - das sei wie ein Totenhemd, habe ich hier in den Beiträgen gelesen. Mir lief es wirklich eiskalt den Rücken herunter. Ich bin keine Seglerin, aber die Mutter seiner Kinder.
Macht`s gut.
Die Familie hat mein volles Mitgefühl!
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Mit sportlichen Grüßen

ᴒɦᴚᴝϩ


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  #25  
Alt 01.09.2004, 17:56
Ossibaer Ossibaer ist offline
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Ich hatte im Yachtforum Madam Pele auch den Weg über Helgoland und dann Richtung Borkum empfohlen. Deshalb macht mich der Fall auch betroffen. Abgeraten habe ich vom Ankern vor Wangerooge. Andere im Forum machten den aus Ihrer Sicht vielleicht romantischen Vorschlag der Inseltour und dies bei 2,10 Meter Tiefgang.

Gerade weil er der Empfehlung anderer mit der Inseltour gefolgt ist, sollten sich auch einige Stegsegler in den Foren überlegen, ob ihre Ratschläge wirklich immer so sinnvoll sind.

Bei starken auflandigen Wind kann bei eingeschränkten Eigenschaften am Wind eine Tour unter Land sehr gefährlich sein. Deshalb ist die alte Seglerempfehlung die offene See mit ausreichend Tiefgang zu suchen empfehlenswert, wenn nicht genügend Abdeckung gegen Wind und Welle vorhanden sind.

Wie gefährlich die See nunmal ist, konnte ich vorletztes Wochenende an der Wesermündung sehen, wo auch ein Weltumsegler durch mangelhaftes Kartenmaterial in diesem Jahr dauerhaft aufgesetzt ist. Bei Niedrigwasser kann man immer noch die Masten sehen. So habe ich bei der vorletzten Tour vor Helgoland noch den Notruf eines Gaffelseglers gehört, bei dem der Skipper einen Baum am Kopf bekam. Weil gerade das Tochterboot der DzGRS vor Helgoland eine Regatta begleitete, konnte dies sofort helfen. Die Mitsegler waren sichtbar nicht in der Lage, die Segel zu bergen und das Schiff in den Wind zu drehen. Ähnliche Unfälle können nachts, alleine und bei starken Wind tödlich sein. Deshalb sollten auch immer weitere seekundige Segler an Bord sein, damit dies nicht immer tödlich enden muß.

Wolfram
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