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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Lichtmaschine an Schraubenwelle ?
Hallo,
bin grade dabei mein Boot umzubauen und auf eine Idee gekommen. Wahrscheinlich gibts das schon aber ich hab es nicht gefunden. Ich möchte von dem freiliegenden Teil meiner Welle hinter dem Getriebe in Richtung Schraube mit einer Lichtmaschine Strom erzeugen. Grund: beim Fahrtensegeln dreht sich die Schraube/Welle bei Neutralstellung des Wendegetriebes mit. Nun mein Problem: Beim segeln und vorwärtsmotoren dreht sich die Welle in die gewünschte Richtung. Muss ich beim rückwärtsfahren einen Freilauf einbauen oder passiert der Lichtmaschine nichts ? Hat jemand Erfahrung damit ? Alternativ könnte ich die Lichtmaschine auch über eine Rolle antreiben und nur bei Bedarf einsetzen. Gruß JOJO
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Wer nicht vom Weg abkommt -- bleibt auf der Strecke |
#2
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Tippe bei Google mal Wellengenerator ein, dann findest Du Erläuterungen und Anbieter
z.B. Zitat:
-> http://www.blueyachting.de/Der_Bau/Juli_04/juli_04.html Zitat:
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#3
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...ich würde es lassen...der technische Aufwand ist zwar nicht goss, aber die Nachteiel übetrwiegen....
1. Du must das Getriebe entlasten, also, wenn der Prop läuft, darf das Getriebe nicht mitlaufen...einigermassener Technik aufwand. 2. die Halterung mit riemenscheibe, Spanner etc. nimmt >Platz weg und ist< pflegebedürftig. 3. meistens sitz die Lima dann in einem Bilgebereich, der immer feucht ist...Salzwasser. und dementsprechend die Korrosion.. ....einfach zuvierl aufwand für zu wenig nutzen.. |
#4
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Das mit dem Schleppgenerator ist ne gute Idee.
Da aber meine Schraube sowieso bei Fahrt ohne Motor mitdreht, das Getriebe ist dafür ausgelegt, da Fahrtensegler und ich hinter dem Motor reichlich Platz habe, werde ich es doch mal versuchen. Warmes Bier ist nicht so ganz mein Ding. Und auf einem Fahrtensegler ist immer Strommangel. Bei mir läuft Laptop und Kühlschrank immer mit. Dazu ist meine Bilge eh Staubtrocken. Ist eben nen Panzerkreuzer aus Ferrocement. Meine Frage war : verträgt es die Lichtmaschine mal kurzzeitig in der falschen Richtung zu laufen oder brauche ich einen Freilauf ? (das kommt nur unter Motor bei Rückwärtsfahrt vor) Gruß JOJO
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#5
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Du, ich glaube hier wird keiner im vollen Bewußtsein mal eine LiMa verkehrt eingebaut haben, um dann darüber Auskunft zu geben...
Aber vielleicht weiß ja einer der Elektriker bescheid. Schneller gehts aber durch einen Anruf bei einem LiMa-Instandsetzer. Ich denke es wird primär die fehlende Kühlung durch das Lüfterrädchen irgendwann Probleme machen. Aber rückwärts geht's bei Dir sicher auch nur selten und dann langsam... |
#6
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Was haste denn für ne Lima? Wahrscheinlich Drehstrom. Dann isses egal wie rum die läuft.
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MfG Christian |
#7
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egal ?
wollte eine ältere PKW Lichtmaschine aber schon Drehstrom nehmen.
Wirklich egal ? Rückwärts dreht die Lichtmaschine wirklich selten, vielleicht mal beim anlegen . Dann kann ich mir ja den Freilauf sparen . Werde das aber erstmal im Testbetrieb probieren bevor ich eine Riemenscheibe auf die Welle setze. Gruß JOJO
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#8
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Moin,
Freunde von mir, die auch Mercedes Dieselmotore zu Schiffsantrieben umbauen hatten folgenden Fehler bei einem 350er V8: Leicht unruhiger Motorlauf im Stand und plötzlich eintretende Überfettung bei 3500 U/min. Nach langer Suche wurde eine falsch herum laufende Drehstromlichtmaschine als Übeltäter gefunden. Sie lieferte fast dieselbe Spannung wie normal, brachte nur bei bestimmten Drehzahlen Spannungsspitzen ins Gebälk, welche die Elektr. Einspritzanlage zu unplanmäßiger Spritzufuhr anregten. Die MB-Limas haben zwei Abgriffe, einen für Links und einen für Rechtslauf. Da der Wagen damit und mit dem leichten Fehler einige Jahre lief, sollte es bei dir kein Problem darstellen... Willy |
#9
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die Laufrichtung ist wirklich annähernd egal (siehe Anschluß für L-R).
Auch benötigst du für die andere Richtung einen Lüfter. Das Problem könnte sein, daß deine Lima die nötige Drehzahl erreicht. Dein Getriebe sollte im Leerlauf sich schmieren können bzw. einen eigenen Ölkühler besitzen. Die meisten Getriebe können längeres Mitlaufen nicht ab.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#10
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Zitat:
Zitat:
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#11
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die "normalen" Wendegetriebe sind eigentlich lagermässig 1. nur auf Druckbelastung ausgelegt 2. nicht für das "Mitmüllern" gedacht, da die Ölkühlung nicht funktioniert und das Lager nur unnötig beansprucht wird. Aber das ist die Theorie, da muss jeder für sich entscheiden, ob die Lagerbelastung durch den Keilriemen anders abgefangen ist oder das Lager das mitmacht.. Trotzdem..ich halte aus leidvoller Erfahrung mit qualmenden Keilriemen, singender und rumpelnder Welle, Rumkriechen in der Bilge und trotzdem mangelnder Leistung von dieser Art der Energiegewinnung persönlich nichts. |
#12
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Hallo JoJo,
Einer Drehstromlichtmaschine ist es egal, wie rum sie läuft. Nur der Lüfter kühlt die Maschine schlechter, wenn man sie andersherum antreibt. Nimm also eine oder einen Lüfter, der für die richtige Drehrichtung bestimmt ist. Rückwärts fährst Du ja eher selten und nicht lange Zeit. Dennoch solltest Du Dir diesen Aufwand gut überlegen. Du braucht nämlich eine erhebliche Übersetzung, damit es überhaupt funktioniert. Die dürfte so im Bereich von 4:1 liegen, und da ist der Wirkungsgrad bereits sehr schlecht. Ermittle die nötigen Drehzahlen unbedingt vorher oder versuch, sie beim netten Boschdienst zu erfahren. Ich habe auch Versuche gemacht, und zwar habe ich die angeschlossene Lichtmaschine in den Schraubstock gespannt und mit einer Bohrmaschine mit Drehzahlregelung angetrieben, so lange bis etwa 5 A rauskamen. Um diese Drehzahl an der Welle zu erreichen, hätte ich eine Übersetzung von 1:5 gebraucht. Zu einen hätte das den Wirkungsgrad enorm verschlechtert, zum anderen wäre die Drehzahl der Lichtmaschine bei Maschinenfahrt und Vollgas astronomisch geworden. Also hab ichs gelassen und statt dessen einen Schleppgenerator angeschafft. Viele grüße Ludwig |
#13
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drehstromgeneratoren
1. drehrichtung elektrisch egal 2. drehrichtung lüfter vorgegeben. in gegenrichtung deutlich geringerer wirkungsgrad. kann aber bei der niedrigen belastung im bootsbetrieb voraussichtlich vernachlässigt werden. ausserden wird man ja nicht stundenlang rückwärts fahren. m.e. nach ist in diesem fall der rückwärtsbetrieb unbedenklich. 3. achtung: aus gründen der laufruhe ist wegen der drehschwingungen des verbrennungsmotors bei neueren generatoren (z.b. bosch kompaktgenerator) in der generatorseitigen riemenscheibe eine freilauf eingebaut. dieser müsste beim bootsbetrieb durch eine feste riemenscheibe ersetzt werden (bosch-dienst hat die entsprechenden spezialschlüssel) 4. die höchstdrehzahl der generatoren liegt bei ca 12.000 u/min. der beste magnetische wirkungsgrad liegt bei ca. 6.000 u/min. bei ca. 3.000 u/min hat man etwa 70% des maximalstromes zur verfügung. 5. wegen des großen übersetzungsverhältnisses beim wellenantrieb bekommt man nur einen kleinen umschlingungswinkel an der riemenscheibe des generators. man sollte den keilrippenriemen deshalb durch einen zahnriemen mit entsprechenden riemenscheiben ersetzen. dann belommt man auch eine geringere lagerbelastung, da ein zahnriemen weniger riemenspannung benötigt. holger
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jack of all trades - master of none |
#14
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Hallo, ich war im Urlaub, daher meine späte Antwort.
Wellengeneratoren sind genau mein Thema! Nachdem ich mit meiner eigenen Langfahrt Segelyacht 35.000 Seemeilen Erfahrungen mit so einem Teil gesammelt hatte, konnte ich anderen Seglern zu einem guten Wellengenerator verhelfen. Durch den Umbau von normalen neuen Autolichtmaschinen kam ich zu einem Ladebeginn von 450 - 550 U/min, in 2 Fällen sogar auf einen Ladebeginn von 380 U/min. Das war notwendig, weil bei 2 Yachten nicht genug Platz unterhalb des Getriebeausganges war, um die 165 mm Keilriemenscheiben zu plazieren. 110 mm max. war möglich, also mussten Lichtmaschinen gebaut werden, die mit einer Übersetzung von 2 : 1 zurecht kommt. Das wiederum stetzte diesen frühen Ladebeginn von 380 U/min voraus. Die vielen negativen Berichte, die man zu lesen bekommt, rühren meistens daher, das normale Auto Lichtmaschinen verwendet werden. Mein Wellengenerator leistete bei 5,5 kn Fahrt 9 Ampere, bei 6,5 kn Fahrt 13 bis 14 Ampere. Der Ladegeginn lag bei 3,8 kn. Nicht verschweigen will ich aber, das der Preis dafür 1,5 kn Fahrtverlust ausmachte! Das war dann auch der Grund, dass ich eine Schaltung nachrüstete, mit der ich diese Leistung manuell bis auf 2 A herunterregeln konnte. So läuft diese Anlage nun bereits seit 11 Jahren. 2 Ampere Ladung in 24 Std. sind immerhin 48 Ah jeden Tag, das entspricht so ziemlich meinem Tagesverbrauch bei den Langfahrt Strecken. Dazu kommt noch etwa Strom aus den Solarmodulen, so dass mit Strom in keiner Weise gespart werden musste. In der Karibik mit vollen Baterie ankommen ohne in gut 3 Wochen auf See auch nur 1 x den Motor starten zu müssen, ist schon was feines! Nicht vergessen, 2 Reserve Keilriemen mit auf die Welle zu schieben, das spart das lösen der Welle bei Keilriemen Riss. Oder bei zu langsamer Fahrt der Rückwärtsgang einlegen um das Getriebe zu stoppen. Wird nämlich die Getriebedrehzahl zu gering, gibt es mit der Schmierung Probleme. Es gäbe noch sehr viel zu schreiben, aber die liebe Zeit............ Viele Grüsse aus Seelze Michael |
#15
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Lieber Michael,
was hastDu denn an den Lichtmaschinen verändert? Bin gespannt! Ludwig |
#16
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#17
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Na gut, wenn Ihr so neugierig seid ..........
Alle Änderungen, die ich an den Lichtmaschinen vorgenommen habe, sind schrittweise erfolgt. Das heißt, jede einzelne Änderung wurde auf dem Lichtmaschinen Prüfstand getestet, dokumentiert und fotografiert. Somit war gut nachvollziehbar, welche Änderungen wieviel Einfluss auf den Ladebeginn hatten. Das ganze füllt bislang einen dicken Ordner! Hier einige Änderungen und deren Erfolge: Ständerwicklung gewechselt bzw. neu gewickelt +++++ Erregerdioden gewechselt (Schottky Dioden)++ Sternpunkt Abgriff über Schottky Dioden + / - Anderer Läufer + / - Div. Kondensatoren + / - einstellbarer Regler, eingestellt auf 13,6 Volt + Die Änderungen haben dummerweise bei den verschiedenen Lichtmaschinen Typen immer unterschiedliche Erfolge, sogar gleiche Änderungen an baugleichen Lichtmaschinen brachten unterschiedliche Ladebeginn Werte und unterschiedliche Leistungen. Es bleibt also immer noch beim tüfteln und überprüfen. Hier noch ein paar Info´s zum Thema Wellengenerator: Propeller sollte min. 16" haben, es sollen aber auch Anlagen mit 14" Prop. laufen Mein Propeller auf der TRAMP III ist 18 x 13 Wellendrehzahl beim Segeln 250 bis 300 U/min Mein Propeller drehte unbelastet 214 U/min bei 3,4 kn Fahrt In wie weit diese Lichtmaschinen als Windgenerator tauglich sind, will ich auch noch überprüfen, bislang fehlte mir aber leider dafür wieder mal die Zeit. Viele Grüsse Michael |
#18
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#19
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Hallo Frank,
das mit dem "spitzen weibchen" klingt ja sehr verlockend, trotzdem kann ich beim besten Willen nicht mit einer kompletten Umbauanleitung dienen. Geziele Fragen will ich aber gerne versuchen zu beantworten. Grüsse Michael |
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