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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Ten Broke Cruiser 9 m
Hallo Ihr Freizeitpiraten,
jetzt hat es uns auch gepackt. Wir haben ein Boot! Bisher haben wir im Müritzrevier führerscheinfreie Hausboote gechartert und sind nun (wie die Jungfrau zum Kind) zu einem 30 Jahre alten Stahlboot gekommen. Nach dem Kranen stellten wir fest, dass dieses Boot wohl ein einen Tick mehr Arbeit braucht als die üblichen Winterpflegearbeiten. Ich werde immer mal wieder ein paar Bilder einstellen, die ja evtl. auch für Euch interessant sind. Nun ist der Entschluß gereift, folgendermaßen vorzugehen: 1. Löcher stopfen: In der Hoffnung, ein "wenig" besser zu arbeiten, als mein Vorgänger (Bin über 10 Jahre alt und arbeite nicht mehr so viel mit Knetgummi)wollen wir die Stahlplatten abnehmen und nach dem freilegen des Stahls von außen neu aufschweißen. Was macht man mit den sich danach überlappenden Stahlflächen? Sollten die rostschutztechnisch noch bearbeitet werden? Und wenn ja, wie verhindere ich, dass beim amschweißen diese Maßnahmen wieder verbrennen? 2. Rumpfarbeiten: Bei den dann in Vielzahl vorhandenen Platten, wollen wir gleich Nägel mit Köpfen machen und den kompletten Rumpf neu aufarbeiten. Da strahlen auf meinem Liegeplatz leider nicht erlaubt ist, wollen wir folgendes Vorgehen wählen: - abschleifen mit Profi-Excenterschleifer - anschließende Oberflächenbehandlung mit Rostumwandler, da beim Schleifen wohl ein wenig Rost in den Stahl einpoliert werden wird. - Streichen mit einer Zinkfarbe ( z.B. ZN 95) - unmittelbare NAchbehandlung mit einer Rostschutzfarbe - danach mehrere Schichten Primer - anschließende Winterpause - im Frühjahr anschleifen des Primers - mehrere Schichten 2K Lack. Ist das Vorgehen so schlüssig? 3. Innenbearbeitung Rumpf Kann mir gleich jemand sagen, ob die hier verwendete Rostschutzfarbe sowas wie Baumarkt Hammerit ist? Wollte ich im kompletten Rumpf abschleifen und neu auftragen, nach dem der Rost weg ist. Ist das so schick und was nehme ich für innen? Epoxiprimer wären da wegen evtl. Ausdünstungen nicht meine erste Wahl. Wenn es dann zu kalt ist, ist eine Komplettsanierung von Elektrik und Inneneinrichtung geplant; aber dazu dann später mal. Diesen Winter werde ich wohl nicht zu viele Zusatztermine mehr annehmen können. Und eines werde ich bestimmt brauchen: Eure Fähigkeiten als Schiffsbauberater! |
#2
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Das mit dem Schleifen der Stahlflächen habe ich auch eine gewisse Zeit lang gemacht und war, dank Epoxy- und Teerepoxylack recht erfolglos mit meinem Bosch Exzenter unterwegs. Wenn ich den Blogeinträge hier folge, dann wäre Sandstrahlen die erste Wahl, leider aber auch die mit Abstand teuerste.
Ein Bekannter aus meinem Club hat mir von seiner Firma ein paar Fächerscheiben und Stahlbürstenscheiben (Keine Ahnung wie die in tatsächlich lauten) für die Flex gegeben, und mit diesen lässt sich Rost sehr sehr ordentlich entfernen. Bei meinem Verdränger komme ich damit sehr gut voran. Bei den Fächerscheiben lohnt es sich, möglichst gute Fächscheiben mit geringer Körnung, am besten aus dem Großhandel für Bauunternehmen und Handwerker zu benutzen, da die Scheiben aus dem Baumarkt nicht immer gut sind.) Für die Behandlung von Hohlräumen und ähnlichem, insbesondere in Verbindung mit Rost, habe ich gerade von einem Wollfett gehört, zu beziehen z.B. bei Ausstattern für die Berufsschiffahrt wie der Firma Wittig in Duisburg. Werde das diesen Winter austesten und bei Bedarf berichten. Obwohl nicht alles auf Boote übertragbar ist, gibt es gerade ein Magazin für Oldtimerrestaurationen (Oldtimermarkt), in dem viele Techniken der Rostentfernung vorgestellt und teilweise diskutiert werden. Einfach im Zeitschriftenhandel reinschauen. Bei den Zeitschriften gibt es auch ein britisches Magazin, Classic Boat, in dem von einem englischen, angeblich in der Berufsschiffahrt auf der Nordsee getesteten Rostbehandler, der als Primer dient und anschließend überstrichen werden kann. Aber ob das was taugt, keine Ahnung... Viele Grüße und frohes Schaffen!
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#3
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Nachtrag: Auf geputzten Stahl lässt sich Zinkfarbe auftragen, etwa Zinkstaubfarbe der Fima Jansen. Nach Auskunft des Labors von Jansen kann diese Farbe nach 2fachen Anstrich mit einem Epoxiprimer bestens grundiert werden, um dann mit einem 2k.Lack lackiert zu werden...
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#4
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Hallo,
wenn Du nicht strahlen kannst, sind Perago-Scheiben m.E. das nächstbeste. Rechne zwei 3´er Scheiben für den Rumpf. Und arbeite schnell, denn der Flugrost kommt sofort. Gruss Christof |
#5
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hi
von aussen kochenfett, damit meine ich schleifen, fächerscheibe aufe flex und gib ihm, von innen rost abstechen und owatrol druf ps haben in der familie 3 stahlschweine lg michael
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Hubraum ist durch nichts zu ersetzen |
#6
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Hallo "Omnisan",
ja, es handelt sich bei der Farbe um Baumarkt Hammerit. Ich kenne das Boot und den Verkäufer aus Neustrelitz.
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Sebastian
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#7
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Hallo Leute,
nach einigen Perago-Scheiben, Schrubbscheiben, Zopfbürsten, chemischen Mitteln und anderen versprochenen Messewundern nun die einzig richtige Entscheidung: Zelt gekauft und heute aufgebaut, und dann wird gestrahlt. Mittlerweile ist das Boot nun richtig fast leer. Nächste Woche noch die Tanks, Motor und Getriebe. Dann geht es endlich wieder nach vorne. Stelle dann mal ein paar Bilder ein.
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#8
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Hallo Omnisan,
strahlen ist sicher die beste Entscheidung. Achte vielleicht noch darauf, dass Du alle Löcher zumachst durch die das Strahlgut an Stellen gelangen kann wo Du es nachher nicht mehr rausbekommst, sonst fängt es dort wieder an zu rosten ... kenne das von meinem Bulli :-(. Außerdem sollte alles abgebaut werden was geht, alles andere sauber abdecken/abkleben. Bzgl. Deiner Frage mit dem Schweißen bzw. den Absätzen: ich würde die neuen Flicken stumpf einschweissen und die Schweissnähte anschließend sauber verschleifen. Dann hast Du auch keine Probleme mit Kantenrost u.ä. Grüße Daniel
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