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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Erdung von 12V Geräten auf Stahlschiff
Moin zusammen,
mein Stahlschiff ist massefrei (heißt das so?) aufgebaut. Also alle Verbraucher haben Ihre eigene Plus und Minusleitungen und Minus wird NICHT über den Stahlrumpf geführt. Was ist jedoch mit dem Anlasser, der Motor steht zwar auf Schwinggummis, aber ist der Rumpf nicht trotzdem über die (konventionelle) Wellenanlage mit Minus verbunden? Die zweite Frage geht um die Erdung folgender Geräte: Windgenerator, UKW, Radar und GPS-Geräte, sollte man darauf verzichten oder sollen sie am Rumpf geerdet werden? Mir geht es bei meinen Fragen nur um das 12Volt System und nicht um Landstrom. Vielen Dank für etwaige Tipps im Vorraus. Gruß Mike |
#2
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Korrosion und Strom an Bord
Moin,
grundsätzlich hat es fatale Folgen, wenn auf einem Stahl- oder Aluboot elektrischer Strom über den Rumpf geleitet wird. Die einzige zulässige Ausnahme stellt der Anlasser dar. Das dicke Minuskabel zum Anlasser habe ich deswegen mit einem Schalter versehen, der nur zum Starten des Diesels geschlossen wird. Alle anderen Verbraucher sind zweiadrig mindestens mit Kabelquerschnitt nicht kleiner als 2,5 mm verlegt. Mit einem Voltmeter / Amperemeter lässt sich prüfen, ob am Rumpf Spannung anliegt oder Strom fliesst Die Erdung von elektronischen Geräten dient der Abschirmung. Für Holzrümpfe gibt es dafür so genannte Erdungsschwämme aus Kupfer. Als Erdungsleitung habe ich ein Kabel verlegt, das direkten Kontakt zum Befestigungsbolzen einer Opferanode und nicht zum Minus der Akkus hat. Geändert von Grundel (04.02.2011 um 11:46 Uhr) Grund: Ergänzung |
#3
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Zitat:
Amperemeter zeigt Spannung an ? Gruss Ulrich
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Früher gab es eiserne Matrosen auf hölzernen Schiffen, heute gibt es ..... auf eisernen Schiffen. Gruss Ulrich |
#4
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...das habe ich verstanden, aber was ist mit der Erdung der genannten Geräte?
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#5
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muss ich kontrollieren, wenn ich das nächste mal dort bin, habe aber keine Probleme mit galvanischer Korrosion |
#6
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Tippfehler
meinen Kommentar habe ich korrigiert - Flüchtigkeitsfehler -
Gruss Peter |
#7
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Amperemeter
Hallo,
NEIIIN - DAS WAR EINE FRAGE - da ich mal gelernt habe, das ich Spannung mit einem VOLTMETER messe - und Ströme mit einem AMPEREMETER ! Der zweipolige Anschluß in einer Verteilung ist auf jeden Fall richtig. Kabel sparen und auf die Minusleitung verzichten d.h, sie über den Schiffskörper führen, wäre überhaupt nicht gut. Geht nur beim Auto oder Motorrad. Die Erdung z.B. des Gehäuses einer UKW-Anlage macht im Hinblick auf Störungen etc. schon Sinn - und das Gehäuse wird da auch nicht mit dem Minus-Pol verbunden sein! Gruss Ulrich
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Früher gab es eiserne Matrosen auf hölzernen Schiffen, heute gibt es ..... auf eisernen Schiffen. Gruss Ulrich
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#8
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Zitat:
Mit einem Voltmeter / Amperemeter lässt sich prüfen, ob am Rumpf Spannung anliegt oder Strom fliesst
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Gruß Ewald |
#9
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zitieren
Und wenn Du weiterliest -
hat er geändert - nach meiner Frage. "Alles wird gut" Gruss Ulrich
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Früher gab es eiserne Matrosen auf hölzernen Schiffen, heute gibt es ..... auf eisernen Schiffen. Gruss Ulrich |
#10
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also ich fasse zusammen:
-Der Rumpf muss spannungsfrei sein - in die Minusleitung zum Starter einen Schalter einbauen um nach dem Start den Rumpf wieder von Minus trennen zu können - die geräte am spannungsfreien Rumpf erden richtig??? |
#11
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Hallo Mike,
bei mir ist KEIN Gerät mit dem Stahlrumpf verbunden. Das ist manchmal sehr schwierig, weil z.B. das UKW-Funkgerät über das Antennenkabel von der Antenne her auf Masse liegt. Hier habe ich aber die Antennenhalterung isoliert un über einen Kondensator (100 nF) hochfrequent an Masse gelegt. Das kann man übrigens mit allen Geräten machen, für die eine seperate Erdung vorgesehen ist. Beim Windgenerator sehe ich diese Notwendigkeit nicht. Ansonsten gilt bei mir am Schiff: Alle Teile, die nicht aus Schiffsbaustahl sind voneinander isolieren. Ich habe z.B. meine Winchen auf Kegelstümpfe aus VA-Blech gesetzt. Hier sind die Edelstahlteile bereits vom Stahldeck isoliert und die Winchen wiederum von den Edelstahltöpfen. Seit dem hält auch die Verchromung der Winchen wesentlich länger als früher. mfg Günter
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#12
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d.h. Du würdest den Windgenerator nicht erden?
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#13
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Hallo Mike,
kleiner Nachtrag noch: Meine Antriebswelle und mein Motor sind ebenfalls Massefrei. Der Motor sitzt auf Schwinggummis und ist mit einer Hardyscheibe (Gummi) an die Welle gekoppelt. Die Welle ist in einem üblichen Gummilager vor der Schraube geführt und ist am Ende von einem seperaten Drucklager gelagert. Dieses Drucklager ist über Schwinggummis am Rumpf abgefangen. Auch das Bugstrahlruder ist isoliert im Tunnelrohr befestigt. Wenn ich bei meinem Schiff mit einem Ohmmeter von minus Batterie gegen den Stahlrumpf messe, dann messe ich knapp 500 KOhm. Wo das herkommt weis ich nicht- ist aber auch im Hinblick auf irgend welche elektrolytischen Probleme bedenkenlos. mfg Günter
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#14
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hallo Mike,
es gibt keinen vernünftigen Grund den Windgenerator zu erden. mfg Günter
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#15
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Zitat:
Abschließend vielleicht nochmal diese Frage: Du schreibst, das (100nF) kann man übrigens mit allen Geräten so machen!! Kann, muss oder sollte, .......gibt es also einen Grund GPS, Radar, (Auto)radio zu erden oder nicht Gruß Mike |
#16
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http://www.razyboard.com/system/more....html#go_20325
Hab gerade die obige Antwort im Blauwasserforum bekommen, offensichtlich gehen alle unterschiedlich mit dem gleichen Problem um. Trägt für mich leider nicht zu mehr Transparenz bei |
#17
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Den Plus bei verlassen des Bootes zu trennen ist genau so wirkungsvoll wie den Minus zu trennen.
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#18
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Hallo Mike,
die Hochfrequenzerdung der Antenne ist nur für die Sendeleistung nötig. Jede Antenne braucht für eine optimale Abstrahlung ein sogenanntes Gegengewicht. Das wird in meinem Fall vom Mast gebildet. Für Empfangsanwendungen ist die eine Erdung zu einem Gegengewicht an der Antenne nicht so entscheidend. Dabei gilt der Grundsatz je höher die Frequenz umso weniger muß man sich um dieses Gegengewicht kümmern. Die Radarantenne mit einer Abstrahlfrequenz von fast 10 Ghz hat z.B überhaupt keine Erdung vorgesehen. Noch kurz zu dem Beitrag aus dem anderen Forum: Wenn, wie vorgeschlagen die einzelnen Geräte mit Kabeln hohen Querschnitts (6mm^2) verbunden werden sollen, dann nur aus dem Grund, dass da ein hoher Strom fließen kann (oder ein hoher Strom erwartet wird). Wenn aber ein hoher Strom fließt, dann entsteht auch eine starke Elektrolyse. Darum meine (ich glaube fachkundige) Meinung: ISOLIEREN Kein Strom - keine Elektrolyse mfg Günter
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