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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Undichtigkeiten Servolenkung
Hallo,
die Eltern meiner Lebensgefährtin fahren eine 510er Quicksilver mit 60 PS Aussenborder von Mercury. Darin verbaut ist eine Servolenkung von Lecomble und Schmitt. Nun kommt unterm Steuerrad an der Pumpe öl raus sowie hinten am Zylinder (siehe Bild). Kann man an dem Zylinder die Simmerringe auswechseln, wenn ja woher bekomme ich Ersatz? Kann man auch die Pumpe zerlegen oder muss ich Angst haben, wenn ich den Deckel hinten öffnen das hier irgendetwas rausspringt (z.B. Federn)? Vielleicht könnt ihr mir helfen. Gruß Rudolf
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Bayliner 1850 Capri (Verkauft) Sea Ray 200 OVS (Verkauft) Rinker Captiva 232 und Jetski Seadoo 255 RXP |
#2
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Hallo Coldbiker,
wegen Ersatzteile mußt du rausfinden wenn die Lenkanlage vertreibt, in der Pumpe sind Plunger (Kolben) und Federn drin, da sollte man Vorsichtig dran gehen, was oft nicht wirklich lohnt, besser eine neue Pumpe kaufen
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#3
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Also für den Lenkzylinder bekommst du beim Hersteller oder einer seiner Vertreiber auf jeden Fall Ersatz. Wenn wider Erwarten doch nicht, einfach einen Simmerring ausbauen, vermessen und in einer Landmaschinenwerkstatt bestellen.
Wo aus der Pumpe kommt das Öl her? Hinten oder läuft es doch ganz dünn von vorne nach hinten? Wenn von vorne: Einfach den Simmerring wechseln. Ich habe meinen schon gewechselt, ausgebaut, vermessen und in der Bucht bestellt. Ist alles keine Hexerei, mußt halt nur das Öl wieder auffüllen und entlüften. Wenn allerdings die Pumpe hinten suppt, dann gute Nacht! Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#4
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ich habe den Lenkzylinder meiner Baystar damals zu einer Hydraulikfachfirma gebracht. Hat inklusive Material 100 Euro gekostet.
Dafür haben die aber auch die passenden Dichtungen da und verdammt viel Erfahrung mit der Materie. Sicherlich kannst du das auch alleine, aber bei Öl auf dem Wasser wollte ich nicht experimentieren. greeeetz Frank
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alles jeiht, nur Schnecke kruffe un Frösch höppe |
#5
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Hallo,
die Lenkanlage ist von Lecomble & Schmitt. An der Pumpe ist hinten ein Deckel mit Inbussschrauben verschraubt, dort läuft das Öl raus so wie vorne am Lenkrad. Wenn ich den Deckel abmache weiss ich halt nicht, ob mir da irgendwas entgegen kommt. Gruß Rudolf
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Bayliner 1850 Capri (Verkauft) Sea Ray 200 OVS (Verkauft) Rinker Captiva 232 und Jetski Seadoo 255 RXP |
#6
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Also das Öl hinten raus läuft, ich kann es mir nicht vorstellen woher auf einmal. Eventuell ist das ja breitgesupptes von vorne. Mach doch mal ein paar aussagekräftige Bilder.
Grüße
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Marco, Ich bin so wie ich bin, die einen kennen mich und die anderen können mich... |
#7
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Hallo Snackman,
ich habe heute mal Bilder von den Undichtigkeiten gemacht. Vorne läuft es am Lenkrad runter (vermutlich der Simmerring) und in der Kajüte hinterm Lenkrad kommt das Öl zwischen Deckel und Gehäuse raus. Die vier Schrauben vom Deckel habe ich letztes Jahr schon nachgezogen aber es ist immer noch leicht undicht. Was passiert wenn ich den Deckel öffne? Kommen mir dann irgendwelche Teile entgegen, so dass ich das ganze nicht mehr zusammen bekomme? Wie entlüfte ich eigentlich die Anlage? Muss ich hierzu hinten die Verschraubungen am Kolben am Motor lösen und das Lenkrad drehen und immer wieder die Anlage mit Öl auffüllen? Gruß Rudolf
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Bayliner 1850 Capri (Verkauft) Sea Ray 200 OVS (Verkauft) Rinker Captiva 232 und Jetski Seadoo 255 RXP |
#8
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Hallo Coldbiker,
geh doch bitte mal auf diese Seite : http://www.uwe-steiner.de - er verkauft die LS-Lenkungen und war bei mir am Telefon sehr nett und hilfreich. Liebe Grüße Rolf-Michael |
#9
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@ Coldbiker
Viel kann Dir beim Auseinanderschrauben nicht entgegenkommen. Ich hab mal ein Bild von einer Axialkolbenpumpe reingestellt. Plungerpumpe ist der falsche Ausdruck. Das Bild zeigt den Längsschnitt durch eine volumengeregelte Axialkolbenpumpe, die aber bei Dir nicht verbaut ist. Es entfällt also der obere Zylinder und die untere Anschlagschraube, Du hast keine Schrägscheibenverstellung. Dann hast du im jeweiligen Zylinderraum zwischen Kolben und dem rechten Zylinderende eine Druckfeder eingebaut. Wischen der Welle und dem Zylinderring ist auch ein Federelement verbaut, das den Zylinderring nach rechts auf die Nierenplatte drückt. Die Gleitschuhe zwischen der Schrägscheibe und den Kolben wirst Du auch haben. Diese Gleitschuhe können, müssen aber nicht, unverlierbar mit den Kolben verbunden sein. Wenn Du die Pumpe zerlegen willst, dann spanne sie so in den Schraubstock ein, dass die Wellenseite nach unten zeigt, löse die 4 Schrauben und halte den Deckel nach unten bis Du die schrauben komplett gelöst und den Bohrungen entnommen hast. Nehme nun langsam den Deckel ab, dann bleiben auch die Federn drin. Merke Dir, in welcher Stellung die Niernplatte drin war, damit Du sie wieder in der richtigen Lage einbaust hinterher. Wenn Du den Wellendichtring an dem Wellendurchlass tauschen musst, wirst du unter Umständen die Welle entnehmen müssen damit Du den Wellendichtring auspressen kannst. Meisst ist das allerdings nicht erforderlich wenn für den Wellendichtring entweder ein separater Deckel verbaut ist oder ein Sicherungsring die Dichtung auf Position hält. Musst Du die Welle entnehmen, dann spanne, nachdem Du den rechten Deckel entnommen hast, das ganze so ein dass Du die Welle mit dem Zylinderring und dem darin enthaltenen Innenleben nach unten entnehlen kannst, so bleiben die Schuhe auf den Kolben, sofern sie nicht durch Öl an der Schrägscheibe kleben bleiben. Bleiben sie kleben, löse sie ab und stecke sie auf die Kolben. Den Zusammenbau kannst Du in umgekehrter Reihenfolge machen. Das Montieren der rechten Platte ist ein gefummel, weil die Kolbenfedern nach hinten herausstehen. Du musst die Nierenplatte einigermassen zentrisch auflegen und mit dem Deckel zusammendrücken, die Nierenplattenfixierung finden und das ganze dann ohne rohe Gewalt zusammenfügen. Zwischen dem rechten Deckel und dem Pumpengehäuse ist ein O-Ring verbaut, entweder axial oder radial dichtend. ist er radial dichtend, dann muss er schlupfen, was einen gewissen Kraftaufwand erfordert, ist er axial dichtend, wird er mit den Schrauben zusammengedrückt, wobei dann die 4 Schrauben schon arg sportlich sind. Zum Entlüften. In der Regel ist das Pumpengehäuse auch der Ölbehälter um die innere Leckage auszugleichen. Diese innere Leckage hat jede Pumpe, deshalb ist zwischen Pumpengehäuse und Saugniere und Druckniere ein Rückschlagventil verbaut. als Rückschlagventil kann auch eine Gummilippe eingesetzt sein welche die gleiche Funktion übernimmt. Diese Rückschlagventile saugen das durch die innere Leckage fehlende Öl an. Du kannst die Zuleitungsschläuche von der Pumpe zum Zylinder grob entlüften. die Feinentlüftung musst Du unter Last machen, die geschieht dann innerhalb der Pumpe, wichtig ist eben dass dies unter Last geschieht und immer von Anschlag zu Anschlag. Dabei st darauf zu achten dass immer genügend Öl im Pumpengehäuse oder im Vorratsbehälter vorhanden ist. Also alles kein Hexenwerk wenn man weiss wie eine Pumpe letztendlich funktioniert. Eddi |
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