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Kein Selbstbau
Ahoi,
wer segelt und trägt sich nicht mit dem Gedanken an ein eigenes Boot? Für mich zeichnet sich jetzt eine Gelegenheit ab, und das ist der Grund nicht mehr nur still mitzulesen sondern hier im Forum längsseits zu gehen: ich suche Sparringspartner für meinen Plan. Die Idee ist ein Mittelding zwischen Neukauf von der Stange und Selbstbau. Da ich erwiesener Experte für nichts bin würde ich gern alles machen lassen, aber nicht alles von ein und derselben Apotheke. Mein Beitrag wäre das Organisatorische, mithilfe dessen ich versuchen will, das Projekt zu stemmen. Ziel ist ein Boot für 2 Personen, für lange Fahrt, mit Schwerpunkt auf den wärmeren Gefilden. Um die erste Fragen zu beantworten: Stahl, 12 bis 15 m. Vielleicht taucht in der Abhandlung die eine oder andere Frage auf, die auch für's Forum von Interesse ist. Freue mich schon auf Eure Fragen! KP
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Auch am Arsch der Welt gibt's gute und schlechte Lagen. |
#2
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Moin Krabbe
ich weiss ja nicht, wie Du finanziell gestrickt bist. Hast Du dir schon eine ungefähre Summe angedacht?? Vielleicht so um die 200.000,00€?? Ich will Dir keine Angst machen, aber da ich selber baue, weiss ich wovon ich rede. Wenn Du gar keine Ahnung vom Bootsbau hast - nur mit organisieren kommst Du nicht weit. Erstmal müssen alle kompetenten Handwerker in der Nähe deines Bauplatzes liegen, den Du ja wohl schon hast, natürlich als Halle - schön warm, damit auch im Winter gearbeitet werden kann. Lies hier mal bei den Kollegen,die selber bauen, oder aiuch nur ausbauen oder renovieren, vielleicht bringt dich das auf den Boden der Tatsachen zurück. Aber Träume sind etwas schönes. Der Beitrag war nicht böse gemeint sondern nur um ein bisschen wach zu werden. Gruß Eddi PS: Herzlich willkommen im |
#3
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Da werden sie Geholfen!!
Bootswerft von Max Oertz in Hamburg Abeking & Rasmussen in Lemwerder bei Bremen Knierim Yachtbau GmbH in Kiel Matthiesen & Paulsen und Matthias Paulsen in Arnis Bootswerft von Nathanael Herreshoff in Bristol/Rhode Island, USA Walsteds Baadeværft (Bootswerft) bei Svendborg, Dänemark BBG Bootsbau Berlin (für Ruderboote) in Berlin Bootswerft Empacher (für Ruderboote) in Eberbach (Baden) Bootswerft von Bjarne Aas in Fredrikstad (Oslofjord, Norwegen) Anker & Jensen Baatbyggeri in Asker (Oslofjord, Norwegen) Colin Archer in Larvik, Norwegen Für 200000€ kricht Mann da schon was kleines!
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Patentleck von planten un blomen zu verkaufen Kann man ganz einfach in ein Schiff einbauen. Wenn es Leck schlägt, einfach öffnen dann läuft das Wasser wieder raus. |
#4
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Guten Abend Gemeinde,
und vielen Dank für die schnellen ersten Antworten! Hier mal kurz was zu meinem „Background“, damit Ihr mich einschätzen könnt: Ich segel seit 20 Jahren, meine Frau noch länger. Und wie’s so ist chartert man, und kommt ein bißchen rum, sieht so dies und das … und natürlich stellt man sich auch die Frage was das Zeug kostet das der Typ nebenan in der Bucht unterm Hintern hat. Der Typ der nicht so aussieht als ob er nach zwei Wochen wieder Betten verkauft oder Krankmeldungen ins SAP kloppt. Letzten Endes hoffe ich tatsächlich bei vielleicht 200000 rauszukommen. Günstiger gerne, billiger nicht. Ich weiß auch daß Budgets nicht immer eingehalten werden, also muß ich ein Limit setzen das mich voraussichtlich nicht vom Sockel kippt. Andere kaufen heutzutage Häuser wie die Bekloppten. Die machen das auch irgendwie, und ich versuch’s mit einem Boot. Bevor ich mich aber in die Werkstatt stelle und acht Stunden lang versuche zwei selbstgeschnittene Bleche zusammenzuziehen … geh ich besser acht Stunden ins Büro. Mit dem was ich da verdiene laß ich dann lieber jemanden an die Bleche, der dafür nur drei Stunden braucht weil er auf Anhieb richtig liegt. So ists gedacht. Und jetzt guck ich mich halt mal um, was es in der Größenordnung alles so gibt. Zunächst wird es eine Liste verschiedener Konstrukteure bzw. derer Boote mit den entsprechenden Maßen (BR; Reinke, van de Stadt, Koopman, Scharping, Colin A., … ) Danke, stempelgeld! Dann Auswahl des Risses, Pläne kaufen, Werft finden. Der Kauf des Risses ist kostenmäßig überschaubar. Ein ordentlicher Kasko läßt sich – vielleicht mit etwas Verlust – auch wieder verkaufen, sollte etwas unvorhergesehenes passieren. Bis dahin bleibt das finanzielle Risiko m.E. überschaubar. Und dann sehen wir weiter MfG KP
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#5
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Zitat:
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#6
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Hi!
Der schnellste und guenstigste Weg ist, etwas gutes Gebrauchtes zu kaufen. Das ist weit billiger als neu zu bauen. Bei ebay ist letztens eine Stahlyacht in der Groesse fuer ein paar Tausender weggegangen. Das waere meine Heransgehensweise, wenn das mein Ziel waere. Viele Gruesse blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#7
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Schön und groß und stabil und für Blauwasser: klick 34Fuß in Holz 37,5 Fuß Alu der Stahl Gruß Peter
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Ich bin kein Tourist, ich lebe so.
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#8
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einfach nur irgendwelches Googelewissen zu posten ist schon recht sinnfrei. Max Oertz ist seit den 1920ern nicht mehr als Konstrukteur tätig und verstorben, die werft gibt es schon ewig nicht mehr. WQas sollte denn bitte Colin Archer beantworten? Oder ein Herr Anker? Welch ein Unsinn. |
#9
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Also mal ernsthaft:
Ich würe etwas Gebrauchtes suchen, dafür etwa 25-50% meines Budgets ausgeben und für die anderen 50-75% notfalls restaurieren, reparieren oder umbauen lassen. Wenn es denn ein Neubau sein soll, dann schau Dir auf Messen an, was es an Neubauten in Deiner Preisklasse gibt. Notfalls kannst du ja bei der Ausstattung reduzieren zu Gunsten der Größe. Da wären dann wenigstens die Werkzeuge schon vorhanden, es müssen keine Zeichnungen mehr gemacht werden, die Helling etc.... Mein 5ct Jürgen |
#10
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Schneller geht das mit den Gebrauchten bestimmt, aber ob's wirklich preiswerter ist? Klar, Stahl hält allemal länger. Aber nach 25 Jahren muß man doch trotzdem mal an die Isolierung, die Nähte prüfen, die Einrichtung renovieren. Motorzustand? Ruderanlage, Durchführungen, Kunststoffleitungen, Elektrik, ... Mit all dem wa da rauszureißen ist kauft man schlimmstenfalls einen teuren Kasko, womit das Budget viel eher erschöpft ist. Falls aber bauen (lassen) diesmal nichts wird ist das Herrichten eines Gebrauchten Plan B. Ein gut geplanter und dokumentierter Neubau hat ja auch einen Wiederverkaufswert.
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#11
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#12
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Wer ist denn "gefühlter Marktführer"?wenn du Reinke meinst trifft das international betrachtet nicht zu und über Reinke Boote gibt es gerade eine Menge im BF zu lesen.Und mal was anderes bedeutet nicht automatisch geeigneter.Wenn du so oder so nach einem professionell ersteltem Metallrumpf ausschau hälts solltest du auch so Sachen wie Feltz-Hamburg oder Dübel u.Jesse und andere Erschaffer bewährter Seesegelboote mit einbeziehen,die kann man sich auf Grund ihrer hohen Verbreitung auch hin und wider mal im fertigen Zustand ansehen und probesegeln. gruss hein |
#13
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Ich meinte schon Reinke ... eben weil es hier viel dazu zu sagen gibt. Feltz wollen sicher in erster Linie selber bauen, ich weiß nicht ob die auch eine Lizenz verkaufen würden. D&J ist Alu, das kann ich glaub ich nicht. Mit Koopman bin ich noch nicht durch. 110 EUR sind weg, die ersten Pläne für die Vorauswahl im Anmarsch. Probesegeln - da würd mich eine Reinke schon interessieren, hab bloß noch keins gefunden. Aber der Sommer kommt ja erst noch
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#14
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Moin
Wenn es denn Stahl sein soll auch mal die Entwürfe von Anton Luft mit anschauen,Reinke-Boote werden meines Erachtens immer noch auf der Grundlage der auf der Bodenplatten-Helling errichteten Querspanten gebaut,ohne dass die Baupläne Zeichnungen,Datensätze(für gesteuerte Schneidwekzeuge)oder Folien für die Aussenhautabwicklung enthalten,diese Bauweise ist etwas überkommen und führte schon bei manchem Selbstbauer zu einem Knickelkknitterkasko,Profis mit Bootsbauerfahrung können aber durchaus sehr ansehnliche Kaskos auch nach Reinke Plänen erstellen. gruss hein
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#15
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Oder nach der Origami- methode. Leider ist Gerd nicht mehr aktiv, auch seine Website ist down.
So bleibt mir nur der Verweis zu Brent Swain Die Technik ist jedenfalls absolut genial. Hier ein Bild von der Seite: Quelle : http://metalboatbuilding.org/phpBB3/...ab216025d019df Gruß Peter
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#16
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Rätsel
Bist Du sicher das Prinzip hier verstanden zu haben?
Der Button heißt nicht umsonst antworten und nicht "fragen" gruß frank |
#17
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Was denkst du denn wer dir ein Kasko erstellen soll,wenn kein Bootsbaubetrieb?Bei dem eingeplanten Budget ist es doch kein Problem wenn dir Profis ein Kasko zusammen braten das macht bei einem Segelboot so um und bei einem guten Drittel der Gesammtkosten,weil mann beim Stahlbau abgesehen von Extremen weder von Temperaturen noch von Reaktionszeiten abhängig ist ist so ein Kasko ziemlich schnell fertig. gruss hein |
#18
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Klugscheiß
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Ja Ja so is es.
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#19
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Danke! Ich werd auch bestimmt mit Fragen kommen - wenn bzw. falls es mit der Hardware losgeht. Im Moment suche ich noch den Advocatus Diabolus. Selbst die Smileys funktionieren bei mir jetzt wieder, das wär sonst die erste Frage gewesen.
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#20
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Zitat:
Van de Stadt, Bruce Roberts und Reinke haben Study Plans geschickt. Die ersten beiden sind grad hoch im Kurs bei mir - aber das ändert sich z.Zt. noch täglich ... Und von Luft und Scharping liegt irgendwo bei der Post noch Literatur für mich. Hat jemand Erfahrung mit den längsgeteilten Rohren mit denen Roberts seine Ecken abrundet? Vergessen die nicht ihren Radius beim Schweißen? (Meine erste "richtige" Frage )
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#21
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Zitat:
Glaub ich gar nicht ,dass die Rohre überhaupt geteilt werden,Halbrohre verhalten sich äußerst unwillig wenn sie in zwei Richtungen gebogen werden.Praktischer ist es ganze Rohre in die Ecken zu schweissen das strakt dann auch gut.Das Hauptproblem ist für mich,dass als Scheuerleiste so eine Konstruktion echt Sinn macht,bei jedem Knick eines Knickspanters aber unnötig viel Schweissarbeit und möglichen Verzug bedeutet.Und was die wahl deines Bauortes angeht,in Ländern wo das Tropenholz wuchert wachsen keine: Stahlplatten und Profile,qualifiziertes Schweissequipment,Anstriche und Farben,V4A-Reste und Rohre und zu guterletzt erfahrene Metallbootsbauer auf den Bäumen,das wird alles teurer Import.Yachten müssen auch nicht zwingend klassifiziert werden wenn streng nach den Vorgaben der ERFAHRENEN Konstrukteure gebaut und geschweisst wird bekommt man das immer Versichert. gruss hein Geändert von hein mk (20.03.2012 um 09:34 Uhr) |
#22
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Moin hein,
bei Bruce Roberts R420 sind's längsgeschnittene Rohre. Bei der Voyager 440 ganze Rohre, und so verbaut wie Du das beschreibst. Wobei die Study Plans ja nur einen Teil der Geschichte erzählen. Ich will nicht ausschließen, daß sich bei der 440 auch irgendwo geteilte Rohre verstecken. Was mir jetzt vor allem zu schaffen macht ist, daß zwar die Pläne von BR und Reinke nicht teuer sind, aber das damit gesparte Geld für Stahl draufgehen wird. Die Dinger sind SCHWER! Und mit dem Bau ist das Problem ja nicht vom Tisch. So ein schwerer Bock will irgendwann mal beschleunigt werden, oder vor allem abgebremst. Andere Konstrukteure schaffen mit vergleichbarer Geometrie 7 - 8 Tonnen weniger, und bauen trotzdem nach den einschlägigen Standards. Der Kaskobau findet - falls es so kommt wie sich das derzeit darstellt - in Fernost statt. Ggf. auch Ausbau. Werften und Schiffbau können die dort auch, deswegen ist ja auch Classification and Surveillance vor Ort. Es soll also keine Werkstatt "im Busch" machen ...
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#23
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Moin
Das mit "schwer"verstehe ich nicht ganz,ein bestimmtes Raumangebot ergibt auch immer eine bestimmte Verdrängung,wobei natürlich der eine Konstructeur bei einer gegebenen Segelbootslänge etwas mehr Displacement vorsieht als der andere,einige Spray-Entwürfe von Roberts in Stahl geht nach Aussagen einiger Segler(im Boat design-Forum)der Ruf voraus über die Hydrodynamik eines toten Elefanten zu verfügen,ist also nicht für Schnellsegler gedacht. Auch bei Van de Stadt gibt es signifikante Verdrängungen so kommt z.B.die V.d.Std.34 mit5,4t und die36er"Seal"schon mit 9,25t Verdrängung da her beides Stahlboote aber eben unterschiedlicher Kozeption,zum weiteren Vergleich meine 29Fuss Stahl-Segelkiste vom gleichen Zeichenbrett bringt 4t in das Wasser. gruss hein |
#24
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Von einer Spray hab ich mittlerweile Musterpläne: 20 t verteilt auf 46 ft. VdS 45er nur 17,4 t, BR 440 ist mit über 22 t dabei. Das liegt glaube ich auch daran, daß 5 mm Bleche nicht nur in der Bodenkonstruktion sondern auch seitlich und an Deck verbaut werden. Schwupp, ist auch der Schwerpunkt nicht mehr da wo er hingehört. Dann mit Ballast korrigieren und schon ist der Elefant wirklich gestorben.
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Holla,
5mm Stahl in den Aufbauten versenkt Das gibt mir aber schwer zu denken. Wie lang sind denn da die nicht gestützten Flächen? Unterteilt in Segmente mit einer Strebe alle Meter oder so sollte man eigentlich mit 2mm gut auskommen? 5mm kommen mir selbst für gerade Decksflächen sehr heavy () vor. Klar, ein Flugzeugträger wird's brauchen. Gruß Peter
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