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  #1  
Alt 08.03.2012, 20:12
ClemXD ClemXD ist offline
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Boot: Motorboot aus Holz
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Standard 1001 Antifoulings, aber welches nehmen?

Liebe BootsfreundInnen,

ich stehe vor der Qual der Wahl, welches Antifouling ich nun auf meine Holzkiste streichen soll. Grundiert habe ich mit Epifanes Underwater Primer. Nun schwebt mir West Wind Antifouling vor, aber bei dem Preis brauch ich ne Herz-Lungen-Maschine. Nun sah ich, dass es ja auch günstigeres Antifouling gibt z.B. Seatec. Ich weiss allerdings nicht, wo da die Unterschiede liegen.

Ich wollte sowohl im Salzwasser als auch in Binnengewässern herum schippern.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp parat.

Danke und Grüsse

clemens
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  #2  
Alt 08.03.2012, 20:26
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45meilen 45meilen ist offline
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Was hälst Du von International Micron
Idealerweise 2 Anstriche in Rot und 1 in schwarz darüber.
Wenn das rote durchschimmert, wieder ne schwarze Schicht darüber

Wahlweise auch farblich anders herum ( Geschmacksache )
__________________
Gruß 45meilen

In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative
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  #3  
Alt 09.03.2012, 14:53
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Zitat:
Zitat von ClemXD Beitrag anzeigen
Liebe BootsfreundInnen,

ich stehe vor der Qual der Wahl, welches Antifouling ich nun auf meine Holzkiste streichen soll. Grundiert habe ich mit Epifanes Underwater Primer. Nun schwebt mir West Wind Antifouling vor, aber bei dem Preis brauch ich ne Herz-Lungen-Maschine. Nun sah ich, dass es ja auch günstigeres Antifouling gibt z.B. Seatec. Ich weiss allerdings nicht, wo da die Unterschiede liegen.

Ich wollte sowohl im Salzwasser als auch in Binnengewässern herum schippern.

Vielleicht hat ja jemand einen Tipp parat.

Danke und Grüsse

clemens
Die Auswahl eines Antifouling wird bestimmt nach Gewässerart, Temperatur, Geschwindigkeit, Auslastung, Bewuchsdrücke, Bewuchsschutzdauer, mechanische Belastungen wie beim Trailern usw. und nicht nach der Optik, den Badeanzug der Frau, weil ein anderer zufrieden ist, oder weil es besonders preiswert ist. Du wirst auch nur selten einen Skipper erleben, der sich eingesteht, welchen Sche..... er gestrichen hat, dass er jedes Jahr schleifen muss, dass der Bewuchsschutz nicht ausreicht usw. obwohl das Forum voll ist mit Beiträgen, wo viele Skipper mit erheblichen Aufwand dann diese Altschichten wieder beseitigen, dann kommt der Osmoseschutz der noch nicht erfunden wurde weil der Gelcoat beschädigt wurde und darauf dann ein VC17 m weil das hat der Nachbar auch.

Mit Abstand die teuersten Antifoulings wenn der Anwendungsfall nicht gegeben ist, sind Antifoulings wie ein Compass, Seatec, Bonsea, oder die VC-Antifoulings mit entsprechenden Aplikationsschäden und Folgekosten.
mfg
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  #4  
Alt 09.03.2012, 15:12
moorsegler moorsegler ist offline
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Hallo Clemens,
am falschen Ende sparen lohnt sich nicht unbedingt. Ich habe die letzten Jahre auch ein "Preiswertes" genommen. Es hat sowohl Binnen als auch Buten brauchbar geschützt, nur wurden die aufgepinselten Farbschichten schnell sehr dick oder blätterten gerne auch mal ab. Die Technologie dahinter ist uralt und nicht mehr zu empfehlen.

Nimm ein selbsterodierendes (z.B. Micron). Das trägt sich selber wieder beim segeln ab und du brauchst nicht schleifen oder kratzen. Die vom Vorschreiber empfohlene 2 Farben Variante wäre zwar praktisch; optisch ist das aber herbe.

VC17 hatte ich auch mal, fand ich völlig ok, aber da gibt es auch andere Meinungen. Problematisch ist, dass du dann fast nicht mehr auf was anderes wechseln kannst.

Was die neuen biozid-freien AFs taugen weiss ich nicht.
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  #5  
Alt 09.03.2012, 16:40
hk73 hk73 ist offline
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Wohlert Lackfabrik stellt verschiedene AF her.

Ich hab seit drei Jahren LB25 drauf und bin sehr bisher zufrieden.

Auch andere Mitglieder aus unserem Verein sind mittlerweile darauf umgestiegen und auch zufrieden.

Davor hatte ich VC OffShore von International drauf, bis es sich in 1000 kleine
Krümel auflöste.

2,5l kosten um die 54,00 Euro.

Gruß Holger
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  #6  
Alt 09.03.2012, 22:43
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Mit solchen Angaben dass einer zufrieden ist ohne zu sagen welche Gewässer, Bootstyp, Wasserliegezeiten, Gewässerart, Bewuchsdrücke, Auslastung, mechanische Belastungen usw. kann keiner etwas anfangen.

Ich war nie zufrieden, mit einen Bewuchsschutz von 3,5 - 5 Jahren, Dauerwasserlieger in Kroatien, Wassertemperaturen bis zu 27°C, Auslastung 60%, Seepocken, Miesmuscheln und Korallenalgen, dann jedes mal 650,-€ Krankosten, hin und zurück 1800 km fahren, 1 Woche Urlaub - Freizeit opfern und noch die schei..... Arbeit.

Daher rate ich immer dazu, was einer selbst erwartet und nicht weil der Bootsnachbar der meist noch weniger Ahnung hat als ich selbst, dann empfiehlt.
mfg
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  #7  
Alt 10.03.2012, 09:13
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JCM JCM ist offline
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es ist wirklich extrem davon abhängig wo Du deinen Liegeplatz hast und wie das Boot bewegt wird.
Als Beispiel: ich habe zwei Boote mit dem selben Antifouling gemalt, 2 Anstriche, zur gleichen Zeit ins Wasser, Boote sind ähnlich bewegt worden, gleiche Rumpfform und Größe. Das eine Boot lag in Arnis an der Fähre, ganz aussen in der Strömung, Nährstoffreiches Wasser. Das andere in Eckernförde (keine Strömung und Salzwasser, Nährstoffarm (die Eckf.Bucht ist fast tot).

Nach ende der Saison (mai-oktober) war das Boot in Arnis völlig bewachsen mit Pocken, habe 4 Schubkarren mit Pocken vom Rumpf gekratzt. Das Boot in Eckernförde war 23 Monate im Wasser und hatte nur am Wasserpass und am Ruder etwas Pocken, die waren in 15minuten entfernt, der Rest war sauber.

Wir haben in der Werft auch viele Kunden die mit den günstigen AF sehr gute Erfahrungen gemacht haben, also sollte man nicht von vornhinein die "Billigmarken" schlecht machen, im Supermarkt gibts auch Markenprodukte als "no Name" Produkt ;)

Und wenn das Boot von Deinem Stegnachbarn keinen Bewuchs hat ist es doch mal eine Frage wert was er aufgetragen hat

Grüße Jan
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  #8  
Alt 10.03.2012, 10:35
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Kann ich nur zustimmen, es muss auch kein Billigantifouling schlecht sein, wenn es die Anforderungen erfüllt. Jeder von uns Händlern - auch wir - hat auch solche preiswerten Antifoulings zu Liter-Preisen um die 23,-€ im Angebot. Wir haben ca. 15 000 qkm im Ostseeraum, wo solche Produkte für den Bewuchsschutz ausreichend sind. Diese Af haben alle Standzeiten von 12 Monaten wie alle Antifoulings der Sportbootschifffahrt und bieten einen Bewuchsschutz für leichte bis mittlere Bewuchsdrücke für 1 Saison. Diese Af enstprechen in etwa einen Mille Plus, Mille Ultimate, Cruiser Uno,Cruiser Eco, vom Bewuchsschutz besser als ein VC17m, oder Bonsea, Compass oder Seatec und noch selbstabschleifend.

Diese Antifouling sind auch in vielen Fällen ausreichend. Nur was in vielen Bereichen der Ostsee bestens funktioniert, funktioniert nicht in der Marina Travemünde, in der Nordsee und noch weniger im Mittelmeer.

Seit Einführung der SPC-AF ab 2002, in der Sportbootschifffahrt ca. 2005 haben die Af Standzeiten von 60 Monaten mit 3 Anstrichen. Ab 2012 wurden die Antifoulings wegen den Kostendruck Arbeitszeit weiter angepasst, dass mit 2 Lagen Standzeiten von 60 Monaten erzielt werden. Das ist ein Bewuchsschutz im Schnitt von 3-4 Jahren, ausgelegt für alle Gewässer und max. Bewuchsdrücke. Wenn wir den Preis vom AF kalkulieren, die jährliche Arbeitszeit, Verlust an Freizeit, z.B. Krankosten bei uns in Kroatien mit 650,-€ für ein Boot mit 43 Fuss berücksichtigen, dann sind diese preiswerten Antifouling wahrer Luxus. Werften wie z.B. die Nauticwerft in Wilhelmshafen die Schiffe bis 300 m mit Antifoulings streichen, je Anstrich 5-6000 Liter, zahlen bei weitem mehr für einen Liter Antifouling als z.B. ein Händler der im ein paar hundert Liter Antifouling für die Sportbootschifffahrt verkauft. Ihr werdet kein Boot finden, ob Zoll oder Polizei, ob die Saar oder die Bundeswehr die sich einen solchen Luxus jedes Jahr neu zu streichen leisten kann.

Ein Takata Classic von Jotun, ein Oceanic 8490K von Hempel/Hempadur, ein Sejet Platinium 039 von Nippon, Ecoship oder Relest von BASF/Relius bietet einen mehrjährigen max. Bewuchsschutz, keine Nutzlosen Schichtstärkenanreicherungen die nach ein paar Jahren abfallen, erhebliche Arbeitserleichterungen und das Boot braucht auch keine zusätzlichen Epoxidbeschichtungen um den Gelcoat wegen der jährlichen Schleifaktionen zu schützen. Diese Antifoulings kosten im Schnitt alle das Doppelte gegenüber eine Setec, Bonsea oder Compass, sind aber bei weiten die preiswerteste Lösung ohne Berücksichtigung der weiteren Aplikations - Folgeschäden die solchen preiswerten Produkten vorbehalten sind.
mfg
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  #9  
Alt 11.03.2012, 10:01
ClemXD ClemXD ist offline
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Vielen Dank für die Hinweise und Tipps.
Um es noch zu spezifizieren:
Ich wollte ein AF für mehrere Jahre, wenn es geht. Das Boot liegt an der Elbe bei Magdeburg. Im Sommer habe ich vor einen Törn die Elbe runter durch den Nord-Ostsee Kanal zur Ostsee zu machen, um über die Oder, Berlin und Mittellandkanal wieder nach Magdeburg zu fahren....

Alle kleineren Törns werden nur im Süsswasser stattfinden.

Wie ich oben schrieb handelt es sich um ein 10m Eichen-Vollholzboot (Typ: Kreuzer) mit Epifanes Underwater Primer grundiert.

Wenn es geht würde ich das Boot über Winter im Wasser lassen wollen.

Danke und Grüsse

Clemens
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  #10  
Alt 11.03.2012, 12:08
Marian Marian ist offline
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Boot: nach mehr als 35 000 Meilen ist es genug
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Ein Primer auf Bitumenbasis mit Aluminium pigmentiert für einen Unterwasserschutz bei Holz, das ist schon ein wenig "einmalig". Ich nehme an, das ist eine Empfehlung von Toplicht. Ist Bitumen dauerhaft der Witterung - Kälte und Wasser ausgesetzt, wird es aufgrund von Oxidationsvorgängen spröde und rissig. Daher taugt es sicherlich zur Abdichtung und verkleben der Bitumenbahnen eines Garagendach, aber auf einen Unterwasserschiff wenn es einmal kälter wird, schrumpft es, beginnt zu reissen und damit löst sich auch das Antifouling, egal was Du streichst.

Ich hätte eine andere Vorgehensweise empohlen.

- zuerst das Boot trocknen, ca. 16% Feuchte,
- Konservierung bis zur Sättigung mit Olassy oder Textrol,
- darauf dann bis zur Sättigung Le Tonkinois,
- 14 Tage Trocknung,
- dann 2 Lagen PVC-Vinyl,
- nochmals 14 Tage Trocknung,
- zuletzt 2 Lagen RELSEST Marine Antifouling, das....

....eine dünne Lage, ca. 0,15 mm, damit das AF bei niedrigen Wasser-Temperaturen nicht zu reissen beginnt. Damit schätze ich, hättest Du für 3-4 Jahre Ruhe und dann muss nur noch nachgebessert werden.
mfg
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