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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Heizungseinbindung OM 352
Hallo Bootsfreunde,
ich bin dabei, mein Heizungssystem zu designen und will natürlich auch die Motorabwärme nutzen. Die Suchfunktion hat mich nicht so recht weitergebracht. Der Motor ist ein OM 352. Ich sehe zwei Möglichkeiten, hätte aber gerne noch ein paar Tips von den Erfahrungsträgern: 1. Variante: Wärmetauscher direkt hinter dem Thermostat 2. Variante: Der Motor war ein Stationärmotor und hatte eine Motorvorwärmung. Dazu wurde oben am Thermostat Wasser abgezweigt und über ein Heizgerät in den Wasserablaufstutzen hinten unten rechts am Motorblock wieder eingespeist (Schwerkraftumlauf) Diesen Weg könnte ich auch umgekehrt (natürlich mit Pumpe) nutzen und so die Wärme aus dem Motor ziehen. Die Zeitkonstanten wären etwas günstiger. Kommentare zum Gesamtentwurf sind herzlich willkommen. Ich bin wie gesagt noch in der Planungsphase. Konrad
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#2
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Guten Morgen BF-ler .
Hallo Konrad, nun beim OM352 weiß ich es leider nicht genau . Die meisten Diesel, die ich kenne, bieten von Grund auf 2 Primärkühlkreise an . D.h. einen kleinen + den großen nach dem Thermostat . An unseren BHKW's mit je Mercedes OM603 ist sogar der Austritt des kleinen Kreises an einer ganz anderen Stelle des Zylinderkopfes, so das ich zum gleichmäßigerem Wärmehaushalt neben der Kraftstoff- u. Ölvorwärmung auch immer einen Heizkörper (ca. 2 kW bei 80 °C) versorge . Bis 76 °C bleibt es beim kleinen Kreis u. die Differenz im Rücklauf überschreitet niemals mehr als 15 °C , sehr wichtig . Liefert der Motor ab ca. 0,5 kW Strom, steigt langsam die Temeratur u. das Thermostat öffnet sich langsam . An dem nun großen Kühlkreis muß immer sichergestellt sein, dass alle weitere Motorwärme abgeführt werden kann . Hier ist es nicht so wichtig, ob das Kühlmittel mit z.B. nur 30 °C wieder zurück kommt . Ist es so gebaut wie z.B. an meinen MAN D2866 E , findet der ganze Wärmetausch an einer Stelle statt, ein kleiner Bypass ist bereits vorhanden . Hier kann u. muß man auch nach den Thermostaten (großer Kreis) den Dieseln Wärme entziehen . Jetzt kommt es an, welche Version Du hast u. wie Deine Wünsche liegen . Grundsätzlich gut zunächst einen W/W -Wärmetauscher zu füttern . Auch richtig dann durch die Kielkühlung zu pumpen . Hier liegen aber folgende Nachteile begraben : 1. Es wird länger dauern bis Heizwärme zur Verfügung steht . 2. Diese Leistung wird geringer sein . Begründung : Der Rücklauf wird sehr kühl sein, so das die Thermostaten vielleicht nur wenig öffnen . Reicht Dir die Power dennoch aus, ist alles OK . Zu Deinem Sekundärheizungskreislauf : Nach dem W/W-WT möchtest Du zuerst den Warm-W-Boiler speisen, danach die Heizkörper u.o. W/L-WT's . Bedenke aber wenn Du auf's kalte Boot kommst, es länger dauern wird, bis die kuschellige Wärme kommt . Sind mehrere hundert Liter Wasser im Boiler, ziehen die auch direkt den Löwenanteil der Heizleistung weg (je nach WT-Power des Boilers) . Mein Tip : Ich würde primär die Kielkühlung steuern . Genau so sekundär den Warmwasseraufbereiter . Ausdehnungsgefäße : Diese gehören im Unterdruck- o. Ansaugbereich der Pumpen (Rückleitungen) . Gasblasen sollten leicht dort hin aufsteigen können, geht es zurück, dann auch nur Flüssigkeit (Anschluß unten im Behälter) . So, jetzt muß ich aber los Familienessen, ist schon Mittag . Bis heute Abend vielleicht, Grüße : TOMMI
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MAN D2866 E 6 Zyl. 12 L Sauger 178 kW @ 2100 1/min , 850 Nm 1500-1800 1/min Bosch R-ESP . Aber auch D2866 LXE 40 Turbo-LA mit 294 kW @ 2100 1/min sowie Mercedes OM601-606 bereiten mir Freude und Technikvergnügen !
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#3
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Hallo Konrad,
da gibt es wie Tommi geschrieben hat einiges an Möglichkeiten, das hängt dann auch davon ab welche Stellglieder Du in Dein System einbauen willst. Grundsätzlich solltest Du aber die Durchflussrichtung des Kühlwassers nicht ändern, daher die 2 Variante nur in ursprünglicher Auslegung. Außerdem solltest Du Dir überlegen, ob Du wirklich einen separaten Wärmetauscher verwenden willst. Damit ergibt sich ein schlechterer Wirkungsgrad, außerdem könntest Du die Dieselheizung zum Motorvorwärmen verwenden ! Den Abzweig für Deinen Heizkreis kannst du im sog. kleinen Motorkreis machen, wenn Du die Heizkreispumpe über einen Thermostat steuerst, der gewährleistet, daß die Motorkühlwassertemeratur > 65°C ist, sonst mußt Du nach dem Thermostat im großen Kreis die Heizenergie abzweigen. Bei Rückfragen melde Dich. Grüße Detlef
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#4
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Motorvorwärmung.
Hallo Tommi, Detlef
ich tendiere mehr zur Variante zwei, mit Anzapfung des inneren Kreises. Wenn ich das richtig sehe ist bei der in den Bildern gezeigten ursprünglichen Motorvorwärmung der Schwerkraftumlauf entgegen dem normalen Motorbetrieb. Ich habe das oben fälschlicherweise genau anders herum beschrieben. Mit Variante 2 würde ich das heiße Wasser oben am Thermostat abzapfen und auf der anderen Seite unten wieder zuführen (im zweiten Bild ziemlich genau in Bildmitte). So macht die Kühlwasserpumpe das ja prinzipiell auch, nur weiter vorne am Motorblock. Die Sache mit dem Wirkungsgrad bei Wärmetauscherbetrieb ist sicher richtig. Ich wollte nur aus Sicherheitsgründen das Wasser aus dem primären Kühlkreislauf nicht im ganzen Schiff verteilen. Bei Variante zwei könnte ich eventuell das linke Dreiwegeventil ganz weglassen. Ob der Wärmetauscher bei ausgeschalteter Pumpe von der Dieselheizung erwärmt wird oder nicht, sollte kein großer Unterschied sein. Wenn ich dann noch den Wärmetauscher in Flussrichtung hinter die Dieselheizung einbinde, würde eine Motorvorwärmung bei entsprechender Pumpensteuerung auch besser funktionieren. Wer weiß, wie sich das Klima mal entwickelt. Dem Motor schadets sicher auch nicht. Die Steuerung der Pumpe wird auf jeden Fall temperaturabhängig erfolgen. Alle nicht lebenswichtigen Funktionen sollen über eine programmierbare Steuerung erfolgen. Nur mein Leben und das des Schiffes wollte ich von der Steuerung unabhängig machen. Ich werde den Plan nochmal mit diesen Gedanken überarbeiten. Frage an Tommi: Was meinst du mit: "Bis 76 °C bleibt es beim kleinen Kreis u. die Differenz im Rücklauf überschreitet niemals mehr als 15 °C , sehr wichtig ". mfG Konrad
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#5
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Moin,
nur bloss nicht vergessen: bei evt. Leckagen muss die gesamte Heizungsmimik inl. Boiler einfach zu isolieren sein, ohne das die Motorkühlung leidet. gruesse Hanse
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#6
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Variante 3 (die vielleicht letzte)
Hallo Hanse,
du hast Recht, ich habe noch zwei Absperrventile vorgesehen. In dieser Variante 3 habe ich alle Vorschläge eingearbeitet. Mit relativ wenig Aufwand ergeben sich damit alle Möglichkeiten, selbst eine Motorvorwärmung ist ohne Mehraufwand machbar. Warum soll mans dann nicht ermöglichen. Wenns keine Einwände von den Experten gibt, werde ich wohl dabei bleiben. Versuch macht klug. Die Umsetzung ist erst gegen Jahresende geplant, dann bleibt Zeit für die Organisation des Materials. Konrad (zurzeit wieder in Indien)
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#7
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Hallo Konrad,
in dieser einfachsten Ausbaustufe Deiner Anlage würde ich es wie folgt machen . Siehe hierzu meine Schnellskizze, Anlage : Ich habe den Primärkreis rausgelassen, aber folgendes dazu : Soweit OK, aber wichtig zu wissen wie die Daten Deines Diesel's liegen . Könnte vielleicht möglich sein, dass die Wärme-Power im kleinen Kreislauf zu gering ist (Durchsatz) . Wie gesagt, ich kann es Dir beim OM352 leider nicht sagen . Wenn es doch genügt, ist alles gut . Deine Frage zu 76°C, ....... : Diese "kleinen" Kühlkreisläufe sind immer offen, in fluß . Die Thermostaten unserer OM603-BHKW's beginnen sich ab 76°C zunehmend zu öffnen, so das nun auch der "große" Kreis mit zum Fließen kommt, um die zunehmende Wärme abführen zu können . Differenz über 15 °C : Die Technik im Boot dankt es einem, wenn sie möglichst im gewünschtem Soll-Temperaturbereich laufen darf . Und das bestenfalls konstant an jeder Stelle . Die Schmiermittel können auch so ihr Bestes geben . Ebenfalls bauen sich dann auch keine großen Spannungen im Material auf . Und genau das ist der Knackpunkt . Ist z.B. Dein OM in Arbeit u. gibt seine irgendwo 80-90°C dem Kühlmittel auf dem Weg, ist es nicht gut über längere Zeit mit dem Rücklauf z.B. nur 20°C in den Motor zu bringen . Die Folgen wären hohe Werkstoffbelastungen, die im besten Fall dem OM Lebenszeit nehmen, oder im schlechten Fall, Dichtungen (Kopf, ......) leiden, Spannungsrisse erwachsen, ......... . Geschied das im großen Kreis, macht diesen das Thermostat zu u. der zu kalt Rü-Lauf kommt zum erliegen . Tip, Absperrventile : Ist immer empfehlenswert genügend zu montieren, da dies sehr hilfreich ist, spätere Reperaturen an diversen Baugruppen zu erleichtern . Verlust durch WT's : Das stimmt schon, W/W -Wärmetauscher bringen auch Verluste mit sich . Dies ist aber hier nicht so wichtig . Ist Dein Diesel der Wärmespender, gibt es sowieso meist ausreichend Energieüberschuß . Anders herum möchtest Du bestimmt nicht dauerhaft mit dem Heizungsbrenner den OM352 warmhalten . Eher nur kurzzeitig vorm Starten . Und Dein Sekundärkreislauf ist für sich, wenn an Bord im Hafen o. vor Anker gewohnt wird . Der Rest ist dann eine Frage der Isolation . Grüße : TOMMI
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#8
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Einfach mal schauen, wie es die machen, die Geld für sowas nehmen.
zB. Eberspächer http://www.standkachels.com/downloads/pdf/W5SC.pdf In der Anleitung Kapitel 3 ab Seite 19 ... Da hast Du die 3 gebräuchlichen Varianten am PKW-Motor - also Dein Süßwasser-Kreislauf.
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#9
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Moin,
wenn es erlaubt ist, noch ne eher grundsätzliche Bemerkung. Natürlich ist es sehr verlockend. die viele KW, die beim Diesel als Abwärme vorhanden sind, sinnvoller zu nutzen, als nur Meerwasser aufzuwärmen. Dummerweise läuft die Maschine aber eher selten. Und zum Aufheben des schönen Wärmemenge bleibt, wenn man mal die high/tech Lösungen ausklammert, nur ein bestens isolierter Heisswasserspeicher. Und mit dessen Gewicht und Platzbedarf fängt das Elend an. Wenn da das Boot für 24 h aus dem Speicher geheizt werden soll, braucht das schon mal 40 -120 kwh, je nach Aussentemperatur und Isolierung. Da biste mit einem 2 t Speicher gerade noch dabei. Und die Woche danach? Wir haben zum Schluss den Aufwand für zu gross gehalten. Bei ziemlicher Strecke hätten wir auf unserer langen Tour weniger als 10% die Heizung per Maschine nutzen können. Sonst stand sie still! Und der 2t Wärmespeicher (eigentlich noch viel zu klein) hätte bei uns keinen Platz mehr gefunden. Mal abgesehen davon, das man in der Karibik wirklich nur ne Kühlung und keine Heizung braucht. Einzelheiten http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=138754 Also habe ich nur parallel zum Boiler eine Heizluftgebläse (4 kw) installiert, das ausschliesslich beim Fahren sowohl den Salon als auch den Aussensteuerstand, bei geschlossener Kapuze, nett aufgewärmt hat. Soweit unsere Aufwand-Nutzen-Betrachtung. gruesse Hanse
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#10
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Guten Morgen zusammen !
Das ist auch klar, Gedanken über Kosten u. Nutzung, sowie im Gegenzug die Wünsche u. Ansprüche später im Bordleben, sollte sich jeder gut überlegen . Aber mal ein Beispiel : Selbst nach einem Kurztrip dusche ich möglichst noch schnell, bevor es in den Hafen geht . Natürlich gut wenn eine zweite Person dann fährt . In der Summe spart das schon einiges an überteuertem Hafenstrom . Und elektrischer Strom ist eh schon unwirtschaftlich zum Heizen ! Auch weitere Mitfahrer können so die kostenfreie Motorwärme verduschen . Anschließend sind alle rechtzeitig sauber für's leckere Essen in der Ortschaft . Nur mal so aus dem Freizeitalltag gegriffen . Grüße : TOMMI
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#11
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Zitat:
dafür hatten wir natürlich einen Boiler, Grösse an die Personenzahl angepasst (stand auch oben), der von der Maschine aufgewärmt wurde. Meine Anmerkungen bezogen sich nur auf die Wärmespeicherung für die Bordheizung. gruesse Hanse
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#12
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So sah ich das bei Konrad noch garnicht .
Bisher ging ich davon aus, das der Speicher nur dem Nutzwasser genügen soll . Aber dann hast Du natürlich vollkommen Recht Hanse, die Kapazität wird in beengten Verhältnissen nicht vernünftig ausreichen . Grüße : TOMMI
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#13
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Zitat:
Ich habe keinen Musikdampfer, der sich zwei Tonnen Wärmeballast leisten kann und will. Zitat:
Ist es aber nicht so, dass im Normalbetrieb nach Aufheizen im kleinen Kreis und Öffnen des Thermostats auch sehr kaltes Wasser zufliessen kann? Wahrscheinlich wirds aber mit dem kleinen Kreislauf in der Pumpe gemischt und ist dann etwas verträglicher. Letzendlich muss ich den Motor kühlen, und das geht nur mit kälterem Wasser. Das gleiche mache ich ja mit dem Wärmetauscher, nur an einer andere Stelle. Rückführung ist unten am Motorblock. Wenn ich einen nicht zu großen Wärmetauscher wähle, sollte der Rücklauf nicht gleich von 80 Grad auf 40 runtergekühlt werden. Ein guter Kompromiss ist sicher sinnvoll. Ein anderes interessantes Stellglied ist vielleicht auch die Leistung der Pumpe (Drehzahl). Es bleibt viel zu tun. Konrad
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#14
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Das kann ich Dir leider beim OM352 wirklich nicht sagen Konrad .
Wie der Rücklauf vermischt wird hängt halt von den Baugruppen ab : Pumpengehäuse mit Anschlüssen, Thermostatgehäuse mit Anschlüssen, ....... . In meinem Beispiel (OM603) ist der kleine Kreis immer voll geöffnet u. trotz der weiter oben beschriebenen Wärmeentnahme, kommt der Rü-Lauf mit nur 10-15 °C geringer zurück . Ist der große Kreis aktiviert, vermischt sich sein Rücklauf kurz vor der Kühlmittelpumpe mit dem kleinen Kühlkreis, der im Betrieb immer mindestens 70-80 °C führt . Wird die Kühlung zu stark, zieht das Thermostat die Bremse an . Große Temperaturunterschiede mögen auch z.B. Heizungskessel in Gebäuden nicht gerne . Hier wird oft über 4-Wege-Mischer dosiert, neuere Anlagen mit Stellmotor, elektronisch gesteuert . Schau erst mal nach, was genau am OM352 geht . Ich vermute u. hoffe für Dich, dass es sich einfach lösen läßt . Der Motor ist ja sehr bekannt u. verbreitet u. auch so eine Anwendung, wie Dein Plan, wird es bestimmt öffters geben . Grüße : TOMMI
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#15
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Hi nochmal.
Ich gehe mal davon aus, es soll eine "normale" Fahrzeugheizung eingebunden werden. Das erfolgt dann im inneren Kreislauf des Motors. Hab' ich ja oben schon mal geschrieben. Zu Eurem Thermostatproblem: das gibt es nicht. Die Heizungen haben eine interne Regelung: Ihr baut z. b. eine 10kW Heizung ein Der Motor ist aus, Kühlwasser (KW) kalt, Heizung läuft mit ca. 9,5KW Heizleistung bis etwa 65°C KW hat 65°C Heizung geht auf 7,5kW bis etwa 75°C KW hat 75°C Heizung geht auf 3,2kW bis etwa 80°C KW hat 80°C Heizung geht auf Standby - Wasserpumpe der Heizung läuft weiter, fällt die Temperatur regelt die Heizung nach und nach die Leistung wieder hoch und das Spiel geht von vorne los. Geht der Motor an, regelt die Heizung also auch automatisch runter. Der Motorthermostat sollte natürlich abgestimmt sein und frühestens ab 85°C öffnen. Dann kann man sich noch entscheiden wie die Heizungseinbindung erfolgt s.o. 1. ohne Motorvorwärmung 2. mit Motorvorwärmung und Heizungspriorität 3. mit Motorvorwärmung und Vorwärmpriorität (auf Yachten nicht üblich) Jetzt müsste man nur noch Wissen, welche Leistung die "Heizungsverbraucher" brauchen - in der Summe ist das dann etwa die Heizungsgröße ... Ubrigens: @ Tommi Das funktioniert sogar mit Kabola Schiffheizkessel und und 2x MAN D2842LE401 - allerdings über einen 3-Kreis Wärmetauscher ... Geändert von Tulpe (14.03.2012 um 22:20 Uhr)
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#16
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Guten Abend leider ohne Namen (Tulpe) ,
das ist so grob OK was Du schreibst, aber leider am Ziel vorbei . Die Funktionen der Zusatzheizungen ist hier nicht das Problem ! Richtig, besonders gerne in Fahrzeugen an Land nutzt man den kleinen Kühlkreislauf . Einfach u. problemlos weil fast immer nur verhältnismäßig wenig Wärme gebraucht wird . In vielen Fällen ist aber hier die angebotene Wärmemenge gering . Genügend Temperatur ist schon vorhanden, es könnte aber die Fördermenge an Kühlflüssigkeit vielleicht nicht ausreichen . Muß halt einzeln geprüft werden ! Unabhänig davon möchte Konrad den Diesel von der ganzen Heizungsanlage durch einen WT trennen . Deine Empfehlung, den Motorthermostaten erst ab 85°C mit dem Öffnen beginnen zu lassen, halte ich für technisch sehr riskant u. nicht ratsam ! Und warum sollte denn auch nicht eine Kabola mit MAN Dieseln in einem Wärmekonzept laufen können ? Ist doch kein Ding . Grüße : TOMMI
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#17
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Abschluss
Hallo BF-ler,
ich danke allen, die hier Beiträge geleistet haben. Ich werde mit dem Stand in die Versuchsphase gehen und in der Praxis sehen, ob ich ohne eine zu niedrige Rücklauftemperatur genügend Wärme aus dem Motor rauskriege. Da ich auch in etwas kälteren Jahreszeiten unterwegs sein will, möchte ich die Möglichkeit der Motorvorwärmung beibehalten. Konrad
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#18
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Hallo zusammen,
ich lese schon eine ganze Weile mit und vergleiche mein Projekt mit den Beiträgen. Ich habs im Moment so projektiert: Kleiner Motorkreislauf mit dem Originalthermostaten bleiben unberührt, weil der Thermostat mit seinen Öffnungs- und Schliesstemperaturen auf den Motor abgestimmt ist. Nach dem Motorthermostat fahre ich zum Wärmetauscher, der einen Boiler aufheizt. Nach dem Wärmetauscher fahre ich in einen Thermostaten der dem Motorthermostat entspricht. Entspricht die Wärmetauscher-Rücklauftemperatur der Motor-Vorlauftemperatur, ist der boiler annähernd aufgeheizt und der zweite Thermostat öffnet zum eigentlichen Kühler-Wärmetauscher. Nachrechnen muss ich noch die Leitungsverluste um zu sehen ob ich noch eine extra Beschleunigerpumpe brauche wenn die Original-Wasserpumpe das nicht packt. Geht das so? Gruss Eddi
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#19
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Nebenbei
Ok - Verstanden und korrigiert. Von nun an:
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MfG Bernd
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#20
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Hallo Eddi,
Zitat:
Wenn z.B. der Originalthermostat voll aufmacht und mehr Kühlung braucht, aber dein Boiler noch kalt ist, und der zweite Thermostat nur seinen kleinen Kreislauf hat, könnte es passieren, dass der Motor immer heißer wird. Letztendlich eine Frage der thermischen Zeitkonstante des Motors im Vergleich zu der des Boilers. Wobei die des Motors wesentlich von der Belastung abhängt. Wenn z.B. deine Frau bei voller Fahrt ausgiebig duscht, macht der zweite Thermostat wieder zu und du hast genau diesen Zustand. Man kann ja ein Schild an die Dusche hängen, dass über 10 Knoten sofort das Duschen einzustellen ist. () Vielleicht habe ich dein Konzept aber auch nicht richtig verstanden. Konrad
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#22
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Gute Lösung
sieht gut aus. siehe Anmerkung.
Konrad
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#23
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Beispiel
Hallo Eddi,
sowas hatte ich befürchtet. Ist natürlich ne Antiquität. Was richtig passendes habe ich aber nicht gefunden. Was für ein zweites Thermostat hast du genommen? So ein Teil vom Motor ist ja nicht so ganz pässig von den Anschlüssen. Vielleicht breche ich mir doch noch die Finger und fummle ein T-Stück da rein. Konrad
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#24
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Hallo Konrad,
bis jetzt hab ich noch nichts genommen, ich projektiere noch und das ganz am Anfang. wenn ich mal Lust, Laune und Zeit habe fange ich an zu exceln und mach mir die ganzen Energieversorgungsmöglichkeiten in eine Tabelle. Das mit dem 2. Thermostat wird wohl auf ein eigengefertigtes Gehäuse hinauslaufen, wenn es da nichts passendes zu kaufen gibt. Das mit dem 2. Thermostaten will ich deshalb so machen, weil er die gleiche Öffnungs- und Schliesscharakteristik hat wie der 1. Originalthermostat. Ich mag die Elektronik nicht, mir ist mechanik und das Nutzen der physikalischen Eigenschaften lieber. Natürlich fehlen in diesem Schaltplan noch die redundanten Absicherungen und noch so einige andere Dinge wie Abgaswärmerückführung, Elektroaufheizung und der Jockel soll unter Umständen auch noch ran. Gruss Eddi
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#25
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Ich will diesen Thread noch mal aufgreifen.
Ich habe eine sehr ähnliche Problemstellung. Meine vorhandene Gaswarmluftheizung soll gegen Diesel ersetzt werden, ein Warmwasserboiler soll noch installiert werden. Ich benötige: - Warmwasser (aus Motorabwärme und Dieselheizung) - Heizung (aus Motorabwärme und Dieselheizung) - Motorvorwärmung (Option) Die Heizung soll auf Plattenheizkörper arbeiten, eventuell noch eine Boostfunktion über Warmwasser/Ventilator verbaut ist in meinem Boot ein uralter Mercedes OM 312 mit geschlossener Kielrohrkühlung. Dieser hat bereits einen Abgang mit Zu/Ablauf zu einem Plattenheizkörper angebaut, der auch gut warm wird. Ob dieser im kleinen oder großen Kühlkreislauf sitzt, keine Ahnung, bis eben wußte ich gar nicht daß es da zwei gibt! Meine Überlegung geht dahin, ob das Zusammenkoppeln der verschiedenen Kreisläufe und Medien nicht einfach über einen handeslüblichen Wasserboiler mit zwei Heizkreisläufen zu bewerkstelligen ist: Kreislauf 1 hängt direkt am Kühlkreislauf des Motors und heizt das Wasser im Boiler (Kühlmedium bleibt im geschlossenes System) Kreislauf 2 wird von der Diesel Warmwasserheizung beschickt (z.B. Eberspächer mit mindestens 5 KW). In diesem Kreislauf befinden sich dann auch die Plattenheizkörper. (Medium des Heizungskreilaufs bleibt geschlossenes System) Das Brauchwasser kann dann sowohl vom Motor wie auch von der Heizung erwärmt werden, bzw bei Landstrom auch noch elektrisch unterstützt. Geheizt wird entweder über Motor oder die WW Heizung. Wird über Motor geheizt, muß die Umwälzpumpe der Heizung arbeiten, die Heizung kann aber ausgeschaltet bleiben. Soll der Motor vorgewärmt werden, brauchts noch eine Pumpe, die die Wärme umgekehrt aus dem Wasserboiler durch den Motor transportiert. Benötigt wird wahrscheinlich auch noch ein Bypass, der die Heizung zum schnelleren Aufheizen vom Wasserboiler trennt. Ist dieses Konzept vorstellbar? Wo seht Ihr Schwierigkeiten? Andreas Geändert von Täuberich (15.10.2012 um 16:52 Uhr) Grund: Zeichnung eingefügt |
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