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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Jolle aus Brettern selber bauen (?)
Hallo!
Also erstmal zu mir: ich bin 15 sehr erfahren im Umgang mit Holz und auch durchaus kreativ, und hatte die Idee mir eine Jolle selber bauen. Dabei habe ich festgestelllt, dass (abgesehen vom Rigg, aber da hab ich ne Quelle) das Bootsbausperrholz einfach uuuuuunglaublich viel kostet . Zufällig hab ich gerade einen Großen Posten Fichtenholzbretter, super Qualität, in diversesten Größen in die Hände bekommen, und wollte daher wissen, ob eigentlich etwas dagegen spricht, ein Boot nach seeeehr althergebrachter Weise aus Brettern zu bauen? Der wesentliche Vorteil wäre: Die Bretter sind schon da, und wenns nicht klappt, is auch Vermögen futsch. Daher wollte ich fragen, ob da wer von euch Erfahrungen mit dieser Art des Bauens hat, und mir da vielleicht Tips geben kann (Pläne, Kalfatern,...) Ich bin für alle ernstgemeinte Hilfe sehr dankbar! LG Sebastian |
#2
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Da bietet sich der Lumberyard Skiff vom Woodenboat-Verlag an. In den ersten zwei "Getting Started" Beilagen ist der Bau eines solchen Skiffs ausführlich beschrieben. Diese kannst du für je 1.95 USD runterladen
http://www.woodenboatstore.com/category/getting_started http://www.woodenboatstore.com/product/203-001d http://www.woodenboatstore.com/product/203-002d Hier noch ein Link zu einem der einen gebaut hat: http://www.weltmeer.ch/index.php/lumberyard-skiff Mehr findest du auch z.B. im Woodenboat Forum: http://forum.woodenboat.com/forum.php http://forum.woodenboat.com/showthre...mberyard-skiff Geändert von Käptn Fred (15.09.2012 um 18:08 Uhr)
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#3
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hallo sebastian,
ich habe vor einiger zeit ein flat bottom skiff aus brettern gebaut. das ist eigentlich relativ anspruchsarm und gut selber zu bauen. problem ist nur, du musst deine fichtenbretter auf eine stärke von ca. 10 mm hobeln, um sie kalt biegen zu können. je nachdem wie stark deine bretter nun sind , hast du sehr viel abfall! wenn du bei google flat bottom skiff eingibst, findest du bilder und hinweise. was auch denkbar ist, wäre ein wikingerboot, was du gut aus gleichen bohlen bauen kannst ( wird auch eines meiner nächsten projekte). findest du auch im www. viel erfolg gruss heiner
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#4
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Moin Sebastian
Da müsstest du die Superqualität deiner Fichtenbretter mal näher beschreiben,weitgehend astrein(bei Fichte sehr selten),BrettstärkexBreite? Weil du nach kalfatern usw fragst denkst du an althergebrachtes Planken?Karweel oder klinker?Deutsche oder französische Methode?Auf Mallen mit eingebogenen Spanten,oder auf lamellierten Spanten?Planken an die Spanten gebolzt,geschraubt oder genietet?Welche Werkzeuge und Werkplätze stehen zur verfügung?Kennst du dich mit der Umsetzung von Linen-und Spantenrissen aus(Schnürbodenarbeit)? Ein Haufen Fragen von einem alten Sack,der selber an einigen Booten aus Holz,Sperrholz und Stahl gearbeitet hat,die dich aber nicht da von abhalten sollen ein Projekt in angriff zu nehmen,sondern als Anregung gedacht sind um welche Wissensgebiete und Fertigkeiten du dich noch kümmern musst wenn du mit Säge,Hobel,Dechsel und Stecheisen was die Handwerkzeuge angeht und mit Kreissäge,Stichsäge,Dickenhobel,Abrichter,Oberfräs e,Bohrmaschine und Akkuschrauber,schon gut umgehen kannst. gruss hein
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#5
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Hallo Sebastian,
welche Segelerfahrung hast Du mit 15 Jahren bisher gemacht? Schon einmal schnelle Jollen gesegelt? Schon einmal Vollgas im Glitsch über das Wasser erlebt? Schon einmal Wellen runtergebrettert? Als ich 15 war und auch später habe ich das gemacht. Daraus resultierte dann auch mein Selbstbauprojekt. Zuerst das Ziel, dann der Weg dorthin. Ein Bootsbau verschlingt relativ viel Zeit und Geld, das Resultat sollte zu den eigenen Wünschen passen. Da wird die Auswahl bei den Selbstbaubooten gering. Oder willst Du etwas für den Vorgarten bauen?
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Gruß Stefan
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#6
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Zitat:
Kann sein, dass ich was vergessen hab... Wie gesagt hab ich noch nie ein Boot gebaut, und bin deshalb mit dem Jargon noch nicht so ganz vertraut... Werd aber schauen, dass sich das schnell ändert LG Sebastian PS: Bretter sind erstaunlicherweise VOLLKOMMEN astrein, Sind Balken zwischen 10x10 und 7x7 cm sind... Die werden dann mit dem richtigen Aufsatz an der Kreissäge geschnibbelt |
#7
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Zitat:
Ich hab schon Grund und A-Schein, war zweimal auf einer Bavaria 32 C. gesegelt, einmal rund Rügen bei 5-7 Beaufort... Das war cool! Ebenso war ich am Millstätter See bei dort ungewöhnlicher Windstärke 6-7,5 (!) mit nem Laser draußen... Das war schon schwieriger, den vom Kentern abzuhalten... Ansonsten fahr ich öfters mal mit Jollen auf Seen und Ähnlichem herum... Dummerweise leb ich als Österreicher nicht so in der Nähe vom Meer, deswegen spielts da leider ned viel mit Meer... LG Sebastian PS: nicht FÜR den Vorgarten, aber IM Vorgarten, der is nämlich überdacht :-D
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#8
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Antwort an Käptn Fred und Haass:
Auch euch ein großes DANKE für eure schnellen Antworten! Das mit den Flat bottom skiffs schaut super aus!!! das mit den "gettin-started" Büchern werd ich mir aber auch merken, is sicher gut als Grundwissen. Weißt du zufällig, wo man Pläne für solche Flat-Bottoms kriegt? Ich hab nur den Thread von einem gelesen, der das sann mit Rahsegel gefahren hat... Find ich auch okay, is halt aber unpraktisch zum Kreuzen... Aber auf jeden Fall eine Überlegung wert! LG Sebastian |
#9
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Der Bauplan ist in der Getting Started Ausgabe 1 enthalten. Geändert von Käptn Fred (16.09.2012 um 20:01 Uhr)
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#10
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Oh, sorry, hab ich überlesen...
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#11
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Ich habe bis zum Mai diesen Jahres einen karweelgeplankten Jollenkreuzer aus Nadelholz (Lärche) gesegelt. Das Boot ist immerhin 50 Jahre, und es hat gute Chancen, mit dem neuen Eigner noch ein paar Jährchen draufzupacken.
Aber: Ich halte die Bauweise nicht für günstig. Nadelholz arbeitet relativ stark bei Feuchtewechsel. Man hat Mühe, solche Boote dichtzubekommen und dichtzuhalten. Klassisch geplankte Boote benötigen auch eine Wasserliegeplatz. Man ist nach dem ersten Wässern in der Saison immer erstmal ein paar Tage mit Pumpen beschäftigt. Oder man muß mehrere Tage (oder 1-2 Wochen) mit nassen Decken vorwässern. Holzboots sind sehr schön, aber eben stets ziemlich aufwändig. Auch wenn Du die Fichtenbretter jetzt schon hast: Überleg Dir, ob es nicht günstiger ist, aus solidem Bootsbausperrholz ein leichter handhabbares Boot zu tischlern. Vieleicht kannst Du den Posten Fichtenholz ja veräußern.... Fichte ist überhaupt relativ selten zum Beplanken genommen worden, und wenn, eher in Skandinavien (wo sie wohl wenig anderes hatten). Daß in D eher Eiche oder Tropenhölzer genommen wurden, hat nicht nur optische Gründe. Vom Grundsatz her finde ich Deine Idee aber wunderbar, und ich wünsche Dir gutes Gelingen, und dn notwendigen Biß und Ausdauer.
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#12
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Danke für diesen "Tip"
Aber ich hoffe, dass ich auch für dieses Problem eine Lösung finde... Die Schweden hams ja auch irgendwie geschafft... Außerdem mag ich Herausforderungen :-D LG Sebastian |
#13
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Schau Dir mal die Chiemseeplätte an, das ist ein uriger offener Bootstyp, der ein wenig aussieht wie ein Ahn des Goat Island Skiff.
Die Bauweise mit Fichtenholzbrettern dürfte bei der obigen Bootsgröße funktionieren (kleiner wird wg. des relativen Gewichtes unattraktiver). Verkleben und Beschichten mit Epoxidharz, bei beanspruchten Bereichen auch ein leichtes Glasgewebe. Lohnt natürlich nur, wenn man Holz und Harz wirklich günstig einkaufen kann - ansonsten wird da leicht 'ne Milchmädchenrechnung draus. Mast und Spieren kannst Du ebenfalls aus Fichte bauen - suche mal nach "Birdsmouth mast". |
#14
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Hallo soenke!
Danke für diese wirklich wertvollen tips! Vor allem diese art des mastbaus ist sehr cool! Das mit Glasfaser wurde ich gerne lassen... wenn schon klassisch - dann richtig! außer es geht nicht anders...dann tu ichs natürlich... Aber sonst wirklich danke! Sind super denkanstöße! LG sebastian |
#15
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Hallo, ich hatte da nochmal ne frage: wie schaff ichs, die Bretter in rumpfform zu biegen, ohne, dass sie sich dabei verwinden? oder, wie mach ichs, dass wenn uch ein Brett dranmach, ohne, dass vorn und hinten win eck drunter fehlt?
Lg sebastian |
#16
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Das geht leider nicht. Du kannst die Planke (Brett) nur in einer Richtung biegen. Damit vorn und hinten kein "Eck" fehlt, muss die Planke aus dem Brett entsprechend "zugeschnitten" werden. Wenn ich weiter oben richtig gelesen habe, hast du max 10 cm breite Bretter. Das ist etwas schmal um daraus passende Planken zu erhalten. Aber vielleicht kannst du dir ja noch ein paar breitere Bretter besorgen.
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#17
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Wenn ich das richtig lese, sind das Balken von 10X10 und 7x7cm?
Die müssten erstmal in Planken gearbeitet werden, d.h. als Rechteckprofil. Je dünner die Planke, desto besser lässt sie sich biegen. Fehlt etwas in der Breite, wird seitlich angesetzt. Wenn die Rumpfform extrem gerundet sein sollte, oder die Planke sich nicht anschmiegen lässt, kann sie gedämpft werden. Vollholz würde ich nicht zu breit arbeiten. |
#18
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Ok, das mit. In Bretter sägen war sowieso mein plan... die ursprünglichen balken sind 7x7x400 cm ... das heißt, ich werde wohl Ca. 7x1x400 Bretter bekommen... also soll ich da dann einfach eckerl drunter setzen... Ok!! Ich schick euch dann Bilder!
LG Sebastian |
#19
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Hallo Sebastian,
wenn du aus Brettern selber bauen möchtest, dan schau dir auch diesen Plan einmal an. LG Steven
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#20
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Cooles buch, weed ich mir zulegen!
Lg Sebastian |
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