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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Handwerk hat goldenen Boden
Moin
Ich hab mal vor gefühlten 100 Jahren Bäckerin gelernt.. Die dafür benötigten Handgriffe kann ich heute noch ziemlich gut Werden sie,Dank der Großbäckereien,überhaupt noch gebraucht Vor einiger Zeit hab ich mal in den Motorraum eines Autos gesehen Nix ist so wie es mal war... Was ist denn mit dem deutschen Handwerk los ? Stirbt es aus?
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Gruß Andrea |
#2
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...als das mit den Brötchen kannste voll inne Tonne treten;
bei uns kommen die aus der Dose meinen Lebensunterhalt verdiene ich aber mit Handwerk , das hat goldenen Boden
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Gruss Konny Das schwierige daran zu tun was man will,
ist es erstmal zu wissen was man will. |
#3
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Moin Andrea
Stimmt, die Entwicklung geht schnell vorran. Aber der Vergleich mit Brötchen und Brot zur Entwicklung in der Automobilbranche hinkt schon ein wenig. Aber gut das Du die erlernten Handfriffe immer noch gut beherrscht Gruß Karsten
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Lieber den Joker im Spiel als die Advocard im Leben Gruß Karsten |
#4
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Hallo Andrea,
ich kann dich da beruhigen. Das Handwerk wird schon nicht aussterben. Die Anforderungen an den Nachwuchs sind zwar gestiegen, aber es gibt immer noch genug junge Leute die nicht nur vorm Rechner hocken. Im Bezug auf technische Berufe sind diese Leute nach ihrer Ausbildung sehr gefragt. Wenn ich sehe was bei uns auf`m Campingplatz an jungen Leuten rumspringt und mit Begeisterung an Booten, Autos und Rasenmähern schraubt sehe ich die Sache ganz entspannt. Jens |
#5
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Nun über Bäcker kann ich nix sagen.
Beim Kfz...Nix ist mehr so wie es war ??? Doch... es sind immer noch 4Takt Diesel oder Ottomotoren verbaut. Allerdings wird die Technik rundherum immer mehr, und immer komplexer. Daher gibt es auch den "Kfz-Mechaniker", der eigentlich ALLES konnte, nicht mehr. Ist nun aufgeteilt: Kfz- Techniker Kfz- Elektriker Kfz- Mechatroniker etc... Da ein einzelner praktisch nicht mehr alle Teilbereiche in vernünftiger Zeit erlernen kann, und gleichzeitig in allen Bereichen entsprechende Weiterbildung machen kann. Drum gibt es in den Werkstätten mittlerweile auch "Spezialisierung" Da gibts die "Diagnostiker", die "Schrauber", die "Kupferwürmer, die "Ölmaden", etc.... btw....ich bin ein "Schrauber" *g*
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No Money - No Problem No Work - No Problem No Wind - PROBLEM |
#6
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Zitat:
Dafür hat man doch den Mechatroniker geschaffen, der sollte doch alles können da ja nun Mecha und Tronik zusammen. Natürlich hat so jeder seine Begabung da die Autotechnik ja sehr vielfältig geworden ist, meine schon immer am liebsten da wo es keine öligen Finger gibt, schon immer Denker und Diagnose vorher da ja ansonsten das Schrauben ziemlich sinnlos ist und ich persönlich nichts mehr hasse als einen Handschlag umsonst bzw. zuviel gemacht zu haben, lieber zerbreche ich mir da 3 Monate lang den Kopf darüber, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE Geändert von diri (14.04.2013 um 08:41 Uhr) |
#7
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Zitat:
Nein das Handwerk wird nicht aussterben...aber das klassische Handwerk wie es das früher gab...hat es schwer... Bei uns im Ort hat der Bäcker zugemacht weil er in Ruhestand gegangen ist...Er hat keinen Nachfolger gefunden der die Backstube übernehmen wollte...nun ist ein Flialenbäcker dort eingezogen...wahrscheinlich billiger denn es geht nur noch um Absatz...Umsatz...aber im Hauptbetrieb muss es ja auch noch echte Bäcker geben... Ich selbst bin auch Handwerker...Doktor der Kupferchirurgie...Auch die Anforderung an unser Handwerk ist enorm...wo man früher mit einem normalen Messgerät einen Fehler gefunden hat und man hat gehört wo was kaputt ist muss man heute einen Laptop anschließen... Aber ohne Handwerk kein Strom, Wasser, Autos, Boote... Dann gibt es auch keinen Handel...die hätten kein funktionierendes Telefon... Fazit...Ich mache mir keine Sorgen und Gedanken ums Handwerk...eher über den Nachwuchs
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Es Grüßt Uwe.K. aus U. Mir geht es gut....wenn ich besser klagen könnte wäre ich Rechtsanwalt geworden... |
#8
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Zitat:
Tja.. so die Theorie. Es gibt aber sicher geeignetere Personen um die Bremsen eines Nfz zu überholen als einen Mechatroniker. Der Mechatroniker ist prädestiniert als Diagnostiker. 3 Monate Kopfzerbrechen ist nicht im Betrieb. Der Kunde will natürlich schnellstens sein Auto wiederhaben. Bei simplen Service/Wartungsarbeiten, kommen die "Ölmaden" zum einsatz. Grössere Defekte (Motor/Getriebeschaden, Steuerkette, etc...) Die "Schrauber". Karosserieelektronik (Fensterheber, Wischer, ZV, etc...) ist sache der "Elektriker". und dann kommt die Gruppe der "Motorkontrolle leuchtet, FZG hat MANCHMAL keine Leistung" (ich liebe solche Fehlerbeschreibungen, denn in der Werkstätte funktioniert meist alles). DA kommen dann die "Diagnostiker" (Mechatroniker) ins spiel, die mal suchen dürfen, WELCHER Sensor, Kabelstrang, Regler, denn nun verrückt spielt. Diese unterschiedlichen eignungen spiegeln sich natürlich auch auf den Lohnzetteln. Keine Firma wird einen Hochqualifizierten Techniker/Mechatroniker zum Ölwechseln einsetzen!! Tja.... alles nicht mehr so einfach wie zu Grossvaters zeiten
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#9
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Ich glaube, da hattest Du schon mal drüber geschrieben, wird wohl in Austria etwas anders gehändelt wie in Germany,
http://de.wikipedia.org/wiki/Kfz-Mechatroniker aber letztlich egal, da solllte jeder eingesetzt werden wo seine Fähigkeiten liegen, alles Wissen und Können ist nicht mehr so einfach, aber wenn man weiß wo es geschrieben steht hilft das auch weiter, gruss dieter
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- Die Birne klar und unten dicht, mehr braucht ein alter Rentner nicht, hier gibts Musik von meinen Friends http://www.youtube.com/results?searc....1.kRWm8KtlxIE |
#10
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Ich habe vor 33 Jahren mal Büromaschinenmechaniker gelernt. Die Elektomechanischen Geräte gab es damals schon eher noch beim Standesamt oder 'Behörde.Trotzdem waren 50 % meiner Lehre genau diese tote Masse. Ich kann heute noch so eine Schreibmaschine zerlegen, Typen löten und was weiß ich. Bis zum heutigen Tage kann ich in der Feinmechanik "zaubern" wenns denn sein muss. 20 Jahre Kopierer reparieren haben auch ihre Spuren hinterlassen. Zur Not, suche ich den E-Bock in meinen Autos genauso gut oder besser als die Laptopknöpfchendrücker. Heute fliegt alles, was ich früher repariert oder überholt habe in die Tonne. Genauso wird inzwischen in dem Bereich bezahlt. Wenn da überhaupt jemand gesucht wird.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#11
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Zitat:
Hi Ich weiß ja nicht, in was für ner Bude du arbeitest, aber bei uns machen alle alles. Da sind auch alle Mechaniker(alte Berufsbezeichnung) oder Mechatroniker. Klar gibt es auch Spezialisierungen, aber Grundsätzlich wird das gemacht, was anliegt, von dem der da dran gestellt wird! Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach |
#12
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Moinsen,
wenn man früher als Handwerkergeselle was drauf hatte war man bekannt wie ein bunter Hund und dies wurde auch entsprechend honoriert. Wer heute ausgelernt hat und nur die betriebsinternen Lehrgänge besucht, hat gerade so viel das es zum Leben reicht. Selbst die Meisterprüfung ist heute keine Beschäftigungsgarantie mehr, sie dient mehr als Eintrittskarte für andere Bereiche oder damit ich als Bachelor studieren kann. Damit will ich nur sagen, daß es im Handwerk immer Geld zu verdienen gibt. Die Entlohnung dafür richtet sich jedoch an die Bereitwilligkeit des einzelnen mehr zu tun. Es zählt heute nur was man für Zettel hat. Jens
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#13
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Zitat:
W |
#14
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Zitat:
Jens |
#15
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Mich machen andere Sachen eher bedenklich. Ich selber kann ja noch eine Lichtmaschine reparieren, der Mechatroniker kann nur noch wechseln. Da ich keine Drehbank habe, bringe ich neulich eine DB -Lima zum Kollegen, der dreht den Kollektor ab, macht neue Lager und Kohlen rein, kostet mich 80.-€..... dann für meinen Mercedes hab ich eine Neue bei Ebay bestellt, hat 64.-€ gekostet und der wollte die alte nicht mal zurück.
Ich für meinen Teil werde nach der alten Methode weiter verfahren, macht es mir doch mehr Spass zu schrauben..... Gruss Rudi
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----- I love GFK ----- |
#16
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Das mit dem goldenen Boden -pauschal für alle- ist im Handwerk vorbei,
für einige wenige Spezialisten wird es bestimmt golden bleiben oder werden! Grossbäckereien, Riesige (Pferde-)Schlachtbetriebe, Elektroketten mit Reparatur-Teile-Einschick-Abteilung, große Autohäuser mit KFZ-Teiletausch-Abteilung, etc uvm. Fertighäushersteller mit ihren "selbstständigen" Billig-Subunternehmern. Wie soll da der Dorfbäcker, bei dem die Semmel das 3-fache zur Billig- Semmel kostet, überleben. Vor allem mit seinem Aufwand, den er betreiben muß! Das mag für den einen oder anderen Bäcker, der wirklich klass Sachen verkauft, noch funktionieren, aber bei uns in der gegen sind nur noch Filialen der Großbäckereien, der letzte gute Bäcker hat vor 3 Jahren pleite gemacht! Wir, die Otto-Normal-Verbraucher, wollen ja immer billig-billig einkaufen, weil wir auch jeden Scheiß haben wollen. Einzige Ausnahme- Statussymbole! Handy´s, Fernseher, Klamotten, Schuhe, Autos und vielleicht auch Boote. Da sollen die Andern dann schon sehen, das man es sich was leisten kann. Ob in der Dose Ravioli nun der Hengst wiehert oder nicht, mein Gott wen juckts, sieht ja keiner! Hauptsache das iPhone 5 liegt auf Tisch und jeder kann es sehen! Was mir noch auffällt: Alle wollen Häuptling werden, nur Indianer will keiner mehr sein- und wenn ich kein Häuptling sein kann, dann mach ich eben garnix! Die Dachdecker beschweren sich, dass sie keinen Nachwuchs mehr finden- Im ersten Jahr gibts in Bayern 0,- Euro aufn Lohnzettel, wie bekloppt muß ich da als 16-17 jähriger Bursche sein, das mitzumachen! In der Fabrik bekomm ich als Azubi 700,- und mehr.. Oder Frisösen, Kinderpfleger, Altenpfleger- goldener Boden? Knochenjob und scheiß Bezahlung. Warum als Frisöse für 1000,- Brutto jeden Tag auf die Arbeit gehen? Perspektive auf ein vernünftiges Gehalt- Null. Hartz 4 und neben bei noch weng schnipp-schnapp und die Kohle stimmt. Vorerst. Ich glaube das in den nächsten 20-30 Jahren bei uns noch richtig die Luft brennen wird!
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Gruß Andy - Mission Craft Racoon 430 mit Yamaha 40 PS 6h4 - Schlauchbootfahren is´ wie wenn de fliechst
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#17
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Zitat:
Die goldenen Zeiten sind vorbei... Klar sind einige neue Berufsbezeichnungen dazu gekommen,aber wieviele sind denn seit den 50-60 iger Jahren ausgestorben und wieviel wird heut von Maschinen übernommen? Gut,die Zeiten ändern sich....aber ist es wirklich noch HANDWERK,diese Massenproduktion,die eigentlich ja Maschinen erledigen?
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Gruß Andrea |
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