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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Praxisprüfung, Tipps und Tricks von euch?
Hallo Leute,
nachdem ich heute meine letzte Fahrtstunde vor meiner am Sonntag stattfindenden Theorie und Praxisprüfung (Binnen) hatte, wollte ich euch als erfahrene Bootsführer um ein paar Ratschläge bitte. Der Theorieteil stellt eigentlich kein Problem dar, die Knoten habe ich soweit auch drauf. Heute in meiner letzten Fahrstunde, hatte ich aber noch ein paar "Problemchen". Möglicherweise hat ja der Eine oder Andere noch einen patenten Ratschlag auf Lager . Die Problemchen hatte ich eigentlich nur beim "Anlegen-Manöver" (Steuerbord, AB, rechts drehende Schraube), wegen dem Hochwasser wird die die Prüfung bei uns im Hafen (Winterhafen Mainz) stattfinden. Als Anlegestelle dient ein Bootshaus an einer Uferseite, dieses hat an der Seite einen ca. 8-9 Meter langen Steg zum Wasser hin. Vor als auch nach dem Steg liegen (größere) Boote. In der Theorie habe ich gelernt eigentlich ziemlich Spitz (20 - 30 Grad) auf den Steg zu zu steuern. Nach meinem Lehrer soll ich hier aber "längs" anfahren und dabei einen Punkt (Bank) am Ende des Stegs anpeilen. So bald das Boot nur noch ca. 1m entfernt ist, soll in neutral geschaltet werden. Nach 1-2 Meter am Steg entlang treiben (Peilung nach wie vor die Bank), kommt der Punkt der mir noch ein wenig Kummer bereitet. Hier soll nun das Ruder nach Stb. eingeschlagen werden und in den Rückwärtsgang (Standgas bzw. wenn man es möchte und kann auch aufstoppen möglich) geschaltet werden um so das Heck an den Steg zu ziehen und die Fahrt aus dem Boot zu nehmen. Leider hat das nicht immer so super geklappt, wobei mein Lehrer meint es würde auf jeden Fall reichen. Habt Ihr hier zufällig ein paar Tipps oder Kniffe auf Lager? Konkret habe ich auch noch eine Frage, zu welchem Zeitpunk sollte man denn in den Rückwärtsgang wechseln? Nach oder vor dem Lenken nach Steuerbord? Werde morgen auch noch mal telefonisch oder per Mail meinen Lehrer befragen aber würde auch gerne mal, soweit das möglich ist, eure Meinungen und Tipps wissen. Ich werde auch gleich mal versuchen die Situation per Paint zu skizzieren. Hänge ich dann hier an. Vielen Dank vorab =) Hollimz |
#2
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Hier mal die Skizze, das Lila Kreuz am Steg ist die Bank zum anpeilen:
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#3
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Hi
Erst lenken, dann den Rückwärtsgang rein. Wann mußt du nach Gefühl entscheiden. Richtet sich nach Strömung und Wind.......... Und nach dem anlegen NICHT vergessen wieder in Neutral zu schalten!!! Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach |
#4
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Und ruhig bleiben, schön langsam fahren, dann hast du mehr Zeit zum denken und agieren. Es drängt dich keiner. Achte auf den Wind. Mit Wind von achtern wirds schwieriger. Frage vorher, ob du wenden und aus der anderen Richtung anlegen kannst - wäre bei rechtsdrehender Schraube auch günstiger.
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Gruß Ewald |
#5
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Einen nur: Was immer Du tust, tue es langsam genug. Wenn Du nicht gerade 4-5bft von der Seite oder hinten hast, bleibt Dir alle Zeit der Welt, um ein sauberes Anlegemanöver hinzulegen. Kein Prüfer wird Wert darauf legen, daß Du mit quietschender Scheuerleiste andockst.
Zitat:
Falls Du noch 'ne visuelle Anregung brauchst, wie hektisch unsere Anlegemanöver gemeinhin ablaufen:im Video in den letzten 2 Minuten (Keine starre Welle, sondern zwei Bravo III DuoProps mit vernachlässigbarem Radeffekt) Ruhig Blut, und viel Erfolg am Sonntag! mfg Martin |
#6
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Nicht vergessen, parallel zu dem Manöver An- / Ablegen auch die entsprechenden Kommandos laut und deutlich geben.
Grüße aus der finnischen Seenplatte Frank |
#7
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Neutral schalten, wenn das Boot einen Meter vom Steg entfernt ist, halte ich für viel zu spät. Besser früher den Gang raus, treiben lassen und ggf. mit Lenken und kurzem Gasstoß die Richtung korrigieren. Zum Heranziehen an den Steg musst Du dann nur noch hart Richtung Steg einschlagen und sanft Gas rückwärts geben.
Die Möglichkeit, ein Boot einfach treiben zu lassen, hatte unser Fahrlehrer nie erwähnt und so ist das Anlegemanöver bei der Prüfung bei allen Fahrschülern ziemlich "sportlich" ausgefallen. Durchgefallen ist aber trotzdem niemand. Geändert von Kladower (14.06.2013 um 07:11 Uhr) Grund: Tippfehler |
#8
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meine prüfung ist jetzt 4monate her und muss sagen das war ein kinderspiel!
die Prüfer sind meist super nett und gut drauf! und selbst wenn man bei der praxis ein bisschen patzt passiert nix! Mach dir keine sorgen! komandos immer schön laut sagen und konzentriert an die sache ran gehen!! |
#9
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Hi !
Kann Dir auch nur empfehlen langsam zu machen - keiner sagt, dass Du schnell anlegen mußt ! Wind und Strömung beachten und dann paßt alles !!! Die Prüfer sind wirklich nett - war meine Erfahrung Ansonsten viel Glück für Sonntag. Gruß aus Gemünden am Main Klaus |
#10
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Denke bitte daran ALLE Befehle laut und deutlich zu geben. Ich hab bei meiner ersten praktischen Prüfung ein Befehl vergessen zu geben. Der fehlende Befehl war beim Mensch über Bord Manöver. Das hat mir eine 2. praktische eingeheimst. Beim 2. Mal war ich aber danns chon deutlich entspannter. Das fahrerische hat auf Anhieb geklappt.
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Gruß Sascha |
#11
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Ich schließe mich an. Mache alles langsam. Das heißt, fahre langsam!
Viel Glück Tom
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Meine Artikel über Fototechnik: photoinfos.com Mein Blog über Boote und Reisen: oxly.de |
#12
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Vielen Vielen Dank für Eure Antworten!
Beruhigt mich schon ein wenig hier eure Ratschläge zu lesen. Bin gerade unterwegs und schreibe später noch einmal ausführlicher. |
#13
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Bei unserer Praxisprüfung haben einige das Boot ziemlich an den Steg geknallt, der zum Glück mit Autoreifen "gepolstert" ist. Dachte mir da auch nur, wenn das jetzt ne richtige Yacht wäre und der Steg ne Betonmauer hätte, dann wäre es teuer geworden.
Bestanden haben aber alle. Gruß Chris |
#14
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Wie schon öfter gesagt, ruhig bleiben und langsam machen (fahren) dann klappt das schon. Einen Meter vorher den Gang rausnehmen halte ich allerdings auch für viel zu spät. Ist aber schwierig zu beurteilen wenn man die Örtlichkeiten nicht kennt. Dazu ist jedes Boot anders zu fahren.
Viel Glück und berichte wie es gelaufen ist. Gruß Holger |
#15
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Cool bleiben, ruhig und suverän.
Bloß nicht in Hektik verfallen und verkrampfen. Alles lieber einen Tick langsamer als einen zu schnell fahren. Der Prüfer stoppt die Zeit nicht Bist Du der einzigste Schüler der geprüft wird? Falls nicht, schaue zu dass du nicht der erste Prüfling bist. Falls dann die vorherigen Prüflinge mit Wind oder sonstigen Einflüssen zu arbeiten haben siehst Du das und kannst Dir das bei Deinen Manövern im Kopf schonmal zurechtlegen. Aber keine Angst, wenn die Bedingungen schwieriger sind, sind die Prüfer meist gnädiger. Außerdem haben die auch mal "klein" angefangen und sind ebenfalls in der Situation gewesen, geprüft zu werden, die wissen also auch wie das ist. Auch die Prüfer kochen nur mit Wasser Grüße Sascha |
#16
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Zitat:
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Gruß Sascha |
#17
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Vielen Dank für Eure Antworten!
Spontanerweise konnte ich gestern noch einmal eine Runde auf dem Fahrschulboot drehen. Dank eurer Ratschläge hat das Anlegen einfach super geklappt ! Die anderen Manöver liefen auch recht gut. Gerade eben bin in noch einmal die Theoriefragen durchgegangen und hatte nur 6 Stück falsch. Die werde ich noch einmal genauer auseinandernehmen und dann steht der Prüfung morgen eigentlich nichts mehr im Weg. Ach ja, ich werde nicht alleine geprüft, mit mir treten ca. 22 in der Praxis an, Theorie dürften wohl mehr sein. Werde auch den Ratschlag beherzigen und versuchen nicht als erster dran zu kommen. Wenn morgen alles gut geht, werde ich auch noch einen "Bericht" über meinen Weg, also wie ich was wo gelernt habe hier veröffentlichen. Ist vielleicht für den einen oder anderen Anwärter hilfreich.
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#18
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Hallo hollimz,
mich würde mal interessieren wie gross das "Fahrschulboot" ist, und welche Abmessungen dein "Wunschboot" hat. Habe meinen SBF vor ca. 25 J auf na Nuckelpinne von 4 Metern mit nem 25 PS AB gemacht. Das ist eigentlich Verarsche! ...wenn du nen 3 t Boot fahren willst! Deine Anlegemanöver sind dann Kikifax. Habe das, was du beschreibst, auch gemacht. Anfahren, aufstoppen, gegenlenken und beiziehen. ...mach das mal mit nem grösserem Boot. Ablegen: Mit dem Fahrschulboot mach ich das, aber mit meinem eigenen??... Nee, Schrammen möcht ich nicht ;) Hauptsache die Fahrschulen bekommen ihre Kohle! Sorry Leute, aber diese Wichtigtuerei der Fahrschulen und Prüfer, welche fern der tatsächlichen Praxis sind, gehen mir einfach aufn Sa..., und wollte das mal loswerden jetzt!
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wenn Jemand denkt, ich schreibe Unsinn, dann braucht er/sie es mir nicht zu sagen, ich weiss es _________________________________ Gruss, Tom
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#19
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Hallo Tom,
die Fahrschule kann nur die Grundfertigkeiten vermitteln. Wenn Du danach andere Boote fahren möchtest, dann sollte man sich langsam dem Thema nähern. Kenne einige, die anschließend ein Skippertraining auf dem eigenen Boot gebucht hatten. Dazu kommt noch, dass die meisten die bei uns am See Prüfung machen anschließend sowieso kein Boot kaufen. Hollimz viel Erfolg heute! Das wird schon!
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Viele Grüße vom Bodensee Tom FSD e.V.: www.fsd-info.de Bei Interesse gerne Infos per PN!
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#20
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Auf die Entfernung Tips zu geben ist schlecht. Ich hoffe du hast einen guten Fahrlehrer, der das Boot, Revier und die Prüfer kennt, denn dann hat er dir sicherlich gesagt auf was es ankommt.
Aber wichtig ist ein selbstsicherer Eindruck und das Du was mit dem Boot machst und nicht umgekehrt und Leerlauf nach dem Anlegen um beim MOB
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Ich bin nicht käuflich, jedoch ist meine Meinung mietbar. Dirk |
#21
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Darum geht es letztendlich auch. Aus meiner Sicht könnte man es mit der theoretischen Prüfung und dem Mann-über-Bord-Manöver bewenden lassen, denn das An- und Ablegen unterscheidet sich von Boot zu Boot wirklich sehr.
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#22
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Bestehen des Tests
Hallo!
In Deutschland machen im Jahr etwa 70.000 Leute den Bootsführerschein. Davon verfehlen etwa 7- 10 % ihr ziel und müssen nachgeprüft werden Bei der Praktischen Prüfung sieht es so aus: Du hast für A L L E geforderten Aufgaben 2 Versuche! Der P R Ü F E R sagt Dir, ob Du es noch mal machen musst oder ob er es als OK gibt!! Praxisfall: Der Schüler soll anlegen. Fährt zu schnell hin bricht ab. Sagt er will nochmal. Prüfer macht ein kreuz für FAIL. Schüler fährt nochmal hin, legt an und steht nicht sauber und sagt, er will weiterfahren, weil er nicht sauber steht -> F A I L. Durchgefallen!!! Ergo: Dein Fahrlerer zieht dich beim 2ten Versuch mit dem Bootshaken ran und der Prüfer wird zufällig gerade von einer Möve abgelenkt, die neben ihm kräht So sieht die Praxis aus. Ich finde eigentlich das beim Mann über Board am meisten schief gehen kann! Grund: Der Ring, oder das Teil was da schwimmt, will nicht zum schiff schwimmen, sondern wird mit dem Wind und der Strömung verjagt. Wenn Du nun mit dem Boot darauf zufährst, kann es sein, wenn Du nicht weit genug weg gefahren bist, das der Ring vor der vorbei Treibt. Du hast ja schließlich aufnahme an x oder y befohlen! Da ist meiner Meinung nach die größte Schwierigkeit!!! Der Steg fährt nicht einfach weg. Man kann mit Lenkbewegungen und sanftem Steuern des AB das Anlegen üben. Gruß Daniel
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-Bill: "Du hast dein Hattori Hanzo Schwert versetzt???" - Budd: "Jupp." -Bill: "Es war unbezahlbar!" -Budd: "Hä, in El Passo nicht. In El Passo haben sie mir 250 $ gegeben!" Grüße aus Bayreuth - Daniel |
#23
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Vielen lieben Dank für eure Ratschläge
Kann vermelden, Bestanden =)! Lief ohne Probleme, in der Praxis hab ich dem Prüfer wohl imponiert als ich beim MÜB Manöver beim Einholen aufgestanden bin um den Rettungsring immer im Blick zu haben |
#24
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Herzlichen Glückwunsch!!!! Dann wünsch ich dir viel Spass beim fahren und immer ne Handbreit......!!! Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach |
#25
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Na siehste
Herziichen Glückwunsch! mfg Martin |
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