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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Kocherfrage zum x-ten Mal
Welchen Kocher verwendet Ihr? Was für Erfahrungen und Probleme habt Ihr bis jetzt durchgemacht?
-Teurer Spiritus? -Andere, nicht kompatible Gasflaschen im Ausland? -Mieses Petroleum, eventuell im Hafen gar keins zu kriegen? Ich weiß, jeder schwört auf seine persönliche Wahl, aber wo sind die kleinen Alltagssorgen mit der Technik bei den verschiedenen Systemen? Dass der eine Gas für die Ideallösung hält, während der Andere Angst hat, sich damit wegzusprengen, ist ja schon öfters breitgetreten worden. Meine Partnerin hegt auch eine unüberwindliche Abneigung gegen Gas. Hab schon überlegt was mit 12V-Kochern ist, aber der Stromverbrauch, und das ohne größeres Kraftwerk an Bord... Wie geht es Euch damit? Gas, Spiritus, Elektro, Petroleum, 2-, 3-, oder 4-flammig? |
#2
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Re: Kocherfrage zum x-ten Mal
Zitat:
Zitat:
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Gruß Dirk SAGA 27 AK mit Yanmar 4JHE |
#3
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Gas, aber eben ordnungsgemäß installiert und ab und zu geprüft. Also Gasflasche in VA-Behälter weit weg vom Verbraucher, diverse Ventile zwischen Druckminderer und Verbraucher, alle Leitungen aus Kupfer, sauber verarbeitet, nur die letzten Zentimeter am Herd aus Gummi - halt keine Bastelarbeit.
Dann ist ein Zweiflammenherd mit Ofen eine tolle Sache, wir können so gut kochen wie zu Hause. Kein Vorheizen, kein Hantieren mit Brennstoff am Kocher. Dosenfutter is nich. Und mit dem Gas läuft auch die Heizung. Grüße Matthias. |
#4
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Moin!
Volle Zustimmung! 'Origo 3000'. Kann ich auch empfehlen, auch wenn ich die Literflasche Spiritus noch nicht für unter 1,90 erstanden habe, mehr als eine Flasche brauch ich in der Saison nicht; kommt natürlich darauf an, wieoft man an Bord kocht. Von der Rußblagerei unseres Enders-Petroleumkochers mit Gasvorwärmung hatten wir jedenfalls die Nase voll. Das Handling des Origos ist wirklich klasse! Gruß Michael. EDIT: Hat mir doch der Matthias dazwischengepostet. Meine Zustimmung bezieht sich natürlich auf Dirk´s Beitrag. |
#5
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@segelmatt
Hast Du die Flaschenkiste außen an Deck, in der Backskiste oder innen einen geschlossenen Container mit Leckdrainage? Gruß Bernd aus Bielefeld |
#6
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Re: Kocherfrage zum x-ten Mal
Zitat:
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servus dieter ...man sollte nicht immer von sich selbst ausgehen, sondern individuelle Situationen akzeptieren.... |
#7
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Wenn du Diesel- Maschinen fährst: Wallas Safeflame, dann ist auch die Partnerin mit der Abneigung gegen Gas zufrieden.
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#8
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Moin
Ihr habt Holz vergessen. Überall kostenlos zu bekommen, nur im Sommer arg warme Kombüse.
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Gruß Feddo Schlechtes Wetter gibt es nicht... |
#9
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Re: Kocherfrage zum x-ten Mal
Zitat:
bin wieder auf Gas zurückgegangen. Es war ein Origo (Spiritus)Kocher vorhanden. Auf Grund eines immer währenden leicht muffigen Geruchs unter Deck und leicht geschwärzten Topfböden, wurde dieser Kocher von Bord verbannt. Jörg |
#10
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Ich bin auch sehr glücklich mit meinem Origo 3000.
Bei mir riecht man nix, ich verwende aber auch 2 Gummdichtungen pro Brenner. Ich gucke mir die Töpfe selten von unten an, daher ist mir das total egal wenn die etwas schwarz werden am Boden. Viel mehr als Eier kochen etc machen wir an Bord allerdings auch nicht.
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Gruß Olli |
#11
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Hallo Bernd,
die Auswahl des richtigen Systems hängt sicher von der Nutzung des Boots und von den persönlichen Essgewohnheiten ab. Als wir noch Wochenendsegler waren und auch mal einen Urlaub an Bord verbrachten, zur Hauptmahlzeit aber ins Restaurant gingen, reichte Spiritus aus. (Mit dem Enders Petroleumkocher kamen wir nicht so gut klar) Wenn man längere Zeit an Bord lebt, wünscht man sich in der Kombüse den gleichen Komfort wie zu Hause in der Küche. An einem Herd mit 2-3 Flammen und Backrohr führt kein Weg vorbei, wenn man täglich drei Mahlzeiten kocht, auch mal Brot oder Kuchen backen will oder mal ein ganzes Huhn oder einen größeren Fisch zubereiten will. Wir haben daher seit vielen Jahren Gas an Bord. Zwei 10 kg-Flaschen sind in einem nach außen lenzenden Kabinet am Heck des Bootes untergebracht. Neben den Ventilen an den Flaschen ist nach dem Regler ein von der Kombüse aus fernsteuerbares Magnetvetil vorhanden. Wir sperren regelmäßig nach dem Kochen und auf jeden Fall wenn wir von Bord gehen beide Ventile zu. Viele Füllstationen haben Adapter und können unterschiedliche Flaschensysteme bedienen. Man muss also nur die grundsätzliche Entscheidung für die blauen Campingsgasflaschen mit Butangas oder für die grauen Propangasflaschen treffen. Wie die Kollegen schon sagten: eine professionell installierte Gasanlage ist eine gute Sache und für "Liveaboards" wohl die einzig richtige. Servus Paul |
#12
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Zitat:
Grüße Matthias. |
#13
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Kann man mit Origo-Geräten ernsthaft kochen oder reicht es dafür nicht so richtig?
Ich koche (und esse ) eigentlich ganz gerne, dabei kann das ganze schon mal etwas aufwändiger ausarten (40min Gebrutzel für ´ne Sosse und ähnliches) Wir werden einen 30l Heissluftofen mit Mikrowelle und Grullfunktion einbauen und haben noch einen elektrischen Kontaktgrill. Wenn die Kochstelle jetzt noch elektrisch würde, wäre das vom Stromverbrauch absolut tödlich. Daher suche ich die stromunabhängige Ideallösung für den Hobbykoch, meine Partnerin hat aber ein gewisses Misstrauen gegen Gas. Wenn doch Gas, welches System für Mittelmeerreviere? Campinggaz oder die graue Bombe? Bin dankbar für jeden Tip. Ich will halt eine Entscheidung treffen für ein System, über das ich mich hinterher nicht rumärgere und x-mal ändere. |
#14
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Zitat:
Moin, mit Gas kannst Du kochen wie zu Hause. In vielen Küchen steht ein Gasherd. Das schöne bei Gas ist, dass die Hitze sofort da ist und beim herunterdrehen auch gleich wieder verschwunden ist. Kein Russ, kein Geruch und bei fachgerechter Installation auch keine Gefahr. Zitat:
Kommt darauf an, welche Flaschen Du problemlos in Deinem Revier bekommst bzw füllen lassen kannst. Butan Gas (die "blauen" Flaschen) ist z.B. in Deutschland saumässig teuer. (3Kg für 20,-Euro). Habe ich leider bei mir an Bord, da ich keinen Platz für eine Propanflasche habe. Selbst die 3 Kg Propanflasche ist noch zu hoch. Ganz neu auf dem Markt sind 2,5 Kg Kunststoffflaschen für Propan. Die müssten bei mir passen. Leider waren sie letzztes mal alle ausverkauft. Entspricht zwar nicht ganz den deutschen Vorschriften, aber wenn das Boot im Ausland liegt, kann man sich auch eine ortsübliche Gasflasche besorgen. Zusammen mit dem passenden Druckminderer und den Anschlüssen. Dann sollte der Nachschub keine Probleme bereiten. Ganz wichtig: Niemals Propan in die "blauen" Flaschen fülklen (lassen). Das kann hochgehen wie eine Bombe.[/quote] Jörg |
#15
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Moin,
wir hatten füher einen Origo - extrem unkompliziert aber (wie ich fand) eine Geduldsprobe. Begeistert bin ich von unserem zweiflammigen Optimus. Das Handling ist natürlich etwas komplizierter als bei Gas, dafür kann man den Kocher, da er nicht fest eingebaut ist aber mal schnell mit auf den Grillplatz nehmen oder draußen kochen oder - wie wir es im Winter beim Modellsegeln gemacht haben - zum Glühwein zubereiten benutzen. Außerdem gefällt es mir gut, Petroleum als Brennstoff zu verwenden, da meine Lampe das gleiche Zeugs schluckt. Ich denke deswegen auch über eine Petroleumheizung nach.
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Gruß, Philip |
#16
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Moin - wir haben eine Gasanlage wie von Segelmatt beschrieben. Da wir regelmäßig an Bord kochen, und davon auch ziemliche Mengen, ist Gas schon 'ne optimale Lösung. Wir haben eine 3kg Camping Gaz-Flasche in einer speziellen Backskiste und kommen damit erwa eine Saison aus. Gegen die Sicherheitsbedenken lassen wir die Anlage alle 2 Jahre warten und öffnen die Flascha am Ventil erst dann, wenn das Streichholz am Brenner liegt. Zum Ende der Kochzeit wird das Ventil bei brennender Flamme geschlossen, so daß die Leitung leerbrennt. Erst dann stell ich die Zufuhr am Herd ab. Klappt alles besser als mit dem E-Herd zuhause. Blöd ist nur, daß wir keinen vernünftigen Platz für eine Reserveflasche haben. Ich behelf mir derzeit damit, dann wenn die Flasche auf den Rest geht, eine Flasche im Ankerkasten mitzuführen. Ganz happy bin ich damit aber wegen der Feuchtigkeit nicht.
Gruß Jürgen |
#17
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In Süditalien (möglicherweise oder wahrscheinlich auch anderswo) kann es schon passieren, das man die blaue Campinggasflasche zum Füllen bringt und sie mit Propangas gefüllt wieder bekommt. Das ist mir mal passiert. Da ich die Flasche jedoch an eine Glühstrumpflampe anschloss und nicht an einen Kocher, wurde das sofort offensichtlich.
Ich würde mich wegen der Kosten und der Verfügbarkeit für Propangas entscheiden, wenn mein Revier nicht auf Frankreich beschränkt ist. Für weltweite Fahrt ist das ohnehin keine Frage. "Cooking-Gas" (Propangemisch) ist überall erhältlich. Servus Paul |
#18
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... hätt' ich auch lieber, Paul, aber der gute Herr Mohnhaupt hat das beim Entwurf unseres Schiffchens leider nicht vorgesehen, sonden nur Platz für die blauen gelassen. Ist aber bei unserer Nutzung kein echtes Problem.
Gruß Jürgen |
#19
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Hallo Jürgen,
gibt es eine Möglichkeit, auf dem Achterdeck oder am Heckkorb eine Kiste für die Flaschen anzubringen? Auf Ami-Booten kann man häufig direkt (wie Fender) am Heckkorb montierte Gasflaschen sehen. Die Flaschen sind in diesem Fall meist aus Alu. Stören kann eigentlich nur die Optik. Für die Reseveflasche könnte es eine Art "Plastikeimer mit Deckel" am Heckkorb befestigt, evtl. auch tun. Servus Paul |
#20
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Zitat:
Gruß Michael. |
#21
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Zitat:
Viele Grüße Jürgen |
#22
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Hallo Bernd
Wie haben den Origo zweiflammig mit Strom und Spiritus. Mit Strom ist das in Ordnung, mit Spiritus dauert das ewig. Und...das Ding ist sehr teuer. Heute würde ich zwei von diesen Kartuschenkochern installieren. Keine Gasleitung, Kartusche liegt im Kocher integriert, gut geschützt. Einfach klasse. Mittlerweile gibt es die Dinger gar in Edelstahl. Den Kocher haben wir in unserem Bus verbaut. Die Kosten sind bei Weitem geringer als Origo. Grüße Joachim |
#23
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schau auch mal bei den Versendern (SVB oder AWN z.B.) die haben auch fertige Gasflaschenhalterungen aus PVC.
Preis weiß ich im Moment leider nicht. |
#24
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Zitat:
Grüße Matthias. |
#25
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Gasanlagen an Bord
Hallo Freunde,
das Thema Gaskocher an Bord wird immer wieder negativ belegt, obwohl dafür jede Grundlage fehlt. Es gibt kein sicheres System zum Kochen an Bord als mit einer vorschriftsmässig, von Fachpersonal installierten, Gasanlage! Wir hatten in den späten sechziger Jahren auf unserer Varianta eine sog. Pantrybox mit einem Spirituskocher. Nur der Skipper durfte diese ja an sich recht einfache Anlage bedienen. Besonders heikel war das Nachfüllen von Spiritus; wobei die Formulierung "heikel" stark untertrieben ist. Wird nicht sehr gut aufpasst und etwas Spiritus unbemerkt daneben läuft und dann der Brenner anzündet wird, entwickelt sich sehr schnell eine gefährlich Situation. Deshalb wurde der Kocher bei uns nur im Cockpit benutzt. Zum Kaffee kochen reicht die Brennleistung von Spiritus wenn man etwas Geduld hat; als Kocheinrichtung z.B. für das Fahrtensegeln ist ein Spirituskocher nicht leistungsfähig genug und potenziell gefährlich. Neben dem kritischen Nachfüllen des Brennstoffes ist auch die Lagerung von Reserven "irgendwo" im Boot, früher in den üblichen Glasflaschen und heute in PVC Flasche, nicht unproblematisch. - Es folgten der Varianta noch eine Anzahl (natürlich immer etwas grösserer) Segelboote; alle selbsverständlich mit Propangasanlagen und bis heute immer ohne jedes Problem. - Eine vorschriftsmässige Gasanlage an Bord ist keine Hexerei; jedoch müssen die Anlagen von entsprechend ausgebildeten und geprüften Personen installiert werden. Es gibt mit dem DVGW, GL und weiterer analoger Gesellschaften eindeutige und europaweit verbindliche Installationanweisungen, über die zu verwendeten Materialien und Amaturen einschl. der Endgeräte. Diese Vorschriften sind verbindlich und die Einhaltung wird jeweils von einem betriebseigenen oder externen Gassachverständigen überwacht. Weiterhin müssen die Anlagen in regelmässigen Abständen (zwei Jahre) von einem zugelassenen Fachmann überprüft und die Prüfung auch bestätigt werden. (ähnlich einer TÜV - Plakette beim Auto.) - Auf Booten nicht erlaubt sind Kocher mit untergeflanschter (zB. CampinGaz) Flasche; die können noch gefährlicher sein wie die Spirituskocher. - Der nachträgliche Einbau einer nicht von Anfang an geplanten Gasanlage ist problematisch, da z.B. die Behälter für die Gasflaschen - mit unverschliessbaren Ablauf über der Wasserlinie nach aussenbords - nur schwer bzw. mit grossen Aufwand zu realisieren sind. - Die Beschaffung von Ersatzflaschen im Urlaub ist gegenüber früher nicht mehr so schwierig. Die Unterbringung einer Reserveflasche ausserhalb des Bootsinneren sollte vorhanden sein und zwei Füllungen Gas müssten auch für einen längerer Törn ausreichend sein. Abschliessend: In Deutschland sind in den letzten drei - bis vier Jahrzehnten auf vielen tausend Booten gasbetriebenen Kochanlagen in Gebrauch, ohne das wesentliche Probleme bekannt geworden sind. Gruss, MattesH |
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