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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Osmose-Löcher im Unterwasserschiff: wie spachteln?
Hallo Zusammen,
ich habe ca. 300-500 Löcher (8mm breit und ca. 4mm tief) ins Unterwasserschiff gebohrt (Osmose). Derzeit trocknet das Boot aus. In 2 Monaten will ich die Löcher mit Spachtel verschließen. Hat jemand einen guten Rat für mich, wie ich die Löcher mit dem Spachtel ausspachteln muss? Ich mache mir halt Sorge, dass der Spachtel nicht tief genug in die Löcher geht, d.h. ich schließe Luft mit ein. Ich habe mir sogar schon „Kuchenspritzen“ gekauft (zur Verzierung von Torten, mit denen kann ich den Spachtel bis tief in die Löcher „spritzen“). Wenn ich den Spachtel anrühre bleibt mir höchstens noch 15 Minuten zur Verarbeitung (einschließlich glätten etc.). Wenn ich das zusätzlich auch noch in die Spritze verfrachten muss, stoße wie irgendwann an das Zeitfenster für die Verarbeitung. Vielleicht sehe ich das auch zu eng und das Spachteln geht auch ohne Spritze. Hat jemand einen guten Rat für mich wie ich den Spachtel „tief“ in die Löcher bekomme? Vielen Dank und einen schönen Tag, Februar |
#2
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Ich würde in die Apotheke gehen und mir einige
passende Spritzen ohne Nadeln kaufen. Wäre am besten . Gruß Guido
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#3
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Mahlzeit,
4mm tiefe Löcher würde ich mit einem Spachtel zu ziehen. |
#4
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Mit Einwegspritzen/Tortenspritzen wirst du nicht glücklich werden.
1. funktionieren die nur, wenn das Epoxy sehr flüssig ist. Dann hast du die doppelte Arbeit, weil dir die Pampe wieder aus den Bohrlöchern herauskommt, antrocknet und du mühsam schleifen musst. Die Spachtelmasse fester einzustellen, kannst du vergessen, da du mit den Einwegspritzen zu wenig Druck zusammenbekommst, um die Masse herauszudrücken. 2. du in den Bohrlöchern zu wenig Material drinnen hast. Also - das Ganze noch einmal und noch einmal.... Evtl. funktionieren kann das mit leeren Silikonkartuschen (kann man kaufen) die Spachtelmasse musst du aber auf "schnittfeste Maio" einstellen und die Kartuschenspitze relativ groß aufschneiden. Langsamen Härter nehmen. Ich persönlich würde mir das nicht antun, sondern wie folgt vorgehen: - fertige Spachtelmasse kaufen. (Watertite ist dafür super geignet und fließt nicht!) - dazu einen Satz billige Japanspachteln - mit der Kante der Japanspachtel die Spachtelmasse in die Bohrlöcher spachteln. Das Bohrloch braucht noch nicht vollgefüllt zu sein, denn ein 2. Spachtelgang wird dir sicherlich nicht erspart bleiben. - evtl. mit einem kleinen Rundhölzchen die Spachtelmasse leicht nachdrücken. - immer schön die Überstände der Spachtelmasse gleich wegputzen. LG Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK |
#5
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Hi,
weite die Bohrlöcher mit nem Senker auf, dann hast du mehr Haftfläche und muß dazu nicht "TIEF" in die Löcher einfummeln um den Spachtel reinzubekommen . mit ner Spachtel drüberziehen geht dann einfacher und besser ... Gruß oli
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#6
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Moin,
die 300-500 Löcher würd ich gern mal auf einem Bild sehen. Wähle die Methode mit der Kartusche und einen zweiten Mann (Frau) mit Spachtel. Du gehst vor und füllst die Löcher und der/die zweite Person zieht mit nem Spachtel nach. |
#7
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Würde auch die Löcher mit einem Kegelsenker anbohren. Die kleinen Löcher so dicht bekommen... glaube nicht, das es bei allen klappen wird.
Bilder würde ich auch gerne sehen!
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Gruß Stephan |
#8
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Oh ha ich habe bei meinem Boot ca 150 Bohrlöcher von Klampem ,Beschlägen Persennig Knöpfe u.s.w. verschlossen.
Alle Löcher habe ich etwas größer aufgebohrt , mit Atzeton gereinigt und angesenkt.Danach mit angedickten Epoxit verschlossen .Diese Stellen nochmals mit einer Fiberscheibe etwas vertieft ca 4x4 cm in der Fläche und mit Epoxit Spachtel gespachtelt mit ep Füller grundiert und Lackiert trotzdem haben sich die Löcher nach ca 1 Jahr im Lack abgezeichnet. Mfg Mik
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#9
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Habe auch noch nie gehört, gesehen oder gelesen, dass Osmoseschäden mittels Löcherung, und seien es noch so viele, repariert werden können.
Wenn der Schaden so grossflächig ist, gehört das Gelcoat bis zum Glas entfernt und nach Trocknung wieder aufgespachtelt. Aber prinzipiell jeder wie er mag.
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mit lieben Grüssen aus Wien - Peter |
#10
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Wenn sichs wirklich um einen osmotischen Schaden handelt, muss die gesamte oberfläche abgetragen werden bei 400 löchern...
hast du mal eine feuchtemessung gemacht?
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Semper Fidelis
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#11
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Hallo,
genau diese Arbeit habe ich vor 6 Jahren mit Erfog gemacht. Bohrlöcher zu einem Kegel ausbilden. Über Winter 3-4 mal mit Wasser auswaschen um das Salz zu entfernen. Im Frühjahr mit 2k Spachtel vordrücken, schleifen und nochmals Planspachteln. danach mit dem Anstrich Aufbau anfangen. Achso alle Anstriche vorher abschleiffen. mfg kurt
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#12
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Ganz lieben Dank an alle für die Antworten!
@Peter: Ich habe mal ein Bild von der Spritze hochgeladen. Ich denke, dass das auch mit relativ festem Epoxy funktionieren kann. Das Hauptproblem ist die Zeit in der Epoxy-Spachtel verwendet werden kann (15 Minuten bei langsamen Härter). Wenn ich dann noch Zeit mitrechne in der ich den Spachtel in die Spritze mache, die Löcher verfülle und alles glatt mache … ich habe so die Befürchtung, das sich das am Ende nicht ausgehen wird. Mal abgesehen davon, dass die Spritze eintrocknet und ich sie für den nächsten Gang nicht mehr verwenden kann. Zu deinem Vorschlag: - als fertige Spachtelmasse verwende ich airo-Nautic (das ist in etwa das gleiche wie Watertide) - Japanspachtel liegen schon bereit - ich habe mir auch überlegt, den Spachtel mit der Kante ins Loch zu „drücken“. Aber geht das dann so tief rein (bis zum Boden der Löcher)? Ich weiß es nicht. Da ich überkopf arbeite, kann ich mich nicht einmal auf die Schwerkraft verlassen … Ich werde mich bemühen, mit einem Spachtelgang auszukommen. Ansonsten muss ich den in den Löcher befindlicher Spachtel noch anschleifen bevor der zweite Gang stattfinden kann. Ich stelle mir gerade vor, wie man das bei halb gefüllten Löchern machen will? - Deine Idee mit den kleinen Rundhölzchen finde ich gut. Ich habe die Löcher mit einem Kugelkopf gefräst (Dremel). Vielleicht kann man die Rundhölzchen mit den richtigen Massen (8mm, Kugelkopf) irgendwo bestellen? @Stingray1: Die zweite Person ist auch nicht schlecht. Ich würde das auf drei Personen ausdehnen: 1. Person: Sorgt immer dafür, dass auch Spachtel angerührt wird und macht die Spritze klar. 2. Person: Macht die Löcher mit der Spritze zu. 3. Person: Macht alles schön glatt. Nur: Mir fehlen zwei Personen J @Kurt: Du Glücklicher! Im Moment bin ich noch beim Auswaschen. Im März kann ich hoffentlich beginnen. Ich warte immer noch auf den Winter – damit mit Feuchtigkeit richtig rausfrieren kann. Hast du im 1. Spachtelgang so viel „vorgedrückt“, dass das Loch voll war (sprich zu viel Spachtel im Loch war)? Und der 2. Spachtelgang war nur „Kosmetik“? Hast du besonderes Werkzeug benutzt (Spritze zum Vordrücken o.ä.)? Hast du noch was anderes gestrichen als Primer und AF (z.B. Gelshield usw.)? Schönen Abend noch! |
#13
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Ich wiederhole mal meine Frage...
Hast du schon mal die Feuchtigkeit im Rumpf gemessen oder messen lassen??
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Semper Fidelis |
#14
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Aber natürlich
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#15
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Wie hoch war der Wert? Und kannst du mal bilder einstellen...
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Semper Fidelis |
#16
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Zitat:
Hallo, zu deiner Frage ich habe im ersten Spachtelgang eine Japanspachtel genommen und voll ausgedrückt so das der Spachtel sogar überstand. Danach wie bereits gesagt nach dem schleifen nochmal gespachtelt danach den ganz normalen Farbaufbau. Gruss Kurt
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#17
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Hallo Kurt,
vielen Dank für deine Antwort. Also unter einem ganz normalen Farbaufbau verstehe ich Grundierer und Antifouling. Es gibt aber Kollegen, die verstehen unter einem ganz normalen Farbaufbau etwas ganz anderes (z.B. 5x Epoxyharz, 7x Gelshield, Grundierer und Antifouling). Und was versteht du unter einem "ganz normalen" Farbaufbau? Gruß |
#18
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moin.
Also wenn Du da wirklich Osmose drin hast, mußt Du eigentlich im gesamten Bereich das Gelcoat abschleifen/abfräsen und schauen, ob weißliche Stellen zu sehen sind. Gesundes Laminat sieht glasig aus. Wahrscheinlich wirst Du jede Menge weißliche Stellen haben. Dort haben sich die einzelnen Glasfaserschichten voneinander getrennt (delaminiert). Da nützt es wenig, ein paar gebohrte Löcher mit Spachtel zu verfüllen. Da nützt das Austrocknen wenig, der Spachtel ist zu dick, um in die einzelnen Schichten zu kriechen. Weiße Stellen ausschleifen, vernünftig wieder zulaminieren usw. Ist hier schon tausendfach beschrieben worden. Wenns Wasser schon im Gewebe steht, dann müssen sich ja schon einige Schichten voneinander getrennt haben. Da ist dann die Grundfestigkeit weg. Löcher bohren/austrocknen/zuspachteln ist da nur die halbe Miete. mfG Götz |
#19
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Vielen Dank für die gut gemeinten Ratschläge.
Ich möchte meine Eingangs gestellte Frage noch einmal wiederholen (ohne das sich jemand auf den Schlips getreten fühlt): Zitat:
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#20
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Ein Bild wäre nicht schlecht. Sonst rät man sehr ins blaue.
Mit "Spachtel" meinst du vermutlich so Epoxyreparaturspachtel wie es ihn im Baumarkt gibt? Der gleichzeitig zum fillern und zum modelieren geeeignet sein soll. Der ist dann oft so mit Faser"flocken" recht dick fast "körnig", oder? Mann kann Spachtel aber passend mit verschiedenstem Füllmaterial anrühren und sehr unterschiedlich aufbringen. |
#21
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- Spachtel heisst airo-Nautic (das ist in etwa das gleiche wie Watertide), zu bekommen z.B. bei Behnke
- die Löcher habe mit dem Dremel gefräßt: Kugelkopf, 8mm Durchmesser (s. Bild) - die Löcher haben eine Tiefe von ca. 4 mm (tiefste Stelle) und gehen nicht durch |
#22
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Wenn das Dremel-Teil 8 mm Durchmesser hat und die Löcher nur 4 mm tief sind, dann sind sie alle trichterförmig/halbrund.
Dann kannst Du sie einfach zuspachteln. Wenn Du es ganz gut machen willst, "grundierst" Du sie vorher mit Epoxyd (mit rundem Pinsel < 8 mm). mfG Götz
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#23
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Hallo zusammen!
Verstehe ich das richtig, das der Rumpf mithilfe der Löcher ausgetrocknet werden soll? Da bin ich wie andere hier sich recht skeptisch... Ich mache selber gerade ein größeres Projekt durch und dazu gehört auch die umfangreiche Osmosesanierung. Der Rumpf wurde komplett aufs Glas runtergehobelt, viel bröckeliger Spachtel entfernt, oft mit Frischwasser abgespült und nach einigen Monaten Trockenzeit die als weißen Flecken gut sichtbaren delaminierten Stellen rausgefräst. Der Vorbesitzer hatte schonmal saniert - allerdings wohl auch nur mit Bohrer und Spachtel ...😈 Klar hab ich auch manche Stellen angebohrt - aber das sind Ruder, Skeg und Kiel wo Feuchtigkeit aus tieferen Füllungen raus muss. (Floss auch teilweise in gruseligen Mengen raus) Ich weiß, das du das sicher nicht hören willst - ich selber bin stinksauer im Dreieck gesprungen als das Ausmaß an meinem Boot klar wurde - aber bitte hol wenigstens erstmal den Rat eines Bootsbauers ein, bevor du weiter machst! Wenn gewünscht, kann ich nächstes Wochenende mal ein paar detailliertere Bilder machen. (Und würde mich über Bilder von deinem Projekt freuen) Gruß aus Amsterdam, Sebastian
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"Then you might match your ideal requirements with the rope that meets your specs, look at the price per foot, and decide to take up powerboating." (Brion Toss, The Complete Rigger's Apprentice)
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#24
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Habe auch auf einer Fläche von 10x20cm ca. 10 Bläschen an meinem Boot entdeckt und muß im Herbst da auch ran und würde gerne wissen:
(1) Was nimmt man da idealerweise für Werkzeug zum runterhobeln? Sowas ?? --> https://www.amazon.de/Einhell-Oberfr...SF1YVJYCHWW1RH (2) Was nimmt man als Spachtel nach dem Laminieren? Hier benötigt man etwas was nicht wieder herausläuft. Ich tendiere zu "Watertite". Oder gibt es da noch etwas besseres? (3) Ich würde gerne auf Gelcoat verzichten und stattdessen gleich 4-5 Schichten "Gelschield 200" auftragen. Geht das? Mein Fokus liegt auf Nachhaltigkeit anstatt auf Optik. Ich will nur den Verrottungsprozess aufhalten. Verkaufen will ich das Boot eh nicht. Vielen Dank schon mal für die Antworten. Wenn es hier im Forum "Den bebilderten HowTo supderduper Osmosethread" gibt, nur her damit. Ich habe kein bebildertes HowTo inklusive Material- und Werkzeugvorschläge gefunden. Das wäre ja auch mal etwas zum anpinnen. Das Problem tauch ja immer wieder auf. SCT Geändert von sct (29.08.2016 um 11:31 Uhr) |
#25
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Hallo,
- ich habe alles bis aufs Gelcoat abgeschliffen (Bosch pex 400) - die Löcher habe ich 3-4mm aufgebohrt (das Werkzeug dazu heisst "Dremel 3000") - das Boot über den Winter trocknen lassen - im Frühling dann die Löcher zu spachteln (http://www.airo-chemie.com/details.php?ID=118) und glatt schleifen - Das Boot habe ich wie folgt beschichtet: - 3x Reinepoxid (Dickschicht) „RELEST Marine 340 EP – Guard“ - mit „RELEST Hardener EP 612“ und - mit 1% Verdünnung „WOHLERT Epoxi-Verdünnung 10037“ - 1x Sealer “RELEST - 470 MARINE –SEALER” - 2x Antifouling „RELEST Marine AF Longlife” Gruss
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