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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Probleme mit der Elektrik
Hallo, liebe Bootsfreunde,
ich hatte ein 25 Jahre altes Sportboot erworben und habe nun Probleme mit der Elektrik. An Bug ist ein Zusatzscheinwerfer montiert. Wenn ich den einschalte, geht die Batterieladespannungsanzeige auf 2 Volt. So weit so gut. Ich habe mir gedacht, dass das kein Thema ist. Ich muss ihn ja nicht einschalten, aber als ich zufällig auf die Anzeige schaute und den Z-Antrieb gleichzeitig trimmte, merkte ich, dass die Spannung auch zm 4 Volt absinkt. Am Motor ist eine 500 Watt-Lichtmaschine verbaut. Nun habe ich ein bisschen Verständnis für Elektrin und vermute, dass ich irgendwo einen Kurzschuss haben muss. Vielleicht erklärt das auch, dass die Anoden offensichtlich nur 1 Jahr durchhalten oder ist das wenigstens normal? Alle anderen Dinge sollten einwandfrei arbeiten. An welcher Stelle sollte man beginnen zu suchen? Macht es Sinn, sich da allein dran zu wagen? Braucht man einen Schiffselektriker oder so was? Matthias --- Nimbus 28 DC |
#2
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Hallo Matthias,
verstehe ich richtig, dass deine Spannung nur um 2-4 Volt absinkt? Wenn ich bei unserem Boot den Blower usw. einschalte sinkt die Spannung bei mir auch ab. Ansonsten ist die bei laufendem Motor bei knapp 14V - laut Anzeige. Da würde ich mir keine Sorgen machen. Oder sinkt die Spannung komplett auf 2-4 Volt runter? Hast du ein Multimeter zum messen der Leitungen/Verbraucher? Dann kannst du ja alle Verbraucher nacheinander durchmessen. Geht sicher am schnellsten um den Fehler zu finden. Leuchtet deine Lampe für den Laderegler? Was für einen Motor hast du? Grüße Mike
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Grüße Mike |
#3
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Hi
Wie alt/gut ist deine Batterie? Wenn die Spannung um 2 bis 4V absinkt, vermute ich, dass die Lima nicht genug Leistung bringt, oder die Batterie zuviel "wegsaugt". Gruß Thom
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Suche Treidelpferd! Alle sagten "das geht nicht!" dann kam einer, der wusste das nicht....... .....und machte es einfach |
#4
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Also nen Kurzschluss wirst du wohl nicht im System haben...
Es klingt eher danach, dass deine Stromleitungen im Laufe der Jahre mehr oder weniger stark oxidiert sind, insgesamt für starke Verbraucher Kabel mit zu geringen Querschnitten verwendet wurden oder hier und da auch mal Kontaktproblem bestehen kann. Ein Voltmeter, welches nicht direkt an die Batterien angeschlossen ist, sagt NIX über die eigentliche Bordspannung aus. Es gibt dir aber den Hinweis, dass bei Einschalten deines (leistungsstarken) Suchscheinwerfers am Bug zu viel Strom durch dünne Kabel fliessen muss. (Wurden im Laufe der Jahre viele elektrische Verbraucher von den Voreignern ergänzt?) Oft ist es hilfreich, wenn man nicht die gesamte Elektrik professionell erneuern will, dass man die Zuleitungen zu starken Verbrauchern und zur Stormverteilung / Sicherungskasten verstärkt, in dem du zB mal zusätzliche Kabel einziehst. Je nachdem wieviele Verbraucher du auf dem Boot hast kann ein 10mm² oder 25mm² Kabel wahre Wunder bewirken!
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#5
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Ich bin positiv überrascht, dass ihr so schnell nach der Anfrage schon geantwortet habt. Vielen Dank !!!
Ich habe eine 500 Watt Lichtmaschine. und 4x75AH 2x75AH für Maschine und 2x75AH für Kühlschrank usw. Die Entfernung zwischen Lichtmachine und Bugscheinwerfer wird etwa 10 Meter betragen. Der Scheinwerfer hat nur 50 Watt !!! Die Akkus sind aber schon 5 Jahre alt. Es könnte gut sein, dass diese mal ersetzt werden sollten. Auf älteren schwedischen Booten hat man keine 220 Volt an Bord, wenn man Landstrom anlegt, sondern versorgt nur ein Ladeberät. Alles andere hängt weiterhin an den Akkus. DAs bedeutet auch, dass sie Akkus wesentlich schneller verschleißen, als bei anderen Booten, bei denen man 12V und 220V umschalten kann. Kann es sein, dass sich dieses Problem auch mit einem Austausch der Akkus verbessern könnte? |
#6
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6 Batterien für eine Maschine??
Das Boot und insbesondere die Elektrik ist erklärungsbedürftig...
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages! |
#7
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Hallo Matthias,
wie werden die Batterien geladen, wenn Du so trennst zwischen Maschine und restliche Elektrik? Kann es sein, dass Du die Batterien bei Maschinenbetrieb nicht richtig lädst und die Verbraucherbatterien schwach sind? Wo hast Du die Spannungen gemessen? An der Lampe oder an der Batterie (ich denke gerade an Deine 2x10m Kabel) Du solltest also erst einmal herausfinden, wo der Spannungsfall entsteht, dann sehen wir weiter. Mimm Dir ein Voltmeter und schließe GND des Messgeräts direkt an die Batterie an. Nimm ein langes Kabel. bei einer Spannungsmessung fließt fast kein Strom, den kann man vernachlässigen. Miss dann Stück für Stück an der Du siehst, wo es passiert, dass die Spannung zusammenbricht. Passiert es bereits an der Batterie, ist sie entweder defekt oder nicht richtig geladen. Passiert es zwischen drin, könnte es auch an einem zu hohen Übergangswiderstand an einer Steck- oder Schaltverbindung liegen. Deine Elektrik ist wahrscheinlich nicht mehr die neueste und eine Oxidation könnte sowas auslösen. Hast Du denn mal den Strom nachgemessen? Kannst Du den Ruhestrom Deines Bootes messen? Laden Deine Batterien noch, wenn die Maschine läuft? @Hans: Ich glaube Du hast das mit den Batterien nicht korrekt interprätiert. 2x Bordelektrik, 2x Maschine. Das macht 4 Batterien. (Ich musste allerdings auch 2 mal lesen) VG Bernd
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We can be heroes, just for one day. (David Bowie)
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#8
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Sorry, habe mich missverständlich ausgedrückt. Es sind insgesamt 4x75AH verbaut. Diese sind unterteilt in 2x75AH für die Maschine und 2x75AH Beleuchtung, Kühlschrank und solche nicht mit dem Betrieb des Bootes zusammenhängende Verbraucher. Das ist die damalige Werftstausstattung.
Insgesamt ist das Boot nicht am oberen, sondern am rudimentären Ausrüstgungsstand. Es ist nicht mal ein Tiefenmesser installiert. Es "zuviel" gibts hier nicht. Ich habe mir noich mal in der Zwischenzeit Gedanken gemacht. Vielleicht könnte das helfen?: 1. Ersatz Leuchtmittel am Bugscheinwerfer von 50 Watt Halogen auf 12 Watt LED ??? Sollte das gleiche bringen, Verbraucht dann nur 1A anstatt 4A. Dann würde ein 1,5q Kabel reichen und brauche kein 3.5q Kabel zu haben. Um das prüfen zu können, muss ich nämlich erst die Verkleidung abreißen. Das ist eher eine Arbeit für den Winter. 2. Einbau eines neuen Akku-Satzes und Austausch des veralteten Ladegerätes. Was meint ihr, sollte das |
#9
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Die LAdespannung zeigt mir ein Messgerät am Schaltbrett. Es kann gut sein, dass Oxidation etwas zum Thema beisteuert. Ich werde, wenn ich morgen aufs Boot gehe, mal das Meßgerät anschließen und die Batterien messen. Bricht dort die Spannung zusammen, sobald ich den Scheinwerfer einschalte, werde ich die Batterien austauschen. Ich hoffe, ich habe dich richtig verstanden.
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#10
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Nö, die Ladespannung sagt nix über den Zustand der Batterie. Interessant ist der Strom, den die Batterien aufnehmen. Hierzu sollte Dein Messgerät aber 40A abkönnen.
Batterien austauschen kostet dann aber eine schöne Stange Geld. Solltest Du zu viel haben, gebe ich Dir gern meine Kontonummer. Prüfe lieber vorher, ob es die Batterien überhaupt sind. 4 defekte Batterien auf einmal halte ich für unwahrscheinlich. Dein Vorhaben, Halogen auf LED umzurüsten, ist bestimmt nicht schlecht, aber nicht als Fehlerlösung. Lass die Halogenlampe erst mal drin und such die Ursache für den Spannungsfall. Ist der Strom höher, fällt der Spannungsfall leichter auf. btw: gefällt Dir ein Beitrag eines anderen, darfst Du auch gern den Danke-Button auf der rechten Seite drücken. VG Bernd
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#11
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...
bei 4A brauchst du kein 3,5er Kabel
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Gruß Heiko-L |
#12
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Heiko, wenn ich 50 Watt bei 12 Volt, also etwa 4,3 Ampare über 10 Meter Strecke fahre, brauche ich eine Zuleitung von 3,41 Quadrat, dass am Objekt auch das ankommt, was ankommen soll.
Man kann das hier berechnen lassen: http://www.egonraich.it/Rechnen/Rechner.aspx Naja, leider komme ich aus zeitlichen Gründe in der Woche nicht auf das Boot. ABER am Wochenende werde ich schauen, dass ich hinter die Ursache ddes Spannungsabfalls komme. Das Boot war 19 Jahre in der Schweiz von einer Werft in ständiger Pflege. Der Besitzer hatte wohl eine Menge Geld für einen Full Service ausgegeben. Dieser Scheinwerfer wurde direkt von der Weft verbaut. ich vermute mal, dass das Kabel nicht unterdimensioniert ist. ABER das will ich am Scheinwerfer prüfen und mir mal die Steckverbindung zwischen dem Kabel und der Lampe anschauen. Am Bug vorn befindet sich offenbar ein Stecker, der die die Lampe mit dem Kabel verbindet. Da dieser Stecker versteckt, aber an der Luft liegt, könnte dort schon eine Korrossionsursache zu finden sein. Auch finde ich es als weise, den Spannungsabfall der Akkus beim Einschalten des Scheinwerfers zu prüfen. Die Akkus sind 5 jahre alt und sollten noch halten. Da ich zufällig ein Messgerät da habe, kann ich das ja mal kurz messen. DANKE für die vielen, vor allem auch guten Beiträge. Das hilft weiter !!! Matthias
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--- Blue Jack MSC Hamburg Nimbus 28 DC
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#13
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Bitte überprüfe "DRINGEND" alle Kabelsteck- und schraubverbindungen auf festen Sitz, Korrosion und schlechten Kontakt. Speziell bei den Batterien, sowie falls vorhanden bei den "grossen" Sicherungen und den Batteriehauptschaltern. Der Tip mit dem Voltmeter und der langen Leitung ist genau richtig. Sichtkontrolle, ruckeln am Verbinder und Prüfen der Schraubmuttern ob fest angezogen...
Wenn bei geschätzten 2 Ampere schon 10 Volt "verschwinden" fängt früher oder später der korrodierte Kontakt an zu Glühen und verursacht einen Brand. Geändert von d.andres (20.05.2014 um 14:43 Uhr) |
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