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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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Themen-Optionen |
#1
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Motor aus Segelboot ausbauen, Zeitaufwand?
Ein Freund hat Probleme mit seinem Motor im Segelboot. Er wüsste gerne, welchen Zeitaufwand die Werkstatt mit dem Ein- und Ausbau des Motors treiben wird, ein Yanmar-Einzylinder von gut 70 kg. Es geht nicht um kleinliche Krümelleserei. Nur eine Richtschnur.
Ich habe schon Motorrad- und Automotoren gewechselt, aber bei Booten habe ich keine Erfahrung. So ein kleiner Motor sieht aber recht übersichtlich aus und ist verglichen mit einem Motorrad gut zugänglich. Ohne Hetze 1 h Ausbau, 1 bis 2 h Einbau, so vielleicht? Sunbeamer |
#2
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Zitat:
Hmmmh, geht der nach oben raus, oder muss der erst vor den Niedergang in die Kajüte gewuchtet werden und von dort durch den Einstieg nach oben raus Geht er überhaupt raus, wenn alles dran ist an Krümmern und Anbauaggregaten........... Dann gibt´s noch so ein paar Arbeitsgänge wie lösen der Kabel von Anlasser und Lima und sonstigem Kram, Gaszügen und Abschahaltzug, der Abgasschlauch, sonstige Schläuch usw usf........... und vom Getriebe oder Saildrive muss er ja auch noch geschieden werden.........und dann ist vielleicht noch ne Heizung, oder ein Diesel- / Wasserfilter aus dem Weg zu räumen.... Und jetzt kommt der Burner: Muss der Motor erst veschoben werden, dann der Saildrive oder die Welle vorher raus um den Motor anschliessend überhaupt durch das Loch nach oben zu kriegen............. Bei meinem Motor würd ich nen gemütlichen Tag für den Ausbau ansetzen, und geschmeidige 2 Tage für nen sauberen Einbau, mit Putzen und Probelauf usw......... Und so wie ich schaffe verschätz ich mich da um nen Faktor 2, mindestens Ich hab schon jeweils nen halben Tag gebraucht nur um ne Lima aus- und (nach Instandsetzung wieder) einzubauen Und hab mir ungeahnte Geschicklichkeit und Beweglichkeit bei schrauben "Blind im Loch" angeeignet Mit EINER STUNDE ist der Monteur doch ersmal angekommen und hat mal "gesichtet" und sich eingerichtet......nen Chaoten der noch voe Ablauf der ersten Stunde schonmal den Gurt am Kran hat zum rauswuchten wollte ich net an Bord haben
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Viele Grüße Fränkie Während die Frauen noch zweifelnd zögern wissen die Männer schon.........dass ihr Handeln falsch war! Geändert von Fraenkie (02.06.2014 um 15:46 Uhr) |
#3
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Eben, das hängt mehr von dem Boot, als von dem Motor ab....
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gregor |
#4
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Der Motor ginge den Niedergang hinauf raus, ohne dass es weitere Probleme gibt. Aber weitere Einzelheiten weiß ich nicht.
Hm ... habe ich mir vielleicht zu einfach vorgestellt. Ein Motorradmotor sitzt ja auch ziemlich eingeklemmt im Rahmen. Aber da hatte ich als geübter Laie auch bei umsichtigem Schrauben nach 1 h den Motor neben dem Rahmen liegen. O.k., lässt sich so pauschal nicht sagen, muss man also einfach abwarten. Ziehe meine Frage zurück. Danke trotzdem. Sunbeamer |
#5
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Also wir haben für einen 70ps Volvo aus einer Oceanis 473 zu viert mit Hilfe eines Gabelstaplerkrans ca 5- 6 Std für den Ausbau gebraucht, beim Einbau war ich dann Gottseidank nicht mehr dabei......am schwersten war es das Teil nach vorne zu bekommen um es dann zu Liften.....
Mfg Markus
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Navigare Veritas Est
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#6
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Wir hatten einen 3Zyl Yannmar ohne den anhängenden Saildrive in einer halben Stunde raus und gut 'ne Stunde wieder rein
War aber auch ein Profi am Werk - und wir hatten den Mastenkran zur Verfügung.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#7
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Bekanntermaßen ist immer die letzte Schraube die, welche nicht aufgeht und dummerweise ist es im Motorraum of tierisch eng um dort zu arbeiten. Irgenwas geht immer nicht ab oder nicht wieder dran. Eventuell muß nach dem Einbau auch die Welle wieder gefluchtet werden ( wenn kein Saildrive ), also ich würde mich der Einschätzung mit einem Tag anschließen.
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#8
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Mal davon abgesehen, dass man mit einer mitteleuropäischen Männerfigur nicht in jeden Motorraum reinkommt, ist die Zugänglichkeit aller Verbindungen meist das Hauptproblem. Es mussten schon mal Wartungsöffnungen geschnitten werden, weil offenbar das Boot um den Motor herumgebaut wurde..... Da half auch keine Kinderarbeit.
Berichte mal weiter, weil an mich die Bitte nach Reparatur genau dieses Motors herangetragen wurde. Der bedarf vermutlich eines Zylinderschliffs, weil er mehr Öl als Diesel benötigt und kaum noch anspringt, Geräusche normal. Kopf wurde schon erneuert und sah laufbuchsentechnisch angegammelt aus. Was für Probleme hat Dein Motor? Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#9
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Wir haben -vergleichsweise- optimale Bedingungen.
-Motor beidseits relativ frei zugänglich -Motorblöcke/Schwingblöcke frei zugänglich -Wassersammler dito -Anbauteile, Züge, Kabel, Krümmer, Kühlschläuche etc. dito -zwei einschraubbare Heißaugen -ein Luk direkt über dem Motorraum Das lösen der Maschine ging daher ratzfat, keine Stunde und alles wäre frei für den Flaschenzug gewesen, da aber "nur" das Getrieb ab mußte und zerlegt werden sollte habe ich ihn nur mit einer Stellage angelüftet (das Getriebe ist unglücklich sozusagen als Einheit mit der Glocke und den achteren Motorhalterungen am Motor verbolzt). Die meiste Zeit geht drauf eine Position zu finden wo man die Schrauben ohne sich Augen und Ohren zu brechen auch sehen, ertasten und bewegen kann, manchmal kann eine Mutter immer nur eine Vierteldrehung lösen und muss neu anzusetzen. Den grössten Aufwand beanspruchte das schon o. angesprochene fluchten der Welle. Immer wieder mit der Lehre den Flansch abfühlen und von vier Füßen Konter und Stellmutter justieren. Wir haben zu zweit einen dreiviertel Tag geschräubelt, allerdings die Getriebe-Zerlege-Zusammenbau- Zeit inbegriffen.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (03.06.2014 um 08:21 Uhr)
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#10
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Zitat:
Ich weiß bislang nur, dass er raus soll. Sunbeamer
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#11
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Hallo,
ich habe diesen Winter meinen Yanmar YSE 8 ausgebaut. Die meiste Zeit hat das Dokumentieren und Fotos machen gebraucht. Danach Abgasschlauch ab, Kühlwasserleitungen ab, Dieselleitung ab, Elektrik ab, 4 Schrauben gelöst und Hau Ruck. Ich musste den aus dem Motorraum in die Kajüte und von da aus haben wir den dann mit Hilfe eines Gabelstaplers mit einer verlängerten Gabel rausgehoben (Motor angebunden und langsam hoch). Der Weg vom Motorraum in die Kajüte war auf Grund der Platzverhältnisse nicht so ganz einfach. Musste ein bisschen um die Ecke gedreht werden. Den Ausbau haben wir zu dritt ohne fremde Hilfe gemacht. Beim Einbau war dann ein Fachmann von der Werkstatt mit vor Ort, der alles angeschlossen und ausgerichtet hat. Je nachdem wie geschickt und kräftig man ist würde ich für den Ausbau 1-2 Stunden rechnen. Einbau war bei uns etwas länger aber in mehreren etappen (erstmal an Bord, dann Einbau, dann Anschluss von Kühlwasser, Abgas... und zum Schluss Elektrik. Viele Grüße Martin
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