#1
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Schweißerfähigkeiten
Hallo
Wie schon erwähnt bin ich am überlegen, mir nicht vielleicht irgendwann eine Reinkealuyacht zu bauen. Ich frage mich nur was für eine Qualität die Schweißnähte haben müssen, da gibt es ja verschiedene Güteklassen. Reicht es aus, wenn die Naht einfach von außen gut aussieht oder welche Anforderungen müssen erfüllt werden? Ich glaube meine größte Sorge wäre, dass das Boot durch eine Schweßnaht irgendwann irgendwann absäuft. Ich kann bisher nur ein wenig Lichtbogenschweißen, habe bald auch bei einer (Schiffs-)Werft (im Rahmen meines Studiums, bin Schiffbauer) ein Praktikum über fünf Wochen und werde da ganz viel schweißen, aber ich glaube die haben da gar kein MIG-gerät (habe schonmal ein Praktikum da gemacht). Meint Ihr ein Schweißkurs und anschließend viel Übung kann eine Ausblidung ersetzen? Gruß Martin |
#2
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Einen Schweißerfach-Ing. zu machen wäre doch für diese Zwecke übertrieben, oder?
Kostet auch 3000- 4000€ |
#3
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Die wenigsten Ingenieure können schweissen (haben ja auch ihre Knechte dafür)
Ich würde vom selbstschweissen abraten. |
#4
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Zitat:
aber wenn man schon selbst schweissen möchte...ein schweisser-lehrgang von 14 tagen (bei schweisstechn. lehranstalt) ist nicht verkehrt. |
#5
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selbstschweissen: jein
ich habe einige ahnung von (stahl) autogen, elektroden und mig-schweißen gehabt. trotzdem habe ich meinen rumpf schweißen lassen. begründung: 1. ein schweißfachmann hat das gelernt und hat praxis. kann also besser schweißen als ich 2. die wichtigsten schweißnähte beim bootsbau stehen am anfang: bodengruppe, kiel, seitenplatten. alles dinge, die unter der wasserlinie liegen und ausserdem keinen schweißverzug haben sollen 3. bei alu brauche ich für diese nähte ein schweißgerät mit mindesten 450A mit wasserkühlung (für dauerbetrieb) und HF-überlagerung. ohne HF werden die schweißnähte meist porös. diese geräte sind naturgemäß etwas kostspieliger 4. mein bootsbauer (rehberger in unterwössen) hatte schon viele schiffe gebaut. er hatte für alle bauelemte und platten schablonen, eine fachgerechte helling und vor allem erfahrung. ergebnis: ein schiff mit geringem materialverschnitt, super schweißnähten, kein schweißverzug. ich habe zwar nur minimalistisch bauen lassen und nachher sehr viel selbst geschweißt, würde es aber trotz meiner inzwischen besseren erfahrung wieder so machen. (und wahrscheinlich kompletter bauen lassen weil das einfach besser ist und viel zeit spart) was ich NICHT machen würde: mein boot dort schweißen lassen wo ich nicht mindestens in einer halben tagreise hinfahren könnte. auch wenn`s teurer ist: ich würde wieder in deutschland schweißen lassen und zwar nur bei jemandem, der mir freiwillig genügend referenzkunden nennt wo ich die arbeitsqualität sehen kann. (ich würde z.b. wieder beim oben erwähnten betrieb arbeiten lassen) holger
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jack of all trades - master of none |
#6
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Hallo Holger,
stimme Dir voll zu. Habe meinen Rumpf von dem "alten"Benjamins schweißen lassen.Der hat mir und anderen Reinke-Selbstbauern(Alu)die diversen Schweißmöglichkeiten sehr anschaulich demonstriert.War schon sehr beeindruckend. Trotzdem hat er alle Schweißnähte bis zur Wurzel wiederaufgeschliffen und erneut geschweißt. Bin mir daher ziemlich sicher daß meine MAIHEI beim Stapellauf nicht absäuft. Heinrich |
#7
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Hallo,
ich bin unter anderem Karosserie-Fahrzeugbaumeister, habe das Schweißen also von der Pike auf gelernt. Ich würde einen Bootsrumpf jedoch maximal unter Anleitung eines erfahrenen Bootsbauer schweißen, da gibt es fachspezifisch sicherlich so viele Dinge hinsichtlich Spannungen und Verzug, eventuelles vorwärmen zu beachten die man als Nichtprofi einfach nicht wissen kann. Reizvoll-aber zu heiß. Ciao Barracuda |
#8
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Zitat:
Bei Stahl muss man allerdigns relativieren. Amateure können da schon viel am Look versauen, aber um dadurch das Schiff schwach oder unsicher zu machen muss man schon wirklich bescheuert sein. Ich hab in den 25 jahren in denen ich selbst gebaut habe, oder mit anderen Selbstbauern Kontakt gehabt habe nie von auch nur einem einzigen Fall gehört in dem ein Stahlschiff wegen schlechtem Schweissen verloren gegangen wäre. (Und jetzt bitte nicht die Fälle anführen in denen Yachten eines sehr bekannten englischsprachigen Konstrukteurs Ruderhacken auf See aus dem Rumpf gerissen haben - das war ein Konstruktionsfehler, kein Schweissfehler. ) selber schweissen... - bei Stahl: ja, problemlos, aber besser vorher lernen, und nicht den perfekten Finish erwarten. Ansonsten ist es eh produktiver jemand andersw die langwierigen Schweissarbeiten machen zu lassen und sich stattdessen auf die hundertausen kleinigkeiten zu konzetrieren die man eh alle noch machen muss... - bei Alu: wirklich besser nur heften und dann schweissen lassen, auch dann sich schlau machen über vorbereitung der Nähte usw, vielleicht trotzdem selber einen Lehrgang machen und nicht alles glauben was einem der Fachmann so verzählt... |
#9
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schweissen ist eine kunst, aber kein hexenwerk
das problem ist auch wenn du eine naht gelegt hast, die vielleicht auch noch ordentlich aussieht, ist nicht gesagt, dass du da keine bindefehler hast desshalb werden bei der ueberpruefung von schweissern, die pruefnaehte auch gebrochen ein weiteres problem ist, dass beim schweissen eine naht(haltbar) mit viel aber auch mit wenig waereme erzeugt werden kann --------grosser/kleiner verzug auch die nacharbeiten sind danach entsprechend, speziel bei va es ist ein unterschied ob das material nur goldgelb angelaufen ist, oder schwarz porig verbrannt ist und je geringer der waermeeintrag ist umso kleiner ist auch der verzug und die spannung im material, das naechste ist, dass du bei einem kasko nur wenige naehte in wannenlage schweissen kannst, spaeter sind das dann steignaehte und teilweise auch ueberkopfnaehte und die sollte dann wirklich der fachmann machen die ausbildung eines schweissfaching. beinhaltet nicht das schweissen selbst, sondern nur die dazugehoerige theoretische seite. trotzdem kann ich jedem technischen ing. nur empfehlen diese zusatzausbildung zu machen, das zahlt sich spaeter in barer muenze aus, schweissfach ing.´s sind absolute mangelware, jeder groessere betrieb im bereich der metallverarbeitung braucht einen ein kasko zu schweissen kann auch so ablaufen, dass du alles durchheftest und dir dann einen schweisser besorgst, der das kann, dann weiterheftest und den schweisser wieder kommen laesst usw. halt so, dass der nur noch ausschweissen muss Doppelposting gelöscht, C-C
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben |
#10
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Ich darf hier ja noch nicht beraten , aber meine bisherigen Erfahrungen...
1. Folgende Büchern, neben anderen, durchgeackert : DVS, Der Schutzgasschweißer, 3-87155-539-8 (allgemeine Infos, besondere über Pulsen) Aluminum Association, Welding Aluminum : Theory and Practice, 89-080539 (Alles über Alu-Schweissen, engl.) American Welding Society, Guide for Aluminum Hull Welding !, 0-87171-320-9 (Anforderungen und Besonderheiten beim Bootsbau in Alu, engl.) Achtung: Alle Angaben über Ampereeinstellungen in diesen Büchern beziehen sich auf ungepulstes Schweissen, gepulst genügt fast die halbe Stromstärke. Bei meinem Gerät kann man die Materiallstärke wählen und die Ampere ablesen, dabei war für mich diese Differenz anfangs verwirrend. 2. Testschweißungen mit jenen Legierungen, die verwendet werden sollen, in allen Kombinationen, in allen relevanten Stärken, in weitgehend allen Lagen durchgeführt. Bewußt Fehler provoziert (Luftzug, Abstand, Gasmenge, Parameter am Gerät...) 1-2 Spulen Aludraht und 2-3 Flaschen Gas verheizt, buchgeführt über Einstellungen, Nahtvorbereitung. Biege-, Schnitt- und Schlagtests durchgeführt.... 3. Einzelne Teile des Bootes (Wrangen-Spanten) geschweißt, dabei anfangs, vorab immer exakt die gleiche Konfiguration aus Abfall getestet, aufgeschnitten und gebogen/geschlagen. Alle Parameter der Einstellungen auf einer Pinwand notiert. 4. Den Tunnel frei begonnen zu schweißen, das war ein sehr lehrreiches Waterloo , allerdings mit geringen Kostenverlust (umkonstruiert und brauchbare Teile wiederverwendet), aber mit ca. 15 in den Sand gesetzten Arbeitstagen. Fazit : - gelernt wie sich Alu verzieht und verziehen kann (hilft enorm bei der Einschätzung der nächsten Arbeiten) - konkrete Bauabschnitte im Ganzen heften und wenn nötig temporär versteifen, nicht nur „zusammenstellen, -klemmen“. Anleitungen für Nahtvorbereitung und Schweißfolgen aus den o.g. Büchern wirklich beachten - die Schweißnähte selbst waren alle ok, meist war die Vorbereitung zu übertrieben (siehe Punkt 5) 5. Einen „Profi“ im ALUBOOTSBAU gebeten, die ersten Schritte zu begutachten. So bekommt man nicht nur eine bessere Einschätzung was vorallem noch zu verbessern ist sondern auch ein Gefühl, wo man wohl etwas übertrieben hat. Übrigens, denke jetzt auch so, wie in mehreren Artikeln und Büchern beschrieben, es sollte möglichst ein ALU-BOOTSBAU-Schweisser sein, der einen berät. Hatte mit einigen anderen Schweissern und wenigen, die mit Alu zutun haben gesprochen, da kommt leider nicht viel Brauchbares rüber, weil meist andere bauliche Anforderungen, unterschiedliche Legierungen, Materialstärken, gepulste Anlagen usw. 6. Was mir allerdings noch etwas fehlt, sind einfache handwerkliche Kniffe beim Umgang mit Metall im allgemeinen, aber ich lerne. Z.B. habe 2 Kielsohlenstreifen (140x20x3000) zueinander geschweißt. Naht tadellos in mehren Lagen, aber an einem Ende 20 mm aus der Flucht. Wieder aufgeschnitten und neu verschweißt. Vor dem nächsten Aufschneiden trat aber der Punkt 5 ein, und ein paar Hammerschläge (ich glaube es waren 3 kräftige) hatten die neuerlich aufgetauchten 15 mm verschwinden lassen. Ich hätte mich nie getraut ! In einer Lehre hätte ich solche Sachen wohl eingetrichtert bekommen...
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Gruß, Klaus www.aluriverboat.de oder aktuell http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . ... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ... |
#11
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Hallo an alle.
Ich würe auch sagen scheiße ist eine Kunst jedoch kein Hexenwerk . Bei uns in Augsburg gibt es einen Herr eine Stahljacht nach plänen aus England selbst gefertigt . Stahlplatten zuscheiden lassen verschwißt usw er hat damals alles mit MAG geschwißt . Das schwirige am schwißen wenn man die Grndlegenden sachen beherscht ist eigentlich die Vorbereitung abstand der Sathlplatten beim verschwißen art der Fase , Auführung (von wo nach wo schwiße ich damit ich am wenigsten sapnnnung bekomme )muß ich das Material anwäremen bevor ich scheiße (hängt von der dicke des Materails ab ) Und Einstellung des Schwißgerätes . Ich find für den nicht so geübten würe ich MAG emfehlen den diese art von scheißen ist recht leicht zu lernen und die maschinen sind recht gut zu händlen . Tips kann man sich auch oft bei Schwißerfachschulen machen bei denen man auch einen Grundkurs der gewünschten Schwißart belegen kann . kleiner TIP. Macht eine Grundkurs an solch einer Schule und erzält von eurem Projeckt danach gibt es oft eineige schwießer die Prüfungen machen sogar Leher die sich für diese art von Hobby und vor allem für Herausvorderung inteesieren und so ein Boot wachsen sehen wollen so das sie oft speziele tips geben und ost bei kniffligen fragen sogar zu dir zum schiff kommen und soagr oft helfen . |
#12
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Zitat:
PS - wie allseits bekann, bin ich hier eigentlich der Tippfehlerkönig, aber so schöne bekomm ich selten hin |
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